Das Argument pro Stundenlohn kommt immer wieder, ist in meinen Augen das falsche um Gehälter zu diskutieren und zu vergleichen.
Meine Miete, Auto, Urlaub, Spaß, … bezahlt das absolute Gehalt. Außerdem vergessen viele Leute, die über den Stundenlohn argumentieren, dass man die Stunden leider nicht selbstbestimmt skalieren kann, um (falls gewollt) ein anderes Gehaltsniveau zu erreichen.
Als ein extremes Beispiel: Im Studium war ich Tutor und hatte einen sehr lukrativen Stundenlohn an der Uni, da Vorbereitung bezahlt wurde, aber ich diese Vorbereitung nicht brauchte. Daher wurden 10h bezahlt für 1.5h pro Woche. Am Ende hatte ich trotzdem nur ca. 700 EUR im Monat und konnte mir kaum mehr leisten als das WG Zimmer und 1x Kleinigkeit im Monat.
Im Vergleich hatte ich in meinem letzten Jahr in der Beratung ca. 180k pro Jahr oder 15k pro Monat und konnte mir allen erdenklichen „Luxus“ leisten.
Daher macht für mich das Argument des Stundenlohn nur dann Sinn, wenn zwei Jobs entweder gleich bezahlt sind oder zumindest ein gewisses Level überschritten ist.
WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:
WiWi Gast schrieb am 17.11.2021:>
Um sowas aber richtig einschätzen zu können, sollten wir lieber vom tatsächlichen Stundenlohn sprechen.
Ich hatte lange genug abgegoltene Überstunden, leider nicht für die hier genannten Gehälter, und das reine Jahresgehalt war da als Vergleich einfach nicht tauglich. Als ich nach 9 Jahren gegangen bin, hatte ich praktisch 10 gearbeitet.
Jetzt im Konzern mit Tarif gibt es keine unbezahlten Überstunden,
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