WiWi Gast schrieb am 22.04.2024:
Ja, es ist in jedem Fall mehr da, als ohne Erbe. Dieses "mehr" hätte aber auch bei NULL oder darunter liegen können. Genau das habe ich weitsichtig berücksichtigt.
PS: Wer nichts hat, bekommt die notwendige Pflege / Pflegeheim auf Staatskosten. Wer etwas hat, darf das weitestgehend selber aus dem vorhandenen Vermögen bezahlen. Da ist ein Haus schnell aufgebraucht.
Wie bitte? Was hat es mir denn damals genützt, das ich unter Umständen in 30 Jahren mal etwas erbe? Mit ungelegten Eiern rechnet man nicht, wenn man weitsichtig plant.
Nö - mache ich nicht. Ich habe 2 Söhne und ich werde ich das, was am Ende übrig bleibt, vererben. Wenn nichts übrig bleibt, dann werde ich nichts vererben.
Menschen mit finanziellem Weitblick kalkulieren keine wo möglichen Erbschaften, die:
- Voraussichtlich frühestens in mehreren Jahrzehnten anfallen könnten.
- Noch völlig unklar ist, ob am Ende überhaupt etwas zum Erben übrig bleibt.
Wie dämlich hälst du deine Mitforisten eigentlich?
Spätestens wenn ein Pflegebedarf absehbar wird, wird die Immobilie mit eingetragenem Nießbrauch günstig an die Kinder verkauft und schwups werden die Eltern werden weitestgehend auf Staatskosten gepflegt.
Aber nochmal zum eigentlichen Kern:
Es geht nicht darum dass du tatsächlich irgendwann etwas erbst, oder irgendeine Schenkung annimmst, sondern darum, dass du theroretisch Unterstützung bekommen kannst, wenn du sie bräuchtest.
Alleine das Wissen darüber, dass ein Familienvermögen vorhanden ist, genügt bereits um dir die Kaufentscheidung wesentlich einfacher zu machen, weil es bedeutet, dass dich eine Immobilie nicht immobil macht.
Die Frage des Mitforisten, ob deine Eltern Beamte waren, hast du im Übrigen bisher unbeantwirtet gelassen.
Ich hätte noch eine weitere persönliche Frage:
Hast du vor dem Kauf deiner ersten, Immobilie auch nur ein einziges Wort darüber mit deinen Eltern gewechselt oder hast du sie vollkommen im Unklaren darüber gelassen und sie überrascht, ohne dass das Thema Immobilienerwerb irgendwann(!) mal in irgendeiner Form(!) zuvor thematisiert wurde?
Du brauchst sie nicht beantworten, denn alleine die Tatsache, dass sie dich mit 2000DM für die Dämmung einer Kellerdecke unterstützt haben, zeigt, dass du das Thema mit ihnen offensichtlich vorab durchgesprochen hast. Sie haben dich also nicht nur finanziell, sondern vorab auch mit Rat, Erfahrung, Tat und Geld unterstützt und dir damit schonmal ein Grundmaß an Unsicherheit genommen. Die vielleicht kleine Summe beweist es als bloße Geste ja schon, weil sie zeigt:
"Sieh her mein Sohn, wenn du Hilfe brauchst, bekommst du sie und wir stehen (notfalls) als Familie mit unserem Familienvermögen dafür ein, dass es gut wird"
Und jetzt nochmal etwas persönliches von mir, vielleicht verstehst du dann endlich mal das Argument:
In meinem Bekanntenkreis habe ich so einen Spezi. Ingenieur, INCEL, promoviert, sehr schwieriges Sozialverhalten, noch nie eine Freundin gehabt, aber hat sich ein Haus gekauft, 20km raus in irgendeinem Dorf. Da findet er ganz sicher niemals eine Partnerin!
Hat zwar keine 200K vor gut 6 Jahren gekostet, aber sicher nochmal 30-50k reingesteckt.
Ist für ihn aber egal, weil Einzelkind und die Eltern haben mitten in Hamburg ein großes Haus, lange abgezahlt und weitere Ferienhäuser. Sprich, die Entscheidung ein Haus zu kaufen, konnte er einzig unter finanziellen Gesichtspunkten treffen, weil es ihn überhaupt nicht immobil gemacht hat. Falls die Partnerin doch irgendwann unerwartet auftaucht, wäre es einfach egal, was er in dem Haus an Geld versenkt hat.
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