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Lehrer vs IGM

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

IGM ist halt auch nicht IGM, schon alleine was die maximal vergebenen Tarifgruppen angeht. Bsp. aus BW, in die ich durch Freunde Einblicke habe:

  • Bosch max. EG16, 40h Verträge idR möglich. HO wird hier gerade stark zurückgefahren (Ziel > 50 Prozent Büro)
  • Mercedes max. EG15, 40h Verträge Raritäten, HO je nach Abteilung, von 100% bis 0% Büro alles möglich
  • mein inhabergeführtes IGM Mittelstandsunternehmen im Schwarzwald (Landkreis FDS): max. EG13, sehr selten EG14 für fachliche Stellen, darüber kommen Teamleiter mit EG15 und EG16.
    40h Verträge unmöglich. HO gibt es praktisch nicht. Ich konnte 1 Tag pro Woche aushandeln. Der Inhaber will seine Schäfchen vor Ort haben. Ist dennoch einer der besten AG hier im Umkreis.

Ich sitze hier als IT Spezialist auf einer EG13 Stelle. Ist für mich ok, da ich mir mit den 80k-85k Jahresbruttogehalt hier locker ein Haus kaufen kann, was im Stuttgarter Raum (Bosch, Mercedes) trotz besserer Eingruppierungen nicht möglich wäre. Meine Immo-Kaufkraft ist also höher. Dennoch bin ich wohl alles in allem schlechter gestellt als meine Frau, die Gymnasiallehrerin ist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Du unterschätzt völlig den Schwierigkeitsgrad der Lehramtsfächer. Und nein, man braucht keine geistige Leuchte zu sein um einen Bachelor-Ing. zu schaffen. Bin selbst Ingenieur und kenne viele Ingenieure ...

Ich glaube eher, dass du es hier nicht einschätzen kannst. Kann nicht für jede FH sprechen, aber normalerweise macht man dort als Ing auch HöMa und Thermo.
Denk mal nach für wieviele Mathe im Abi schon der Horror war.
Die Lehrerfächer die ich aufgelistet habe sind doch die einfachsten Studiengängen die es gibt. (Zsm mit so Dingen wie Soziale Arbeit oder FH-BWL, Wirtschaftspsychologie). Habe hier noch nie gehört, dass jemand gelernt hat und es nicht geschafft hat.

Bei Mathematischen Fächern kommt es hingegen tatsächlich auf Begabung an.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wenn du Familie hast, wechselt du nicht einfach so. Warum sollte der Lehrer überhaupt wechseln, wenn er sowieso in der Stadt sesshaft geworden ist? Sicherheit vs Flexibilität ist ein fairer Tausch. Mit ende 50 wechselt du als IGMler nicht einfach so.

Mag ja sein, dass viele IGM UN bei euch in der Gegend sind, aber das spiegelt nicht die Realität in ganz D wider. Warum nur Gymnasium? Grundschule, Berufskollege etc. Das Entgelt wurde in NRW auf A13 angehoben für Grundschullehrer etc.

2-4 Wegstrecken sind länger, weil der Großstadt IGMler sich kein Eigentum im Großstadt Speckgürtel leisten kann und weiter weg wohnt. Der Lehrer wohnt oft direkt in der Kleinstadt oder im 5 km weiter weg gelegenen Nachbarort.

WiWi Gast schrieb am 10.08.2023:

Hä? 2-4 Wegstrecken sind länger als 10 Wegstrecken? Und ich weiß ja nicht wo du wohnst, hier bei uns ist die Dichte an guten Firmen (IGM oder vergleichbare Konditionen) deutlich höher als die Dichte an Gymnasien.

Und wenn ich nicht zufrieden bin, wechsel ich. Was macht der Lehrer? Richtig, er kann nichts machen. Versetzungsantrag und hoffen. Gibt ja genug Storys, wo so etwas mitunter mehr als 10 Jahre dauert und man dann trotzdem nicht an die Wunschschule kommt, nur an eine andere Schule.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Du verplemperst deinen teuer bezahlten Urlaub mit dem Laptop am Pool, um Urlaubstage zu sparen?

Für mich ist das ein ganz schlechter Deal. Das ergibt doch gar keinen Sinn. Party geht auch nicht, weil mit dicken Kopf du am nächsten Tag kein HO machen kannst.

WiWi Gast schrieb am 10.08.2023:

Ich war vor 10 Jahren in einem sehr schönen Strandhotel in Italien. Da habe ich zum ersten mal ein HO erlebt. Es war ein IGM Team-Leiter, der da mit seinem Notebook tagsüber in der Pool-area saß. Hatte seine Freundin mit dabei. War für beide ein schöner Urlaub, ohne dass er dafür Urlaubstage verbrauchen musste. Das Hotel hatte schon damals perfektes Internet / WLAN.

Halten wir fest, die HO Regelung nicht für jedes IGM UN gleich ist. Demnach dies in der Durchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen weniger Sinn macht. Ich bezweifele, dass die Mehrheit der Lehrer 60 km und mehr pendeln muss. Demnach kommen die teilweise auf die gleichen km oder sogar weniger wie IGM Mitarbeiter, die 3x oder 4x Tage HO haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Danke für die Einblicke! Echt interessant, wie „schlecht“ dann in BW / im Stuttgarter Raum bei IGM bezahlt werden kann. Gibt wohl wirklich ein Überangebot an guten Leuten.

Ich selbst habe Einblicke bei Siemens und BMW. Und selbst außerhalb der HQs in München wurde und wird die höchste Tarifstufe regelmäßig vergeben. Ebenso gibt es viele fachliche Mitarbeiter im ersten AT Band. Mittlerweile bin ich in der Volkswagen Gruppe und war hier schon auch bei zwei Marken. Höchste Tarifstufe / AT sehr häufig vertreten.

Frage mich schon, wie es sich Daimler leisten kann, so schlecht einzustufen. Oder gilt das nicht für alle Jobs? Vor allem gefragte Themen / Spezialisten lachen sich eines, wenn sie für 35h bei einer EG15 arbeiten sollen

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

IGM ist halt auch nicht IGM, schon alleine was die maximal vergebenen Tarifgruppen angeht. Bsp. aus BW, in die ich durch Freunde Einblicke habe:

  • Bosch max. EG16, 40h Verträge idR möglich. HO wird hier gerade stark zurückgefahren (Ziel > 50 Prozent Büro)
  • Mercedes max. EG15, 40h Verträge Raritäten, HO je nach Abteilung, von 100% bis 0% Büro alles möglich
  • mein inhabergeführtes IGM Mittelstandsunternehmen im Schwarzwald (Landkreis FDS): max. EG13, sehr selten EG14 für fachliche Stellen, darüber kommen Teamleiter mit EG15 und EG16.
    40h Verträge unmöglich. HO gibt es praktisch nicht. Ich konnte 1 Tag pro Woche aushandeln. Der Inhaber will seine Schäfchen vor Ort haben. Ist dennoch einer der besten AG hier im Umkreis.

Ich sitze hier als IT Spezialist auf einer EG13 Stelle. Ist für mich ok, da ich mir mit den 80k-85k Jahresbruttogehalt hier locker ein Haus kaufen kann, was im Stuttgarter Raum (Bosch, Mercedes) trotz besserer Eingruppierungen nicht möglich wäre. Meine Immo-Kaufkraft ist also höher. Dennoch bin ich wohl alles in allem schlechter gestellt als meine Frau, die Gymnasiallehrerin ist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

man müsste in den ganzen Rankings zum Durchschnitts/Median/Einstiegs-Gehalt nur mal das Brutto in Netto umrechnen.
Dann wäre Lehramt auch an Platz 1 vor Medizin, Jura, und WIng

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Bitte nicht schon wieder diese Argumente! Mag sein, dass man 100k brutto mit zwei Kindern hat. Dann habe ich aber auch zwei Kinder, die ich versorgen darf.

Was ist das denn für eine Rechnung? Vermutlich bin ich mit 80k ohne Kinder besser dran, als mit 100k und zwei Kindern. Nur weil Zulagen das Bruttogehalt aufblasen, habe ich noch lange keinen höheren Lebensstil. Wann wird das hier endlich mal verstanden?

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Zum Thema HO:
Es ist doch eigentlich die ganze Zeit klar gewesen, dass die Option auf HO im Durchschnitt einen grossen Vorteil liefert. Der eine macht remote im Ausland, der andere nutzt es garnicht. Am Ende ist das aber trotzdem ein sehr starkes Benefit.

Qualifikation Lehrer:
Ich war der, der an drei Schulen hospitiert hatte. Ich stelle den Lehrer auch gern als "Low Performer" vereinfacht dar, aber das tue ich nur in Relation zu seinem Gehalt. Das Lehramtsstudium, insbesondere in Mint Fächern wird nicht verschenkt. Auch das Ref ist Hochbelastung. Die spätere Arbeit mag fachlich nicht so anspruchsvoll sein, aber trotzdem benötigt man eine gewisse Frustrationstoleranz und Fleiß. Mit diesen Eigenschaften kann man in der Wirtschaft auch etwas erreichen. Es gibt auch eine ganze Reihe von Lehrern die zudem rhetorisch sehr stark sind. Damit kann man schon etwas anfangen. Natürlich gibt es auch einige Lehrer, die sich ein sehr chilliges Lebensmodell gebastelt haben, die gibt es aber auch in Unternehmen.

Das was ich in diesem Kontext allerdings meine ist folgendes:
Picke ich mir alle aktuellen Angestellten 35 jährigen raus (alte Generation betrachte ich nicht, weil die Lage früher in Unternehmen eine andere war) mit einem Gehalt von etwa 100k und vergleiche die mit allen Lehrern mit ebenfalls 100k Bruttoäquivalent (dafür muss mind. ein Kind vorhanden sein), dann werde ich da einen signifikanten Unterschied in Sachen skills sehen. Da bin ich mir sehr sicher. Nur in diesem Kontext sehe ich den Lehrer als "Low Performer". Als 35 jähriger die 100k zu knacken ist in der freien Wirtschaft (also auch außerhalb von IGM) im Schnitt keine einfache Sache und alles andere als die Regel. Und ich wette auch, das diese Gruppe keine 35h im Schnitt arbeitet, eher 45h-50h. Der Lehrer hingegen muss "nur" zwei Kinder haben und nicht auf dem Land wohnen. Vorheriger Werdegang völlig egal.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Verstehe deinen Punkt nicht? Was wird verplempert?

Ich kann mit HO deutlich mehr Tag an Urlaubsorten verbringen. Mittags in den Pool, Frühstück mit der Freundin auf der Terrasse vom Hotel, Abendessen am Strand,…

Wenn das für dich verplempert ist, dann weiß ich auch nicht. Und ist ja nicht so, dass der HO „Urlaub“ der einzige Urlaub im Jahr wäre. Gibt ja noch den normalen Urlaub mit Urlaubstagen

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Du verplemperst deinen teuer bezahlten Urlaub mit dem Laptop am Pool, um Urlaubstage zu sparen?

Für mich ist das ein ganz schlechter Deal. Das ergibt doch gar keinen Sinn. Party geht auch nicht, weil mit dicken Kopf du am nächsten Tag kein HO machen kannst.

WiWi Gast schrieb am 10.08.2023:

Halten wir fest, die HO Regelung nicht für jedes IGM UN gleich ist. Demnach dies in der Durchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen weniger Sinn macht. Ich bezweifele, dass die Mehrheit der Lehrer 60 km und mehr pendeln muss. Demnach kommen die teilweise auf die gleichen km oder sogar weniger wie IGM Mitarbeiter, die 3x oder 4x Tage HO haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Was sagt das Einstiegsgehalt denn bitte aus, wenn ich dafür 3 Jahre länger in die Ausbildung investiere und dann ein schlecht bezahltes Ref habe?

Genau, gar nichts

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

man müsste in den ganzen Rankings zum Durchschnitts/Median/Einstiegs-Gehalt nur mal das Brutto in Netto umrechnen.
Dann wäre Lehramt auch an Platz 1 vor Medizin, Jura, und WIng

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Germanistik auf einem höheren Niveau ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht einfach und erfordert wie ein Musikstudium eine Begabung, die viele Leute (einschließlich mir) nicht haben. Schüler haben nur deswegen selten Probleme, da sie Messlatte in der Schule so niedrig angesetzt wird.

Viele Leute würden bereits an den Leselisten eines Germanistikstudiums scheitern. Viele Schüler schaffen es ja noch nicht mal, die paar Bücher für den Deutschunterricht richtig zu lesen, obwohl da meistens noch auf Zugänglichkeit geachtet wird.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

IGM ist halt auch nicht IGM, schon alleine was die maximal vergebenen Tarifgruppen angeht. Bsp. aus BW, in die ich durch Freunde Einblicke habe:

  • Bosch max. EG16, 40h Verträge idR möglich. HO wird hier gerade stark zurückgefahren (Ziel > 50 Prozent Büro)
  • Mercedes max. EG15, 40h Verträge Raritäten, HO je nach Abteilung, von 100% bis 0% Büro alles möglich
  • mein inhabergeführtes IGM Mittelstandsunternehmen im Schwarzwald (Landkreis FDS): max. EG13, sehr selten EG14 für fachliche Stellen, darüber kommen Teamleiter mit EG15 und EG16.
    40h Verträge unmöglich. HO gibt es praktisch nicht. Ich konnte 1 Tag pro Woche aushandeln. Der Inhaber will seine Schäfchen vor Ort haben. Ist dennoch einer der besten AG hier im Umkreis.

Ich sitze hier als IT Spezialist auf einer EG13 Stelle. Ist für mich ok, da ich mir mit den 80k-85k Jahresbruttogehalt hier locker ein Haus kaufen kann, was im Stuttgarter Raum (Bosch, Mercedes) trotz besserer Eingruppierungen nicht möglich wäre. Meine Immo-Kaufkraft ist also höher. Dennoch bin ich wohl alles in allem schlechter gestellt als meine Frau, die Gymnasiallehrerin ist.

EG 13 sind bei 35h aber auch keine 80-85k, außer du hast Jahresprämien auf Daimler / Porscheniveau. Das sind bei 15% Leistungszulage ohne Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld 69k. Okay, angenommen, du kriegst das voll und T-Zug A und B auch noch, dann mag das mit knapp 80k hinkommen. Aber für 85k braucht es da schon noch eine dicke Gewinnbeteiligung, die ich im Mittelstand so nicht erwarte. Außer du rechnest die Inflationsprämie noch in ein Brutto um. Aber selbst dann sind 15% LZ, volles Weihnachts und Urlaubsgeld und sowohl T-Zug A und B im Mittelstand wohl eher eine Seltenheit.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich kenne such einen Mittdreissiger, Ingenieur im Konzern, deutlich über 100k ohne Führungsfunktion mit 35h Vertrag. Der arbeitet ungefähr 50h, aber die Überstunden sind nicht verloren, sondern gehen auf ein Lebensarbeitszeitkonto.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Zum Thema HO:
Es ist doch eigentlich die ganze Zeit klar gewesen, dass die Option auf HO im Durchschnitt einen grossen Vorteil liefert. Der eine macht remote im Ausland, der andere nutzt es garnicht. Am Ende ist das aber trotzdem ein sehr starkes Benefit.

Qualifikation Lehrer:
Ich war der, der an drei Schulen hospitiert hatte. Ich stelle den Lehrer auch gern als "Low Performer" vereinfacht dar, aber das tue ich nur in Relation zu seinem Gehalt. Das Lehramtsstudium, insbesondere in Mint Fächern wird nicht verschenkt. Auch das Ref ist Hochbelastung. Die spätere Arbeit mag fachlich nicht so anspruchsvoll sein, aber trotzdem benötigt man eine gewisse Frustrationstoleranz und Fleiß. Mit diesen Eigenschaften kann man in der Wirtschaft auch etwas erreichen. Es gibt auch eine ganze Reihe von Lehrern die zudem rhetorisch sehr stark sind. Damit kann man schon etwas anfangen. Natürlich gibt es auch einige Lehrer, die sich ein sehr chilliges Lebensmodell gebastelt haben, die gibt es aber auch in Unternehmen.

Das was ich in diesem Kontext allerdings meine ist folgendes:
Picke ich mir alle aktuellen Angestellten 35 jährigen raus (alte Generation betrachte ich nicht, weil die Lage früher in Unternehmen eine andere war) mit einem Gehalt von etwa 100k und vergleiche die mit allen Lehrern mit ebenfalls 100k Bruttoäquivalent (dafür muss mind. ein Kind vorhanden sein), dann werde ich da einen signifikanten Unterschied in Sachen skills sehen. Da bin ich mir sehr sicher. Nur in diesem Kontext sehe ich den Lehrer als "Low Performer". Als 35 jähriger die 100k zu knacken ist in der freien Wirtschaft (also auch außerhalb von IGM) im Schnitt keine einfache Sache und alles andere als die Regel. Und ich wette auch, das diese Gruppe keine 35h im Schnitt arbeitet, eher 45h-50h. Der Lehrer hingegen muss "nur" zwei Kinder haben und nicht auf dem Land wohnen. Vorheriger Werdegang völlig egal.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin in EG13 bereits 20 Prozent Leistungszulage durch labgjährige Betriebszugehörigkeit. Mit unserer Gewinnbeteiligung komme ich nach der jüngsten Erhöhung auf knapp 82k pro Jahr und das bei 35h. Daher hatte ich die Range 80k bis 85k angegeben.
Kannst auch hier selbst nachrechnen, wie es mit 20 Prozent Leistungszulage aussieht:

https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/rechner.php?id=tv-l&tarifgebiet=baden_wuertemberg&entgeltgruppe=13&erhoehung=062023&stufe=1&sonderzahlung=55&arbeitszeit=100&zulage=20&stj=2016&steuerklasse=0&faktor=&zkf=0&kinderlos=1&krv=0&kirchensteuer=0&kvsatz=14%2C6&zusatzbeitrag=1%2C3

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

EG 13 sind bei 35h aber auch keine 80-85k, außer du hast Jahresprämien auf Daimler / Porscheniveau. Das sind bei 15% Leistungszulage ohne Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld 69k. Okay, angenommen, du kriegst das voll und T-Zug A und B auch noch, dann mag das mit knapp 80k hinkommen. Aber für 85k braucht es da schon noch eine dicke Gewinnbeteiligung, die ich im Mittelstand so nicht erwarte. Außer du rechnest die Inflationsprämie noch in ein Brutto um. Aber selbst dann sind 15% LZ, volles Weihnachts und Urlaubsgeld und sowohl T-Zug A und B im Mittelstand wohl eher eine Seltenheit.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Germanistik auf einem höheren Niveau ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht einfach und erfordert wie ein Musikstudium eine Begabung, die viele Leute (einschließlich mir) nicht haben. Schüler haben nur deswegen selten Probleme, da sie Messlatte in der Schule so niedrig angesetzt wird.

