Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du das absichtlich oder unabsichtlich gemacht hast.
Aber der entscheidende Punkt sind nicht die Löhne, sondern die Zinsen. Selbst eine 10-15% Erhöhung der (Brutto)Löhne hätte aktuell keinen spürbaren Effekt auf dem Immobilienmarkt.
Dafür ein kleiner Beispiel für dich:
Für die „gleiche“ Immobilie müsste trotz 10% Rückgang (natürlich hier vereinfacht ohne Nebenkosten,..) eine 60-70% höhere Rate fällig werden.
Jetzt nehmen wir an, dass in Beispiel 1 die Rate 30% vom Gehalt ausgemacht hätte. Dann wäre das Nettogehalt bei ca. 4.200€ gelegen.
Selbst wenn das Bruttogehalt um 10% gestiegen wäre, dann hätte das in diesem Beispiel zu einem neuen Netto von ca. 4.600€.
Die Belastung sind dann plötzlich bei 45% vom Nettogehalt.
Du siehst also, dass selbst 10% mehr Gehalt (was sicherlich nicht erreicht wird in der breiten Masse) eine deutlich schlechtere finanzielle Situation bedeuten für mögliche Käufer
Turnbeutel schrieb am 11.12.2023:
Ich möchte nicht anstrengend wirken. Aber machen es die hier Anwesenden nicht alle ein bisschen zu einfach ?
Betrachte ich den Immobilienmarkt, erleben wir in meinen Augen eine kleine Korrektur. Die Preise stagnieren oder sinken leicht. Bei gleichzeitiger Inflation, die im Schnitt dieses Jahr vermutlich bei 6-7% liegt. Die ersten Gehaltsverhandlungen stehen an und die Gehälter werden nach oben angepasst, während die Immobilienpreise stagnieren. Das werden wir vermutlich jetzt noch ein Jahr zu beobachten bis die Immobilienpreise wieder ansteigen. Der Hintergrund ist denkbar einfach, durch die inflationsbedingten Lohnanstieg werden sich zunehmend mehr Käufer auf dem Markt bewegen.
Ich persönlich rechne erst wieder in 2025/2026 wieder mit stärker ansteigenden Preisen.
Die Lukrativität von Kapitalanlagen Immobilien sehe ich indessen als schwierig an. Viele Bestandsimmobilien die heute veräußert werden, haben alte Mietverträge, die eine Anhebung nur noch in einem bestimmten Umfang zulassen.
So kann man von einem wirklichen tragenden Konstrukt in vier bis acht Jahren nach Erwerb sprechen (je nach höhe und alter der Mietverträge).
Auch sehe ich die Gefahr der sich nun anbahndenen Investitionen an.
Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass dadurch viele Kleinanleger verschreckt werden und zur Veräußerung von Immobilien neigen werden.
Das kann hierbei einen "kleinen" Knick hervorufen. Doch vorsicht beim Kauf, so etwas benötigt neben dem Kaufpreis, dann vermutlich noch eine Finanzierungsdecke für die einzelnen Umlagen die hierfür anfallen.
Alles in Allem ein guter Immobilienmarkt.
Ich nehme an, dass die hier Anwesenden einen Traum vom Eigenheim haben. Den habe ich auch. Den trotz Immobilien in Bestand wohne auch ich zur Miete.
Alles hat dann seine Zeit. Wer sich mit den Immobilienmarkt intensiv auseinandersetzen will empfehle ich, einfach paar Objekte anzuschauen. Gerne auch woanders, oder Objekte für das man eigentlich kein Kaufinteresse habt. Schaut euch die Immobilie an, schaut euch die Substanz an, redet mit den Makler oder Eigentümer, fragt nach was gemacht wurde und was noch ansteht.
Ihr gewinnt dadurch einen gewissen "Blick". Einen Blick für die Materie. Das letzte was ihr brauchen könnt ist eine Immobilie in der ihr mit einer Rosenroten Brille reingelaufen seid und einfach gekauft hat, weil irgendwie alles gepasst hat.
Wenn ihr von vorneherein die Immo nicht kaufen wollt, so schaut ihr euch diese wirklich genauer an. Fragt eher nach merkwürdigen Flecken und erkundigt euch nach den Zuständen der einzelnen Gerätschaften oder gar des Schornsteins.
Dann seid ihr erst gewappnet auf den persönlichen Kauf einer Immobilie. Dann werdet ihr auch erkennen, dass viele inzenierte Preise tatsächlich nicht die "echten" Preise sind. Pauschalaussagen können da ebenfalls nicht getroffen werden. Manchmal sind 30 % drin, manchmal aber nur 5%. Je nachdem wer noch angefragt hat. Umso besser, wenn ihr bereits euch ein bisschen Expertise angeeignet habt.
Obligatorisch würde ich im Internet nach allerhand wissenswertes ausschau halten.
Viel Erfolg beim Kauf!
Euer T.
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