WiWi Gast schrieb am 08.05.2023:
Meine Güte, was habt ihr für Probleme, dass ihr euch wegen sozialem Stand für ein Haus entscheidet, statt einfach so zu leben wie ihr es möchtet? Es juckt ehrlich kaum jemanden, ob du in einer ETW oder einem EFH wohnst. Wenn du es dir leisten kannst und willst, kauf es, sonst lass es sein. Mach, was DICH glücklich macht. Mir ist ziemlich egal, was andere denken, ich bin aktuell glücklich damit in einer Neubauwohnung zu sein, die keine Arbeit macht und mir es so ermöglicht viel Zeit mit meiner Familie und Hobbys zu verbringen. Wer gerne werkelt und Gartenpflege betreibt in seiner Freizeit und dem das Haus an sich es Wert ist 25-50% mehr zu arbeiten, der soll sich eins kaufen. Ich habe eine 3 Zimmer Penthousewohnung fürs "Alter" und wohne bis dahin voraussichtlich mit der Familie in einer größeren Mietswohnung und bespare unser Depot sodass wir mit 55 in Rente gehen könnten und bis dahin mit 30h/20h viel Zeit für uns haben. Haus wäre drin, würde aber zu Lasten der Freizeit gehen. Und wir für unseren Teil werden vermutlich eher mal zurückblicken und sagen, hätten wir nur mehr Zeit für Familie, Hobbys und Co gehabt, anstatt zu sagen, och hätten wir bloß mehr gearbeitet, dann hätten wir ein großes Haus kaufen können.
Weder Werkeln noch großartige Gartenpflege sind Voraussetzungen dafür, ein Haus zu besitzen. Bei uns, ebenso bei meinen Eltern, haben Baufirmen die Häuser gebaut. Bei meinen Eltern seit über 20 Jahren, bei uns seit über 6 Jahren: Wir haben NICHTS Handwerkliches gemacht. 1x pro Jahr kommt der Handwerker für die Heizungswartung, wir öffnen ihm die Tür. Das dürfte dann schön das höchste sein, in Bezug auf Werkeln bei uns.
Rasenmähen mache ich von April bis Oktober alle 2 Wochen ca. 20 Minuten mit einem Akku-Mulcher (d.h. ohne Entleeren, wird einfach zerhäckselt und seitlich ausgeworfen), jeweils in der Mittagspause im Home Office. Bisschen Bewegung schadet ja nicht. Theoretisch könnte das natürlich ein automatischer Rasenmähroboter machen, aber wegen 20 Minuten alle 2 Wochen im Sommer während der Mittagspause...
Hecke schneiden 1x im Jahr. Könnte man auch vergeben, wenn man das möchte. Kenne Verwandte, die das machen lassen.
Ansonsten brauchst du quasi nichts mehr machen, d.h. der Wunsch nach Gartenarbeit muss keine Voraussetzung für ein Haus sein. Geht quasi auch komplett ohne.
Meine Frau züchtet noch ein paar Beeren, aber das fällt für mich unter Hobby. Man muss ja keine Beeren züchten, wenn man einen Garten hat. Ich nutze ihn wirklich hauptsächlich zu entspannt draußen sitzen, mit Freunden treffen, Grillen und Relaxen. Und mache keine Gartenarbeit (außer Rasenmähen alle 2 Wochen im Sommer).
Die Kinder nutzen den Garten auch nur zum Spielen oder machen ihre Hausaufgaben draußen auf der Terrasse am Tisch.
Und ich habe auch nicht verstanden, was du mit 25-50% Mehrarbeit meinst!? Gartenarbeit von im Schnitt 10-20 Minuten pro Woche an NOTWENDIGER Gartenarbeit kann ja nicht gemeint sein? Werkeln muss man gar nicht.
War Lebensarbeitszeit gemeint? Heutzutage mag das vielleicht stimmen. Wer Mitte der 2010er Jahre gebaut oder gekauft hat, muss aber deutlich weniger arbeiten als ein vergleichbarer Mieter. Damals waren die Preise ganz anders, die Zinsen ganz anders. Zu der damaligen Zeit war es finanziell dumm, nicht in Eigentum zu gehen, weil man quasi die Wohnung oder das Haus geschenkt bekommen hat. Also tatsächlich weniger gezahlt hat als eine vergleichbare Kaltmiete und nach 15-20 Jahren hatte man auch noch komplett das Eigentum abgezahlt.
Nicht vergleichbar mit heute, völlig klar. Wir sind jetzt wieder im Normalmodus, d.h. Eigentum kostet schon mehr als Miete. Aber das bitte nicht für die Mitte der 2010er Jahre verallgemeinern.
antworten