Top 5 % Bestverdiener
WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:
Bei Top1% sprechen wir schon von 270k brutto als Paar. Wenn das nicht für ein Leben in Luxus reichen soll, dann verstehe ich es nicht. Wir sprechen hier von 13000 Netto aufwärts pro Monat!
Man kann sich damit auch ein Haus in einer Ballungsregion leisten. Aber ich sehe auch die Problematik, dass man diesen Status sehr schnell verlieren kann, wenn einer den Job verliert, man sich scheiden lässt, usw.Vielleicht haben manche das Leben der oberen Hunderttausend vor Augen. Erst dort hat man Vermögen jenseits der 5 Mio..
Leider wird das Bild auch oft dadurch verfälscht, dass ausländische Investoren Häuser in Deutschland kaufen. In München gibt es durchaus Immobilien, die russischen Oligarchen gehören oder den Gadafi Söhnen.Besser hätte ich es nicht sagen können. Selbst mit Top x% Einkommen führst du in Deutschland in den meisten Regionen keinen „Luxus Lifestyle“.
Wir verdienen wohl ähnlich wie ihr und wollen nicht klagen, aber wahnsinnigen Luxus ermöglicht das nicht.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das oft nicht so anfühlt. Laut den Statistiken wären meine Freundin und ich auch in den Top 1%.
Aber jetzt ist natürlich die Frage, wie man sich persönlich das Top 1% Leben vorstellt. Meine persönliche Vorstellung (hier natürlich immer mit Bias) wäre eben, dass man ein großes freistehendes Haus (Garten, Pool,…) hat, zwei teure Autos, 5* im Urlaub, Flüge in Business Class, Markenkleidung, Uhren und Schmuck,..
Und sind wir mal ehrlich, dass ist mit einem statistischen Top 1% Gehalt bei weitem nicht drin und daher fühlt es sich nicht so an und daher sagt es auch niemand
Woran liegt das, dass viele nicht zugeben wollen, dass sie in sehr guten Regionen verdienen?
Das Phänomen hat man ja oft, sowohl hier im Forum, als auch in der Realität. Bei letzterem kann ich es ja noch irgendwie nachvollziehen, man möchte keinen Neid erzeugen, sich vielleicht in einem Umfeld das nicht ganz so gut verdient integrieren, "dazugehören", etc.
Ähnlich bei meinen direkten Nachbarn, schicken ihre Kinder für 6k im Monat ins Internat und haben 4 Porsche vor der Tür stehen, aber verdienen natürlich nur "ein klein wenig besser". Kann man da nicht einfach mal sagen, ja, wir gehören zu den Top 1%? (bei meinen Nachbarn ist das definitiv so)
Noch weniger kann ich es hier im Forum verstehen, da wird sich rumgewunden und Statistiken "interpretiert", nur damit man nicht zu gut weg kommt. Warum? Neid kann es hier ja nicht sein. Liegt es evtl. daran, dass Selbsteinschätzung und tatsächliche Verhältnisse zu weit auseinanderlaufen? Wenn meine Bubble durchwegs in den Top 10% ist, ich bin Top 5%, dann bin ich dort ja eigentlich auch nur Durchschnitt.
Liegt es evtl. auch daran, dass man sich nicht eingestehen möchte, trotz sehr hohem Einkommens nicht den Lebensstandard zu haben bzw. bei Immobilien sich nicht das leisten zu können, was diesem Status eigentlich angemessen wäre? Ist vielleicht auch blöd gesagt zu bekommen, du bist Top 5%, das ersehnte Haus ist aber trotzdem nicht drin. Da schwingt dann natürlich immer auch mit, man hätte etwas falsch gemacht oder lebe über seine Verhältnisse, wenn es "trotz" des Einkommens nicht geht, da ist es natürlich einfacher auch für sich selbst zu glauben, man wäre nicht so weit oben angesiedelt.Ich weiß nicht, ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen, vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich aus "einfachen" Verhältnissen komme, der einzige im weiteren Familienkreis bin, der überhaupt Abitur hat (von Studium ganz zu schweigen) und mit meinen etwa 80k p.a. in diesem Umfeld einfach mit Abstand der Bestverdiener bin. Ich glaube diese "Realitätssicht" fehlt hier vielen.
Erstmal muss man als Paar die 270k knacken, wird die Frau Schwanger, ist es schnell vorbei mit den 270k. Zusätzlich: Auch 13.000 EUR netto werden nicht für ein nachhaltiges Luxusleben reichen , weil du dir damit keine hohen Fixkosten ans Bein hängen kannst. Auch den hohen Lebensstil auf mehreren Ebenen zu halten wird schwierig - ergo. kannst du dir punktuell Luxus leisten, aber weder als Fixkosten Block noch laufend.
Somit sehr hohes Haushaltseinkommen != sehr hoher Lebensstandard.
Also wenn Du 13000 netto pro Monat über einen langen Zeitraum verdienst und dann keinen hohen Lebenstandard hast, bist Du entweder völlig abgehoben oder hast ein Ausgabenproblem, aber es liegt nicht an fehlenden Einnahmen.
Unser Einkommen liegt darüber, aber wir schaffen es nicht 13k pro Monat auszugeben.
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