Viele Leute würden bereits an den Leselisten eines Germanistikstudiums scheitern. Viele Schüler schaffen es ja noch nicht mal, die paar Bücher für den Deutschunterricht richtig zu lesen, obwohl da meistens noch auf Zugänglichkeit geachtet wird.

Guter Witz.
Einfach Lesen in der Schule als Beispiel nehmen. Klar Teenager und Studierende sind ja gleich.

Ich habe in der Schule niemals ein Buch gelesen, die meisten Jungs haben es nicht getan. Als 16/17 jähriger hatte ich einfach nicht die Konzentration dafür. Und man konnte sich ja trotzdem eine 2,0 abholen, wenn man vor den Klausuren nur die Zusammenfassungen gelesen hat. Hatte man in Mathe den Anschluss verpasst, sah es hingegen seeehr schlecht aus.

Mit 21 hab ich angefangen sehr viel in meiner Freizeit zu lesen und hab auf der Uni u.a. Seminare zu Heidegger und Hegel belegt. Einfsch weil es mich interessiert hat und ich mich auf den Diskurs im Seminar gefreut habe.

Inhalte waren sicherlich sehr schwierig. Dennoch haben sogar die die gefühlt nix kapiert haben und nur sekundär Texte wiederkauen konnten eine 1,x bekommen.
Alsob es Germanistik da anders ist. Reines Hausarbeiten-Fach. Wer richtig Zitiert bekommt schon mindestens eine 2,0.

In Mathe gibt es richtig und falsch und sobald eine Klausur kein Schema-F mehr abfragt muss man es in die Tiefe verstehen.

Ich gebe dir recht, dass man für höhere Germanistik (phd, postdoc) Begabung braucht wenn man was reißen will. Davor gibt es quasi keine Qualitätsstandards. Kann man auch an Profilen der Doktorand:innen sehen. 1,0 Master ist eine notwendige Bedingung.

Gymi-Lehramt in Germanistik braucht auch für 1,3 keine Begabung. Höchstens Disziplin, und selbst da nicht im Maße von quantitativen Studiengängen. (Ich rede hier vom Durchschnitt, nicht von Leute mit mathematischer Inselbegabung)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Was sagt das Einstiegsgehalt denn bitte aus, wenn ich dafür 3 Jahre länger in die Ausbildung investiere und dann ein schlecht bezahltes Ref habe?

Genau, gar nichts

Wo ist Lehramt 3 Jahre länger als Medizin und Jura (wo man auch ein Ref hat)?

zudem hast du Durchschnitts und Median als "Entwicklungs"vergleich ignoriert.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Zeit, um den Urlaub richtig zu genießen. Der Urlaub kostet doch Geld, Urlaubstage hin oder her. Ich gebe doch kein Geld für einen abgespeckten Urlaub aus, in den ich immer den Laptop rumschleppen muss. Für bissl Frühstück und Abendessen brauche ich nicht in den Urlaub fahren. Wenn es dir reicht, solls so sein. Der Mehrwert hält sich in Grenzen. Fahr ich lieber an einen verlängerten Wochenende mit kopf frei in den Urlaub.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Verstehe deinen Punkt nicht? Was wird verplempert?

Ich kann mit HO deutlich mehr Tag an Urlaubsorten verbringen. Mittags in den Pool, Frühstück mit der Freundin auf der Terrasse vom Hotel, Abendessen am Strand,…

Wenn das für dich verplempert ist, dann weiß ich auch nicht. Und ist ja nicht so, dass der HO „Urlaub“ der einzige Urlaub im Jahr wäre. Gibt ja noch den normalen Urlaub mit Urlaubstagen

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Halten wir fest, die HO Regelung nicht für jedes IGM UN gleich ist. Demnach dies in der Durchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen weniger Sinn macht. Ich bezweifele, dass die Mehrheit der Lehrer 60 km und mehr pendeln muss. Demnach kommen die teilweise auf die gleichen km oder sogar weniger wie IGM Mitarbeiter, die 3x oder 4x Tage HO haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Macht doch bitte nicht um 5k hin oder her so ein großes Thema. Das sind je nach Steuerklasse vielleicht 250 Euro monatlich, das kann nicht ernsthaft in diesen hohen Gehaltsregionen einen Ausschlag für den einen oder anderen Beruf geben.

Meine Immo-Kaufkraft ist also höher. Dennoch bin ich wohl alles in allem schlechter gestellt als meine Frau, die Gymnasiallehrerin ist.

EG 13 sind bei 35h aber auch keine 80-85k, außer du hast Jahresprämien auf Daimler / Porscheniveau. Das sind bei 15% Leistungszulage ohne Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld 69k. Okay, angenommen, du kriegst das voll und T-Zug A und B auch noch, dann mag das mit knapp 80k hinkommen. Aber für 85k braucht es da schon noch eine dicke Gewinnbeteiligung, die ich im Mittelstand so nicht erwarte. Außer du rechnest die Inflationsprämie noch in ein Brutto um. Aber selbst dann sind 15% LZ, volles Weihnachts und Urlaubsgeld und sowohl T-Zug A und B im Mittelstand wohl eher eine Seltenheit.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Da das zusätzlich zu den großen Urlauben im Jahr kommt, ist das für mich purer Luxus. Und natürlich schleppe ich nicht den Laptop die ganze Zeit mit mir rum. Ich frage mich gerade, ob du schon mal im Berufsleben warst.

Ich lege mir nach dem Frühstück die Termine und genieße am Nachmittag die Zeit am Pool, Meer, beim Ausflug,… und schau gelegentlich aufs Handy, ob was wichtiges kam.

Du hast leider eine ganz falsche Vorstellung

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Die Zeit, um den Urlaub richtig zu genießen. Der Urlaub kostet doch Geld, Urlaubstage hin oder her. Ich gebe doch kein Geld für einen abgespeckten Urlaub aus, in den ich immer den Laptop rumschleppen muss. Für bissl Frühstück und Abendessen brauche ich nicht in den Urlaub fahren. Wenn es dir reicht, solls so sein. Der Mehrwert hält sich in Grenzen. Fahr ich lieber an einen verlängerten Wochenende mit kopf frei in den Urlaub.

Halten wir fest, die HO Regelung nicht für jedes IGM UN gleich ist. Demnach dies in der Durchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen weniger Sinn macht. Ich bezweifele, dass die Mehrheit der Lehrer 60 km und mehr pendeln muss. Demnach kommen die teilweise auf die gleichen km oder sogar weniger wie IGM Mitarbeiter, die 3x oder 4x Tage HO haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Danke für die Einblicke! Echt interessant, wie „schlecht“ dann in BW / im Stuttgarter Raum bei IGM bezahlt werden kann. Gibt wohl wirklich ein Überangebot an guten Leuten.

Ich selbst habe Einblicke bei Siemens und BMW. Und selbst außerhalb der HQs in München wurde und wird die höchste Tarifstufe regelmäßig vergeben. Ebenso gibt es viele fachliche Mitarbeiter im ersten AT Band. Mittlerweile bin ich in der Volkswagen Gruppe und war hier schon auch bei zwei Marken. Höchste Tarifstufe / AT sehr häufig vertreten.

Frage mich schon, wie es sich Daimler leisten kann, so schlecht einzustufen. Oder gilt das nicht für alle Jobs? Vor allem gefragte Themen / Spezialisten lachen sich eines, wenn sie für 35h bei einer EG15 arbeiten sollen

Als IT Spezialist wäre bei Bosch entweder EG16 oder teilweise auch EG 17 drin (110-115k) oder bei gewisser Erfahrung auch SL1 (130 - 150k). Kann die höheren Immobilienpreise ausgleichen, muss aber nicht unbedingt klappen. Aber wenigstens verdient man deutlich mehr als ein Lehrer in der Region, falls man darauf Wert legt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

IGM ist natürlich kompetitiver.
Für die meisten der rund 30.000 Lehramtsabsolventen p. a. ist die Verbeamtung inzwischen der berufliche Regeleinstieg. Für die 250.000 BWL- und die rund 130.000 Ingenieurabsolventen p. a. ist ein Gehalt mit IGM Tarif aber nicht die Regel, auch nicht mit Master.

Hinzu kommt, dass ein FH Studium der Ingenieurwissenschaften garantiert anspruchsvoller ist als ein Lehramtsstudium an der Uni. Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").
Hinzu kommen sehr hohe Teilzeitquoten sowie ein nicht tragbarer Krankenstand bei Lehrern. Natürlich fehlen diese dann, was den Ruf nach zusätzlichen Stellen noch lächerlicher erscheinen lässt.
Die glorreiche Idee, das Referendariat aka Praktikum zum Aussieben am Ende des Studiums zu platzieren, schafft auch nur Deutschland.

Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat insgesamt etwa 4 Mio. Beschäftigte in rund 26.000 Betrieben, wo es riesige Unterschiede gibt. Nicht mal alle Firmen dort sind überhaupt tarifgebunden.

Im Vergleich dazu gibts rund 650.000 Beamte an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (Stand: 30.06.2019), überwiegend mit A13 oder höher.

Welcher Typ Abiturient sich fürs Lehramt entscheidet, ist auch allgemein bekannt. Spoiler: Es ist eher nicht der ambitionierte, hoch mobile und ehrgeizige Leistungsträger. Das Image der Lehrer kommt nicht von ungefähr ;)

WiWi Gast schrieb am 10.08.2023:

IGM kompetitiver als Lehramt? Das soll wohl ein Witz sein?

Sieh Dir mal an, wie viele Diplom-Ingenieure (FH) da super bezahlte Stellen haben. Ein Informatiker mit Bachelor wird auch gute Chancen haben. Beide wären im ÖD E10 / A10 oder E11 / A11! Weit weg von den Lehrern!
(...)

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nein, um 5k geht es nicht. Aber 35h und 4k netto im Mittelstand im Schwarzwald sind nicht die Regel. Sry! Da kannst du froh sein, wenn überhaupt nach dem Regeltarif bezahlt wird und du nicht 40h für vielleicht 3k netto und ein paar Zerquetschte als Akademiker schuftest.

Klar, gibt es ein paar Hidden Champions, die dann vllt tatsächlich EG13-E14 bei 35h für Nicht-Führungskräfte bieten. Dort aber ist die Fluktuation gleich Null und man kommt dort vermutlich deutlich schwerer rein als bei Daimler und Co, weil die Leute dort alle wissen, wie gut es ihnen geht.

Insofern sind die EG14-EG16 bei den Großkonzernen im Stuttgarter Raum eben doch eine ganz andere Liga, vor allem wenn du dort in der Nische kaum 20h zu tun hast.

Natürlich ist deine Immokaufkraft in Freudenstadt mit EG13 höher, aber das ist sie selbst bei einem vollen Tausender Gehalt weniger. Macht halt einfach einen Unterschied, ob du für das Grundstück keine 200 Euro pro Quadratmeter zahlst oder du über 1000 hinlegen musst.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Okay, das macht dann schon viel mehr Sinn als die andere zahlen von weiter oben für Bosch und Daimler.

Deckt sich dann auch mit den Gehältern, die ich von Siemens, BMW und VW kenne

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Als IT Spezialist wäre bei Bosch entweder EG16 oder teilweise auch EG 17 drin (110-115k) oder bei gewisser Erfahrung auch SL1 (130 - 150k). Kann die höheren Immobilienpreise ausgleichen, muss aber nicht unbedingt klappen. Aber wenigstens verdient man deutlich mehr als ein Lehrer in der Region, falls man darauf Wert legt.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

IGM ist natürlich kompetitiver.
Für die meisten der rund 30.000 Lehramtsabsolventen p. a. ist die Verbeamtung inzwischen der berufliche Regeleinstieg. Für die 250.000 BWL- und die rund 130.000 Ingenieurabsolventen p. a. ist ein Gehalt mit IGM Tarif aber nicht die Regel, auch nicht mit Master.

Hinzu kommt, dass ein FH Studium der Ingenieurwissenschaften garantiert anspruchsvoller ist als ein Lehramtsstudium an der Uni. Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").
Hinzu kommen sehr hohe Teilzeitquoten sowie ein nicht tragbarer Krankenstand bei Lehrern. Natürlich fehlen diese dann, was den Ruf nach zusätzlichen Stellen noch lächerlicher erscheinen lässt.
Die glorreiche Idee, das Referendariat aka Praktikum zum Aussieben am Ende des Studiums zu platzieren, schafft auch nur Deutschland.

Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat insgesamt etwa 4 Mio. Beschäftigte in rund 26.000 Betrieben, wo es riesige Unterschiede gibt. Nicht mal alle Firmen dort sind überhaupt tarifgebunden.

Im Vergleich dazu gibts rund 650.000 Beamte an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (Stand: 30.06.2019), überwiegend mit A13 oder höher.

Welcher Typ Abiturient sich fürs Lehramt entscheidet, ist auch allgemein bekannt. Spoiler: Es ist eher nicht der ambitionierte, hoch mobile und ehrgeizige Leistungsträger. Das Image der Lehrer kommt nicht von ungefähr ;)

Das Image des IGM Beamten ist aber auch nicht besser. Die werden als eingebildet, faul und innovationsfeindlich angesehen, ob das nun fair ist oder nicht.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

An der FH machst Du höhere Mathematik, Thermo bzw. Feldtheorie dem Papier nach schon. In der Wirklichkeit hat es mit dem was an der TU bzgl. Umfang und Tiefe gemacht wird nicht wirklich etwas zu tun. Deshalb gehen diejenigen, die an der TU durchgefallen sind an eine FH und bestehen da mit guten Noten.

Für mich wäre Germanistik der reine Horror, weil ich eher naturwissenschaftlich begabt bin. Das gleiche würde für Sport, Altgriechisch und Chinesisch gelten.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Ich glaube eher, dass du es hier nicht einschätzen kannst. Kann nicht für jede FH sprechen, aber normalerweise macht man dort als Ing auch HöMa und Thermo.
Denk mal nach für wieviele Mathe im Abi schon der Horror war.
Die Lehrerfächer die ich aufgelistet habe sind doch die einfachsten Studiengängen die es gibt. (Zsm mit so Dingen wie Soziale Arbeit oder FH-BWL, Wirtschaftspsychologie). Habe hier noch nie gehört, dass jemand gelernt hat und es nicht geschafft hat.

Bei Mathematischen Fächern kommt es hingegen tatsächlich auf Begabung an.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:
Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").

Hinzu kommen sehr hohe Teilzeitquoten sowie ein nicht tragbarer Krankenstand bei Lehrern. Natürlich fehlen diese dann, was den Ruf nach zusätzlichen Stellen noch lächerlicher erscheinen lässt.

Stimme 100% zu, aber man stößt in diesem Forum leider auf Leute die das nicht verstehen wollen.
Als Konter kommt gleich bestimmt wieder ein angeblicher IGMler der meint sein 100% Homeoffice Job mit Excel ist tausend mal besser als der Job seiner Freundin die Lehramt macht.

Ich glaube es überfordert die meisten Leute hier Institutionen wie das Beamtentum inkl. der Lehrer-Besoldung kritisch zu hinterfragen.

Fest steht deutsche Lehrer verdienen weltweit am besten aber das deutsche Bildungssystem ist Mittelmaß. Sie einzig logische Konsequenz ist, dass Lehrer noch mehr verdienen sollten und noch flexiblere Arbeitszeiten bekommen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

IGM ist natürlich kompetitiver.
Für die meisten der rund 30.000 Lehramtsabsolventen p. a. ist die Verbeamtung inzwischen der berufliche Regeleinstieg. Für die 250.000 BWL- und die rund 130.000 Ingenieurabsolventen p. a. ist ein Gehalt mit IGM Tarif aber nicht die Regel, auch nicht mit Master.

Hinzu kommt, dass ein FH Studium der Ingenieurwissenschaften garantiert anspruchsvoller ist als ein Lehramtsstudium an der Uni. Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").
Hinzu kommen sehr hohe Teilzeitquoten sowie ein nicht tragbarer Krankenstand bei Lehrern. Natürlich fehlen diese dann, was den Ruf nach zusätzlichen Stellen noch lächerlicher erscheinen lässt.
Die glorreiche Idee, das Referendariat aka Praktikum zum Aussieben am Ende des Studiums zu platzieren, schafft auch nur Deutschland.

Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat insgesamt etwa 4 Mio. Beschäftigte in rund 26.000 Betrieben, wo es riesige Unterschiede gibt. Nicht mal alle Firmen dort sind überhaupt tarifgebunden.

Im Vergleich dazu gibts rund 650.000 Beamte an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (Stand: 30.06.2019), überwiegend mit A13 oder höher.

Welcher Typ Abiturient sich fürs Lehramt entscheidet, ist auch allgemein bekannt. Spoiler: Es ist eher nicht der ambitionierte, hoch mobile und ehrgeizige Leistungsträger. Das Image der Lehrer kommt nicht von ungefähr ;)

„Ruf nach zusätzlichen Stellen noch lächerlicher macht…“

Könnte daran liegen, dass Leute einfach krank werden, wenn sie überproportional viel arbeiten und vormittags noch pubertierende Jugendliche unterrichten müssen. Schon einmal darüber nachgedacht, dass so viele Lehrer in Teilzeit gehen oder krank werden, weil aufgrund des allgemeinen Lehrermangels die aktuell existierenden Lehrer überlastet sind?!

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das FH Ing Studium ist nicht wirklich anspruchsvoll, ganz anders als an der TU. Wichtig ist am Ende, man kommt mit einem kurzen und nicht schweren Studium gut in der Industrie unter. Mit Lehramt hat man einen langen Weg vor sich.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

IGM ist natürlich kompetitiver.
Für die meisten der rund 30.000 Lehramtsabsolventen p. a. ist die Verbeamtung inzwischen der berufliche Regeleinstieg. Für die 250.000 BWL- und die rund 130.000 Ingenieurabsolventen p. a. ist ein Gehalt mit IGM Tarif aber nicht die Regel, auch nicht mit Master.

Hinzu kommt, dass ein FH Studium der Ingenieurwissenschaften garantiert anspruchsvoller ist als ein Lehramtsstudium an der Uni. Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").
Hinzu kommen sehr hohe Teilzeitquoten sowie ein nicht tragbarer Krankenstand bei Lehrern. Natürlich fehlen diese dann, was den Ruf nach zusätzlichen Stellen noch lächerlicher erscheinen lässt.
Die glorreiche Idee, das Referendariat aka Praktikum zum Aussieben am Ende des Studiums zu platzieren, schafft auch nur Deutschland.

Die gesamte Metall- und Elektroindustrie hat insgesamt etwa 4 Mio. Beschäftigte in rund 26.000 Betrieben, wo es riesige Unterschiede gibt. Nicht mal alle Firmen dort sind überhaupt tarifgebunden.

Im Vergleich dazu gibts rund 650.000 Beamte an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (Stand: 30.06.2019), überwiegend mit A13 oder höher.

Welcher Typ Abiturient sich fürs Lehramt entscheidet, ist auch allgemein bekannt. Spoiler: Es ist eher nicht der ambitionierte, hoch mobile und ehrgeizige Leistungsträger. Das Image der Lehrer kommt nicht von ungefähr ;)

WiWi Gast schrieb am 10.08.2023:

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich arbeite auch in einem Konzern und dafür dass ich mir den Job als Lehrer antun würde, da müsste man mir schon das doppelte Gehalt anbieten.

Dafür bietet der Konzern einfach zu viele Vorteile und das "Lehrer sein" abgesehen von der wirklichen guten Pension keinerlei Vorteile für mich. Die wichtigsten Punkte wurden ja hier auch schon oft genannt: Home Office, höhere Verdienst "Chancen" (keine Garantie), Auslandseinsätze, Altersteilzeit, "Firmenbenefits" (Aktien, günstiges Leasing / Firmenwagen, etc.) und ganz wichtig: Keine Horden von 25-30 Kindern, die man täglich bespaßen darf

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").

Stimme 100% zu, aber man stößt in diesem Forum leider auf Leute die das nicht verstehen wollen.
Als Konter kommt gleich bestimmt wieder ein angeblicher IGMler der meint sein 100% Homeoffice Job mit Excel ist tausend mal besser als der Job seiner Freundin die Lehramt macht.

Ich glaube es überfordert die meisten Leute hier Institutionen wie das Beamtentum inkl. der Lehrer-Besoldung kritisch zu hinterfragen.

Fest steht deutsche Lehrer verdienen weltweit am besten aber das deutsche Bildungssystem ist Mittelmaß. Sie einzig logische Konsequenz ist, dass Lehrer noch mehr verdienen sollten und noch flexiblere Arbeitszeiten bekommen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Okay, das macht dann schon viel mehr Sinn als die andere zahlen von weiter oben für Bosch und Daimler.

Deckt sich dann auch mit den Gehältern, die ich von Siemens, BMW und VW kenne

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Ich bin beim Daimler und seniore Sachbearbeiterstellen werden mit EG15 ausgeschrieben. Mehr gibt es nicht. Ist einfach so.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Als IT Spezialist wäre bei Bosch entweder EG16 oder teilweise auch EG 17 drin (110-115k) oder bei gewisser Erfahrung auch SL1 (130 - 150k). Kann die höheren Immobilienpreise ausgleichen, muss aber nicht unbedingt klappen. Aber wenigstens verdient man deutlich mehr als ein Lehrer in der Region, falls man darauf Wert legt.

Kurzer Kommentar zur einordnung, damit nicht wieder Leute kommen, die sagen, dass der Lehrer dann auch so viel verdienen sollte. Der IT Experte bei Bosch in der SL1 (erste Aussertarifliche Stufe) hat entweder 10-20 Jahre Berufserfahrung in einem gefragten Nieschengebiet. Hier vermutlich irgendwas mit Cybersecurity. Das ist dann nicht planbar. Er hat Beziehungen. Das ist auch nicht planbar. Oder er hat Topabschlüsse von Topunis und hat dann in der Beratung oder im Konzern Karriere gemacht. Das ist auch nicht planbar.
Alle genannten Optionen sind mit dem Aufwand den man als Lehrer betreibt, nicht zu erreichen....

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Diese Fixierung auf das Universitätsstudium im Beamtentum bringt Schülern und Steuerzahlern gar nix und sorgt auch nicht für ein besseres Bildungssystem, es wird lediglich teurer (s. OECD Studie "Bildung auf einen Blick").

Stimme 100% zu, aber man stößt in diesem Forum leider auf Leute die das nicht verstehen wollen.
Als Konter kommt gleich bestimmt wieder ein angeblicher IGMler der meint sein 100% Homeoffice Job mit Excel ist tausend mal besser als der Job seiner Freundin die Lehramt macht.

Ich glaube es überfordert die meisten Leute hier Institutionen wie das Beamtentum inkl. der Lehrer-Besoldung kritisch zu hinterfragen.

Fest steht deutsche Lehrer verdienen weltweit am besten aber das deutsche Bildungssystem ist Mittelmaß. Sie einzig logische Konsequenz ist, dass Lehrer noch mehr verdienen sollten und noch flexiblere Arbeitszeiten bekommen.

Aber wie entkommt man dem Dilemma? Lehrer nicht zu verbeamten oder ihren Lohn/Pension usw. zu kürzen führt ja nicht dazu, dass die HiPos, anstatt in die pW zu gehen, Lehrer werden. Im Gegenteil, dann wird der Lehrerjob nur noch zur Restrampe. Und das ist ja keine Perspektive für ein Bildungsland wie uns.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

20 Jahre Erfahrung? Ernsthaft? Da ist in einem gefragten Feld dann hoffentlich schon etwas mehr beim Gehalt drin

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Kurzer Kommentar zur einordnung, damit nicht wieder Leute kommen, die sagen, dass der Lehrer dann auch so viel verdienen sollte. Der IT Experte bei Bosch in der SL1 (erste Aussertarifliche Stufe) hat entweder 10-20 Jahre Berufserfahrung in einem gefragten Nieschengebiet. Hier vermutlich irgendwas mit Cybersecurity. Das ist dann nicht planbar. Er hat Beziehungen. Das ist auch nicht planbar. Oder er hat Topabschlüsse von Topunis und hat dann in der Beratung oder im Konzern Karriere gemacht. Das ist auch nicht planbar.
Alle genannten Optionen sind mit dem Aufwand den man als Lehrer betreibt, nicht zu erreichen....

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Wenn du so abschalten kannst, mache gerne so weiter. Immer Emails zu checken, nein danke. Laptop schleppen war im übertragenen Sinne. Feiertage, betriebsurlaub, 30 Tage Urlaub und Abbau von Überstunden. Es ist ja nicht so, dass man auf die zusatztage via HO angewiesen wäre, um mehrmals Urlaub zu machen. Darum verstehe ich diese Argument "zusätzlicher luxus" noch weniger.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Da das zusätzlich zu den großen Urlauben im Jahr kommt, ist das für mich purer Luxus. Und natürlich schleppe ich nicht den Laptop die ganze Zeit mit mir rum. Ich frage mich gerade, ob du schon mal im Berufsleben warst.

Ich lege mir nach dem Frühstück die Termine und genieße am Nachmittag die Zeit am Pool, Meer, beim Ausflug,… und schau gelegentlich aufs Handy, ob was wichtiges kam.

Du hast leider eine ganz falsche Vorstellung

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Halten wir fest, die HO Regelung nicht für jedes IGM UN gleich ist. Demnach dies in der Durchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen weniger Sinn macht. Ich bezweifele, dass die Mehrheit der Lehrer 60 km und mehr pendeln muss. Demnach kommen die teilweise auf die gleichen km oder sogar weniger wie IGM Mitarbeiter, die 3x oder 4x Tage HO haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich bin eben lieber 60-70 Tage im Jahr im Urlaub / an anderen Orten und nicht nur 30 + x. Wenn du damit zufrieden bist, ist es ja gut.

Aber da sind wir doch genau am entscheidenden Punkt. Home Office bringt dir die Flexibilität beides zu machen. Eben wie du gerade Lust hast.

Thema Email: Klar? Ich schau am Wochenende auch aufs Handy? Stresst mich null. Wo ist das Problem?

WiWi Gast schrieb am 12.08.2023:

Wenn du so abschalten kannst, mache gerne so weiter. Immer Emails zu checken, nein danke. Laptop schleppen war im übertragenen Sinne. Feiertage, betriebsurlaub, 30 Tage Urlaub und Abbau von Überstunden. Es ist ja nicht so, dass man auf die zusatztage via HO angewiesen wäre, um mehrmals Urlaub zu machen. Darum verstehe ich diese Argument "zusätzlicher luxus" noch weniger.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Halten wir fest, die HO Regelung nicht für jedes IGM UN gleich ist. Demnach dies in der Durchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen weniger Sinn macht. Ich bezweifele, dass die Mehrheit der Lehrer 60 km und mehr pendeln muss. Demnach kommen die teilweise auf die gleichen km oder sogar weniger wie IGM Mitarbeiter, die 3x oder 4x Tage HO haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich war auch mal in der IT, anschließend habe ich mit ITlern, auch Beratern, zu tun gehabt.

Gerade Experten in Nischenfeldern haben oftmals weder tolle Beziehungen noch eine besondere formale Qualifikation. Auch als Fachinformatiker kann man zum gesuchten Spezialisten in der Cybersecurity werden.

Anderes Beispiel: ein ehemaliger Bäcker, der große IP-Netze (Router-Netze) geplant und optimiert hatte. Groß bedeutet hier Carrier.

Soviel zu angeblichen Abschlüssen an top-Unis. Gerade in der IT war das noch nie wichtig. Da zählen die echten skills!

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Kurzer Kommentar zur einordnung, damit nicht wieder Leute kommen, die sagen, dass der Lehrer dann auch so viel verdienen sollte. Der IT Experte bei Bosch in der SL1 (erste Aussertarifliche Stufe) hat entweder 10-20 Jahre Berufserfahrung in einem gefragten Nieschengebiet. Hier vermutlich irgendwas mit Cybersecurity. Das ist dann nicht planbar. Er hat Beziehungen. Das ist auch nicht planbar. Oder er hat Topabschlüsse von Topunis und hat dann in der Beratung oder im Konzern Karriere gemacht. Das ist auch nicht planbar.
Alle genannten Optionen sind mit dem Aufwand den man als Lehrer betreibt, nicht zu erreichen....

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

IGM ist halt auch nicht IGM, schon alleine was die maximal vergebenen Tarifgruppen angeht. Bsp. aus BW, in die ich durch Freunde Einblicke habe:

  • Bosch max. EG16, 40h Verträge idR möglich. HO wird hier gerade stark zurückgefahren (Ziel > 50 Prozent Büro)
  • Mercedes max. EG15, 40h Verträge Raritäten, HO je nach Abteilung, von 100% bis 0% Büro alles möglich
  • mein inhabergeführtes IGM Mittelstandsunternehmen im Schwarzwald (Landkreis FDS): max. EG13, sehr selten EG14 für fachliche Stellen, darüber kommen Teamleiter mit EG15 und EG16.
    40h Verträge unmöglich. HO gibt es praktisch nicht. Ich konnte 1 Tag pro Woche aushandeln. Der Inhaber will seine Schäfchen vor Ort haben. Ist dennoch einer der besten AG hier im Umkreis.

Ich sitze hier als IT Spezialist auf einer EG13 Stelle. Ist für mich ok, da ich mir mit den 80k-85k Jahresbruttogehalt hier locker ein Haus kaufen kann, was im Stuttgarter Raum (Bosch, Mercedes) trotz besserer Eingruppierungen nicht möglich wäre. Meine Immo-Kaufkraft ist also höher. Dennoch bin ich wohl alles in allem schlechter gestellt als meine Frau, die Gymnasiallehrerin ist.
WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:
Ich bin in EG13 bereits 20 Prozent Leistungszulage durch labgjährige Betriebszugehörigkeit. Mit unserer Gewinnbeteiligung komme ich nach der jüngsten Erhöhung auf knapp 82k pro Jahr und das bei 35h. Daher hatte ich die Range 80k bis 85k angegeben.

Ich bin bei Daimler Truck als IT Spezialist, es gibt natürlich auch 15er Stellen, meine ist aber auch nur eine EG13. Das ist zudem eine Senior Stelle.
20% Leistungszulage werde ich in dem Unternehmen wohl nicht mehr erreichen, bin derzeit bei 11 und dieses Jahr gab es schon nichts.
Zumdenst habe ich 80% HO, sonst könnte ich das mit dem Pendeln aber auch nicht machen.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Danke für die Einblicke! Echt interessant, wie „schlecht“ dann in BW / im Stuttgarter Raum bei IGM bezahlt werden kann. Gibt wohl wirklich ein Überangebot an guten Leuten.

Ich selbst habe Einblicke bei Siemens und BMW. Und selbst außerhalb der HQs in München wurde und wird die höchste Tarifstufe regelmäßig vergeben. Ebenso gibt es viele fachliche Mitarbeiter im ersten AT Band. Mittlerweile bin ich in der Volkswagen Gruppe und war hier schon auch bei zwei Marken. Höchste Tarifstufe / AT sehr häufig vertreten.

Frage mich schon, wie es sich Daimler leisten kann, so schlecht einzustufen. Oder gilt das nicht für alle Jobs? Vor allem gefragte Themen / Spezialisten lachen sich eines, wenn sie für 35h bei einer EG15 arbeiten sollen

EG15 ist eigentlich für alle das Maximum, EG16 Stellen werden eventuell noch für bestimmte Personen geschaffen.
IT bzw. Softwareentwicklung gehört allerdings nicht in den Bereich der gefragten Themen, da gibt es zwar allgemein einen Fachkräftemangel, dafür gibt es aber auch genug Entwickler
die hier im Umkreis Dienstleistern/KMUs arbeiten und da weniger verdienen und gerne im Konzern arbeiten würden. Also kann man auch Senior Entwickler in EG13 einstellen,
Bewerber mit passenden Gehaltsvorstellungen gibt es trotzdem genug.

Und ja Bosch zahlt besser, wobei da inzwischen auch viele IT Stellen nur noch in EG14 oder 15 sind. Die können sich die Bewerber aber auch noch aussuchen. Ich hatte die letzten
Jahre bestimmt 50 Bewerbungen bei dem Laden. Ich bin Senior Entwickler mit WiInfo Abschluss und mehr als 10 Jahren Berufserfahrung. Auf 90% meiner Bewerbungen gibt es einfach nach 3 Monaten die
automatisierte Absage und nicht eine Reaktion.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Kurzer Kommentar zur einordnung, damit nicht wieder Leute kommen, die sagen, dass der Lehrer dann auch so viel verdienen sollte. Der IT Experte bei Bosch in der SL1 (erste Aussertarifliche Stufe) hat entweder 10-20 Jahre Berufserfahrung in einem gefragten Nieschengebiet. Hier vermutlich irgendwas mit Cybersecurity. Das ist dann nicht planbar.

Und man darf sich erstmal 10-20 Jahre durch die Mühlen der IT Beratung kämpfen, was alles andere als ein Zuckerschlecken ist.
Gerade Cybersecurity darf man dann zu seinem >50h Job noch privat 2-3 Jahre investieren für die gefragten Weiterbildungen.
Dafür ist dann >120k mit Ende 30 eher kein besonders toller Deal.
Wenn man wirklich so gut ist, geht man zu BigTech und verdient das doppelte oder mehr.

Dann lieber frisch nach der Uni direkt im Konzern einsteigen und mit EG 15 (mit Glück auch 16/17) bis zum Ende des Berufslebens zufrieden geben. Für die paar Mücken mehr lohnt sich der Aufwand nicht.

Ich komme selber aus der IT und kann euch sagen, in dem Bereich richtig Gas zu geben ist in Deutschland unwirtschaftlich.
Am Ende hat man 10 Jahre Gas gegeben und verdient Brutto vielleicht 30% mehr als die Leute die ab Tag 1 ihr Leben chillen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Bei mir folgender Fall: BWLer mit 100% HO. Gehalt bei 85k, 40h realistisch.

Allerdings lebe ich knapp 11-12 Wochen im Ausland (ist so abgesprochen mit UN), habe ein eigene: Haus in Strandnähe in Süden & springe in der Mittagspause gerne mal in den Pool bzw. Ins Meer. Lebensunterhalt auch deutlich günstiger als hier, dementsprechend alles top. Will nichts anderes mehr, wenns hier kälter wird hau ich eben die 3 Monate ab ;) .

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Brutto gesamt:
4562.11 € 4783.86 € 5005.56 € 5228.65 € 5437.99 € 5537.15 € 5746.47 € 5856.62 €
Netto gesamt:
3567.70 € 3704.78 € 3839.56 € 3972.90 € 4095.91 € 4153.49 € 4273.74 € 4332.14 €

Das sind die Brutto und Nettogehälter einer A13 Lehrkraft. Die Nettogehälter sind ohne Kirchensteuer und ohne PKV Beiträge. PKV kostet im Monat ca. 350€. Man startet als Lehrer also mit ca. 3.200€ Netto. Klingt erstmal viel, aber viele Ings starten doch mit noch mehr, verstehe also die Neiddebatte sind. Zumal sich hier Leute äußern, die 0 Ahnung haben wie der Lehrerjob ist. Nur weil sie mal Schüler waren, glauben sie es aber zu wissen. So wie bei der WM alle Bundestrainer sind...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 11.08.2023:

Bitte nicht schon wieder diese Argumente! Mag sein, dass man 100k brutto mit zwei Kindern hat. Dann habe ich aber auch zwei Kinder, die ich versorgen darf.

Was ist das denn für eine Rechnung? Vermutlich bin ich mit 80k ohne Kinder besser dran, als mit 100k und zwei Kindern. Nur weil Zulagen das Bruttogehalt aufblasen, habe ich noch lange keinen höheren Lebensstil. Wann wird das hier endlich mal verstanden?

Ich verstehe deinen Punkt, du scheinst keine Kinder zu haben und auch zukünftig nicht in Betracht zu ziehen. Als Single bzw. ohne Kinder hast du grundsätzlich finanziell bessere Karten. Kinder kosten Geld und das nicht zu wenig. Der "normale" Angestellte merkt idR schon ab dem ersten Kind eine ordentliche finanzielle Delle. Meistens verstärkt dadurch, dass die Frau auch eine Zeit finanziell ausfällt. Es hat schon einen Grund, wieso es mittlerweile üblich ist, das Kind mit eins in die Kita zu bringen.

Ich hab zwei Kinder und bin damit sicherlich keine Ausnahme. Daher betrachte ich -in meiner persönlichen Rechnung- nur den Lehrer mit zwei Kindern. Während ich keine Gehaltserhöhung erhalten habe, vermutlich sogar schlimmer, meine Performance ist schlechter geworden weil einfach andere Baustellen dazu gekommen sind, erhält der Lehrer ordentlich Nettozugewinn. Oklb das Ding jetzt Zulagen heißt interessiert mich nicht, defakto hat der Lehrer mehr Geld zur Verfügung und die Mehrbelastung (teilweise) auszugleichen. Der Angestellte hat es nicht. Zwei Kinder ist nicht der Durchschnittsfall, haben wir alle mittlerweile verstanden aber 1,5 Kinder schon. Zudem habe ich schon öfters sogar die Trennung Single vs Familie durchgerechnet. Der Single Lehrer verdient auch überdurchschnittlich, ist aber deutlich leichter zu überbieten als der Familienlehrer. Wie auch schon öfters gesagt, hat der Single Lehrer eine ganze Reihe von zusätzlich Nachteilen. Du musst dich aber mal entscheiden, entweder wir betrachten Single vs Familie getrennt oder wir bleiben beim Durchschnitt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 12.08.2023:

Ich war auch mal in der IT, anschließend habe ich mit ITlern, auch Beratern, zu tun gehabt.

Gerade Experten in Nischenfeldern haben oftmals weder tolle Beziehungen noch eine besondere formale Qualifikation. Auch als Fachinformatiker kann man zum gesuchten Spezialisten in der Cybersecurity werden.

Anderes Beispiel: ein ehemaliger Bäcker, der große IP-Netze (Router-Netze) geplant und optimiert hatte. Groß bedeutet hier Carrier.

Soviel zu angeblichen Abschlüssen an top-Unis. Gerade in der IT war das noch nie wichtig. Da zählen die echten skills!

Wieder Off Topic, aber zum Thema IT Mangel: Ich hatte ja oben auch "oder" geschrieben. Also sehr viel Berufserfahrung ODER Topuni + Karriere ODER Nischenbereich. Bei den Absolventenzahlen in Informatik seit 10 Jahren sollte dir ja klar sein, dass der Bäcker, der "IP-Netze optimiert" und dann damit super viel Geld verdient eher nicht mehr realistisch ist. Falls er es irgendwann mal war, würde ich ihn in den Bereich "Nischenwissen" einordnen, da es irgendwann mal eine Zeit gab in der Firmen extreme Nachfrage nach bestimmtem Know How hatten, und irgendwen einstellen mussten. Das war dann vielleicht auch mal ein Bäcker mit ausgefallenem Hobby (Netzwerktechnik). Heute ist das relativ unwahrscheinlich, da Informatik ein Massenstudiengang geworden ist und es für viele Dinge, die man in Deutschland braucht Lehrbuchwissen oder fertige Lösungen am Markt gibt, die man dann von Übersee einkauft. Da diese Dinge nicht in Deutschland entwickelt werden braucht man in der Regel hier auch keine Superexperten, sondern eher einen Consultant / Verkäufer der das Zeug adaptiert. Ausnahmen gibt es natürlich. So war Cybersecurity in den letzten Jahren ein durchaus attraktives Feld, wo Leute, die schon (auch wenig) Wissen mitbrachten, ordentlich profitiert haben. Da der IT Markt aber super unreguliert ist, gleichen sich solche Nachfragelücken meiner Meinung nach aber schnell aus.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.08.2023:

Wieder Off Topic, aber zum Thema IT Mangel: Ich hatte ja oben auch "oder" geschrieben. Also sehr viel Berufserfahrung ODER Topuni + Karriere ODER Nischenbereich. Bei den Absolventenzahlen in Informatik seit 10 Jahren sollte dir ja klar sein, dass der Bäcker, der "IP-Netze optimiert" und dann damit super viel Geld verdient eher nicht mehr realistisch ist.

Die Absolventenzahlen sagen nicht so viel aus, da viele einfach nur auf den Hype aufgesprungen sind und irgendeinen 0815 Python Kram machen und nicht verstehen dass man die gefragten Skills nicht im Info-Studium lernt. Das sind die gleichen, die vor ein paar Jahren noch BWL studiert hätten. Du kannst an einigen deutschen Unis ein Info-Studium abschließen ohne eine einzige Programmiersprache produktiv zu beherrschen geschweige denn zu wissen was Git ist. Solche Leute gibt es viele und die kann man nicht brauchen.

Auch muss man unterscheiden zwischen IT und Softwareentwicklung. Viele werfen das immer zusammen. Sind beides unterschiedliche Berufsbilder. Ich bin SW-Entwickler aber würde mir nicht zutrauen irgendwelche Enterprise-Netzwerke für 1000 Mitarbeiter einzurichten. Umgekehrt weiß der IT-Chef bei meinem Arbeitgeber kaum etwas über Software.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 13.08.2023:

Wieder Off Topic, aber zum Thema IT Mangel: Ich hatte ja oben auch "oder" geschrieben. Also sehr viel Berufserfahrung ODER Topuni + Karriere ODER Nischenbereich. Bei den Absolventenzahlen in Informatik seit 10 Jahren sollte dir ja klar sein, dass der Bäcker, der "IP-Netze optimiert" und dann damit super viel Geld verdient eher nicht mehr realistisch ist. Falls er es irgendwann mal war, würde ich ihn in den Bereich "Nischenwissen" einordnen, da es irgendwann mal eine Zeit gab in der Firmen extreme Nachfrage nach bestimmtem Know How hatten, und irgendwen einstellen mussten. Das war dann vielleicht auch mal ein Bäcker mit ausgefallenem Hobby (Netzwerktechnik). Heute ist das relativ unwahrscheinlich, da Informatik ein Massenstudiengang geworden ist und es für viele Dinge, die man in Deutschland braucht Lehrbuchwissen oder fertige Lösungen am Markt gibt, die man dann von Übersee einkauft. Da diese Dinge nicht in Deutschland entwickelt werden braucht man in der Regel hier auch keine Superexperten, sondern eher einen Consultant / Verkäufer der das Zeug adaptiert. Ausnahmen gibt es natürlich. So war Cybersecurity in den letzten Jahren ein durchaus attraktives Feld, wo Leute, die schon (auch wenig) Wissen mitbrachten, ordentlich profitiert haben. Da der IT Markt aber super unreguliert ist, gleichen sich solche Nachfragelücken meiner Meinung nach aber schnell aus.

Da ist das riesige Thema SAP, in dem es eigentlich immer Bereiche mit einen Mangel an erfahrenen Leuten gibt. Da gibt es so viele Rollen, dass viele auch ohne tiefe IT-Kenntnisse unterwegs sind.

Natürlich braucht man eine Zeit, um die Erfahrung zu sammeln. Aber 10 Jahre BE haben Dualis mit Anfang und Masterstudenten mit Ende 30. Da bleibt noch eine Menge Zeit, um von dem Gehalt zu profitieren.

Da der Bereich so groß ist, sind Karrieren >100k auch planbar. Das bedeutet natürlich nicht garantiert, aber man ist auch nicht auf glückliche Zufälle angewiesen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Für mich ist es einfach eine Milchmädchenrechnung, wenn ich ein höheres Gehalt (egal Brutto oder netto) nenne, nur aufgrund von Zulagen, die automatisch zu Mehrkosten für mich führen und mein frei verfügbares Einkommen dann sogar niedriger ist.

Anderes Beispiel: Ich hatte mal ein Jobangebot, bei dem ich mit dem privaten Auto sehr weite Strecken hätte pendeln müssen. Hierfür hätte es nur eine pauschale Zahlung jeden Monat aufs Gehalt gegeben. In „deiner“ Logik (und rechnerisch natürlich richtig) hätte das ein höheres Brutto Äquivalent gegeben und auch mehr netto. Aber die Mehrkosten wären viel höher gewesen. Gibt noch zig weitere Beispiele und ähnlich sehe ich es, beim Thema Kinderzuschlag.

Ganz überspitzt gesagt, das „mehr an Geld“ gibt es nicht umsonst, sondern fängt nur einen Teil der Mehrkosten auf. Das entsprechend als Mehrgehalt zu nennen, finde ich den falschen Ansatz.

WiWi Gast schrieb am 12.08.2023:

Ich verstehe deinen Punkt, du scheinst keine Kinder zu haben und auch zukünftig nicht in Betracht zu ziehen. Als Single bzw. ohne Kinder hast du grundsätzlich finanziell bessere Karten. Kinder kosten Geld und das nicht zu wenig. Der "normale" Angestellte merkt idR schon ab dem ersten Kind eine ordentliche finanzielle Delle. Meistens verstärkt dadurch, dass die Frau auch eine Zeit finanziell ausfällt. Es hat schon einen Grund, wieso es mittlerweile üblich ist, das Kind mit eins in die Kita zu bringen.

Ich hab zwei Kinder und bin damit sicherlich keine Ausnahme. Daher betrachte ich -in meiner persönlichen Rechnung- nur den Lehrer mit zwei Kindern. Während ich keine Gehaltserhöhung erhalten habe, vermutlich sogar schlimmer, meine Performance ist schlechter geworden weil einfach andere Baustellen dazu gekommen sind, erhält der Lehrer ordentlich Nettozugewinn. Oklb das Ding jetzt Zulagen heißt interessiert mich nicht, defakto hat der Lehrer mehr Geld zur Verfügung und die Mehrbelastung (teilweise) auszugleichen. Der Angestellte hat es nicht. Zwei Kinder ist nicht der Durchschnittsfall, haben wir alle mittlerweile verstanden aber 1,5 Kinder schon. Zudem habe ich schon öfters sogar die Trennung Single vs Familie durchgerechnet. Der Single Lehrer verdient auch überdurchschnittlich, ist aber deutlich leichter zu überbieten als der Familienlehrer. Wie auch schon öfters gesagt, hat der Single Lehrer eine ganze Reihe von zusätzlich Nachteilen. Du musst dich aber mal entscheiden, entweder wir betrachten Single vs Familie getrennt oder wir bleiben beim Durchschnitt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

100% richtig. Endlich sagt es mal jemand. Das sind ja keine „freien“ Zuschläge, sondern im Fall von Kindern mit Zusatzkosten + PKV kosten verbunden.

Das wäre wie, wenn ich in eine teure Stadt umziehe und einen Wohnkostenzuschuss bekomme. Am Ende habe ich netto nach kosten bestenfalls das gleiche wie vorher (tendenziell eher weniger, da nicht alle Kosten aufgegangen werden). Absolut Augenwischerei, wenn ich mir dann sowas auf mein Gehalt aufschlagen will

WiWi Gast schrieb am 13.08.2023:

Für mich ist es einfach eine Milchmädchenrechnung, wenn ich ein höheres Gehalt (egal Brutto oder netto) nenne, nur aufgrund von Zulagen, die automatisch zu Mehrkosten für mich führen und mein frei verfügbares Einkommen dann sogar niedriger ist.

Anderes Beispiel: Ich hatte mal ein Jobangebot, bei dem ich mit dem privaten Auto sehr weite Strecken hätte pendeln müssen. Hierfür hätte es nur eine pauschale Zahlung jeden Monat aufs Gehalt gegeben. In „deiner“ Logik (und rechnerisch natürlich richtig) hätte das ein höheres Brutto Äquivalent gegeben und auch mehr netto. Aber die Mehrkosten wären viel höher gewesen. Gibt noch zig weitere Beispiele und ähnlich sehe ich es, beim Thema Kinderzuschlag.

Ganz überspitzt gesagt, das „mehr an Geld“ gibt es nicht umsonst, sondern fängt nur einen Teil der Mehrkosten auf. Das entsprechend als Mehrgehalt zu nennen, finde ich den falschen Ansatz.

WiWi Gast schrieb am 12.08.2023:

Ich hab zwei Kinder und bin damit sicherlich keine Ausnahme. Daher betrachte ich -in meiner persönlichen Rechnung- nur den Lehrer mit zwei Kindern. Während ich keine Gehaltserhöhung erhalten habe, vermutlich sogar schlimmer, meine Performance ist schlechter geworden weil einfach andere Baustellen dazu gekommen sind, erhält der Lehrer ordentlich Nettozugewinn. Oklb das Ding jetzt Zulagen heißt interessiert mich nicht, defakto hat der Lehrer mehr Geld zur Verfügung und die Mehrbelastung (teilweise) auszugleichen. Der Angestellte hat es nicht. Zwei Kinder ist nicht der Durchschnittsfall, haben wir alle mittlerweile verstanden aber 1,5 Kinder schon. Zudem habe ich schon öfters sogar die Trennung Single vs Familie durchgerechnet. Der Single Lehrer verdient auch überdurchschnittlich, ist aber deutlich leichter zu überbieten als der Familienlehrer. Wie auch schon öfters gesagt, hat der Single Lehrer eine ganze Reihe von zusätzlich Nachteilen. Du musst dich aber mal entscheiden, entweder wir betrachten Single vs Familie getrennt oder wir bleiben beim Durchschnitt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nein, da wurde kein Bäcker mit Hobby-Wissen eingestellt. Der kam irgendwann als Seiteneinsteiger in die IT und hatte ganz unten angefangen. Wenn man gut ist kann man auch Weiterbildungen absolvieren. Für networking zum Beispiel bei Cisco. Wenn Du es zum CCIE gebracht hattest war es vollkommen uninteressant, ob Du vorher ein Studium gemacht hattest oder nicht. solche Leute waren dann auch als Berater unterwegs. am ende zählt nur die performance. Top-Unis sind eher Quatsch.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2023:

Wieder Off Topic, aber zum Thema IT Mangel: Ich hatte ja oben auch "oder" geschrieben. Also sehr viel Berufserfahrung ODER Topuni + Karriere ODER Nischenbereich. Bei den Absolventenzahlen in Informatik seit 10 Jahren sollte dir ja klar sein, dass der Bäcker, der "IP-Netze optimiert" und dann damit super viel Geld verdient eher nicht mehr realistisch ist. Falls er es irgendwann mal war, würde ich ihn in den Bereich "Nischenwissen" einordnen, da es irgendwann mal eine Zeit gab in der Firmen extreme Nachfrage nach bestimmtem Know How hatten, und irgendwen einstellen mussten. Das war dann vielleicht auch mal ein Bäcker mit ausgefallenem Hobby (Netzwerktechnik). Heute ist das relativ unwahrscheinlich, da Informatik ein Massenstudiengang geworden ist und es für viele Dinge, die man in Deutschland braucht Lehrbuchwissen oder fertige Lösungen am Markt gibt, die man dann von Übersee einkauft. Da diese Dinge nicht in Deutschland entwickelt werden braucht man in der Regel hier auch keine Superexperten, sondern eher einen Consultant / Verkäufer der das Zeug adaptiert. Ausnahmen gibt es natürlich. So war Cybersecurity in den letzten Jahren ein durchaus attraktives Feld, wo Leute, die schon (auch wenig) Wissen mitbrachten, ordentlich profitiert haben. Da der IT Markt aber super unreguliert ist, gleichen sich solche Nachfragelücken meiner Meinung nach aber schnell aus.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ja und Nein ....
Es ging aber hier um eine Durchschnittsvergleich. Und wenn der Durchschnitt halt 1,x Kinder hat und bei Beamten gibts einen Kinderzuschlag und bei IGM halt nicht, dann ist das schon alles zu berücksichtigen.
Das Argument, dass Kinder mehr kosten als dieser Zuschlag ist doch klar, aber das gilt ja auch für IGM, die keinen Zuschlag bekommen.

Deswegen sage ich ja:
Reines Bruttogehalt ist überhaupt nicht aussagekräftig.
Nettogehalt schon etwas mehr, aber auch nicht.
Bruttoäquivalent im Rahmen einer Durchschnittsbetrachtung kommt der Sache schon näher, vernachlässigt aber eben auch viele Sachen.

Am Besten wäre eine Vergleich des verfügbaren Einkommens. Dann wären nämlich auch noch solche Sachen berücksichtigt wie Miete. Was bringt es mir bspw. in Entgeltstufe sehr hoch eingestuft zu werden, aber dafür in München Miete zu bezahlen?

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

100% richtig. Endlich sagt es mal jemand. Das sind ja keine „freien“ Zuschläge, sondern im Fall von Kindern mit Zusatzkosten + PKV kosten verbunden.

Das wäre wie, wenn ich in eine teure Stadt umziehe und einen Wohnkostenzuschuss bekomme. Am Ende habe ich netto nach kosten bestenfalls das gleiche wie vorher (tendenziell eher weniger, da nicht alle Kosten aufgegangen werden). Absolut Augenwischerei, wenn ich mir dann sowas auf mein Gehalt aufschlagen will

Ich hab zwei Kinder und bin damit sicherlich keine Ausnahme. Daher betrachte ich -in meiner persönlichen Rechnung- nur den Lehrer mit zwei Kindern. Während ich keine Gehaltserhöhung erhalten habe, vermutlich sogar schlimmer, meine Performance ist schlechter geworden weil einfach andere Baustellen dazu gekommen sind, erhält der Lehrer ordentlich Nettozugewinn. Oklb das Ding jetzt Zulagen heißt interessiert mich nicht, defakto hat der Lehrer mehr Geld zur Verfügung und die Mehrbelastung (teilweise) auszugleichen. Der Angestellte hat es nicht. Zwei Kinder ist nicht der Durchschnittsfall, haben wir alle mittlerweile verstanden aber 1,5 Kinder schon. Zudem habe ich schon öfters sogar die Trennung Single vs Familie durchgerechnet. Der Single Lehrer verdient auch überdurchschnittlich, ist aber deutlich leichter zu überbieten als der Familienlehrer. Wie auch schon öfters gesagt, hat der Single Lehrer eine ganze Reihe von zusätzlich Nachteilen. Du musst dich aber mal entscheiden, entweder wir betrachten Single vs Familie getrennt oder wir bleiben beim Durchschnitt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Nur dass in diesem Fall die Mehrkosten von Kindern ja Gott sei Dank den gesellschaftlichen Standardfall, nämlich 1,5 Kinder pro Mann/ Frau, abbilden und deine Rechnung nicht den gesellschaftlichen Standardfall abbildet, sondern einen Ausnahme darstellt. Kinderlosigkeit ist zum Glück eine Ausnahme, sonst würde Deutschland aussterben.

Dass die Zuschläge immer für die PKV draufgehen, stimmt halt so auch nicht. Wenn der Partner eines Lehrers/ einer Lehrerin mehr verdient und gesetzlich versichert ist, können Kinder auch beitragsfrei in der gesetzlichen versichert sein.

WiWi Gast schrieb am 13.08.2023:

Für mich ist es einfach eine Milchmädchenrechnung, wenn ich ein höheres Gehalt (egal Brutto oder netto) nenne, nur aufgrund von Zulagen, die automatisch zu Mehrkosten für mich führen und mein frei verfügbares Einkommen dann sogar niedriger ist.

Anderes Beispiel: Ich hatte mal ein Jobangebot, bei dem ich mit dem privaten Auto sehr weite Strecken hätte pendeln müssen. Hierfür hätte es nur eine pauschale Zahlung jeden Monat aufs Gehalt gegeben. In „deiner“ Logik (und rechnerisch natürlich richtig) hätte das ein höheres Brutto Äquivalent gegeben und auch mehr netto. Aber die Mehrkosten wären viel höher gewesen. Gibt noch zig weitere Beispiele und ähnlich sehe ich es, beim Thema Kinderzuschlag.

Ganz überspitzt gesagt, das „mehr an Geld“ gibt es nicht umsonst, sondern fängt nur einen Teil der Mehrkosten auf. Das entsprechend als Mehrgehalt zu nennen, finde ich den falschen Ansatz.

WiWi Gast schrieb am 12.08.2023:

Ich hab zwei Kinder und bin damit sicherlich keine Ausnahme. Daher betrachte ich -in meiner persönlichen Rechnung- nur den Lehrer mit zwei Kindern. Während ich keine Gehaltserhöhung erhalten habe, vermutlich sogar schlimmer, meine Performance ist schlechter geworden weil einfach andere Baustellen dazu gekommen sind, erhält der Lehrer ordentlich Nettozugewinn. Oklb das Ding jetzt Zulagen heißt interessiert mich nicht, defakto hat der Lehrer mehr Geld zur Verfügung und die Mehrbelastung (teilweise) auszugleichen. Der Angestellte hat es nicht. Zwei Kinder ist nicht der Durchschnittsfall, haben wir alle mittlerweile verstanden aber 1,5 Kinder schon. Zudem habe ich schon öfters sogar die Trennung Single vs Familie durchgerechnet. Der Single Lehrer verdient auch überdurchschnittlich, ist aber deutlich leichter zu überbieten als der Familienlehrer. Wie auch schon öfters gesagt, hat der Single Lehrer eine ganze Reihe von zusätzlich Nachteilen. Du musst dich aber mal entscheiden, entweder wir betrachten Single vs Familie getrennt oder wir bleiben beim Durchschnitt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dieser „Bruttovergleich“ suggeriert damit aber ein komplett falsches Gehaltslevel bzw. frei verfügbares Einkommen. Beim Thema Rente / Pension bin ich dabei, dass man solche Themen einrechnen sollte, da das wirklich einen finanziellen Unterschied macht, aber Miet- und Kinderzuschlag sehe ich (wie auch andere hier) als keinen Zuschlag, den man aufs Gehalt rechnen sollte.

Ansonsten könnte ich auch anfangen, die KiTa Zuschläge meiner Firma (bzw. die kostenlose Unterbringung in der Betriebskita) als „Benefit“ auf das Gehalt zu schlagen. Aber „nach Kosten“ bleiben mir mit Kindern dennoch weniger an verfügbaren Einkommen.

Ich will hier auch gar keine Diskussion „Kinder ja - nein“ starten, aber die Betrachtung von Zuschlägen, die mit direkten Mehrkosten verbunden sind, als zusätzliches Gehalt auszuweisen, ist sinnfrei und vor allem irreführend, wenn man die Kosten auf der anderen Seite weglässt.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Ja und Nein ....
Es ging aber hier um eine Durchschnittsvergleich. Und wenn der Durchschnitt halt 1,x Kinder hat und bei Beamten gibts einen Kinderzuschlag und bei IGM halt nicht, dann ist das schon alles zu berücksichtigen.
Das Argument, dass Kinder mehr kosten als dieser Zuschlag ist doch klar, aber das gilt ja auch für IGM, die keinen Zuschlag bekommen.

Deswegen sage ich ja:
Reines Bruttogehalt ist überhaupt nicht aussagekräftig.
Nettogehalt schon etwas mehr, aber auch nicht.
Bruttoäquivalent im Rahmen einer Durchschnittsbetrachtung kommt der Sache schon näher, vernachlässigt aber eben auch viele Sachen.

Am Besten wäre eine Vergleich des verfügbaren Einkommens. Dann wären nämlich auch noch solche Sachen berücksichtigt wie Miete. Was bringt es mir bspw. in Entgeltstufe sehr hoch eingestuft zu werden, aber dafür in München Miete zu bezahlen?

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Ich hab zwei Kinder und bin damit sicherlich keine Ausnahme. Daher betrachte ich -in meiner persönlichen Rechnung- nur den Lehrer mit zwei Kindern. Während ich keine Gehaltserhöhung erhalten habe, vermutlich sogar schlimmer, meine Performance ist schlechter geworden weil einfach andere Baustellen dazu gekommen sind, erhält der Lehrer ordentlich Nettozugewinn. Oklb das Ding jetzt Zulagen heißt interessiert mich nicht, defakto hat der Lehrer mehr Geld zur Verfügung und die Mehrbelastung (teilweise) auszugleichen. Der Angestellte hat es nicht. Zwei Kinder ist nicht der Durchschnittsfall, haben wir alle mittlerweile verstanden aber 1,5 Kinder schon. Zudem habe ich schon öfters sogar die Trennung Single vs Familie durchgerechnet. Der Single Lehrer verdient auch überdurchschnittlich, ist aber deutlich leichter zu überbieten als der Familienlehrer. Wie auch schon öfters gesagt, hat der Single Lehrer eine ganze Reihe von zusätzlich Nachteilen. Du musst dich aber mal entscheiden, entweder wir betrachten Single vs Familie getrennt oder wir bleiben beim Durchschnitt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Nein, da wurde kein Bäcker mit Hobby-Wissen eingestellt. Der kam irgendwann als Seiteneinsteiger in die IT und hatte ganz unten angefangen. Wenn man gut ist kann man auch Weiterbildungen absolvieren. Für networking zum Beispiel bei Cisco. Wenn Du es zum CCIE gebracht hattest war es vollkommen uninteressant, ob Du vorher ein Studium gemacht hattest oder nicht. solche Leute waren dann auch als Berater unterwegs. am ende zählt nur die performance. Top-Unis sind eher Quatsch.

Klar gibt es diese Geschichten. Würde aber nicht davon ausgehen, dass das unbedingt für jeden aufgeht, und schongarnicht heute, wo das Umfeld, wie gesagt, viel professioneller und die Konkurrenz viel größer ist. Auch wenn man "ganz unten" anfängt, braucht man immernoch eine Firma, die einen einstellt und bezahlt (es sei denn man arbeitet umsonst). Und heutzutage wird der Bäcker eben nirgendwo ohne Glück in der IT eingestellt und kann sich da romantisch hocharbeiten. Man würde ihn vermutlich maximal im 1st level Support einsetzen. Da sitzen dann viele relativ ungelernte personen. Sich von dort hochzuarbeiten ohne Entsprechende Ausbildung ist extrem schwer, wenn nicht unmöglich. Und von den niedrigen Gehältern dort kannst du dir auch nicht einfach ein >10k Cisco Zertifikat Leisten geschweige denn dass dir dein chef sowas bezahlt. Wie gesagt, nichts ist unmöglich, aber planbar würde ich diesen Weg nich nennen...

Zu den Topunis: Wenn Topunis Quatsch sind, wie kommt es dann dass bei den amerikanischen Techfirmen hauptsächlich Leute arbeiten, die akademisch sehr gut sind und die nicht selten von eben diesen Unis kommen. Und wenn die Uni nichts über die Qualität aussagt, wie erklärst du es dir dann, dass die amerikanischen Techfirmen im schnitt deutlich Innovativer sind als deutsche Firmen. Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben. Ich würde mal ganz dreißt Behaupten dass bei Cisco in der Entwicklung auch größtenteils Leute arbeiten, die auch akademisch einiges gerissen haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

100% richtig. Endlich sagt es mal jemand. Das sind ja keine „freien“ Zuschläge, sondern im Fall von Kindern mit Zusatzkosten + PKV kosten verbunden.

Das wäre wie, wenn ich in eine teure Stadt umziehe und einen Wohnkostenzuschuss bekomme. Am Ende habe ich netto nach kosten bestenfalls das gleiche wie vorher (tendenziell eher weniger, da nicht alle Kosten aufgegangen werden). Absolut Augenwischerei, wenn ich mir dann sowas auf mein Gehalt aufschlagen will

Mit dem Unterschied, dass die meisten Menschen in Deutschland irgendwann mal Kinder möchten und ich dann halt lieber den Bonus erhalte, als gar keinen. Übrigens zahle ich aktuell 35€ PKV pro Monat für mein Kind.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Zwischen Kinder wollen und Kinder wirklich bekommen liegt ein erhebliches Gap.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Mit dem Unterschied, dass die meisten Menschen in Deutschland irgendwann mal Kinder möchten und ich dann halt lieber den Bonus erhalte, als gar keinen. Übrigens zahle ich aktuell 35€ PKV pro Monat für mein Kind.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich glaube diejenigen, die keine Kinder reinrechnen möchten haben einfach nicht verstanden, dass es hier um einen finanziellen Vergleich eines "Durchschnittdeutschen" geht. Dieser hat nun mal 1,5x Kinder. Da dieser Aspekt das Brutto und Netto bei einem Beamten bis zu 25 Jahre erhöht, muss man das unbedingt berücksichtigen. Das Gleiche gilt für die Penion/ Rente, weil diese ja später das Einkommen aus Erwerbstätigkeit erstetzt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Also, meiner Meinung nach sollen diese ganzen Zuschläge nur das miese Nettoeinkommen etwas aufhübschen. Wir haben ja schon festgestellt, dass die Einkommen ohne die Zuschläge nicht ansatzweise konkurrenzfähig sind.

Zur PKV: Auch 35€ sind Ausgaben, die der gesetzlich Versicherte nicht hat. Des Weiteren kann das Kind mit den 35€ Beitrag keine besonders umfangreiche Versicherung haben. Ich spreche aus Erfahrung, wir haben 2 Kids in der PKV.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Mit dem Unterschied, dass die meisten Menschen in Deutschland irgendwann mal Kinder möchten und ich dann halt lieber den Bonus erhalte, als gar keinen. Übrigens zahle ich aktuell 35€ PKV pro Monat für mein Kind.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Zuschläge, die am Ende nicht einmal die damit verbundenen Mehrkosten decken, (egal ob Miete, Kinder, Fahrtgeld,…) sollten sinnvollerweise einfach nicht auf das Brutto—Nettogehalt gerechnet werden. Das verfälscht einfach das Bild, suggeriert ein höheres Gehalt und einen höheren Lebensstil, der so mit dem Gehalt gar nicht möglich ist.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ich glaube diejenigen, die keine Kinder reinrechnen möchten haben einfach nicht verstanden, dass es hier um einen finanziellen Vergleich eines "Durchschnittdeutschen" geht. Dieser hat nun mal 1,5x Kinder. Da dieser Aspekt das Brutto und Netto bei einem Beamten bis zu 25 Jahre erhöht, muss man das unbedingt berücksichtigen. Das Gleiche gilt für die Penion/ Rente, weil diese ja später das Einkommen aus Erwerbstätigkeit erstetzt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Stimmt, die Doku zeigt viele wesentliche Probleme im Bildungswesen auf.

Leider wurde aber nicht ausreichend darüber aufgeklärt, wie gut das Gesamtpaket der Lehrer ist. Gerade einmal die Bruttogehälter wurden erwähnt. Auch die Teilzeitquote von 50 % wurde genannt, aber überhaupt nicht kritisch hinterfragt.

Der Schwerpunkt lag wie so oft in öffentlich-rechtlichen Beiträgen bei den Nachteilen und der Unzufriedenheit der Lehrer mit Verweis auf den Staat. So macht man keine Werbung für den Beruf.

Informativ waren auch die zwei Quereinsteiger. Der eine stammt aus Syrien und hat sich über die Verwendung von Kreide und Tafeln an deutschen Schulen gewundert. In Syrien hatten sie vor dem Krieg schon Smartboards. Der andere hatte 2015 noch die Info, dass ohne volles Lehramtsstudium ein Einstieg absolut unmöglich ist. 2018 hat es dann auf einmal geklappt.

Wer die Doku gesehen hat, kann nur zu einem Ergebnis kommen: Das Beamtentum und die Organisation des Bildungssystems sind der Grund für die meisten Probleme in den Schulen. Wir reden hier zum großen Teil von Strukturen aus dem Kaiserreich.

Ein Uni-Studium mit zwei Pflichtfächern und einem Referendariat/Praktikum am Ende (!) des Studiums sind komplett überholt. In den meisten OECD Staaten mit besseren Bildungssystemen reicht ein Bachelor aus und Lehrer werden auch nach Ergebnissen bezahlt, nicht nach Abschuss.

Wie kann ein System derart verkrustet sein und sich trotz unzähliger OECD Studien jeder Reform verweigern?

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Es gibt eine interessante ARD-Reportage, die viele der hier genannten Punkt aufgreift:

www.ardmediathek.de/video/rabiat-by-y-kollektiv/scheissjob-lehrer/ard/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlLzNkMjU2N2I3LTE5YTAtNGViZi1iMTkxLTMwYTZiYzc4MTA1Ny9lcGlzb2RlL3VybjphcmQ6c2hvdzplMWM3NTc0YjYwZDVjODA0

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

So ähnlich sehe ich das tatsächlich auch. Pension kann ich noch verstehen, dass man dafür einen Wert ansetzt, aber die Aussage „Lehrer haben ein 100k Brutto Äquivalent“ ist einfach viel zu irreführend.

Man müsste dann viel deutlicher klarstellen, dass dieser Lehrer die (Mehr)Kosten für zwei Kinder zu tragen hat, in einer teureren Umgebung mit Mietkostenzuschlag lebt und ein theoretischer Wert für den Wert der Pension in 40 Jahren angenommen worden ist.

Ansonsten lassen sich Leute durch die Zahl 100k komplett blenden und denken, sie hätten damit einen Lebensstil äquivalent zu einem Angestellten, der tatsächlich 100k verdient und dann frei in seiner Entscheidung ist, wofür er das Geld ausgibt. Also Familie / Kinder, teure Wohnung / Lebensort, Hobbies, Urlaub, Lifestyle,…

Diese Entscheidung hat ein Lehrer aber nicht, da er dieses Gehalt nie zur Verfügung hat mit einem Brutto Äquivalent von 100k. Das ist für mich ein sehr großer Unterschied. Die Betrachtung für den Durchschnitt mag dann zum gleichen Ergebnis kommen. Nämlich dass der 100k Angestellte und der Lehrer mit der gleichen Anzahl an Kindern in der gleichen Stadt, den gleichen Lebensstil hat. Nur eben hat der Angestellte die Freiheit zu entscheiden, wie das Gehalt ausgegeben wird. Der Lehrer hingegen muss in dieser speziellen Durchschnittskonstellation sein und leben, um dieses Gehalt theoretisch zu haben.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Also, meiner Meinung nach sollen diese ganzen Zuschläge nur das miese Nettoeinkommen etwas aufhübschen. Wir haben ja schon festgestellt, dass die Einkommen ohne die Zuschläge nicht ansatzweise konkurrenzfähig sind.

Zur PKV: Auch 35€ sind Ausgaben, die der gesetzlich Versicherte nicht hat. Des Weiteren kann das Kind mit den 35€ Beitrag keine besonders umfangreiche Versicherung haben. Ich spreche aus Erfahrung, wir haben 2 Kids in der PKV.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Mit dem Unterschied, dass die meisten Menschen in Deutschland irgendwann mal Kinder möchten und ich dann halt lieber den Bonus erhalte, als gar keinen. Übrigens zahle ich aktuell 35€ PKV pro Monat für mein Kind.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Zuschläge, die am Ende nicht einmal die damit verbundenen Mehrkosten decken, (egal ob Miete, Kinder, Fahrtgeld,…) sollten sinnvollerweise einfach nicht auf das Brutto—Nettogehalt gerechnet werden. Das verfälscht einfach das Bild, suggeriert ein höheres Gehalt und einen höheren Lebensstil, der so mit dem Gehalt gar nicht möglich ist.

Diese Zuschläge erhält der Beamte aber nunmal, der Angetsellte nicht. Wenn diese Zuschläge nichts wert sind, dann können die Beamten ja gerne auf diese verzichten....

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Diese Zuschläge erhält der Beamte aber nunmal, der Angetsellte nicht. Wenn diese Zuschläge nichts wert sind, dann können die Beamten ja gerne auf diese verzichten....

Aber müssten dann müsste man doch auch Dinge wie Handy und Kita-Zuschuss beim Angestellten betrachten. Ich habe mir seit 10 Jahren privat kein Handy mehr gekauft, da meine Firma mir alle 2 Jahre ein neues iPhone bereitstellt. Das sind theoretisch 1000 Euro netto alle 2 Jahre, die ich somit als Zuschlag auf mein Bruttogehalt rechnen müsste. In der Praxis wären es weniger, denn wenn ich privat so verfahren würde, könnte ich das alte iPhone immer noch verkaufen. Ähnliches Spiel beim Kita-Zuschuss. Ich war bisher bei drei Firmen und jedes Mal war so etwas Standard. Auch in meinem Bekanntenkreis bekommt jeder ein Handy gestellt (manche bekommen nur Samsung).

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Oben hat es jemand doch bestens erklärt. Das 100k Brutto Äquivalent suggeriert, dass ein Lehrer dieses Gehalt analog zum Angestellten zur Verfügung hätte. Hat er aber nicht!

Dieser Lehrer muss die Kosten für Kinder (größere Wohnung, PKV, etc.) die höhere Miete direkt tragen und kann nicht, wie ein 100k Angestellter frei über das Einkommen verfügen. Der Lehrer hat ein deutlich niedrigeres frei verfügbares Einkommen.

Daher ist die Aussage „Lehrer im Durchschnitt bekommen 100k Äquivalent“ im Vergleich zum Angestellten mit 100k viel zu kurz gedacht.

Als Extrembeispiel: der Angestellte kann sich für 2.500€ im Monat ein auto leasen und weitere 1.000€ für andere Hobbies verpulvern. Und dazu noch weitere Ausgaben stemmen, die dem Lehrer mit dem verfügbaren Einkommen mit Familie und 1.x Kindern unmöglich wären. Ob das sinnvoll ist, ist natürlich ein ganz anderes Thema

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Diese Zuschläge erhält der Beamte aber nunmal, der Angetsellte nicht. Wenn diese Zuschläge nichts wert sind, dann können die Beamten ja gerne auf diese verzichten....

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das Problem sind die unterschiedlichen Zuständigkeiten. Für das Schulgebäude- und -ausstattung die Städte/ Kreise, ebenso Verwaltungspersonal, die Lehrer die Länder und der Bund stellt manchmal auch Gelder zur Verfügung, aber das sind immer Einmalbeträge ohne ein langfristiges Konzept.
So will nie einer bezahlen, jeder schiebt die Schuld hin und her.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Stimmt, die Doku zeigt viele wesentliche Probleme im Bildungswesen auf.

Leider wurde aber nicht ausreichend darüber aufgeklärt, wie gut das Gesamtpaket der Lehrer ist. Gerade einmal die Bruttogehälter wurden erwähnt. Auch die Teilzeitquote von 50 % wurde genannt, aber überhaupt nicht kritisch hinterfragt.

Der Schwerpunkt lag wie so oft in öffentlich-rechtlichen Beiträgen bei den Nachteilen und der Unzufriedenheit der Lehrer mit Verweis auf den Staat. So macht man keine Werbung für den Beruf.

Informativ waren auch die zwei Quereinsteiger. Der eine stammt aus Syrien und hat sich über die Verwendung von Kreide und Tafeln an deutschen Schulen gewundert. In Syrien hatten sie vor dem Krieg schon Smartboards. Der andere hatte 2015 noch die Info, dass ohne volles Lehramtsstudium ein Einstieg absolut unmöglich ist. 2018 hat es dann auf einmal geklappt.

Wer die Doku gesehen hat, kann nur zu einem Ergebnis kommen: Das Beamtentum und die Organisation des Bildungssystems sind der Grund für die meisten Probleme in den Schulen. Wir reden hier zum großen Teil von Strukturen aus dem Kaiserreich.

Ein Uni-Studium mit zwei Pflichtfächern und einem Referendariat/Praktikum am Ende (!) des Studiums sind komplett überholt. In den meisten OECD Staaten mit besseren Bildungssystemen reicht ein Bachelor aus und Lehrer werden auch nach Ergebnissen bezahlt, nicht nach Abschuss.

Wie kann ein System derart verkrustet sein und sich trotz unzähliger OECD Studien jeder Reform verweigern?

www.ardmediathek.de/video/rabiat-by-y-kollektiv/scheissjob-lehrer/ard/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlLzNkMjU2N2I3LTE5YTAtNGViZi1iMTkxLTMwYTZiYzc4MTA1Ny9lcGlzb2RlL3VybjphcmQ6c2hvdzplMWM3NTc0YjYwZDVjODA0

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

So ähnlich sehe ich das tatsächlich auch. Pension kann ich noch verstehen, dass man dafür einen Wert ansetzt, aber die Aussage „Lehrer haben ein 100k Brutto Äquivalent“ ist einfach viel zu irreführend.

Man müsste dann viel deutlicher klarstellen, dass dieser Lehrer die (Mehr)Kosten für zwei Kinder zu tragen hat, in einer teureren Umgebung mit Mietkostenzuschlag lebt und ein theoretischer Wert für den Wert der Pension in 40 Jahren angenommen worden ist.

Ansonsten lassen sich Leute durch die Zahl 100k komplett blenden und denken, sie hätten damit einen Lebensstil äquivalent zu einem Angestellten, der tatsächlich 100k verdient und dann frei in seiner Entscheidung ist, wofür er das Geld ausgibt. Also Familie / Kinder, teure Wohnung / Lebensort, Hobbies, Urlaub, Lifestyle,…

Diese Entscheidung hat ein Lehrer aber nicht, da er dieses Gehalt nie zur Verfügung hat mit einem Brutto Äquivalent von 100k. Das ist für mich ein sehr großer Unterschied. Die Betrachtung für den Durchschnitt mag dann zum gleichen Ergebnis kommen. Nämlich dass der 100k Angestellte und der Lehrer mit der gleichen Anzahl an Kindern in der gleichen Stadt, den gleichen Lebensstil hat. Nur eben hat der Angestellte die Freiheit zu entscheiden, wie das Gehalt ausgegeben wird. Der Lehrer hingegen muss in dieser speziellen Durchschnittskonstellation sein und leben, um dieses Gehalt theoretisch zu haben.

Ja fine, es gibt Abweichungen vom Mittel, Überraschung. Für den einen Single der unbedingt in einer Großstadt ohne Familie Leben möchte, mag es als IGMler mit Altvertrag und den üblichen Goodies besser sein. Für Neueinsteiger stellt sich die Frage halt nicht, weil 100k-Stellen mit 35h für Hinz und Kunz nicht mehr oder kaum noch vergeben werden. Ein durchschnittlicher Lehrer hätte stand heute meiner Erfahrung nach niemals die akademische Qualifikation um eine +100k Stelle in einem IGM konzern anzustreben.

Man muss sich halt im allgemeinen überlegen, wie man qualifiziertes Personal (auch und insbesondere nicht-Lehrer ) an die Schulen bekommt und Leistungsanreize für gute Leute und gute Arbeit schafft. Dann auch gern besserbezahlt.
Einfach pauschal jedem Lehrer, der völlig unmotiviert ist und zero Fachkompetenz mitbringt, ein spitzengehalt zahlen, kann ja nun auch nicht die Lösung sein. Schon jetzt sind die Gehälter weit überdurchschnittlich und der durchschnittliche Lehramtsstudent ist (natürlich nicht alle!) trotzdem noch der gleiche unmotivierte Typ ohne Interessen, der hauptsächlich wegen der guten Bezahlung, der Ferien und der vielen Freizeit studiert. Das Fach wird dann nach oberflächlichen Präferenzen ausgewählt oder weil man denkt, dass man damit einfacher einen Job bekommt.

Gut zu sehen bei den Naturwissenschaften. Was dort trotz des schon herabgesetzten Studienniveaus teilweise durch die Universitäten kommt, ist schon unterirdisch. Und wenn der Abschluss+Ref einmal da sind, sind die Leute unkündbar und werden nahezu ohne Qualitätskontrolle und fachlichen Weiterbildungspflicht auf die Kinder losgelassen und sollen in den Kindern dann eine Begeisterung für ein Fach Wecken, die sie selbst nicht haben.

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WiWi Gast

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Aber der Durchschnittsdeutsche hat nun mal 1,x Kinder und diesen Zuschlag gibt es halt nun mal, also muss er berücksichtigt werden. Man kann doch nicht so tun, als wäre der Durchschnittsdeutsche Single. Genausowenig kann ich sagen der Durchschnittsdeutsche hat 10 Kinder und bekommt deswegen als Beamter x € auf sein Brutto.

Hier wird jetzt plötzlich das Argument gebracht, dass Kinder mehr Geld kosten, als dieser Zuschlag. Das ist doch vollkommen klar. Genauso ist es klar, dass ein Mietzuschlag i.d.R. nicht ausreicht um die höheren Lebenshaltungskosten zu decken.
Das verfügbare Einkommen ohne Kinder ist i.d.R. immer höher als ohne Kinder.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Zuschläge, die am Ende nicht einmal die damit verbundenen Mehrkosten decken, (egal ob Miete, Kinder, Fahrtgeld,…) sollten sinnvollerweise einfach nicht auf das Brutto—Nettogehalt gerechnet werden. Das verfälscht einfach das Bild, suggeriert ein höheres Gehalt und einen höheren Lebensstil, der so mit dem Gehalt gar nicht möglich ist.

Ich glaube diejenigen, die keine Kinder reinrechnen möchten haben einfach nicht verstanden, dass es hier um einen finanziellen Vergleich eines "Durchschnittdeutschen" geht. Dieser hat nun mal 1,5x Kinder. Da dieser Aspekt das Brutto und Netto bei einem Beamten bis zu 25 Jahre erhöht, muss man das unbedingt berücksichtigen. Das Gleiche gilt für die Penion/ Rente, weil diese ja später das Einkommen aus Erwerbstätigkeit erstetzt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Es geht doch nicht um die Summe, sondern um die freie Verfügbarkeit des Einkommens. Und ein 100k Lehrer Äquivalent ist einfach nicht mit 100k eines Angestellten zu vergleichen

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Aber der Durchschnittsdeutsche hat nun mal 1,x Kinder und diesen Zuschlag gibt es halt nun mal, also muss er berücksichtigt werden. Man kann doch nicht so tun, als wäre der Durchschnittsdeutsche Single. Genausowenig kann ich sagen der Durchschnittsdeutsche hat 10 Kinder und bekommt deswegen als Beamter x € auf sein Brutto.

Hier wird jetzt plötzlich das Argument gebracht, dass Kinder mehr Geld kosten, als dieser Zuschlag. Das ist doch vollkommen klar. Genauso ist es klar, dass ein Mietzuschlag i.d.R. nicht ausreicht um die höheren Lebenshaltungskosten zu decken.
Das verfügbare Einkommen ohne Kinder ist i.d.R. immer höher als ohne Kinder.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ich glaube diejenigen, die keine Kinder reinrechnen möchten haben einfach nicht verstanden, dass es hier um einen finanziellen Vergleich eines "Durchschnittdeutschen" geht. Dieser hat nun mal 1,5x Kinder. Da dieser Aspekt das Brutto und Netto bei einem Beamten bis zu 25 Jahre erhöht, muss man das unbedingt berücksichtigen. Das Gleiche gilt für die Penion/ Rente, weil diese ja später das Einkommen aus Erwerbstätigkeit erstetzt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Aber der Durchschnittsdeutsche hat nun mal 1,x Kinder und diesen Zuschlag gibt es halt nun mal, also muss er berücksichtigt werden. Man kann doch nicht so tun, als wäre der Durchschnittsdeutsche Single. Genausowenig kann ich sagen der Durchschnittsdeutsche hat 10 Kinder und bekommt deswegen als Beamter x € auf sein Brutto.

Hier wird jetzt plötzlich das Argument gebracht, dass Kinder mehr Geld kosten, als dieser Zuschlag. Das ist doch vollkommen klar. Genauso ist es klar, dass ein Mietzuschlag i.d.R. nicht ausreicht um die höheren Lebenshaltungskosten zu decken.
Das verfügbare Einkommen ohne Kinder ist i.d.R. immer höher als ohne Kinder.

Darauf, dass der Angestellte diese Mehrkosten auch hat, jedoch ganz ohne Zuschlag, geht der Beamte natürlich nicht ein.

Es sollte mal analysiert werden, ob Beamte mehr Kinder haben. Ich bin mir sicher, dass sie es tun. In meiner ehemaligen Schule hatten bis auf eine Kinderlose Lehrerin alle Lehrerinnen >35 Jahre mindestens 2 Kinder, die meisten mehr.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Also, meiner Meinung nach sollen diese ganzen Zuschläge nur das miese Nettoeinkommen etwas aufhübschen. Wir haben ja schon festgestellt, dass die Einkommen ohne die Zuschläge nicht ansatzweise konkurrenzfähig sind.

Zur PKV: Auch 35€ sind Ausgaben, die der gesetzlich Versicherte nicht hat. Des Weiteren kann das Kind mit den 35€ Beitrag keine besonders umfangreiche Versicherung haben. Ich spreche aus Erfahrung, wir haben 2 Kids in der PKV.

35€ ist exklusiv Versicherung von Signal Iduna. Ich hab als Beamter eben 80% Beihilfe auf Kinder, was den Betrag sehr drückt.

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WiWi Gast

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Erzähl das mal den 20% aller Paare, die ungewollt (!) kinderlos bleiben. Leider konnte ich keine Statistik finden, die besagt, wie viele Paare mittlerweile gewollt (!) kinderlos bleiben. Ich schätze mal, der Anteil wird immer größer. Wer will auch schon in Zeiten Kinder in die Welt setzen, in denen die Rechten wieder auf dem Vormarsch sind und die Inflation schwindelerregende Höhen erreicht. Zudem der Krieg vor der Haustüre und der immer stärkere Fokus auf Karriere, um den steigenden Kosten entgegenzuwirken.

Man muss sich beim Thema Kinder auch immer vor Augen führen, dass schon 2018 ein Kind im Durchschnitt 150k€ bis zum 18. Lebensjahr „kostete“. Heute, wo immer mehr junge Menschen auch noch unbedingt studieren müssen, dürfte es eher in Richtung 200k gehen. Für 2 Kinder reden wir also über 400k€. Ganz ehrlich, da lasse ich die Kinder und Zulagen doch lieber weg, wenn es mir um ein höheres verfügbares Einkommen geht.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Aber der Durchschnittsdeutsche hat nun mal 1,x Kinder und diesen Zuschlag gibt es halt nun mal, also muss er berücksichtigt werden. Man kann doch nicht so tun, als wäre der Durchschnittsdeutsche Single. Genausowenig kann ich sagen der Durchschnittsdeutsche hat 10 Kinder und bekommt deswegen als Beamter x € auf sein Brutto.

Hier wird jetzt plötzlich das Argument gebracht, dass Kinder mehr Geld kosten, als dieser Zuschlag. Das ist doch vollkommen klar. Genauso ist es klar, dass ein Mietzuschlag i.d.R. nicht ausreicht um die höheren Lebenshaltungskosten zu decken.
Das verfügbare Einkommen ohne Kinder ist i.d.R. immer höher als ohne Kinder.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ich glaube diejenigen, die keine Kinder reinrechnen möchten haben einfach nicht verstanden, dass es hier um einen finanziellen Vergleich eines "Durchschnittdeutschen" geht. Dieser hat nun mal 1,5x Kinder. Da dieser Aspekt das Brutto und Netto bei einem Beamten bis zu 25 Jahre erhöht, muss man das unbedingt berücksichtigen. Das Gleiche gilt für die Penion/ Rente, weil diese ja später das Einkommen aus Erwerbstätigkeit erstetzt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das ist eine ganz andere Frage. Aber es ist einfach falsch zu behaupten, dass ein Lehrer ein identisches verfügbares Einkommen hat, wie ein Angestellter mit 100k Gehalt

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Darauf, dass der Angestellte diese Mehrkosten auch hat, jedoch ganz ohne Zuschlag, geht der Beamte natürlich nicht ein.

Es sollte mal analysiert werden, ob Beamte mehr Kinder haben. Ich bin mir sicher, dass sie es tun. In meiner ehemaligen Schule hatten bis auf eine Kinderlose Lehrerin alle Lehrerinnen >35 Jahre mindestens 2 Kinder, die meisten mehr.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das sind keine Abweichungen vom Mittel, sondern komplett unterschiedliche Aussagen. Hier wird oft suggeriert, dass ein Lehrer ein ähnliches zur Verfügung Stehendendes Einkommen wie ein 100k Angestellte hätte. Dies ist aber nicht der Fall.

Dieses Äquivalent kommt nur durch Zuschläge (die direkt mit höheren Kosten verbunden sind und damit das zur Verfügung stehende Einkommen direkt senken) und einen fiktiven Wert der Pension. Rein vom Netto betrachtet würde ich sagen, dass der Lehrer >1.500€ netto weniger pro Monat hat zur freien Verfügung. Das wird hier einfach viel zu oft unterschlagen oder zumindest nicht klar ausgedrückt und ist damit irreführend

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja fine, es gibt Abweichungen vom Mittel, Überraschung. Für den einen Single der unbedingt in einer Großstadt ohne Familie Leben möchte, mag es als IGMler mit Altvertrag und den üblichen Goodies besser sein. Für Neueinsteiger stellt sich die Frage halt nicht, weil 100k-Stellen mit 35h für Hinz und Kunz nicht mehr oder kaum noch vergeben werden. Ein durchschnittlicher Lehrer hätte stand heute meiner Erfahrung nach niemals die akademische Qualifikation um eine +100k Stelle in einem IGM konzern anzustreben.

Man muss sich halt im allgemeinen überlegen, wie man qualifiziertes Personal (auch und insbesondere nicht-Lehrer ) an die Schulen bekommt und Leistungsanreize für gute Leute und gute Arbeit schafft. Dann auch gern besserbezahlt.
Einfach pauschal jedem Lehrer, der völlig unmotiviert ist und zero Fachkompetenz mitbringt, ein spitzengehalt zahlen, kann ja nun auch nicht die Lösung sein. Schon jetzt sind die Gehälter weit überdurchschnittlich und der durchschnittliche Lehramtsstudent ist (natürlich nicht alle!) trotzdem noch der gleiche unmotivierte Typ ohne Interessen, der hauptsächlich wegen der guten Bezahlung, der Ferien und der vielen Freizeit studiert. Das Fach wird dann nach oberflächlichen Präferenzen ausgewählt oder weil man denkt, dass man damit einfacher einen Job bekommt.

Gut zu sehen bei den Naturwissenschaften. Was dort trotz des schon herabgesetzten Studienniveaus teilweise durch die Universitäten kommt, ist schon unterirdisch. Und wenn der Abschluss+Ref einmal da sind, sind die Leute unkündbar und werden nahezu ohne Qualitätskontrolle und fachlichen Weiterbildungspflicht auf die Kinder losgelassen und sollen in den Kindern dann eine Begeisterung für ein Fach Wecken, die sie selbst nicht haben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Darauf, dass der Angestellte diese Mehrkosten auch hat, jedoch ganz ohne Zuschlag, geht der Beamte natürlich nicht ein.

In fast allen Bundesländern ist der Zuschlag im hohen zweistelligen Bereich und alleine zum Ausgleich der PKV für Kinder.

Angestellte, auch deutlich oberhalb der Grenze, bleiben meist in der GKV, da die PKV im Alter eine extreme Kostenfalle ist.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Erscheint mir sehr günstig. Bei mir und meiner Frau sind es 75-80€ pro Kind trotz Beihilfe. Sind bei der Allianz

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

35€ ist exklusiv Versicherung von Signal Iduna. Ich hab als Beamter eben 80% Beihilfe auf Kinder, was den Betrag sehr drückt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Kinder-Zulagen nicht zu berücksichtigen erschließt sich mir überhaupt nicht. Man könnte nach der Logik umgekehrt argumentieren: jeder Angestellte, der Kinder bekommt, muss fiktiv x Euro vom netto abziehen weil ja Mehrkosten entstehen. Das halte ich schon für ziemlich sinnfrei diesen Ansatz. Am Ende läuft das rechnerisch natürlich aufs gleiche.

Wie weit soll das Spielchen denn gehen, ziehen wir dem Porsche-Fahrer auch etwas ab oder zählt das dann zu Konsum und ist okay? Also gerade bei Kindern kriegen muss man halt einsehen, dass das aus mehreren Gründen nicht die Ausnahme sein kann.

Die Zulagen machen definitiv die Rechnungen komplizierter aber sie sind nun mal ein Teil der Vergütung, genauso wie die PKV Beihilfe, bessere Bu Absicherung und auch die Pensionsansprüche. Die Bedingungen für diese "Zulagen" kann man sicherlich zurecht kritisieren. Weglassen halte ich aber für nicht diskutabel. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, Bonuszahlungen oder ähnliches von Angestellten weg zu kürzen.

Was hingegen diskutabel wäre, wäre Single vs Familie getrennt zu betrachten.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Stimmt, die Doku zeigt viele wesentliche Probleme im Bildungswesen auf.

Leider wurde aber nicht ausreichend darüber aufgeklärt, wie gut das Gesamtpaket der Lehrer ist. Gerade einmal die Bruttogehälter wurden erwähnt. Auch die Teilzeitquote von 50 % wurde genannt, aber überhaupt nicht kritisch hinterfragt.

Der Schwerpunkt lag wie so oft in öffentlich-rechtlichen Beiträgen bei den Nachteilen und der Unzufriedenheit der Lehrer mit Verweis auf den Staat. So macht man keine Werbung für den Beruf.

Informativ waren auch die zwei Quereinsteiger. Der eine stammt aus Syrien und hat sich über die Verwendung von Kreide und Tafeln an deutschen Schulen gewundert. In Syrien hatten sie vor dem Krieg schon Smartboards. Der andere hatte 2015 noch die Info, dass ohne volles Lehramtsstudium ein Einstieg absolut unmöglich ist. 2018 hat es dann auf einmal geklappt.

Wer die Doku gesehen hat, kann nur zu einem Ergebnis kommen: Das Beamtentum und die Organisation des Bildungssystems sind der Grund für die meisten Probleme in den Schulen. Wir reden hier zum großen Teil von Strukturen aus dem Kaiserreich.

Ein Uni-Studium mit zwei Pflichtfächern und einem Referendariat/Praktikum am Ende (!) des Studiums sind komplett überholt. In den meisten OECD Staaten mit besseren Bildungssystemen reicht ein Bachelor aus und Lehrer werden auch nach Ergebnissen bezahlt, nicht nach Abschuss.

Wie kann ein System derart verkrustet sein und sich trotz unzähliger OECD Studien jeder Reform verweigern?

Hab mir die doku auch angesehen.
Meckern auf ganz hohem Niveau würde ich mal sagen. Dame verbeamtet mit Geschichte/Ethik und will dass der Unterricht so ist wie sie es möchte und nicht wie das Ministerium vorgibt. Wieso ist sie nicht Dozentin an der Uni geworden?

Sehr witzig fand ich die Szene wo sich eine Lehrerin beklagt hat, dass sie wegen der Verbeamtung nun nicht von der Schule weg kann, obwohl sie zwei Anträge eingereicht hat.
Die Journalistin fragt, wieso sie sich denn hat verbeamten lassen.

Antwort: … joa… das ist halt… im studium war das ja immer das ziel… ähm.. nunja es gibt natürlich ein paar vorteile

Genau hier hätte man die Vorteile mal nennen können. Hat man aus irgendwelchen Gründen aber nicht

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Eben, sehe ich genauso. Wenn ein Zuschlag den gesellschaftlichen Normalfall abbildet, sollte man ihn trotz der Kosten, mit in die Rechnung nehmen. Er wird ja auch nicht , wie Kita Zuschläge mancher AGs nur für 2-3 Jahre gezahlt, sondern bis zum 25. Lebensjahr, wenn das Kind studiert.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Die Kinder-Zulagen nicht zu berücksichtigen erschließt sich mir überhaupt nicht. Man könnte nach der Logik umgekehrt argumentieren: jeder Angestellte, der Kinder bekommt, muss fiktiv x Euro vom netto abziehen weil ja Mehrkosten entstehen. Das halte ich schon für ziemlich sinnfrei diesen Ansatz. Am Ende läuft das rechnerisch natürlich aufs gleiche.

Wie weit soll das Spielchen denn gehen, ziehen wir dem Porsche-Fahrer auch etwas ab oder zählt das dann zu Konsum und ist okay? Also gerade bei Kindern kriegen muss man halt einsehen, dass das aus mehreren Gründen nicht die Ausnahme sein kann.

Die Zulagen machen definitiv die Rechnungen komplizierter aber sie sind nun mal ein Teil der Vergütung, genauso wie die PKV Beihilfe, bessere Bu Absicherung und auch die Pensionsansprüche. Die Bedingungen für diese "Zulagen" kann man sicherlich zurecht kritisieren. Weglassen halte ich aber für nicht diskutabel. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, Bonuszahlungen oder ähnliches von Angestellten weg zu kürzen.

Was hingegen diskutabel wäre, wäre Single vs Familie getrennt zu betrachten.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Hab mir die doku auch angesehen.
Meckern auf ganz hohem Niveau würde ich mal sagen. Dame verbeamtet mit Geschichte/Ethik und will dass der Unterricht so ist wie sie es möchte und nicht wie das Ministerium vorgibt. Wieso ist sie nicht Dozentin an der Uni geworden?

Sehr witzig fand ich die Szene wo sich eine Lehrerin beklagt hat, dass sie wegen der Verbeamtung nun nicht von der Schule weg kann, obwohl sie zwei Anträge eingereicht hat.
Die Journalistin fragt, wieso sie sich denn hat verbeamten lassen.

Antwort: … joa… das ist halt… im studium war das ja immer das ziel… ähm.. nunja es gibt natürlich ein paar vorteile

Genau hier hätte man die Vorteile mal nennen können. Hat man aus irgendwelchen Gründen aber nicht

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

Stimmt!
Hatte nicht im kopf, dass da Entgelt-Gruppen genannt wurden.
Ja zeigt, wie ungerecht die Bezahlung von “normalen” lehrern ist.

Der ”marktpreis” liegt also bei E9. Ohne verbeamtung. Schien nicht so alsob die schlechteren Unterricht machen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

Lehrer sollen aufhören sich einzubilden ihr Studium, welches bei weitem das einfachste an einer Universität ist, sei härter als z.B. ein FH Maschinenbaustudium.

Während ich und meine Kommilitonen in meinem Studiengang bis in die Nacht gelernt haben, haben Lehramtsstudenten Party gemacht. Waren bei uns an der Uni auch generell die mieseren Studenten.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

Findest dann halt Hans & Ulrike, die dir was von „leichter Arbeit“ erzählen und dann nach 2 Jahren wieder aufhören, weil :“für das Geld tue ich mir das nicht an!“

Oder Alternativ: Jürgen, der heute noch Arbeitsblätter von 2000 mit deutschen Mark statt Euro austeilt. Ist bestimmt viel besser.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Für Wald und Wiesen Bachelor, die sonst keinen guten Job finden, mag das passen. Aber wer würde 7 Jahre Studium+Ref für E9b oder E10 auf sich nehmen?

Ich würde anders vorgehen: Die Unkündbarkeit im Beamtentum muss abgeschafft werden. Lasst den Lehrern ihre A13, aber die Hängematte muss weg! Sobald Minderleister, Faulpelze und Dauerkranke rausfliegen, wird plötzlich ein ganz anderer Zug herrschen! Die Hängematte des Beamtentums steht häufig dem Leistungsgedanke entgegen. Da muss sich etwas ändern!

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Genau hier hätte man die Vorteile mal nennen können. Hat man aus irgendwelchen Gründen aber nicht

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hat er aber doch tatsächlich im Durchschnitt über sein gesamtes Leben.

Weil Herr Durchschnittslehrer bspw.

  • 1,x Kinder hat und bis zu 25 Jahren dafür einen Zuschlag erhält
  • eine höhere Pension bekommt als Herr Durchschnitts-IGM
  • (wenn man das auch noch berücksichtigen will: sich weniger absichern muss)

Der Herr Durchschnitts-IGM hat

  • auch 1,x Kinder, bekommt aber keinen Zuschlag
  • bekommt in seiner aktiven Arbeitsphase mehr netto, muss aber dann deutlich mehr vom netto für Altersvorsorge und privater Absicherung verwenden.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Das ist eine ganz andere Frage. Aber es ist einfach falsch zu behaupten, dass ein Lehrer ein identisches verfügbares Einkommen hat, wie ein Angestellter mit 100k Gehalt

Es sollte mal analysiert werden, ob Beamte mehr Kinder haben. Ich bin mir sicher, dass sie es tun. In meiner ehemaligen Schule hatten bis auf eine Kinderlose Lehrerin alle Lehrerinnen >35 Jahre mindestens 2 Kinder, die meisten mehr.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Ich glaube wir reden über unterschiedliche Dinge. Deshalb versuche ich nochmals weiter auszuholen.

Nehmen wir mal an, dass ein Angestellter 100k brutto hat und damit etwa 5.000€ netto. Dieses Nettogehalt steht dem Angestellten damit quasi zur freien Verfügung und kann ausgegeben werden für Familie (falls vorhanden), Kinder, Miete / Wohnen, Urlaub, Hobbies, Altersvorsorge, Sparen,…

Nach dem Argument, dass Lehrer etwa bei 100k Brutto Äquivalent wären, müsste dieser Lehrer auch ähnlich viel frei verfügbares Nettoeinkommen haben. Aber genau hier kommt mein Punkt bzw. der Fehler in der Rechnung. Der Lehrer hat vermutlich eher frei verfügbares Einkommen im Bereich von 3.000-3.500€ (und damit 1.500-2.000€ weniger). Die Differenz erklärt sich durch eine höhere Miete (zum Erhalt vom Mietzuschlag), eine größere Wohnung (für Familie und Kinder), Kosten der Kinder inkl. PKV (zum Erhalt Kinderzuschlag) und den rechnerischen Wert für den Pensionsnachteil.

Folglich kann (nicht muss) der Angestellte einen deutlich höheren Lebensstil haben, wenn er beispielsweise auf Familie verzichtet oder auch nur auf die Rücklage zum Ausgleich der Pension. Beide haben nur dann einen ähnlichen Lebensstil bzw. ein sinnvolles Äquivalent, wenn der Angestellte sich dazu entscheidet, so zu leben, wie der Durchschnitt und entsprechend auch mehrere hundert Euro fürs Alter zurücklegt.

Hoffe damit ist klar, was ich sagen will. Der Angestellte hat deutlich mehr frei verfügbares Einkommen und die Freiheit / Flexibilität dieses so auszugeben, wie er möchte. Der Lehrer hingegen erreicht diesen Wert nur rechnerisch auf Brutto Basis, aber hat dann eine gewisse Kostenbasis / Konstellation, die niemals das gleiche frei verfügbare Einkommen liefert.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Die Kinder-Zulagen nicht zu berücksichtigen erschließt sich mir überhaupt nicht. Man könnte nach der Logik umgekehrt argumentieren: jeder Angestellte, der Kinder bekommt, muss fiktiv x Euro vom netto abziehen weil ja Mehrkosten entstehen. Das halte ich schon für ziemlich sinnfrei diesen Ansatz. Am Ende läuft das rechnerisch natürlich aufs gleiche.

Wie weit soll das Spielchen denn gehen, ziehen wir dem Porsche-Fahrer auch etwas ab oder zählt das dann zu Konsum und ist okay? Also gerade bei Kindern kriegen muss man halt einsehen, dass das aus mehreren Gründen nicht die Ausnahme sein kann.

Die Zulagen machen definitiv die Rechnungen komplizierter aber sie sind nun mal ein Teil der Vergütung, genauso wie die PKV Beihilfe, bessere Bu Absicherung und auch die Pensionsansprüche. Die Bedingungen für diese "Zulagen" kann man sicherlich zurecht kritisieren. Weglassen halte ich aber für nicht diskutabel. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, Bonuszahlungen oder ähnliches von Angestellten weg zu kürzen.

