Aktuelle Immobilienpreise
Heieiei, gleich nochmal mehr Polemik nachgelegt.
Bei Abschnitt 1 halte ich wieder dagegen, wieder mit meinen Eltern als Bsp: Er mit FH Abschluss im Vertrieb bei Siemens, nie Führungsposition, stets pünktlich zuhause. Hat ein (riesiges) Massivhaus mit ein wenig Eigenleistung gebaut (absolut kein Handwerker, aber die Geschwister haben ein paar Tage geholfen). Frau immer zuhause, zwei Kinder aufgezogen. Haus ist bereits seit über 20 Jahren abgezahlt (ohne Sondertilgung durch Erbe oÄ).
Klingt für mich jetzt nicht sonderlich schwer bzw. danach, dass extrem hart dafür gearbeitet werden muss. Generell sind meine Eltern keine "fleißigen" Menschen. Muss man darauf jetzt was geben? Natürlich nicht, das ist nur ein anektodisches Einzelbeispiel. Aber reicht, um die im ersten Abschnitt allgemein gültig formulierte Aussage zu widerlegen. Kleines Schmankerl dazu: Als mein Vater nach dem Korruptionsskandal in Altersteilzeit ging (hätte er länger gewartet, wären die Bedingungen dafür schlechter geworden - Überraschung) war seine Begründung: "Die Arbeitsbelastung nimmt immer weiter zu, ich muss immer mehr in der gleichen Zeit schaffen. Darauf habe ich einfach keine Lust mehr. Das sollen die jungen Leute machen, die kennen es nicht anders. Und für das Geld, was ich gekriegt habe, stellen sie heute zwei mit Doktor ein." Lass ich mal so stehen, auch wieder nur anektoditisch.
Abschnitt 2 finde ich fast schon fahrlässig. Die Empfehlung abzugeben, bei so einer großen Entscheidung einfach mal 'aus der Hüfte' zu schießen, halte ich für sehr gefährlich. Die Arbeit für Recherche, Analyse der eigenen Situation und des Marktes sowie von möglichen Zukunftsszenarien muss man sich schon machen. Wäre wohl auch besser für diejenigen, für die es "nicht ausgegangen ist". Das kenne ich auch nicht anders aus dem professionellen Leben. Wenn ich in meiner Firma mit einer nicht perfekt vorbereiteten Entscheidungsvorlage anrücke, kriege ich aber sowas von auf den Deckel.
Abschnitt 3: Vollkommen d'accord. Es wird hier niemand analytisch ausrechnen können, was nun die richtige Entscheidung ist. Aber man kann natürlich versuchen, so viele Zahlen/Daten/Fakten zusammenstellen, um die Erfolgschancen zu maximieren und die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Und darum sollte es in diesem Thread gehen. Daher möchte ich diese off-topic Diskussion an der Stelle nun auch beenden.
Gruß vom gescholtenen Millenial (der sich übrigens in eine Führungsrolle in einem großen Konzern hochgearbeitet und mit einer Sparquote von 70% mittlerweile auch gut 300k EK angespart hat. Wieder so eine Anektode)
WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:
antwortenWir Boomer waren halt einfach fleissiger, haben nicht mit 30 Jahren von WLB und Sabbatical geredet, haben den Hauskauf über alle anderen nicht nötigen Ausgaben gestellt und sind beim Kauf ins Risiko gegenagen (ist nicht für alle aufgegangen).
Da wurde gebaut/gekauft sobald es die Finanzen einigermassen zuließen (oft mit 25-30 Jahren), auch mal bei der Lage ein Kompromiß eingegangen und nicht jahrelang das vermeinliche Traumhaus gesucht, rauf und runter gerechnet und diskutiert, ob sich ein Hauskauf überhaupt lohnt, die Preise und Zinsen vielleicht noch etwas sinken und die Nachteile, sich 30jahre an die Bank zu binden vielleicht doch das Karma stören.
Wenn man den Thread hier liest, dann wird seit Jahren dogmatisch mit allen selektiven Argumenten hin und her geballert und vergessen Entscheidungen zu treffen. Dazu bringt hier jeder 20 jährige seine nicht vorhandenen Lebensweisheiten ein.
Das ist überhaupt das Problem: das ständige Vergleichen, der Glaube die beste Entscheidung im Nachhinein treffen zu können, die Ignoranz, das man zukünftige makro-Faktoren nicht kennen kann und die Angst, bei den vielen Optionen eine Entscheidung treffen zu müssen, die am Ende falsch sein könnte.Gruß vom gescholtenen Boomer
WiWi Gast schrieb am 05.01.2023: