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Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

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WiWi Gast

Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Hi!
Ich habe mal eine Frage zu Gehaltsstrukturen.
Ich finde dazu nix im Internet so wirklich. Ist es richtig, dass bei Beamten der Bruttolohn quasi gleich der Nettolohn ist? Dies bedeutet, dass wenn beispielweiße ein Polizist oder jemand im Ministerium bzw. Verwaltung im gehobenen Dienst mit einer Besoldung von A9 und 2200 Euro startet dies quasi auch sein Netto lohn ist?

Auf der anderen Seite: Ein BWL Bachelorabsolvent in der freien Wirtschaft bekommt im Schnitt 42.000 Euro Brutto im ersten Jahr.
(Ich habe diese Zahl aus einem Ver.di Vortrag, den ich mir auf einer Karrieremesse angehört habe)

Wenn man diese 42.000/12 = 3500 brutto im Monat.

Diesen Betrag wiederum in den Brutto Netto Rechner
--> http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/gehaltsrechner-2013-wie-viel-netto-bleibt-vom-brutto_aid_310739.html

Dann kommt man nach Abzügen auf 2100 Euro Netto.

Wer ist denn nun im Schnitt der besser Verdiener? Der Uni-Absolvent oder derjenige der im Ministerium eine Beamtenlaufbahn durchlebt.

Die Betonung liegt natürlich auf "im Schnitt". Ich bin mir rechtwohl bewusst, dass ein super intelligenter Hochschulabsolvent bei McKinsey mit 100.000K anfängt...Auf der anderen Seite kann man auch als bester Currywurst Mann auf der Reeperbahn bestimmt auch 20.000 Euro im Monat verdienen.

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marketeer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Also, kurz zu unserer Haushaltskonstellation:
Meine Frau ist Beamtin, ich in der freien Wirtschaft.

Dann zunächst zum Thema Verdienst:
Hier ist alles aufgeschlüsselt: http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/

Beatme vs. freie Wirtschaft: Hierzu gibt es im Forum genügend Threads.

Unterm Strich verdient ein durchschnittlicher Beamter deutlich mehr als ein durchschnittlicher BWLer.
Weshalb: Beamten haben Stufenaufstiege sowie bekommen idR jedes Jahr eine Tariferhöhung von ca. 2,x%.
Heisst: Bleibt in der freien Wirtschaft dein Gehalt 2-3 Jahre gleich, dann verlierst Du ca. 4-6%-Punkte ggü. dem Beamten.
Weiterhin gibt es Ehe- sowie Kinderboni.
Zahlenbeispiel:
Für A12 Stufe 4 (entspricht in BAY Grundschullehramt mit 2-3 Jahre Berufserfahrung) bräuchtest Du zwischen 70-80k Bruttojahresgehalt, um auf die gleiche Summe zukommen.

Zum Gehalt an sich: Beamte müssen sich privat Versichern und haben wenig Spielraum hinsichtlich ihrer Standortwahl. Wenn dein Dienstherr sagt: Du wirst dort hinversetzt, dann hast Du dem Folge zu leisten (Ausnahmefälle gibts, etc.).
Weitere Vorteile: Günstigere Versicherungstarife und Kreditkonditionen (Beamtentarife. Kredite sind jedoch zur Zeit uninteressant, da der allgemeine Zins so niedrig ist).

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Im Schnitt, wenn man auch die Pension einrechnet, relativ eindeutig der Beamte.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Also wenn beispielweiße jemand einen BWL Master an der Uni gemacht hat und jemand im gehobenen Dienst bei A9 einsteigt und am Schluss bei A11 landet ist wohl gehaltlich gesehen der Beamte im Vorteil?

(ich möchte mal die Lehrer die A12 verdienen ausklammern)

Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

Hi!
Ich habe mal eine Frage zu Gehaltsstrukturen.
Ich finde dazu nix im Internet so wirklich. Ist es richtig,
dass bei Beamten der Bruttolohn quasi gleich der Nettolohn
ist? Dies bedeutet, dass wenn beispielweiße ein Polizist oder
jemand im Ministerium bzw. Verwaltung im gehobenen Dienst mit
einer Besoldung von A9 und 2200 Euro startet dies quasi auch
sein Netto lohn ist?

Beamte zahlen keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, keine zur Rentenversicherung und keine zur Krankenversicherung.
Dafür müssen sie sich zu einem Teil privat krankenversichern.
Steuer etc. zahlen Beamte natürlich auch.
Der große Vorteil liegt darin, dass kein Beiträge zur Rentenversicherung gezalt werden.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Im Vergleich zum gehobenen Dienst (A9 und Beförderungen heutzutage häufig nur bis A10, selten A11, sehr selten darüber hinaus) schneidet man in der freien Wirtschaft in der Regel besser ab, d.h. zumindest die oberen zwei Drittel liegen von der Bezahlung auf oder über dem Niveau der gehobenen Beamten. Dafür haben die Beamten zumindest noch den Vorteil der Unkündbarkeit und die höheren Pensionen.

Vergleicht man aber den höheren Dienst (primär Lehrer und Juristen mit A13/14/15), dann sieht das ganze schon anders aus. In den großen Dax-Konzernen (der gut zahlenden Branchen) hat man ein leicht höheres Gehalt bei 35-40-Stunden-Wochen, in der Regel klar höhere Tarifrunden als die Beamten und oft auch Arbeitgeber-geförderte Altersvorsorge). Diesen Leuten geht es auch ohne Führungsverantwortung finanziell leicht besser als den Beamten. Die UB/IB/Großkanzlei-Leute verdienen wesentlich mehr, arbeiten aber auch viel mehr und haben häufig eine wesentlich bessere Ausbildung (Die Topjuristen werden auch eher Richter und nicht Verwaltungsbeamte mit A-Besoldung). Aber für die Leute abseits der Großkonzerne in den Topbranchen sieht es in der Regel schlechter aus als bei Beamten. Da ist nahezu zwangsläufig eine Führungsposition nötig, um finanziell mit den DAX-Beschäftigten und Beamten mithalten zu können. Und auch hier sollte man den Vorteil der Pensionen in Höhe von etwa 3000-4000 EUR gegenüber Renten von etwa 2000 EUR nicht vergessen.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

WTF

Als Big 4 SM im Consulting haste > 10.000 ? /Monat
Das sind ca 8 Jahre BE (zugegeben bei enormen Pensum) macht bei STk 1 und 2 Kindern ca. 7300 ? Netto!

Dafür musst du schon Universitatsdirektor sein im Beamtenleben

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Ja, es sind 8 Jahre (oder vielleicht bessergesagt 10). Dann hast Du meinetwegen Deine 7k netto.

In der Zeit hast Du offensichtlich 2 Kinder gezeugt und Dich scheiden lassen (Du schreibst ja StK 1). Das wiederum heißt, Du darfst schön alimentieren (gesetzlich), weil die Kinder ja bei der Frau leben (und die darfst Du auch alimentieren, nicht vom Gesetz her, aber von der Moral).

D.h., es bleiben 5,5k netto für Dich, und das ist viel Geld, um es in den 20h Freizeit pro Woche (Samstag und Sonntag eingerechnet) auszugeben.

Die hast Du als Beamter (StKl 1 mit 2 Kids) zwar nicht ganz, aber wahrscheinlich so 4,5k - 5k mit A14.

Ich finde es immer etwas schwierig, den Werdegang so darzustellen, wie Du es tust. Denn das Erreichen der SM-Stufe bedeutet ja nicht, dass Du nun nicht mehr arbeiten musst, sondern das Pensum und der Stress werden immer größer. Aber wahrscheinlich sieht man, solange man an der Uni ist, nur das Geld, weil man den Wert der Freizeit noch nicht wirklich kennt ...

Lounge Gast schrieb:

WTF

Als Big 4 SM im Consulting haste > 10.000 ? /Monat
Das sind ca 8 Jahre BE (zugegeben bei enormen Pensum) macht
bei STk 1 und 2 Kindern ca. 7300 ? Netto!

Dafür musst du schon Universitatsdirektor sein im Beamtenleben

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marketeer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

jetzt sind wir hier schon wieder bei den Ausnahme-Positionen...
V.a. sind solche Positionen definitiv keine Lebensaufgabe (höchstens man ist selbst Unternehmer) sondern temporäre gut bezahlte Jobs udn stark limitiert.
Ich kenne keinen Senior Manager/Partner, der von ca. 30 bis 65 Jahren dauerhaft in einer Beratung war und bei dem Beispiel mit zwei Kindern... waren wohl ONS, oder? Weil keine Familie hält meiner Meinung nach so ein "Familienleben" auf Dauer durch.

Wir reden hier nicht von den Top 1%-Jobs, die selbstredend jede/r Wiwi-Forum-User belegt bzw. in Aussicht hat, sondern vom Durchschnitt.
Der Durchschnitt ist in DE nunmal ca. 3200 brutto pro Monat (all in). (siehe Entgelt-Daten der Bundesagentur für Arbeit).

Lounge Gast schrieb:

WTF

Als Big 4 SM im Consulting haste > 10.000 ? /Monat
Das sind ca 8 Jahre BE (zugegeben bei enormen Pensum) macht
bei STk 1 und 2 Kindern ca. 7300 ? Netto!

Dafür musst du schon Universitatsdirektor sein im Beamtenleben

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Die Wahrscheinlichkeit Beamter zu werden, dürfte auch von Jahr zu Jahr geringer werden.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Das ist allerdings der Schnitt über alle Arbeitnehmer in Deutschland (auch Nicht-Akademiker)...

Es ist denke ich sinnvoll die Durchschnittsgehälter von Akademikern zu vergleichen:

gehobener Dienst (z.B. duales Studium Finanzamt oder Stadtverwaltung) vs. Wiwi-Studium: Hier sehe ich den durchschnittlichen Wiwi erstmal vorne. Vor allem weil man einfach noch Möglichkeiten hat, sich zu entwickeln. Der gehobene Dienst bietet dafür natürlich enorme Sicherheit. Es gibt durchaus Aufstiegschancen: "Kenne jemanden, davon die Freundin" hat den Sprung aus den gehobenen Dienst beim FA in den höheren Dienst geschafft. Das ist aber SEHR untypisch, wie mir mitgeteilt wurde.

höherer Dienst (z.B. Lehrer und Juristen) vs. Wiwi-Student: Hier sehe ich dann den A13-15 Beamten vorne. Neben Sicherheit und Pensionsansprüchen sind die auch normalen Gehälter aufgrund der fehlenden Sozialversicherungsbeiträge netto schon sehr hoch. Ein Wiwi-Student erreicht dieses mit einigem Mehraufwand auch durchaus. Ich z.B. habe bei den BigFour meinen Steuerberater gemacht und verdiene netto (Stkl 4) etwas mehr als meine Frau (verbeamtete Lehrerin).
Ich denke aber nicht, dass der Durchschnittswiwi unbedingt immer eine "Karriere" oder ein beklopptes Berufsexamen hinlegt...

marketeer schrieb:

jetzt sind wir hier schon wieder bei den Ausnahme-Positionen...
V.a. sind solche Positionen definitiv keine Lebensaufgabe
(höchstens man ist selbst Unternehmer) sondern temporäre gut
bezahlte Jobs udn stark limitiert.
Ich kenne keinen Senior Manager/Partner, der von ca. 30 bis
65 Jahren dauerhaft in einer Beratung war und bei dem
Beispiel mit zwei Kindern... waren wohl ONS, oder? Weil keine
Familie hält meiner Meinung nach so ein
"Familienleben" auf Dauer durch.

Wir reden hier nicht von den Top 1%-Jobs, die selbstredend
jede/r Wiwi-Forum-User belegt bzw. in Aussicht hat, sondern
vom Durchschnitt.
Der Durchschnitt ist in DE nunmal ca. 3200 brutto pro Monat
(all in). (siehe Entgelt-Daten der Bundesagentur für Arbeit).

Lounge Gast schrieb:
macht
Beamtenleben

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Das war mal so. Früher konnte man vom gehobenen Dienst kaum in den höheren Dienst wechseln, weil man ein Uni-Diplom brauchte. Viele aus dem gehobenen Dienst machen heute einen Master, z.B. an der FOM (kenne da einige Beispiele), und steigen in den höheren Dienst auf.

Wenn da ein WIWI-Absolvent kommt und sich auf eine höhere Dienst Stelle bewirbt, hat er in der Regel keine Chance:
WIWI-Absolvent vs. gehobener Dienst mit Master, aber langjährige Berufserfahrung und gleiches Alter.

Es gibt heute so viele Master-Angebote und ein Großteil derer die nicht Vollzeit studieren, sind Beamte, weil sie 1. Zeit dafür haben und 2. den Abschluss tatsächlich nutzen können.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Seltsam, dass sich DAX-EK in solchen Threads nicht findet. Ansonsten gibt es doch immer so viele hilfreiche Kommentare?

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Das ist so aber auch nur in Teilen richtig... in vielen typischen Beamtenstellen des gehobenen Dienstes bringt dir ein BWL-Master o.ä. gar nichts für deine Laufbahn, weil es gar nicht genug Stellen der höheren Besoldungsstufen gibt. Einzige Möglichkeit zum Aufstieg in den höheren Dienst bleibt dort häufig das (vollständige) Jura-Studium.

Lounge Gast schrieb:

Das war mal so. Früher konnte man vom gehobenen Dienst kaum
in den höheren Dienst wechseln, weil man ein Uni-Diplom
brauchte. Viele aus dem gehobenen Dienst machen heute einen
Master, z.B. an der FOM (kenne da einige Beispiele), und
steigen in den höheren Dienst auf.

Wenn da ein WIWI-Absolvent kommt und sich auf eine höhere
Dienst Stelle bewirbt, hat er in der Regel keine Chance:
WIWI-Absolvent vs. gehobener Dienst mit Master, aber
langjährige Berufserfahrung und gleiches Alter.

Es gibt heute so viele Master-Angebote und ein Großteil derer
die nicht Vollzeit studieren, sind Beamte, weil sie 1. Zeit
dafür haben und 2. den Abschluss tatsächlich nutzen können.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Vorsicht!

Der DAX-Einkäufer ist INDUSTRIE-Beamter, kein "richtiger" Beamter.

Aus diesem Grund kann er hier nichts Gehaltvolles zufügen.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Ich z.B. habe bei den BigFour meinen Steuerberater gemacht und verdiene netto (Stkl 4) etwas mehr als meine Frau (verbeamtete Lehrerin)."

Also steht sie besser da da sie:

  1. weniger Arbeitet
  2. unkündbar ist
  3. weit höhere Pension bekommt

Und das obwohl du offensichtlich überdurchschnittlich verdienst

antworten
marketeer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Ich stelle jetzt einfach Mal die These auf, dass ein Gros der Wiwi-Absolventen zum Berufseinstieg mit

Das ist allerdings der Schnitt über alle Arbeitnehmer in
Deutschland (auch Nicht-Akademiker)...

Es ist denke ich sinnvoll die Durchschnittsgehälter von
Akademikern zu vergleichen:

gehobener Dienst (z.B. duales Studium Finanzamt oder
Stadtverwaltung) vs. Wiwi-Studium: Hier sehe ich den
durchschnittlichen Wiwi erstmal vorne. Vor allem weil man
einfach noch Möglichkeiten hat, sich zu entwickeln. Der
gehobene Dienst bietet dafür natürlich enorme Sicherheit. Es
gibt durchaus Aufstiegschancen: "Kenne jemanden, davon
die Freundin" hat den Sprung aus den gehobenen Dienst
beim FA in den höheren Dienst geschafft. Das ist aber SEHR
untypisch, wie mir mitgeteilt wurde.

höherer Dienst (z.B. Lehrer und Juristen) vs. Wiwi-Student:
Hier sehe ich dann den A13-15 Beamten vorne. Neben Sicherheit
und Pensionsansprüchen sind die auch normalen Gehälter
aufgrund der fehlenden Sozialversicherungsbeiträge netto
schon sehr hoch. Ein Wiwi-Student erreicht dieses mit einigem
Mehraufwand auch durchaus. Ich z.B. habe bei den BigFour
meinen Steuerberater gemacht und verdiene netto (Stkl 4)
etwas mehr als meine Frau (verbeamtete Lehrerin).
Ich denke aber nicht, dass der Durchschnittswiwi unbedingt
immer eine "Karriere" oder ein beklopptes
Berufsexamen hinlegt...

marketeer schrieb:
Ausnahme-Positionen...
gut
bis
keine
sondern
Monat
Arbeit).
/Monat

Beamtenleben

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

A14 heißt Oberrat
A15 heißt Direktor

Die stellen sind m.E seltener und damit schwieriger zu erreichen als Big 4 SM oder Industrie AT. Zudem liegen letztere gehaltstechnisch deutlich drüber.
Fakt ist aber, durch die Pensionsregelung (Beamte zahlen in ihre eigene Kasse) ergibt sich ein gewaltiger Vorteil.

PS A14 wenn überhaupt nach 8 Jahren BE möglich sind "nur" 4200 Euro brutto und ca. 3600 netto (Stk 3 und zwei Kinder)
Big 4 SM / Dax 30 AT geht da mit >7000 ? nach Hause

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Exakt, das hast du scharfsinnig erkannt ;) Es ging mir auch nicht darum zu sagen: "Schaut mich an, ich verdiene netto 200 mehr als meine Frau", ich wollte lediglich mal vorstellen, wie ich dazu stehe, da wir das Thema "höherer Dienst vs. freie Wirtschaft" ja quasi leben...
Vielleicht dazu noch ein paar Gedanken. Ich lese übrigens erst seit kurzem in diesen Foren, mir ist aufgefallen, dass durchaus emotional über solche Themen diskutiert wird und sich alle schnell in ihrem Lebensmodell angegriffen fühlen. Ich stelle hier bloß ein paar Gedanken von jemandem dar, aber sich auf der anderen Seite mit knapp dreißig noch ans Studentenleben erinnern kann.

  • Ich denke, dass ich, wenn ich meine Karriere weiterhin durchziehe, durchaus eine steilere Gehaltskurve haben werde, als ein Beamter bei deutlich mehr Arbeitsbelastung. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist...
  • Meine Frau arbeitet (von den Ferien abgesehen) fast genauso viel wie ich. Sie ist eine unfassbar engagierte Lehrerin, der es Spaß macht, neue Dinge mit den Kindern auszuprobieren. Dafür wird sie an der Schule sicherlich sehr geschätzt. Letztlich macht sie es aber freiwillig aus eigener Überzeugung
  • Es ist übrigens durchaus möglich im Lehrerberuf - so unsere Meinung - mit einem gewissen Organisationstalent seine Arbeitsstunden sehr stark zu reduzieren. Man ist in dem Beruf einfach sehr frei und es liegt an einem selbst... Interessant übrigens, dass die Nörgelei (iSv "wir haben es so schwer") häufig von LehrerInnen kommt, die immer relativ früh zu Hause sind (natürlich rein subjektive Einschätzung, bitte nicht ganz so pauschal lesen, wie es da jetzt steht)
  • Persönlich bereue ich es manchmal, meinen Weg eingeschlagen zu sein. Ich sehe mich in ein paar Jahren auch eher in der Industrie mit ein bisschen weniger Stunden (Familienplanung...)

Zurück zum Thema: Mir würde auf Dauer das Gehalt im gehobenen Dienst, zusammen mit den kaum vorhandenen Aufstiegschancen, nicht ausreichen. Im höheren Dienst sieht das schon anders aus. Wichtig ist mir dabei aber auch ein gewisser immer ein gewisser Anspruch auf der Arbeit.

Lounge Gast schrieb:

"Ich z.B. habe bei den BigFour meinen Steuerberater
gemacht und verdiene netto (Stkl 4) etwas mehr als meine Frau
(verbeamtete Lehrerin)."

Also steht sie besser da da sie:

  1. weniger Arbeitet
  2. unkündbar ist
  3. weit höhere Pension bekommt

Und das obwohl du offensichtlich überdurchschnittlich verdienst

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Sehr gut!

Lounge Gast schrieb:

Ja, es sind 8 Jahre (oder vielleicht bessergesagt 10). Dann
hast Du meinetwegen Deine 7k netto.

In der Zeit hast Du offensichtlich 2 Kinder gezeugt und Dich
scheiden lassen (Du schreibst ja StK 1). Das wiederum heißt,
Du darfst schön alimentieren (gesetzlich), weil die Kinder ja
bei der Frau leben (und die darfst Du auch alimentieren,
nicht vom Gesetz her, aber von der Moral).

D.h., es bleiben 5,5k netto für Dich, und das ist viel Geld,
um es in den 20h Freizeit pro Woche (Samstag und Sonntag
eingerechnet) auszugeben.

Die hast Du als Beamter (StKl 1 mit 2 Kids) zwar nicht ganz,
aber wahrscheinlich so 4,5k - 5k mit A14.

Ich finde es immer etwas schwierig, den Werdegang so
darzustellen, wie Du es tust. Denn das Erreichen der SM-Stufe
bedeutet ja nicht, dass Du nun nicht mehr arbeiten musst,
sondern das Pensum und der Stress werden immer größer. Aber
wahrscheinlich sieht man, solange man an der Uni ist, nur das
Geld, weil man den Wert der Freizeit noch nicht wirklich
kennt ...

Lounge Gast schrieb:
macht
Beamtenleben

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Das war keine Kritik an dir oder deinem Lebensmodell oder sonstwas ;)
Dir ist das ja auch offensichtlich klar das sie besser da steht, ich habe es nur nochmal erwähnt damit es selbst der letzte in diesem Forum versteht.

Bist du noch bei den Big4?

Lounge Gast schrieb:

Exakt, das hast du scharfsinnig erkannt ;) Es ging mir auch
nicht darum zu sagen: "Schaut mich an, ich verdiene
netto 200 mehr als meine Frau", ich wollte lediglich mal
vorstellen, wie ich dazu stehe, da wir das Thema
"höherer Dienst vs. freie Wirtschaft" ja quasi
leben...
Vielleicht dazu noch ein paar Gedanken. Ich lese übrigens
erst seit kurzem in diesen Foren, mir ist aufgefallen, dass
durchaus emotional über solche Themen diskutiert wird und
sich alle schnell in ihrem Lebensmodell angegriffen fühlen.
Ich stelle hier bloß ein paar Gedanken von jemandem dar, aber
sich auf der anderen Seite mit knapp dreißig noch ans
Studentenleben erinnern kann.

  • Ich denke, dass ich, wenn ich meine Karriere weiterhin
    durchziehe, durchaus eine steilere Gehaltskurve haben werde,
    als ein Beamter bei deutlich mehr Arbeitsbelastung. Jeder
    muss für sich selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist...
  • Meine Frau arbeitet (von den Ferien abgesehen) fast genauso
    viel wie ich. Sie ist eine unfassbar engagierte Lehrerin, der
    es Spaß macht, neue Dinge mit den Kindern auszuprobieren.
    Dafür wird sie an der Schule sicherlich sehr geschätzt.
    Letztlich macht sie es aber freiwillig aus eigener Überzeugung
  • Es ist übrigens durchaus möglich im Lehrerberuf - so unsere
    Meinung - mit einem gewissen Organisationstalent seine
    Arbeitsstunden sehr stark zu reduzieren. Man ist in dem Beruf
    einfach sehr frei und es liegt an einem selbst... Interessant
    übrigens, dass die Nörgelei (iSv "wir haben es so
    schwer") häufig von LehrerInnen kommt, die immer relativ
    früh zu Hause sind (natürlich rein subjektive Einschätzung,
    bitte nicht ganz so pauschal lesen, wie es da jetzt steht)
  • Persönlich bereue ich es manchmal, meinen Weg eingeschlagen
    zu sein. Ich sehe mich in ein paar Jahren auch eher in der
    Industrie mit ein bisschen weniger Stunden (Familienplanung...)

Zurück zum Thema: Mir würde auf Dauer das Gehalt im gehobenen
Dienst, zusammen mit den kaum vorhandenen Aufstiegschancen,
nicht ausreichen. Im höheren Dienst sieht das schon anders
aus. Wichtig ist mir dabei aber auch ein gewisser immer ein
gewisser Anspruch auf der Arbeit.

Lounge Gast schrieb:
Frau
verdienst

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Beamte haben aber weniger Abzüge. Die zahlen nicht in die GRV ein, bekommen dafür aber eine viel bessere Altersvorsorge. Sie haben beim gleichen Brutto mehr netto und sind unkündbar. Das sind Vorteile, die gerade heutzutage viel wert sind, wenn man nicht zu den Top 10 oder Top 5 % gehört und ein ruhiges, planbares Berufsleben möchte.
Was man auch bedenken muss ist, wo man lebt. Als Beamter kann man manchmal sogar in sehr günstigen Regionen leben aber verdient fast das gleiche oder das gleiche wie in einer teuren Region.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Vorsicht! Der DAX-Einkäufer ist INDUSTRIE-Beamter, kein "richtiger" Beamter. Aus diesem Grund kann er hier nichts Gehaltvolles zufügen."

Richtig. ;) Trotzdem kann ich dazu natürlich irgendwas schreiben. Zum Beispiel, dass eine Reduktion des Themas auf die reine Gehaltskomponente völlig sinnlos ist. Es beginnt bereits damit, dass ich in der "freien" Wirtschaft (die zum Glück gar nicht so frei ist, wie sie sich nennt, sondern eigentlich ein stark regulierter Markt mit sehr langsamer und träger "Preisbildung") die Auswahl aus mehreren Arbeitgebern habe und kündigen kann, wenn es mir irgendwo nicht gefällt. In der Wirtschaft habe ich einen Arbeitgeber, als Beamter einen Dienstherrn. Der Dienstherr hat deutlich mehr Rechte als der Arbeitgeber, dementsprechend muss er aber auch ein höheres Maß an Versorgung garantieren. Das Einstiegsniveau bei Beamten ist zwar ziemlich attraktiv, die Perspektive bei sehr guter Leistung ist in der Wirtschaft allerdings um ein Vielfaches höher. "Sehr gute Leistung" wiederum bringen aber nur die oberen 5%. Zu diesen fünf Prozent kann man eine sehr diverse Einstellung haben: Für einige sind sie unerreichbar, deshalb nehmen sie sie aus der Statistik heraus. Andere halten es für selbstverständlich, einmal da zu landen, deshalb überbewerten sie die Wahrscheinlichkeit. Wer das Zeug zu einem sehr guten Beamten hat, wird als Alternative auch kaum eine Hochleistungs-Beratung oder ein Start-Up in Betracht ziehen, sondern eher große Unternehmen mit geregelten, festen Strukturen. Der Vergleich hinkt dennoch, da es viele Beamten-Berufe ausschließlich beim Staat gibt. Ist man einmal auf diesem Berufsweg, gibt es nur noch sehr geringe Ausweichmöglichkeiten in die freie Wirtschaft.

Da ich einige Beamte im persönlichen Umfeld habe (richtige Beamte, keine Industriekollegen!), kenne ich aus erster Hand einige Geschichten und kann nur sagen: Nein, danke. Alles, was in der Industrie schlimm ist, ist beim Staat schlimmer. Dort sind nur diejenigen Dinge gut, die bei uns auch gut sind.

Hat das jetzt jemandem geholfen? Vielleicht wird klar, warum ich dazu bisher nichts geschrieben habe. :)

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Also danke für die teilweiße interessanten Antworten.
Also kann man festhalten:

Wiwi (Master bzw. Bachelor mit viel Berufserfahrung) vs. gehobener Dienst A9 / A10
--> hier ist der WiWi vom Gehalt her im Vorteil. Man sollte aber daran denken, dass der Beamte eine sehr gute Pension bekommt!

Wiwi vs. A12+++ ---> Der Beamte ist hier wohl klar im Vorteil.

Kann man das so festhalten?

antworten
DAX E-GESPERRT

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Warum sollte man hierzu nichts sagen können?

Ich bin im IGM Tarif in Bawü eingegliedert. Wenn man auf mein Netto schaut, sollte ich einem höheren Beamten unterlegen sein. Sowohl gehaltstechnisch wie auch altersvorsorgemäßig.

Von der Arbeitszeit ebenso, da ich als Teamleiter mehr als 41 Stunden schrubben muss. Von daher würde ich bei einem direkten Vergleich wohl leer ausgehen. Chapeau!

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Das wirkt gerade ziemlich enttäuschend auf mich. Soll das heißen: Staatsbeamte > Industrieleiter > andere? Ich dachte immer, dir geht es finanziell gut?

DAX Einkäufer schrieb:

Warum sollte man hierzu nichts sagen können?

Ich bin im IGM Tarif in Bawü eingegliedert. Wenn man auf mein
Netto schaut, sollte ich einem höheren Beamten unterlegen
sein. Sowohl gehaltstechnisch wie auch altersvorsorgemäßig.

Von der Arbeitszeit ebenso, da ich als Teamleiter mehr als 41
Stunden schrubben muss. Von daher würde ich bei einem
direkten Vergleich wohl leer ausgehen. Chapeau!

antworten
DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Das wirkt gerade ziemlich enttäuschend auf mich. Soll das heißen: Staatsbeamte > Industrieleiter > andere?"

Keine Sorge, mich gibt's jetzt doppelt. Einfach aufs Profil klicken und den Unterschied analysieren... Eigentlich sehr praktisch, dann muss ich nicht immer alle Beiträge selbst verfassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

GEIL!

Bin ja mit Deinen Beiträgen (auch in diesem Strang, mit deinem längeren Beitrag oben) nicht immer einverstanden, aber durch diesen Kommentar hast Du mir am Beginn des Arbeitstages gleich gute Laune beschert ;-)

DAX Einkäufer schrieb:

"Das wirkt gerade ziemlich enttäuschend auf mich. Soll
das heißen: Staatsbeamte > Industrieleiter >
andere?"

Keine Sorge, mich gibt's jetzt doppelt. Einfach aufs
Profil klicken und den Unterschied analysieren... Eigentlich
sehr praktisch, dann muss ich nicht immer alle Beiträge
selbst verfassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Und auch kurz zum Thema, insbesondere zum Beitrag des "originalen" DAX Einkäufers:

Du faselst hier was von Leistung und von "Arbeitgeber wechseln" - aber vorsicht! Du meinst (weil Du in Deinem DAX-.Industriebeamtentum) >100k verdienst, seist Du viel wert und der Markt würde sich die Finger nach Dir lecken.

Das denken Beamte oftmals von sich. Fakt ist aber, dass sie nur in der Blase, in der sie leben (nämlich in den staatlich garantieren Arbeitsbedingungen) ihre Daseinsberechtigung haben.

Bist Du wirklich sicher, dass Du, wenn Du jetzt mit (schätzungsweise) Ende 30 wechselst, bei einer anderen Firma 100k für 40h/Woche bekommst? Oder gar mehr?

Bitte etwas mehr Selbstreflexion!

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Also aus Sicht eines (seit diesem Jahr) A15 Beamten würde ich vom gehD abraten, wenn die Wahl zwischen freier Wirtschaft und ÖD besteht. Ich würde es auf Dauer nicht ertragen, wenn ich teilweise die gleiche Arbeit für deutlich weniger Gehalt machen müsste und dazu noch dieses ständige Spielchen zwischen hD und gehD... Kindergarten aber leider Realität. Mag sein, dass die Aufstiegsschancen theoretisch und vllt auch praktisch größer geworden sind (also gehD-->hD) aber von welchem Niveau ausgehend? Klar geht das irgendwie, aber das ist ein 10-Jahresprojekt und man braucht Glück und Connections. Und dann ist man A 13 - na Glückwunsch.
Ich hab jetzt 8 Jahre BE und klar kann man auch sagen, dass jetzt, mit nicht mal Mitte 30 auch Ende der Karriere ist, denn A16 oder B3
könnte man zwar probieren, aber ich habe schlicht keine Lust auf Führung und Personalgedöns. Aber mit 4200 netto (nach Abzug PKV) am Ende der Karriere zu sein ist eben deutlich angenehmer, als im gehD.

Ich würde aber ohnehin sagen, dass die weichen Faktoren viel wichtiger sind - und nein, ich meine nicht die Pension.
Ich bin erstaunt von den Möglichkeiten innerhalb des ÖD zu wechseln (von einer Behörde zur anderen, zu internationalen, zeitweise oder dauerhaft) und davon für einige Jahre ins Ausland zu gehen (alles meist übrigens extrem gut bezahlt, wenn auch nur für begrenzte Zeit). Oder sich (unentgeltlich) beurlauben zu lassen und einfach mal was anderes zu machen. In den letzten Jahren und auch in den kommenden habe ich reichlich Gebrauch davon gemacht bzw. werde demnächst wieder Gebrauch davon machen und eigentlich ist es die Kombination aus diesen Möglichkeiten (man muss sie aber auch nutzen!), das komfortable aber nicht fürstliche Gehalt, die Worklife-Balance und die Tatsache, dass es das Paradies für Familien ist, die mich hier hält.

In Hinblick auf den TE: Überleg noch mal genau wie wichtig dir diese Geschichten sind und wie es da mit Deinem Dienstherren so bestellt ist. Und unterschätz nicht das Gefühl (!) (im gehD) auf Dauer immer der Knecht zu sein. Das kann auf Dauer unzufrieden machen, obwohl die Leute objektiv wertschätzend und gleichberechtigt behandelt werden (soweit das in der Hand von Chefs und Kollegen liegt - also exklusive Gehalt und Perspektive). Jedenfalls ist das meine Beobachtung und ich nehme das mittlerweile deutlich ernster, als früher.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Und unterschätz nicht das Gefühl (!) (im gehD) auf Dauer immer der Knecht zu sein."
Naja was soll der mD dann erst sagen?
Zwischen A13 und A15 sind jetzt netto so 600 Euro pM. Ist zwar auch ein Sümmchen aber auch nicht die Welt.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Ich find es witzig, dass ihr hier komplett abgeschweicht seid.
Ich habe von den 29 Posts zu meinem Thema vielleicht 3-4 Antworten bzgl. meiner Frage bekommen.

Ich wollte wissen ob im Schnitt ein BWL/VWL Master das höhere Gehalt in seinem Leben realisiert oder ein Beamter im gehobenen Dienst von A9-A11.

Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Sind die norddeutschen Hobby-Tennisspieler im Schnitt erfolgreicher als die süddeutschen Tennisspieler?

Genausowenig, wie man diese Frage beantworten kann, kann man Deine Frage beantworten. Deshalb sind wir zum eigentlichen Thema gewechselt.

Deine Frage hängt doch an den Daten: Wenn Du weißt, was der BWL/VWL-Master-Schnitt (wohl eher: Diplom) ist, dann kannst Du vergleichen. Das wird aber nirgends ausgewiesen, deshalb kann man die Frage auch nicht beantworten.

Lounge Gast schrieb:

Ich find es witzig, dass ihr hier komplett abgeschweicht seid.
Ich habe von den 29 Posts zu meinem Thema vielleicht 3-4
Antworten bzgl. meiner Frage bekommen.

Ich wollte wissen ob im Schnitt ein BWL/VWL Master das höhere
Gehalt in seinem Leben realisiert oder ein Beamter im
gehobenen Dienst von A9-A11.

Liebe Grüße

antworten
DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Du faselst hier was von Leistung und von "Arbeitgeber wechseln" - aber vorsicht! Du meinst (weil Du in Deinem DAX-.Industriebeamtentum) >100k verdienst, seist Du viel wert und der Markt würde sich die Finger nach Dir lecken."

Ich weiß nicht, auf welchen meiner Beiträge sich Deine "Kritik" bezieht. Nirgends habe ich geschrieben, dass sich irgend jemand die Finger nach mir lecken könnte. Und nie habe ich etwas zu meiner eigenen Leistung geschrieben. Der Wechsel des Arbeitgebers ist aber natürlich in der Wirtschaft jedermann möglich. Der eine muss dafür umziehen, der andere die Branche verlassen und ein Dritter muss Gehalt opfern. Die vergleichsweise hohen Gehälter in der Wirtschaft sind aber nur dadurch zu erklären, dass gute Mitarbeiter gefragt sind.

"Das denken Beamte oftmals von sich. Fakt ist aber, dass sie nur in der Blase, in der sie leben (nämlich in den staatlich garantieren Arbeitsbedingungen) ihre Daseinsberechtigung haben."

Mir ist weiterhin unklar, auf welchen meiner Beiträge Du dich beziehst. Die meisten Menschen erwirtschaften ihr Einkommen nur in demjenigen Beruf, den sie ausüben. Dass viele Berufe nur aufgrund von Regulierung überhaupt existieren, ist nichts Neues.

"Bist Du wirklich sicher, dass Du, wenn Du jetzt mit (schätzungsweise) Ende 30 wechselst, bei einer anderen Firma 100k für 40h/Woche bekommst? Oder gar mehr?"

Habe ich das irgendwo geschrieben? (Unabhängig von den Parametern, die Du nun einfach mal so unterstellt hast.)

"Bitte etwas mehr Selbstreflexion!"

Ich versuch's mal. Aber viel lieber reflektiere ich die Probleme anderer Leute. :)

@Falscher Dax Einkäufer: Vielleicht fällt Dir noch was Gutes ein, gerne kannst Du hier übernehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Naja, ich denke als erfahrene Führungskräfte können Daimler oder BMW Mitarbeiter durchaus anderweitig das selbe Gehalt fordern, eher sogar mehr. Anders sieht es natürlich bspw. beim Handwerker oder Sachbearbeiter in der Verkaufs-Abteilung eines Industrieunternehmens aus. Da kann es durchaus passieren, dass bei einem bspw. unfreiwilligen Wechsel nur die Hälfte herauszuholen ist. Und ja, viele dieser Mitarbeiter leugnen das gerne, obwohl das Außenstehende ohne Probleme sofort richtig einschätzen können :-) schon relativ witzig...

@DAX-EK: Bitte nimm die Kritik nicht persönlich. Ich bin mir 100%ig sicher, dass du ein herausragendes berufliches Profil besitzt und daher auch nicht auf die Güte eines IGM Tarifvertrages bei einem bestimmten Arbeitgeber angewiesen bist. Ich an deiner Stelle würde an einen Wechsel sicher auch nicht ansatzweise denken wollen :-)

PS: und auch danke für deine meistens sehr bereichernden Beiträge :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

A9-A11 ist nicht so toll, dafür hat man die bessere WL Balance und eine völlig planbare Karriere. Wenn man die A9-A11 in einer günstigen Region hat, ist das nicht selten besser als ein Konzernsachbearbeiter Gehalt in einer sehr teueren Region. Es kommt immer darauf an, mit wem man sich vergleicht und wie man leben möchte.

Beispiel: A9-A11 im bayrischen Wald oder im günstigen Nordbayern vs. Sachbearbeiter ohne Tarifbindung und ohne große Aufstiegchancen bei einer KMU in München, dann fährt der A9 bis A11 Beamte ganz sicher besser. Vergleicht man einen A9-A11 Beamten mit einem Konzernsachbearbeiter in München mit Tarifbindung, starker Gewerkschaft im Rücken, 35 h Woche, starker Kündigungsschutz, fährt der Sachbearbeiter in der freien Wirtschaft besser.

Was man nicht unterschätzen sollte, ist der Kündigungsschutz als Beamter, auch wenn das viele Jüngere die nur das "Aufschwung" Deutschland unter Merkel kennen, nicht so zu schätzen wissen. Die Älteren hier, die noch den Arbeitsmarkt unter Schröder kannten, wo selbst viele Akademiker richtig am suchen und straucheln waren, wissen einen starken Kündigungsschutz vielleicht viel eher zu schätzen. Wehe die nächste Krise kommt, dann geht es den Beamten immer noch realtiv gut im Vergleich zu vielen Angestellten bei den KMUs. Dabei muss man bedenken, dass die große Mehrheit in DE bei KMUs arbeitet und nicht bei DAX Konzernen. Wobei auch in Krisenzeiten schon die DAX Konzerne abgebaut haben, gerade in den 90er Jahren.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"@DAX-EK: Bitte nimm die Kritik nicht persönlich. Ich bin mir 100%ig sicher, dass du ein herausragendes berufliches Profil besitzt und daher auch nicht auf die Güte eines IGM Tarifvertrages bei einem bestimmten Arbeitgeber angewiesen bist. Ich an deiner Stelle würde an einen Wechsel sicher auch nicht ansatzweise denken wollen :-)"

Der Kern der vorherigen Aussage war: Euch in der Industrie geht es nur deshalb so gut, weil es staatlich regulierte Arbeitsverhältnisse sind. Und dieser Punkt ist auch legitim - allerdings gilt er für einen Großteil der Arbeitsverhältnisse und ist volkswirtschaftlich betrachtet auch nicht negativ. Ärzte, Notare, Anwälte, Lehrer, öffentliche Verwaltung, Richter, Professoren, (hochrangige) Wissenschaftler, ja sogar Sportler und Künstler erzielen ihre Einkommen nur deshalb, weil die Gesellschaft Strukturen geschaffen hat, die diese Einkommen ermöglichen und zum Teil auch absichert. Dies betrifft vor allem die Arbeitsverhältnisse mit hohem Ausbildungsstand, so dass die unsichtbare Linie nicht zwischen "Beamter" und "Wirtschaft" gezogen werden sollte, sondern zwischen "gut abgesichertes Arbeitsverhältnis" und "schlecht oder gar nicht abgesichertes Arbeitsverhältnis". Inzwischen hat die Gesellschaft die Besitzstände der "Geschützten" immer weiter abgebaut und auch die Firmen versuchen, die Arbeitsverhältnisse aus dieser Position herauszubekommen. Die Konsequenzen sieht man hier in den Bewerbungs-Threads, wo es von Zeitverträgen, Subunternehmen und Probearbeitsangeboten wimmelt. Wahrscheinlich geht es langfristig nicht anders, wenn das Land erfolgreich bleiben will. Es gibt aber immer noch sehr viele Berufe, deren Einkommen in gewisser Weise durch die Gesellschaft geschützt werden. Sich einen solchen Beruf zu suchen ist nicht per se Faulheit, sondern oft auch eine besondere Spezialisierung, die sich für den Betroffenen sonst nicht auszahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Ok, Danke DAX-Einkäufer. Habe unter den vielen Posts von dir den u.g. leider nicht gefunden....

DAX Einkäufer schrieb:

"@DAX-EK: Bitte nimm die Kritik nicht persönlich. Ich
bin mir 100%ig sicher, dass du ein herausragendes berufliches
Profil besitzt und daher auch nicht auf die Güte eines IGM
Tarifvertrages bei einem bestimmten Arbeitgeber angewiesen
bist. Ich an deiner Stelle würde an einen Wechsel sicher auch
nicht ansatzweise denken wollen :-)"

Der Kern der vorherigen Aussage war: Euch in der Industrie
geht es nur deshalb so gut, weil es staatlich regulierte
Arbeitsverhältnisse sind. Und dieser Punkt ist auch legitim -
allerdings gilt er für einen Großteil der Arbeitsverhältnisse
und ist volkswirtschaftlich betrachtet auch nicht negativ.
Ärzte, Notare, Anwälte, Lehrer, öffentliche Verwaltung,
Richter, Professoren, (hochrangige) Wissenschaftler, ja sogar
Sportler und Künstler erzielen ihre Einkommen nur deshalb,
weil die Gesellschaft Strukturen geschaffen hat, die diese
Einkommen ermöglichen und zum Teil auch absichert. Dies
betrifft vor allem die Arbeitsverhältnisse mit hohem
Ausbildungsstand, so dass die unsichtbare Linie nicht
zwischen "Beamter" und "Wirtschaft"
gezogen werden sollte, sondern zwischen "gut
abgesichertes Arbeitsverhältnis" und "schlecht oder
gar nicht abgesichertes Arbeitsverhältnis". Inzwischen
hat die Gesellschaft die Besitzstände der
"Geschützten" immer weiter abgebaut und auch die
Firmen versuchen, die Arbeitsverhältnisse aus dieser Position
herauszubekommen. Die Konsequenzen sieht man hier in den
Bewerbungs-Threads, wo es von Zeitverträgen, Subunternehmen
und Probearbeitsangeboten wimmelt. Wahrscheinlich geht es
langfristig nicht anders, wenn das Land erfolgreich bleiben
will. Es gibt aber immer noch sehr viele Berufe, deren
Einkommen in gewisser Weise durch die Gesellschaft geschützt
werden. Sich einen solchen Beruf zu suchen ist nicht per se
Faulheit, sondern oft auch eine besondere Spezialisierung,
die sich für den Betroffenen sonst nicht auszahlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Der arme TE und seine Fragestellung.... ;)

antworten
DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Der arme TE und seine Fragestellung.... ;)"

Die Frage ist aber auch wirklich absurd. Wer verdient eigentlich mehr im Leben, ein Arzt oder ein Anwalt? Der Bundeskanzler oder eine Führungskraft? Mein Friseur oder der Pizzabote?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Haha danke. Keiner hier juckt sich für mich :D

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Um die Frage vom Threadersteller nochmal aufzugreifen:
Nach Staufenbiel liegt das Durchschnittsgehalt der Wiwis nach >5 Jahren bei circa 70.000?. Im Stepstone Gehaltreport 2015 steht für Wiwis/BWL/VWL ein Durchschnittsgehalt von inkl. variabler Anteile von 56.438?. (Für weitere Werte bin ich offen)

Klar, aussagekräftiger wäre eine Median. Aber da hab ich keinen gefunden...

Der schwere Punkt bei dem Vergleich Beamter/Nicht-beamter ist, dass man Brutto-Beamter nicht mit Brutto-Nichtbeamter nicht direkt vergleichen kann. Deshalb kann ich hier nur ein Beispiel aus meiner Famile beitragen:

Mein Vater war A12 und hat in der letzten Stufe verheiratet mit Kindern irgendwas zwischen 3.600? und 3.800? NETTO rausbekommen. Dafür muss man in der freien Wirtschaft auf jeden Fall irgendwas zwischen 75 und 85K pro Jahr verdienen. Und diese Werte liegen über den oben genannten Durchschnittsverdiensten. Klar ist das die "Endstufe", aber ich bin mir sicher, dass die ganzen BWLer beim Mittelständler/Dienstleistungsklitschen/Martketingagenturen/Personaldienstleistern/"Unternehmensberatungen" und sonstigen Lohndrückern zu 90% nie auf diesen Lohn kommen werden!

Schlussfolgerung:
Mit A11 verdient man in etwa soviel, wie der durchschnittliche BWL/WIWI. Zusätzlich hat man noch Sicherheit und Planbarkeit!
Mit A13/A14 --> Lehrer verdient man auf jeden Fall mehr als der durchschnittliche WIWI.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Der durchschnittliche Wiwi verdient ja wohl mehr als ein Lehrer nach 10-15 Jahren... Warum macht man denn ein Wiwi studium? Dann kann ich mir auch ein entspanntes lehramtsstudium reinziehen...
Wär nen MSc von ner guten BWL Uni mitbringt und in der Beratung oder DAX 30 anfängt und sich "normal" entwickelt geht ja wohl mit über 100 k nach 15 Jahren nach hause. Der Lehrer steckt bei A13 fest.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Zum Vater Beispiel: Wenn man den Vater mit über 50 in der freien Wirtschaft entlässt, selbst mit Abfindung, wird er fast nix neues mehr finden in sehr vielen Fällen. Das kann in einem bösen Absturz enden und die Rente fällt dann auch mickrig aus. Das kann dem Beamten nicht passieren, dazu noch die viel bessere Altersvorsorge.

Auch muss man bedenken, dass Beamte in der Politik die beste Lobby haben. Sehr viele Politiker waren zuvor Beamte. D.h. wenn es Deutschland mal schlechter gehen sollte, sind Beamte immer noch am besten geschützt. Danach kommen Konzernbeamte in öffentlichkeitswirsamen Konzernen, die für die Politik "systemrelevant" sind. Der Rest muss in einer Krise schauen, wo sie bleiben.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

Der durchschnittliche Wiwi verdient ja wohl mehr als ein
Lehrer nach 10-15 Jahren... Warum macht man denn ein Wiwi
studium? Dann kann ich mir auch ein entspanntes
lehramtsstudium reinziehen...
Wär nen MSc von ner guten BWL Uni mitbringt und in der
Beratung oder DAX 30 anfängt und sich "normal"
entwickelt geht ja wohl mit über 100 k nach 15 Jahren nach
hause. Der Lehrer steckt bei A13 fest.

Der durchschnittliche Wiwi hat aber keinen Msc von einer guten Uni und fängt in keiner Beratung und auch nicht bei DAX30 an. Da wären wir schon wieder bei den Top 10%, mindestens. Als Wiwi verdient man im Schnitt etwa 70k über das gesamte Berufsleben, zumindest momentan. Ob das mit der Schwemme an Absolventen die letzten Jahre für die junge Generation noch realistisch ist, lassen wir mal dahingestellt. Wie schon dargelegt wurde, ist man spätestens im höheren Dienst klar über den 70k, wenn man alles mit einrechnet.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

Der durchschnittliche Wiwi verdient ja wohl mehr als ein
Lehrer nach 10-15 Jahren... Warum macht man denn ein Wiwi
studium? Dann kann ich mir auch ein entspanntes
lehramtsstudium reinziehen...
Wär nen MSc von ner guten BWL Uni mitbringt und in der
Beratung oder DAX 30 anfängt und sich "normal"
entwickelt geht ja wohl mit über 100 k nach 15 Jahren nach
hause. Der Lehrer steckt bei A13 fest.

Und die MINT Absolventen lachen sich scheckig wenn man wiwi Studium und Mühe in einem Satz liest.
Lehrer kommen btw auch noch etwas weiter als die A13

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lehrer im gehobenen Dienst am besten auf dem günstigen Land, ist sowieso finanziell Top. Damit schlägt man so manchen Münchner oder FFM Karrieretypen, wenn man die Kaufkraft mit einbezieht.

Zu MINT und Mühe: Wenn ich als MINTler (mit Aufbaustudium BWL) mir so anschaue, was manche BWLer so verdienen, würde ich sagen, dass sich ein BWL Studium häufig finanziell mehr lohnt als ein MINT Studium. Ich kann nicht klagen, da ich Karriere gemacht habe und sehr gut verdiene. Nur ich kenne sehr viele MINTler, die fangen irgendwo im Mittelstand ein, weil nur dieser sucht händeringend. Da gibt es viele die sind selbst im Süden froh, wenn sie 40k kriegen und wer es mal über 60k schafft, sagt er habe "Karriere gemacht". Während man hier in Threads lesen kann, dass man bei den BIG4 als Manager schon mal bei 90-95k "kleben bleiben kann". Zumal man schon als Bachelor Anfang 20 mit durchschnittlichen FH Noten und gerade mal nem Praktikum bei den Big4 schon 40k einsacken kann und mit 30 dann eben bei "nur 90k hängen bleibt". Unter den meisten MINTlern wäre das ein Paradebeispiel für eine super Karriere.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Hier nochmal der TE:
Also ich find es ja ganz angeregt, wie hier diskutiert wird. Ich kenne nur die Werte von Verdi. Der durchschnittliche Wiwi B.Sc. der Uni Köln fängt mit einem durchschnittlichen Gehalt von 48K an. Der Durchschnittswert aller WiWis liegt bei 42.000!
(das sind die Daten, die mir bekannt sind)
Ich finde das hier aber alles schon ein sehr spannend.
Vorallem wenn man bedenkt, dass man ja auch einfach statt dem Wirtschaftswissenschaftlichem Studium Bachelor und Master monetär gar nicht besser steht als jemand der beispielweiße ganz chillig nen duales Studium zum Sachbearbeiter in einem Ministerium gemacht hat.
Die fangen ja bei A9 an und hören bei A11 / A 12 auf.
Dann frag ich mich manchmal wirklich, warum sich viele den Stress antun, wenn wir vom Gehalt später das nachsehen haben werden.

Oder Polizisten im gehobenen Dienst. Die haben ja auch A9-A11. Und das sind ja wirklich oftmals keine "Leuchten". Also, dass die im Schnitt so viel verdienen wie der VWL / BWL M. Sc. das finde ich schon beachtlich.
Also ich selber habe keine Einblicke darein. Ich höre nur was hier geschrieben wird. Und ich denke mal hier sitzen schon Leute die Ahnung haben.

Dann denkt man doch: Warum machen wir das alles?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Edit vom TE:

Die klar Schlussfolgerung dieses Threads müsste ja jetzt sein:

Ich glaube ich sattel dann auf meinen Bachlor in BWL einen Master in Wirtschaftspädagogik drauf, damit ich wenigstens ein bisschen Geld im Leben verdiene :D und nicht 50H/Woche arbeite für nen Brutto Gehalt von 42K im Jahr .

ODER ?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Erstens, Lehrer ist nicht gleich Lehrer im Bezug auf gehalt. Die spanne ist groß ja nach schultyp. Zweitens werden in vielen Bundesländern Lehrer oft nicht mehr verbeamtet und im Angestelltenverhältnis ist die Bezahlung eher mies. Des weiteren haben Lehrer (z.b. Gymnasium oder Sonderpädagogik) eine längere Ausbildung als der normale Wiwi Master. Warum sollte das nicht adäquat vergütet werden? Ansonsten würde kein Mensch mehr Lehrer werden wollen. Ich selbst habe meinen Wiwi Master mit

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Und zum späteren Berufsleben... Ich glaube die wenigsten von euch würden es nervlich durchstehen tagein tagaus vor Massen an Schülern zu stehen die jede Schwachstelle ausnutzen. Das ist eine ganz andere Belastung als nur im Büro rumzusitzen wo man sich jederzeit eine Auszeit gönnen kann. Ich bin froh ein Wiwi Studium absolviert zu haben und habe aber nicht den Anspruch mehr verdienen zu müssen. Ab einem gewissen Level okay, aber ohne Führungsverantwortung finde ich, dass Lehrer (du faulen schwarzen Schafe mal ausgenommen) mehr verdienen müssen!

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Sag das bloß nie zu jemandem, der diesen Weg wirklich eingeschlagen hat. Kenne zwei Leute, die davon überzeugt sind, dass das ein unglaublich anspruchsvoller, erstrebenswerter und vor allem elitärer Weg ist (von wegen duales Studium an einer eigens dafür errichteten "Uni"(=FH), Doppelbelastung, gegen "viele" Bewerber durchgesetzt). Ja, manchmal bin ich schon ein bisschen neidisch aufgrund der Sicherheit, die die genießen. Allerdings hören sich einfach viele Erzählungen aus dem Berufsalltag einfach nur langweilig an.

Als Münsteraner tut das schon weh... :-(

Lounge Gast schrieb:

ganz chillig nen duales Studium zum Sachbearbeiter in einem
Ministerium gemacht hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Meine Güte, ist das wieder anstrengend hier ... Die Entscheidung ist ja auch eine geistige, die man vorher trifft.
Ich habe mich für die Industrie entschieden und Punkt. Nicht mehr zu ändern. Dabei hab ich aber auch Leute kennengelernt, die sich ihre Nische gesucht haben und nicht mehr gearbeitet haben - trotz Industrie. Und so wird es aussehen: Du hast die Ackergäule in der Industrie UND beim Amt. Und du hast die Underperformer in beiden Bereichen. Die Knete ist Glückssache. Meine Erfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Keineswegs. Es müssen einfach Leute sein, die in den Job passen. Ein fürstliches Leben ist bereits in der 1. Entgeltstufe in München möglich!! (3k netto)

Lounge Gast schrieb:

Meine Güte, ist das wieder anstrengend hier ... Die
Entscheidung ist ja auch eine geistige, die man vorher trifft.
Ich habe mich für die Industrie entschieden und Punkt. Nicht
mehr zu ändern. Dabei hab ich aber auch Leute kennengelernt,
die sich ihre Nische gesucht haben und nicht mehr gearbeitet
haben - trotz Industrie. Und so wird es aussehen: Du hast die
Ackergäule in der Industrie UND beim Amt. Und du hast die
Underperformer in beiden Bereichen. Die Knete ist
Glückssache. Meine Erfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Sorry, der Kommentar sollte sich auf die Aussage beziehen, Lehrer müssten auf Grund ihres Berufes mehr verdienen.

Lounge Gast schrieb:

Keineswegs. Es müssen einfach Leute sein, die in den Job
passen. Ein fürstliches Leben ist bereits in der 1.
Entgeltstufe in München möglich!! (3k netto)

Lounge Gast schrieb:
trifft.
Nicht
kennengelernt,
gearbeitet
hast die

Glückssache. Meine Erfahrung.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Du hast nicht nur keinen Eindruck, sondern schlicht und einfach keine Ahnung vom ÖD.

Man macht kein chilliges duales Studium für eine Sachbearbeiterposition im Ministerium.

Die Ausbildung für den gehobenen Dienst an der FH ist vermutlich sehr oft höherwertig als

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der TE:
Also ich find es ja ganz angeregt, wie hier diskutiert wird.
Ich kenne nur die Werte von Verdi. Der durchschnittliche Wiwi
B.Sc. der Uni Köln fängt mit einem durchschnittlichen Gehalt
von 48K an. Der Durchschnittswert aller WiWis liegt bei 42.000!
(das sind die Daten, die mir bekannt sind)
Ich finde das hier aber alles schon ein sehr spannend.
Vorallem wenn man bedenkt, dass man ja auch einfach statt dem
Wirtschaftswissenschaftlichem Studium Bachelor und Master
monetär gar nicht besser steht als jemand der beispielweiße
ganz chillig nen duales Studium zum Sachbearbeiter in einem
Ministerium gemacht hat.
Die fangen ja bei A9 an und hören bei A11 / A 12 auf.
Dann frag ich mich manchmal wirklich, warum sich viele den
Stress antun, wenn wir vom Gehalt später das nachsehen haben
werden.

Oder Polizisten im gehobenen Dienst. Die haben ja auch
A9-A11. Und das sind ja wirklich oftmals keine
"Leuchten". Also, dass die im Schnitt so viel
verdienen wie der VWL / BWL M. Sc. das finde ich schon
beachtlich.
Also ich selber habe keine Einblicke darein. Ich höre nur was
hier geschrieben wird. Und ich denke mal hier sitzen schon
Leute die Ahnung haben.

Dann denkt man doch: Warum machen wir das alles?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Sachbearbeiterposten im Ministerium werden meistens mit sehr gut beurteilten Kräften aus nachgeordneten Behörden besetzt.
Die Posten sind attraktiv, weil man da bis zur Endstufe des gehobenen Dienstes befördert werden kann, also nach A13.
Polizisten machen auch den Bachelor. Die meisten Uni-Studenten würden vermutlich nicht mal die Einstellungsprüfung bestehen.
Grundsätzlich geht es da auch bis A12. Aufstieg in den höheren Dienst ist möglich.

"Chillig" ist das Studentenleben an einer normalen FH / Uni. Da gibt es nicht so viel Druck.

Lounge Gast schrieb:

Hi!
Ich habe mal eine Frage zu Gehaltsstrukturen.
Ich finde dazu nix im Internet so wirklich. Ist es richtig,
dass bei Beamten der Bruttolohn quasi gleich der Nettolohn
ist? Dies bedeutet, dass wenn beispielweiße ein Polizist oder
jemand im Ministerium bzw. Verwaltung im gehobenen Dienst mit
einer Besoldung von A9 und 2200 Euro startet dies quasi auch
sein Netto lohn ist?

Auf der anderen Seite: Ein BWL Bachelorabsolvent in der
freien Wirtschaft bekommt im Schnitt 42.000 Euro Brutto im
ersten Jahr.
(Ich habe diese Zahl aus einem Ver.di Vortrag, den ich mir
auf einer Karrieremesse angehört habe)

Wenn man diese 42.000/12 = 3500 brutto im Monat.

Diesen Betrag wiederum in den Brutto Netto Rechner
-->
http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/gehaltsrechner-2013-wie-viel-netto-bleibt-vom-brutto_aid_310739.html

Dann kommt man nach Abzügen auf 2100 Euro Netto.

Wer ist denn nun im Schnitt der besser Verdiener? Der
Uni-Absolvent oder derjenige der im Ministerium eine
Beamtenlaufbahn durchlebt.

Die Betonung liegt natürlich auf "im Schnitt". Ich
bin mir rechtwohl bewusst, dass ein super intelligenter
Hochschulabsolvent bei McKinsey mit 100.000K anfängt...Auf
der anderen Seite kann man auch als bester Currywurst Mann
auf der Reeperbahn bestimmt auch 20.000 Euro im Monat
verdienen.

antworten
BBkler

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Ganz so "chillig", wie manche sich das vorstellen, ist die Laufbahnausbildung des gehobenen Dienstes nicht. Bevor ich in den höhDi gegangen bin, war ich bei der Bundesbank im gehobenen Dienst und habe das duale Studium absolviert. Es war nicht schwer, aber da Master war im Vergleich dazu deutlich einfacher. Gerade die angehenden Polizisten haben sich ein nicht wirklich einfaches Studium ausgesucht.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Also ich habe mehrere Polizisten bei mir im Freundeskreis. Wer jetzt hier ernsthaft behauptet, dass die anspruchsvollere Studiengänge gemacht haben als ich mit meinem Wirtschaftsmächte - sorry da muss ich einfach mit nein antworten . Also die drei Jungs waren alle auf meinem Gymnasium. Zwei davon mussten nach der 12 aufhören weil Abi zu Anspruchsvoll. Der andere 3.5er Abi. Teilweise haben die Polizeischülern von 8-12 mittags. Deren Bachelorarbeit hat rein gar nix mit der zutun die ich an der Uni Köln gemacht habe. Sorry!!!
Das finde ich ganz großen Quatsch!

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

Ich höre nur was
hier geschrieben wird. Und ich denke mal hier sitzen schon
Leute die Ahnung haben.

Dann denkt man doch: Warum machen wir das alles?

Braaahaa der war gut! Also ja, es gibt hier Leute die "Ahnung" haben - jedenfalls Leute, die eine fundierte Meinung haben. Es gibt aber auch Leuten, die keine Ahnung haben oder Trolle sind. Als verständiger Leser kann man einigermaßen filtern.

Zur Frage warum "wir" das alles machen. ICH hab es tatsächlich gemacht, weil ich das VWL Studium interessant fand. Schräg, aber soll es ja geben. Zudem ist das Studium einfach die entspannteste Zeit im Leben und an einer Uni deutlich entspannter als in irgendeinem dualen Gedöns, wo mir jemand sagt, wann ich wo zu sein habe und ich einen Wecker brauche, weil ich vor 12 irgendwo sein soll. Gehts noch?

Spaß.... Na ja aber schon auch ein wenig ernst. Wiwi Studium ist jedenfalls kein allzu großes Minusgeschäft ggü nicht-universitären Ausbildungen aller Art, so viel kann man mal festhalten denke ich. Und selbst wenn es mich 40k oder 80k netto über das gesamte Berufsleben ggü einer anderen Ausbildung "kosten" sollte... 6 Jahre (bzw. 9 Jahre mit Promotion) freie Zeit kann man sich nicht mehr kaufen und die Erlebnisse auch nicht.

Ich hab schlicht studiert, weils ne gute Zeit ist, die zumindest nichts oder nur wenig kostet. Wo gibts das sonst?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Übertreibt mal nicht hier. Jemand mit A9 der am Ende seiner Laufbahn vielleicht A12 kriegt verdient NICHT mehr als ein Durchschnitts Wiwi, der Startet mit A12 äquivalent und ist am ENDE weit über 80k in der freien wirtschaft

antworten
DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"Übertreibt mal nicht hier. Jemand mit A9 der am Ende seiner Laufbahn vielleicht A12 kriegt verdient NICHT mehr als ein Durchschnitts Wiwi, der Startet mit A12 äquivalent und ist am ENDE weit über 80k in der freien wirtschaft"

Wenn man das alles wirklich vergleichen will, muss man die Unkündbarkeit des Beamten finanziell bewerten. Wie auch immer das gehen soll. Die Abwägung wird immer individuell bleiben. Dem einen ist sie etwas wert, dem anderen nicht. Der eine geht von einem Ableben mit frischen 75 aus, der andere lebt bis 95, hat außerdem einen wesentlich jüngeren Ehepartner, der nochmal 30 Jahre länger lebt und Hinterbliebenenrente bezieht. Viel Spaß beim Aufbau der entsprechenden Exceltabelle.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

tell us more:
Der 0815 WiWi verdient also weit über 80.000?Also so 100.000+?

Welches Semester, erstes, zweites oder doch gerade am Abi schreiben?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

War der Master denn Vollzeit an einer Uni? Oder war das so ein Beamten-Aufstiegs-Master an der FOM? Also das ist jetzt nicht negativ gemeint, aber ich kenne ein paar Leute, die an der FOM oder an anderen Fernhochschulen ihren Master gemacht haben. Das Niveau ist ein ganz anderes, als wenn man den Master Vollzeit an der Uni macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

ich spreche von am ende der arbeitszeit. da verdient ein durchschnittswiwi natürlich über 80k. die top performer sind da partner geworden etc und verdienen 300k + und die lowperformer hängen eben bei nem guten einstieggehalt fest (60k). da kommst du ganz schnell auf die über 80k im durchschnitt.
btw arbeite ich in der beratung;)

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Sorry aber man kann im gehobenen Dienst nicht von A12 am Ende ausgehen. Stellen werden bewertet etc. Bis A11 kommt man sicher meist, aber A12 ist alles andere als garantiert.

antworten
BBkler

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Da muss man immer nach dem Dienstherrn die Unterscheidung treffen. Beim Bund kann man immer bis A12 kommen, A13 ist häufig realistisch.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

"die lowperformer hängen eben bei nem guten einstieggehalt fest (60k)"
Die lowperformer machen also auch ihre 60.000...

Alles klar.

"btw arbeite ich in der beratung;)"
Berätst du auf dem Pausenhof wie Kevin und Chakeline ihr Taschengeld alegen sollen?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Wenn man unbedingt Beamter werden will ist Wiwi bestimmt nicht die richtige Fachrichtung.
Dafür gibt es nur wenige Stellen. Dann doch besser Lehramt oder Polizei.
A13 ist auch bei einer Landespolizei realistisch erreichbar.

BBkler schrieb:

Da muss man immer nach dem Dienstherrn die Unterscheidung
treffen. Beim Bund kann man immer bis A12 kommen, A13 ist
häufig realistisch.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Ich habe drei Leute bei der Polizei. A13 zu erreichen ist relativ schwierig. Das machen vielleicht 2-3% alle Polizisten im gehobenen Dienst laut deren Aussagen.

lg

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lol. Du denkst wohl, nur weil Du einen formalen Abschluss (Master, Diplom...) in WIWI anstrebst, hast Du auch ein Anrecht auf eine weit überdurchschnittliche Bezahlung. Dem ist nicht so! Meine Kommilitonen und ich haben während dem Studium auch so gedacht. Je weiter aber der Abschluss und so der Einstieg ins Berufsleben näher kommt, desto mehr wird man mit der Realität konfrontiert.

Da heute "jeder" studiert, stellt eine Studium auch absolut kein Alleinstellungsmerkmal mehr dar. Und die DAX30 und Strategie-UB Leute stellen nunmal naturgemäß die obersten paar Prozent dar. Sofern Du also nicht schon im Abi und in den ersten paar Uni-Prüfungen zum besten Drittel gehörst und/oder Beziehungen in die Top-Branchen hast, ist ein Einstieg dort und die "über 100K nach 15 Jahren" eher unwahrscheinlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Woher nimmst Du den Durchschnitt von 80k?

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Meine Erfahrung ist da anders. Habe da auch mal gearbeitet.

Zusätzlich gibt es für die besten auch eine gute Chance, in den höheren Dienst aufzusteigen.

Ganz sicher besser als in der normalen Verwaltung.

Viele Länder haben die zweigeteilte Laufbahn.
Der niedrigste Dienstgrad ist dann Kommissar A9.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe drei Leute bei der Polizei. A13 zu erreichen ist
relativ schwierig. Das machen vielleicht 2-3% alle Polizisten
im gehobenen Dienst laut deren Aussagen.

lg

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Hi.
Ich finde es auch merkwürdig in einem Wirtschaftsforum wo eigentlich man ausgeht nur Wirtschaftler vor sich zu haben, dass sich alle so dramatisch sicher sind, dass das Beamtentum die "bessere Jobwahl" ist.

gehobener Dienst: A9-A12

  • Unkündbarkeit
    -work life Balance
  • mehr Geld als ein Wiwi-Master
  • gute pension

Wiwi mit Masterstudium gute Uni:

  • arbeitet 45-60h /Woche (keine Worklife Balance)
  • verdient weniger Geld

Ich frage mich dann immer noch, warum sich viele hier für den Weg in der freien Wirtschaft entschieden haben?

  • keine gute Rentenvorsorge

Wo sind dann da die Anreize, sich doch für diesen Berufsweg zu entscheiden?

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marketeer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Weil es mal eine Zeit vor 5-10 Jahren gab, da war das Gehalt im ÖD für ein Studium nicht erstrebenswert. Mittlerweile hat der ÖD die freie Wirtschaft überholt (gleichbleibende Einstiegsgehälter bei WiWi-Absolventen, ein Großteil der Unternehmen haben keine Tarifbindung(en) (mehr) oder einen Haustarif...)

Wo sind dann da die Anreize, sich doch für diesen Berufsweg
zu entscheiden?

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

A9-A12 ist nicht mehr geld als wiwi master. wie kann man sowas denken?

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Hallo.
Nein von einer weitüberdurchschnittlichen Bezahlung war hier nie die Rede.
Aber von einer überdurchschnittlichen. Und mit einer überdurchschnittlichen Bezahlung war die Rede von: 2200 Netto anfangs bis hoch zu 4000 Netto.

Da ja inzwischen "jeder" studiert und es für jeden einfach ist auf der Uni Köln / Uni Münster / Uni München einen BWL/VWL/WiWi Abschluss zu erzielen - verdienen wir also ca. nur noch so 1500 bis 3000 nett im Berufsleben? Ist es das worauf ich mich also einstellen muss, nachdem ich nächstes Jahr mit einem oberen zweier Schnitt 2,1-2,5 auf der Uni Köln mich einstellen muss?
lg

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Für mich war der Grund nach dem Abi Ehrgeiz. Wenn man ein starkes Abi hat und einem alle Leute erzählen, man könne alles machen, dann möchte man es sich selber erreichen und das Maximum rausholen. Das Maximum in der freien Wirtschaft ist tatsächlich höher als im Beamtenapparat.
Im Studium war es dann wieder Ehrgeiz gemischt mit sportlichem Antrieb. Wieviel packe ich und wo kann ich noch eine Schippe drauf legen.
Im Beruf war die Anfangszeit geprägt durch Euphorie und Powermotivation. Du hast es gepackt, jetzt musst du es allen zeigen.
Mit der Zeit steigt die Verantwortung, das Gehalt aber auch der Stress. Verantwortung tragen, wichtige/Geschäfts kritische Themen bearbeiten ist nicht nur spannend sondern leider eben auch sehr fordernd. Überstunden, Erreichbarkeit (auch am we oder im Urlaub) und Kopf hinhalten, wenn es schief geht. Manchmal bin ich derart belastet, dass ich meine Freundin (Lehrerin A13) beneide.
Es ist tatsächlich eine Wahl für das Maximum mit all seinen Komponenten.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Und liebe Leute, bitte die Pension nicht glorifizieren, da Beamter immer privat krankenversichert ist und die Beiträge im Alter da durchaus nicht von Pappe sind.
Auch wird es für nicht ganz direkt zielstrebige auch schwer möglich die Höchstpension zu erhalten.
Also nicht alles, was Gold ist glänzt.
Ich sehe die freie Wirtschaft klar im Vorteil.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Hi.
Okay du hast es ja schon oben angedeutet.
Dann muss man aber doch im Nachhinein - also du in deiner Position doch feststellen - dass du quasi alles falsch gemacht hast. Oder?
Ich meine:

  • sie verdient besser und
  • sie hat weniger Stress (bessere Work life Balance)

Würdest du das dann so bestätigen?
Bereust du dann nicht manchmal deine Entscheidung Wirtschaftswissenschaften studiert zu haben?

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

Und liebe Leute, bitte die Pension nicht glorifizieren, da
Beamter immer privat krankenversichert ist und die Beiträge
im Alter da durchaus nicht von Pappe sind.

Dann sollte man dir vielleicht erklären, dass beim Pensionär der Staat 70% übernimmt. Vergleiche das mal mit einen privat versicherten Rentner, alleine das kann einen schon die Tränen in die Augen treiben, der Unterschied kann da ganz schnell ein hoher dreistelliger Betrag sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Was soll der Staat mit 70% übernehmen?

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:
Beiträge

Dann sollte man dir vielleicht erklären, dass beim Pensionär
der Staat 70% übernimmt. Vergleiche das mal mit einen privat
versicherten Rentner, alleine das kann einen schon die Tränen
in die Augen treiben, der Unterschied kann da ganz schnell
ein hoher dreistelliger Betrag sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Lounge Gast schrieb:

Was soll der Staat mit 70% übernehmen?

70% der Behandlungskosten, entsprechend muss man sich auch nur für die restlichen 30% versichern. Der Rentner erhält maximal 7,3% seiner Rente als Zuschuss, das ist ein eklatanter Unterschied.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Vielleicht sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Beamte überhaupt keine Beiträge zur Rentenversicherung zahlen und somit die Pension geschenkt bekommen?

Lounge Gast schrieb:

Was soll der Staat mit 70% übernehmen?

Lounge Gast schrieb:
glorifizieren, da
Pensionär
privat
Tränen

ein hoher dreistelliger Betrag sein.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Die meisten Beamten dürften die 300 Euro pro Monat kaum überschreiten.
Die Private Krankenversicherung anzuführen als Negativpunkt ist falsch, es ist sogar eher ein Vorteil für die Beamten.
Sehr gute Leistung (für sie) zum kleinen Preis.
Der einzige Nachteil ist dass man ab und an in Vorkasse gehen muss und der Beihilfe druck machen, wenn da paar Faulpelze arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Das ist so nicht korrekt. 70% dessen, was die Beihilfe anerkennt. Der Beamte muss aber die Arztrechnung selbst voll bezahlen. Vieles wird nicht anerkannt. Das zahlt weder die Versicherung noch die Beihilfe. Der Rentner zeigt seine Versichertenkarte vor und bekommt keine Rechnung! Sehe ich immer bei meiner Mutter!

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

70% der Behandlungskosten, entsprechend muss man sich auch
nur für die restlichen 30% versichern. Der Rentner erhält
maximal 7,3% seiner Rente als Zuschuss, das ist ein
eklatanter Unterschied.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter Dienst vs. freie Wirtschaft

Für Singles ok. Wie alle Privatversicherten bekommen die aber auch manchmal Rechnungen, zu denen sie kräftig zuzahlen müssen. In jungen Jahren eher nicht. Später dann um so mehr. Da kann es teuer werden. Und natürlich müssen Familienmitglieder alle einzeln versichert werden, anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Lounge Gast schrieb:

Die meisten Beamten dürften die 300 Euro pro Monat kaum
überschreiten.
Die Private Krankenversicherung anzuführen als Negativpunkt
ist falsch, es ist sogar eher ein Vorteil für die Beamten.
Sehr gute Leistung (für sie) zum kleinen Preis.
Der einzige Nachteil ist dass man ab und an in Vorkasse gehen
muss und der Beihilfe druck machen, wenn da paar Faulpelze
arbeiten.

antworten
BBkler

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Dafür schließt ja auch im Prinzip jeder Beamte, der mehr als einmal in zehn Jahren krank ist zusätzlich noch den Vertrag zum Beihilfeergänzungstarif ab, was wirklich nicht viel kostet, aber in der Regel alle Kosten deckt.

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Nein, deckt nicht alle Kosten ab. Für Versicherte in der Gesetzlichen Krankenversicherung gibt es sehr attraktive Ergänzungsversicherungen, z.B. für Zahnbehandlungen, Implantate und Chefarztbehandlung. Echt nicht teuer. Beamte nehmen die nicht an, nur GKV-Versicherte.

