WiWi Gast schrieb am 12.03.2022:
Die Wärmespeicherfähigkeit von Luft liegt bei 1000J/kgK und die von Holz, als Beispiel, bei 2100J/kgK. Die Luft in deinen 4 Wänden macht als Mengenmäßig den größten Teil aus. Sofern du jetzt nicht vor hast dich den ganzen Tag an deine Schrankwand zu kuscheln, sehe ich nicht warum mein ursprüngliches Argument deines nicht bei weiten aushebelt.
Ein Kubikmeter Luft wiegt 1,293 kg.
Ein Kubikmeter Beton wiegt 2.300,000 kg.
Faktor: 1779x (eintausendsiebenhundertneunundsiebzig-fach)
Aber ja, das passiert, wenn BWLer Formeln und Werte anwenden wollen, welche sie selbst nicht verstehen. :D
Also, ganz langsam, für die Leute, die es nicht verstanden haben: Die oben genannte Wärmespeicherfähigkeit ist angegeben je Kilogramm Gewicht. In einem Haus mit 160 Quadratmetern und 2,50 Metern Deckenhöhe sind 400 cbm Luft gleich 517kg Luft (wenn alles komplett getauscht wird, bis in jeden Winkel gelüftet wird).
Ein durchschnittliches Haus wiegt 200.000 Kilogramm.
0,25% vom Hausgewicht sind die Luft darin, 99,75% sind die anderen Stoffe. Diese haben tlw. eine höhere, teilweise eine niedrigere Wärmespeicherfähigkeit je Kilogramm - insgesamt unerheblich.
Aber weit (!) über 99% der Wärme im Haus ist nicht in der Luft gespeichert. Wenn du jetzt lüftest, dann tauscht du nur die Luft. Wände, Betondecken, Estrich usw. ändern ihre Temperatur in dieser kurzen Zeitspanne nicht (auch ob die Luft ihre Temperatur tauscht, ist unerheblich - sie wird getauscht). Sobald du die Fenster geschlossen hast, wärmt sich die (neue) Luft auf und entzieht dem Beton, den Wänden, dem Estrich usw. dafür etwas Wärme.
Aber, dafür sind weit weniger als 1% der Wärme im Haus notwendig.
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