Aktuelle Immobilienpreise
Q1 2023: Immobilienpreise sinken erstmals seit 2009 auch zum Vorjahr
Die Kaufpreise für Wohnimmobilien sind im aktuellen Empirica-Index wieder gesunken – erstmals seit 2009 nicht nur gegenüber dem Vorquartal, sondern auch im Jahresvergleich. Trotz der Korrekturen: Innerhalb von zehn Jahren haben sich die Preise verdoppelt.
Im Durchschnitt aller Baujahre sind die Kaufpreise von Wohnungen und Häusern im Immobilienpreisindex des Marktforschungsunternehmens Empirica für das erste Quartal 2023 gegenüber dem vierten Quartal 2022 weiter um 1,3 Prozent beziehungsweise um 2,5 Prozent gesunken. Zum ersten Mal seit 2009 sind die inserierten Preise damit auch im Vergleich zum Vorjahr (erstes Quartal 2022) gefallen.
"Wann der Kaufpreisrutsch am Ende ist, kann niemand seriös sagen", meint Empirica-Chef Dr. Reiner Braun. Mutmaßlich fänden sich unter den noch gehandelten Immobilien zunehmend hochwertige, energetisch fitte Objekte. Ladenhüter (wie etwa energetisch schlechter ausgestattete Immobilien) würden bei den Deals gar nicht gemessen.
Auch bemerkenswert: Bundesweit sinken auch die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser im ersten Quartal 2023 erneut unter die Werte des Vorquartals (minus 1,7 Prozent). Dabei sind die Kaufpreise in den kreisfreien Städten um 2,5 Prozent und in den Landkreisen um 1,1 Prozent nach unten gegangenen. Im Jahresvergleich (gegenüber dem ersten Quartal 2022) liegen die Preise bundesweit jetzt 0,4 Prozent niedriger – 1,9 Prozent sind es in den kreisfreien Städten und 1,1 Prozent in den Landkreisen. Auch das sind Empirica zufolge die ersten negativen Werte überhaupt seit 2009.
Dennoch: In den vergangenen zehn Jahren sind die inserierten Kaufpreise für neue Häuser deutschlandweit um 101 Prozent gestiegen, kreisfreie Städte (102 Prozent) und Landkreise (101 Prozent) unterscheiden sich auch hier kaum. Im Vergleich zum Ranking vom vierten Quartal 2022 tauschen Heidelberg und Rosenheim die Plätze zwei und drei sowie Baden-Baden und Köln die Plätze sechs und acht. Ingolstadt kommt für Kaufbeuren in die "Top 10". Auf dem ersten Platz liegt München, auf Platz vier kommt Landshut, vor Wiesbaden (Platz fünf). Den siebten Platz nimmt in der aktuellen Auswertung von Empirica jetzt Stuttgart ein.
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