BBkler schrieb:

Dafür schließt ja auch im Prinzip jeder Beamte, der mehr als
einmal in zehn Jahren krank ist zusätzlich noch den Vertrag
zum Beihilfeergänzungstarif ab, was wirklich nicht viel
kostet, aber in der Regel alle Kosten deckt.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Die Pension ist Gehaltsbestandteil. Genauso wie bei den Dax-Konzernen die Betriebsrente. Es gibt in der Industrie viele leitende Angestellte, die ihren Firmenwagen sozusagen geschenkt bekommen ... Du solltest Dich unbedingt für den ÖD bewerben!!! Sofern Du das zweifelhafte Glück haben solltest, eingestellt zu werden (Bestenauslese, also wenig wahrscheinlich) wirst Du ganz plötzlich die Nachteile am eigenen Leib erfahren.

Geringe Gehaltssteigerungen und kaum Möglichkeiten zur beruflichen Veränderung. Wenn man jung ist und noch keine Führungsposition hat, gibt es viele Möglichkeiten. Auch international. Sobald Du Ende 30 bist, ist damit Schluss. Ein Wechsel zu anderen Behörden ist auch kaum noch drin. Hast Du Dich aus irgendeinem Grund mit Deinem Chef nicht gut verstanden und die erste negative Beurteilung eingesackt, kannst Du sogar eine Veränderung in der eigenen Behörde fast vergessen. In so einer Situation sind viele schon depressiv = krank geworden. Von außen sieht man das nicht.

Gegenbeispiel freie Wirtschaft: Ein Bekannter, Ingenieur, war schon in über 10 Firmen tätig. Immer wenn es Ärger gab hat er einen Wechsel zu einer anderen Firma hinbekommen. Manchmal sogar noch mit Abfindung. Jetzt ist er fast 60 und schon wieder bei einer neuen Firma.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Beamte
überhaupt keine Beiträge zur Rentenversicherung zahlen und
somit die Pension geschenkt bekommen?

Lounge Gast schrieb:
die
die
schnell

ein hoher dreistelliger Betrag sein.

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BBkler

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Komisch, dass der Ergänzungstarif bei mir bis jetzt alles abgedeckt hat...

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Wie alt bist Du?

BBkler schrieb:

Komisch, dass der Ergänzungstarif bei mir bis jetzt alles
abgedeckt hat...

antworten
BBkler

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Alles klar. In diesem Alter hat man üblicherweise keine Behandlungen mit hohen Rechnungen. Das was richtig teuer ist kommt eher in der Zeit über 40, vor allem ab 50.

BBkler schrieb:

31

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Mal wieder schön auf die Nebenkriegsschauplätze abgestellt.
Und seit wann ist es für de GKV-Patienten im Bereich Zähne günstiger als für den Privatpatienten mit Beihilfe?

Wenn 70% der Behandlungskosten übernommen werdne (Beihilfe), und von den restlichen 30% nochmal ein Großteil versicherbar ist - dann reden wir hier wahrscheinlich über im Schnitt 50Euro im Monat.

Bitte bei den wesentlichen Merkmalen bleiben!

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Es werden eben nicht 70% der Behandlungskosten übernommen, sondern nur 70% von dem, was die Beihilfe anerkennt.
Das ist Dein Denkfehler! Die Beihilfe / Versicherung erkennen nämlich vieles nur mit geringen Beträgen an.
Die Differenz muss man komplett selbst bezahlen.

Lounge Gast schrieb:

Mal wieder schön auf die Nebenkriegsschauplätze abgestellt.
Und seit wann ist es für de GKV-Patienten im Bereich Zähne
günstiger als für den Privatpatienten mit Beihilfe?

Wenn 70% der Behandlungskosten übernommen werdne (Beihilfe),
und von den restlichen 30% nochmal ein Großteil versicherbar
ist - dann reden wir hier wahrscheinlich über im Schnitt
50Euro im Monat.

Bitte bei den wesentlichen Merkmalen bleiben!

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Dieser Dein Einwand erinnert mich an ein Forum, in dem die "Irrtümer bezüglich der Beamtenbezüge" aufgeräumt werden soll.

Dort steht bspw

"Vorurteil 1: Beamte erhalten 75% ihres Gehaltes als Pension

Richtigstellung: Falsch (...) es sind nur 72%"

Ähnlicherweise kommst du hier nun mit der Nuancenunterscheidung zwischen "anerkannte Kosten" und "Behandlungskosten". Oder willst Du hier ernsthaft erzählen, dann die Beihilfe konsequent nur die Hälfte anerkennt?

Ich hab doch schonmal drum gebeten, die WESENTLICHEN Merkmale aufzuführen und nicht irgendwelche immateriellen Nebenkriegsschauplätze!

Lounge Gast schrieb:

Es werden eben nicht 70% der Behandlungskosten übernommen,
sondern nur 70% von dem, was die Beihilfe anerkennt.
Das ist Dein Denkfehler! Die Beihilfe / Versicherung erkennen
nämlich vieles nur mit geringen Beträgen an.
Die Differenz muss man komplett selbst bezahlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Um mich hier mal einzumischen.

70% Beihilfe bekommt ein Beamter mit 2 Kindern unter 25 oder eben der Pensionär. Die weit überwiegende Zeit wird der normale Beamte also 50% Beihilfe bekommen also umso mehr in die Private Krankenversicherung einzahlen. Das zum Einen.

Zum Anderen: Was der Gast schreibt ist nicht so falsch. Die Beihilfe zieht zum einen eine deutlich höhere Eigenleistungsfähigkeit (in etwa vergleichbar mit den Rezept- und Verordnungsgebühren aber mit Kappung über dem Satz der GKV-Patienten) von der Rechnung ab, zum anderen zeigt sich der "Nebenkriegsschauplatz" in dem Moment, wo man die Praxis verlässt. Ich habe es tatsächlich bisher nicht erlebt, dass eine ärztliche Rechnung in Zweifel gezogen oder abgesehen vom Eigenanteil gekürzt worden wäre. Ähnlich geht es bei Medikamenten, für die die Gesetzliche Krankenversicherung eine Zuzahlungsgebühr verlangt, auch das geht anstandslos durch.
Bist Du aber bei den Dingen, die lediglich in der Beihilfeverordnung bzw. im Heilmittelkatalog der Beihilfe und Privaten Krankenversicherung niedergeschrieben sind, dann geht es schnell an ordentliche Summen.

Ein Beispiel: Der Physiotherapeut Deines Vertrauens ist Leistungserbringer einer ärztlichen Verordnung. Hierbei ist er aber in seiner Preisgestaltung frei (ander als die an die GÖA bzw GÖZ gebundenen Mediziner). Nimmst Du also als Beamter Massagen zahlt dir die Beihilfe hierfür 13,80 Euro maximal. Gleiches bekommst Du im normalen Beihilfetarif also 27,60 pro Behandlung. Einen guten Physio zu finden, der dich für 28,98 brutto pro Einheit behandelt wird schwer. Eine vernünftig qualifizierte Einrichtung wird dir hierfür ca. 380 Euro abknüpfen, so dass Du mit Eigenleistung schnell mal 100 Euro in deine Gesundheit zusätzlich investiert hast.

Ähnlich sieht es dann im Alter aus, der Katalog für Pflege(hilfs)mittel in der Beihilfe ist aktuell ein Gruselkabinett, weil eben keine Kappung der Zuzahlung eintritt wie in der Gesetzlichen Krankenversicherung, wo man nach 1-2% des Jahresbrutto frei von weiteren Zuzahlungen ist für das Jahr.

Außerdem kommt noch hinzu, dass den Dienstherren die Beihilfe allmählich teuer wird, so dass im Worst Case irgendwann doch alle Beamte in die Gesetzliche Krankenversicherung zurücküberführt werden (mit Bestandsschutz für die bessere Behandlung zwar) und sich die Privaten Krankenversicherungen über viele hübsche Altersrückstellungen freuen, die wir heute als Beitragsbremse im Alter mitbezahlen...

Also insofern, ja, das Thema hat zwei Seiten, aber eine davon ist eben nicht dunkel weil sie mit Schokolade überzogen wurde...

Lounge Gast schrieb:

Dieser Dein Einwand erinnert mich an ein Forum, in dem die
"Irrtümer bezüglich der Beamtenbezüge" aufgeräumt
werden soll.

Dort steht bspw

"Vorurteil 1: Beamte erhalten 75% ihres Gehaltes als
Pension

Richtigstellung: Falsch (...) es sind nur 72%"

Ähnlicherweise kommst du hier nun mit der
Nuancenunterscheidung zwischen "anerkannte Kosten"
und "Behandlungskosten". Oder willst Du hier
ernsthaft erzählen, dann die Beihilfe konsequent nur die
Hälfte anerkennt?

Ich hab doch schonmal drum gebeten, die WESENTLICHEN Merkmale
aufzuführen und nicht irgendwelche immateriellen
Nebenkriegsschauplätze!

Lounge Gast schrieb:
erkennen

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WiWi Gast

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Du kommst mit der Realität einfach nicht klar. Wegen einer überhöhten Arztrechnung habe ich u.a. auch schon einen Anwalt engagiert. Der Beihilfe ist es total egal, wenn ich auf den Kosten sitzen bleibe. Die zahlt nur nach ihren Vorschriften mehr nicht. Beamte bekommen auch nicht 72% Pension. Sie können das theoretisch erreichen. In der Realität bekommen viele Pensionäre aber deutlich weniger. Teile des Studiums werden nicht anerkannt, man erreicht nicht die Altersgrenze u.s.w.

Lounge Gast schrieb:

Dieser Dein Einwand erinnert mich an ein Forum, in dem die
"Irrtümer bezüglich der Beamtenbezüge" aufgeräumt
werden soll.

Dort steht bspw

"Vorurteil 1: Beamte erhalten 75% ihres Gehaltes als
Pension

Richtigstellung: Falsch (...) es sind nur 72%"

Ähnlicherweise kommst du hier nun mit der
Nuancenunterscheidung zwischen "anerkannte Kosten"
und "Behandlungskosten". Oder willst Du hier
ernsthaft erzählen, dann die Beihilfe konsequent nur die
Hälfte anerkennt?

Ich hab doch schonmal drum gebeten, die WESENTLICHEN Merkmale
aufzuführen und nicht irgendwelche immateriellen
Nebenkriegsschauplätze!

Lounge Gast schrieb:
erkennen

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DAX Einkäufer

Re: Gehälter gehobener Dienst vs. freie Wirtschaft

Die Diskussion ist sehr interessant. Wenn aber ein heute 20jähriger die Entscheidung treffen muss, ob er sich in eine Beamtenlaufbahn oder in die "freie Wirtschaft" entwickeln will, trifft er eine Entscheidung mit Auswirkungen in eine 60jährige Zukunft. Da ist es doch recht gutgläubig, eine Starre der Systeme zu unterstellen. Außerdem ist es unrealistisch, dass ein Mensch in beiden Karrieren exakt gleich weit kommt. Man kann natürlich Spitzenbeamte mit Spitzenkräften in der Wirtschaft vergleichen, aber das sind verschiedene Menschen. Mir ist auch nicht klar, für welche Stammtischdiskussion der Threadersteller diese Frage überhaupt angestoßen hat.

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