WiWi Gast schrieb am 20.01.2023:
Wenn alle DHH Eigentümer so reagiert hätten, wie Du ("DHH ist hier heute nicht mehr drin mit den Gehalt, bzw. nur mit großem Verzicht. Entsprechend sinkt meine Leistungsbereitschaft derzeit rapide."), dann würden 95% aller DHH Bestandsimmobilien gar nicht existieren. Mit sinkender Leistungsbereitschaft lautet die Langzeitprognose: Bürgergeldempfänger. Dauert nur heutzutage länger, da die Leistungsbereitschaft bei den jüngeren Generationen extrem nachgelassen hat, während das Anspruchsdenken extrem zugenommen hat,
Es geht nicht grundsätzlich darum nicht etwas zu leisten fürs Eigentum bzw zu verzichten, sondern um den Grad dessen.
Ums mal überspitzt darzustellen: Angenommen, sollten sich in 5 Jahren nicht mal mehr die CEOs der Dax Konzerne eine 50m2 ETW leisten können, auch wenn er erst 35 ist (zB SAP), dann kann man doch nicht sagen, ja spar halt erst mal fleißig, und verzichte ordentlich, dann klappts auch mit der winzigen ETW, war bei uns Boomern auch so. Streng dich halt noch mehr an.
Es wird heute immer mehr gefordert für immer weniger. Früher haben, hier in meinem kleinen Städtchen, mit ca. 20k Einwohnern, Werkstattmeister oder im Konzern normal angestellte Mitarbeiter ein EFH mit gutem Grundstück leisten können. Heute muss es schon der Abteilungsleiter sein, der sich dann aber "nur" noch eine DHH mit Handtuchgarten leisten kann. Handwerker haben gar keine Chance, da sie mit Gutverdienern um Mietwohnungen für 12€-15€ pro m2 konkurrieren und bei den Lebenskosten kaum noch EK aufbauen können.
Verstehst du worum es mit geht? Wenn man bald den Top 1% der Arbeitern sagen muss, dass sie sich gefälligst mal anstrengen sollen, um mehr zu verdienen, dann ist das weit ab der Realität. Das meinte ich mit der Leistungsbereitschaft, nicht, dass ich ins Bürgergeld wechsle, sondern auf Dienst nach Vorschrift umstelle und um 4 den Schraubenschlüssel fallen lasse bzw. den PC ausschalte. Für die Geringverdiener sieht die Rechnung noch mal ganz anders aus, da ist es eigentlich fast nur noch der eigene Stolz, wenn man arbeiten geht, und das meine ich mit vollstem Respekt.
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