Was hingegen diskutabel wäre, wäre Single vs Familie getrennt zu betrachten.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

Dann muss man aber über das Abitur reden, das heute möglichst viele Leute machen wollen und sollen. Als Beispiel reicht ein FH Bachelor, um zukünftigen WiWi Studenten Mathematik beizubringen. Es reicht aber nicht, um zukünftige Mathematik-Studenten zu unterrichten.

Die meisten Abiturienten studieren auch nichts anspruchsvolles, könnten also fachlich weniger guten Leuten ausgebildet werden. Dafür sollten sie dann auch nicht so etwas wie die allgemeine Hochschulreife bekommen, sondern auf Fächer beschränkt sein, die de facto nicht auf eine akademische Forschertätigkeit an einer Universität vorbereiten, sondern eigentlich eine Berufsausbildung sind.

Das gesparte Geld könnte man dafür verwenden, für die sehr guten Schüler auch wirklich sehr gute Lehrer anzustellen.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die jungen Menschen haben ganz andere Probleme als "die Rechten auf dem Vormarsch".

Die Schröpfung bei Steuern und Abgaben durch den Staat und der Mangel an bezahlbarem und adäquaten Wohnraum sind für junge Paare entscheidend.

Diese Probleme sind von den Regierungsparteien der letzten Jahre verursacht, die keinerlei Ausgaben- und Kostendisziplin besitzen. Wäre die FDP nicht Teil der Ampel, die SPD und Grünen würden noch mehr Schulden machen und Steuern erhöhen.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Erzähl das mal den 20% aller Paare, die ungewollt (!) kinderlos bleiben. Leider konnte ich keine Statistik finden, die besagt, wie viele Paare mittlerweile gewollt (!) kinderlos bleiben. Ich schätze mal, der Anteil wird immer größer. Wer will auch schon in Zeiten Kinder in die Welt setzen, in denen die Rechten wieder auf dem Vormarsch sind und die Inflation schwindelerregende Höhen erreicht. Zudem der Krieg vor der Haustüre und der immer stärkere Fokus auf Karriere, um den steigenden Kosten entgegenzuwirken.

Man muss sich beim Thema Kinder auch immer vor Augen führen, dass schon 2018 ein Kind im Durchschnitt 150k€ bis zum 18. Lebensjahr „kostete“. Heute, wo immer mehr junge Menschen auch noch unbedingt studieren müssen, dürfte es eher in Richtung 200k gehen. Für 2 Kinder reden wir also über 400k€. Ganz ehrlich, da lasse ich die Kinder und Zulagen doch lieber weg, wenn es mir um ein höheres verfügbares Einkommen geht.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Interessant ist die Tatsache, dass man in Sachsen-Anhalt über den Seiteneinstieg bei Bedarf Lehrer werden kann, auch wenn man nur einen Bachelor hat. War bei dem Syrer in der Dokumentation ja auch so.

Man wird dann als Angestellter mit E9b oder E10 beschäftigt. Ein Jahr Probezeit muss man bestehen, um eine Daueranstellung zu bekommen.

Könnte das die Zukunft für unser Bildungssystem werden? Also statt A13 / A14 als Beamter dann E9b / E10 als Angestellter? Wahrscheinlich würde man so ausreichend viele Lehrkräfte finden, weil ein Bachelor an einer Wald / Wiesen FH ja echt einfach zu haben ist.-

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Hab das Video jetzt auch mal überflogen. Viele genannte Punkte sind korrekt, teilweise natürlich überspitzt. Werbung ist das definitiv nicht. Das Gehalt wird natürlich nicht erwähnt, zumindest nicht in der Form wie wir es hier bestimmt haben. Dass die angestellte Lehrerin gekündigt hat ist wenig überraschend. Für mich ich das eh ein Rätsel, wie man sich so eine "Verarschung" antun kann. Dafür dass der Staat so penibel auf Gleichberechtigung achtet, ist das ein absolutes Unding, Angestellte und Beamte in eine Art zwei Klassen Gesellschaft zu trennen und das sage ich als Nichtlehrer. Das Delta zwischen den beiden ist weit höher als oft medial verkauft wird. Und das bei identischer Arbeit, das ist schon heftig.

Der Laden muss aufgeräumt werden, das steht fest. Ausbildung, Arbeit, Lehrermangel, Digitalisierung, Lehrplan und Vergütung, alles muss neu aufgebaut werden. Bei soviel Kosten den der Apparat zieht so einen beschissenen payoff zu generieren ist schon eine Leistung. Anstatt die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen, wird da schön weiter rumgemurkst. Leider ist das heute der Standardfall, jedes politische Thema mit dem ich mich näher auseinander gesetzt habe lief immer aufs gleiche: Übertrieben irrsinnige Strukturen und Umsetzungen. Am Ende wundert man sich, wieso eine ganze Reihe von Durchgeknallten mit wildesten Theorien im Lande existieren. Da sind mir die schon fast sympathischer als die noch durchgeknallteren Verursacher...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das ist doch genau der Punkt. Der Angestellte hat mehr netto und kann entsprechend dieses Geld frei verteilen.

Er kann, wenn er denn will, Geld für die Altersvorsorge zurücklegen, Kinder und Familie haben, eine teure Miete zahlen und ist dann auf dem Lehrer Niveau. Er kann aber genauso gut auch das Geld für ein Leasingsauto, einen größeren Urlaub, teure Kleidung,… ausgeben. Eine Möglichkeit die der Lehrer gar nicht erst hat, weil er das Geld nicht zur Verfügung hat.

Das versuche ich auch die ganze Zeit zu sagen. Der Angestellte mit diesem Gehalt hat viel mehr Flexibilität durch ein deutlich höheres verfügbares Netto als der Lehrer. Diese Brutto Äquivalent Konstruktion ist rein theoretisch und sagt eben nicht aus, dass der Lehrer keinen Lebensstil Äquivalent zu einem 100k Angestellten generell finanzieren kann.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Hat er aber doch tatsächlich im Durchschnitt über sein gesamtes Leben.

Weil Herr Durchschnittslehrer bspw.

  • 1,x Kinder hat und bis zu 25 Jahren dafür einen Zuschlag erhält
  • eine höhere Pension bekommt als Herr Durchschnitts-IGM
  • (wenn man das auch noch berücksichtigen will: sich weniger absichern muss)

Der Herr Durchschnitts-IGM hat

  • auch 1,x Kinder, bekommt aber keinen Zuschlag
  • bekommt in seiner aktiven Arbeitsphase mehr netto, muss aber dann deutlich mehr vom netto für Altersvorsorge und privater Absicherung verwenden.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Es sollte mal analysiert werden, ob Beamte mehr Kinder haben. Ich bin mir sicher, dass sie es tun. In meiner ehemaligen Schule hatten bis auf eine Kinderlose Lehrerin alle Lehrerinnen >35 Jahre mindestens 2 Kinder, die meisten mehr.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Das macht keinen Sinn. Ich habe doch lieber ein höheres verfügbares Einkommen und die volle Freiheit zu entscheiden, wofür ich das Geld ausgebe.

Der Lehrer hat genau das nicht und wenn das kein Nachteil ist, dann weiß ich auch nicht weiter

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Hat er aber doch tatsächlich im Durchschnitt über sein gesamtes Leben.

Weil Herr Durchschnittslehrer bspw.

  • 1,x Kinder hat und bis zu 25 Jahren dafür einen Zuschlag erhält
  • eine höhere Pension bekommt als Herr Durchschnitts-IGM
  • (wenn man das auch noch berücksichtigen will: sich weniger absichern muss)

Der Herr Durchschnitts-IGM hat

  • auch 1,x Kinder, bekommt aber keinen Zuschlag
  • bekommt in seiner aktiven Arbeitsphase mehr netto, muss aber dann deutlich mehr vom netto für Altersvorsorge und privater Absicherung verwenden.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Es sollte mal analysiert werden, ob Beamte mehr Kinder haben. Ich bin mir sicher, dass sie es tun. In meiner ehemaligen Schule hatten bis auf eine Kinderlose Lehrerin alle Lehrerinnen >35 Jahre mindestens 2 Kinder, die meisten mehr.

antworten
WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Für Wald und Wiesen Bachelor, die sonst keinen guten Job finden, mag das passen. Aber wer würde 7 Jahre Studium+Ref für E9b oder E10 auf sich nehmen?

Ich würde anders vorgehen: Die Unkündbarkeit im Beamtentum muss abgeschafft werden. Lasst den Lehrern ihre A13, aber die Hängematte muss weg! Sobald Minderleister, Faulpelze und Dauerkranke rausfliegen, wird plötzlich ein ganz anderer Zug herrschen! Die Hängematte des Beamtentums steht häufig dem Leistungsgedanke entgegen. Da muss sich etwas ändern!

+1
Das wäre vermutlich ein wirksamer Kompromiss, ich denke aber, dass man einzelne Teile bzw. Regelungen im Beamtensystem nicht einfach streichen kann. Es wird daher wieder auf die Grundsatzfrage hinauslaufen: Verbeamtung ja oder nein.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Die Unterschiede bei angestellten und verbeamteten Staatsdienern sind tatsächlich einer der größten Konstruktionsfehler im ganzen System. Man wird aufgrund seiner Qualifikation ein Leben lang benachteiligt, egal was man leistet. Die Lehrer mit klassischem Bildungsweg tun ja immer so als wären sie durch ihre Ausbildung bessere Pädagogen und jemand mit Bachelor ist quasi nur Hilfskraft. Unzählige Studien beweisen das Gegenteil (s. "Bildung auf einen Blick", OECD).

Die Anspruchs- und Jammermentalität der Lehrerinnen kam im Beitrag auch wieder schön rüber. Stunden reduzieren, sich über abgelehnte Versetzungsanträge beschweren, obwohl man nur wegen des Beamtenstatus ins Bundesland gekommen ist, usw. Und natürlich ist der Staat immer irgendwie schuld.

Folgende Privilegien müssen endlich weg oder reformiert werden:

  • Verbeamtung auf Lebenszeit abschaffen
  • unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit abschaffen (max. 6 Wochen wie bei Angestellten müssen reichen)
  • Pensionsniveau reduzieren und Beamte an den Kosten beteiligen (Angleichung an GRV, Pensionshöhe mit Entgeltpunkten definieren, nicht anhand der letzten 24 Gehälter vor dem Ruhestand, Mindestruhegehalt abschaffen)
  • Zwei-Fächer-Studium mit Referendariat aka Praktikum abschaffen und radikal modernisieren (Bachelor als Regel, Master optional, leistungsabhängige Komponenten einführen, OECD Vorbilder gibts genug)
  • Sanktionsmöglichkeiten schaffen (z. B. Stufenaufstieg bei schlechter Performance stoppen)
  • Teilzeit- und Beurlaubungsoptionen kürzen/abschaffen

Fun Fact der Woche:
Nur noch rund ein Viertel der Bevölkerung glaubt, dass die Regierung und der öffentliche Dienst handlungsfähig sind. Ironischerweise wurde die Befragung vom Deutschen Beamtenbund beauftragt. Kannste dir nicht ausdenken...

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

(...)
Hab das Video jetzt auch mal überflogen. Viele genannte Punkte sind korrekt, teilweise natürlich überspitzt. Werbung ist das definitiv nicht. Das Gehalt wird natürlich nicht erwähnt, zumindest nicht in der Form wie wir es hier bestimmt haben. Dass die angestellte Lehrerin gekündigt hat ist wenig überraschend. Für mich ich das eh ein Rätsel, wie man sich so eine "Verarschung" antun kann. Dafür dass der Staat so penibel auf Gleichberechtigung achtet, ist das ein absolutes Unding, Angestellte und Beamte in eine Art zwei Klassen Gesellschaft zu trennen und das sage ich als Nichtlehrer. Das Delta zwischen den beiden ist weit höher als oft medial verkauft wird. Und das bei identischer Arbeit, das ist schon heftig.

Der Laden muss aufgeräumt werden, das steht fest. Ausbildung, Arbeit, Lehrermangel, Digitalisierung, Lehrplan und Vergütung, alles muss neu aufgebaut werden. Bei soviel Kosten den der Apparat zieht so einen beschissenen payoff zu generieren ist schon eine Leistung. Anstatt die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen, wird da schön weiter rumgemurkst. Leider ist das heute der Standardfall, jedes politische Thema mit dem ich mich näher auseinander gesetzt habe lief immer aufs gleiche: Übertrieben irrsinnige Strukturen und Umsetzungen. Am Ende wundert man sich, wieso eine ganze Reihe von Durchgeknallten mit wildesten Theorien im Lande existieren. Da sind mir die schon fast sympathischer als die noch durchgeknallteren Verursacher...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Dann muss man aber über das Abitur reden, das heute möglichst viele Leute machen wollen und sollen. Als Beispiel reicht ein FH Bachelor, um zukünftigen WiWi Studenten Mathematik beizubringen. Es reicht aber nicht, um zukünftige Mathematik-Studenten zu unterrichten.

Die meisten Abiturienten studieren auch nichts anspruchsvolles, könnten also fachlich weniger guten Leuten ausgebildet werden. Dafür sollten sie dann auch nicht so etwas wie die allgemeine Hochschulreife bekommen, sondern auf Fächer beschränkt sein, die de facto nicht auf eine akademische Forschertätigkeit an einer Universität vorbereiten, sondern eigentlich eine Berufsausbildung sind.

Das gesparte Geld könnte man dafür verwenden, für die sehr guten Schüler auch wirklich sehr gute Lehrer anzustellen.

Der logische Fehlschluss ist hier meiner Meinung nach, dass die "sehr guten Leute" nicht zwingend unter den Leuten sind, die Lehramt studiert haben. Ich kenne persönlich viele hervorragende Naturwissenschaftler (tlws promoviert) die sich eine Lehrtätigkeit an der Schule gut vorstellen könnten, die für ihr Fach Interesse und Begeisterungsfähigkeit mitbringen und sicherlich aufgrund besseren Grundlagenverständisses besser als Lehrkräft am Gymnasium geeignet wären als der durchschnittslehramt Student der sich nicht für sein Fach interessiert und wegen der Verbeamtung studiert.

Diese Leute würde man allerdings sicher nicht mit der E10 anlocken, wenn der oben angesprochene Lehramtsstudent im Vergleich dazu die A13 mit nach Hause nimmt. Und der, wenn man auf niedrige fachliche Qualifikation hinweißt, natürlich mit der umfassenden didaktischen Ausbildung argumentiert, die die richtigen Lehrer ja mitbringen ( 1 Fach pro Semester mit durchschnittsnote 1,3?)...

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Das macht keinen Sinn. Ich habe doch lieber ein höheres verfügbares Einkommen und die volle Freiheit zu entscheiden, wofür ich das Geld ausgebe.

Der Lehrer hat genau das nicht und wenn das kein Nachteil ist, dann weiß ich auch nicht weiter

Altersvorsorge ist nicht wirklich ein Nachteil.
Weniger Wahlmöglichkeiten im Leben machen in den meisten Fällen glücklicher. Weniger mental load etc.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Das macht keinen Sinn. Ich habe doch lieber ein höheres verfügbares Einkommen und die volle Freiheit zu entscheiden, wofür ich das Geld ausgebe.

Der Lehrer hat genau das nicht und wenn das kein Nachteil ist, dann weiß ich auch nicht weiter

Wofür verpulverst du denn dein ganzes Geld?

Und dass der durchschnitts-IGMler mehr Netto hat als der Durchschnittslehrer halte ich für ein hartes Gerücht. etwa 3,7k nach PKV bei Lehrern, bei 2 mio IGMlern würde es mich hart wundern, dass man mit 3,5k Netto noch zu den Top10% zählt.

Und gleich mal die 2k mehr an Pension mit höheren Einkommen aus, wenn du sichere Renditen erwartest. Und während das Rentenniveau fällt, bleibt die Pension stabil bzw. Beamtenbesildung (und damit die Pension) steigt überinflationär + Es gab für Pensionäre noch 3000€ Inflationsgeld, für Rentner nicht. Eher realistisch 3k Unterschied in 40 Jahren nach heutiger Kaufkraft (Untergrenze).

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Das ist doch genau der Punkt. Der Angestellte hat mehr netto und kann entsprechend dieses Geld frei verteilen.

Er kann, wenn er denn will, Geld für die Altersvorsorge zurücklegen, Kinder und Familie haben, eine teure Miete zahlen und ist dann auf dem Lehrer Niveau. Er kann aber genauso gut auch das Geld für ein Leasingsauto, einen größeren Urlaub, teure Kleidung,… ausgeben. Eine Möglichkeit die der Lehrer gar nicht erst hat, weil er das Geld nicht zur Verfügung hat.

Ok, das mag vielleicht der gedankliche Knackpunkt sein. Die gesetzliche Rente liegt im Bereich 2-3k BRUTTO (der Wert gilt für die sehr gut Verdienenden, der Rest erhält natürlich weniger Rente). Jeder, wirklich jeder, der nicht im Rentenalter Probleme kriegen möchte, muss separat privat vorsorgen. Da wird auch keine 0815 bAV etwas dran ändern können. Punkt.
Das mag als 20 jähriger vielleicht noch keine Priorität haben, aber so später die Einsicht kommt (glaub mir, die wird irgendwann kommen), umso teurer wird dich die Vorsorge kosten. Zur Erinnerung, wir unterstellen 40 Jahre Anlage und Rendite von etwa 6%. Startet man die Sparrate im individuellen Fall also später oder erzielt nicht diese Rendite => Bruttoäquivalent des Lehrers steigt!!
Deine angesprochene Flexibilität gibt es daher nicht bzw. nur theoretisch!

Kann man sogar als weiteren Vorteil von Beamten sehen, die haben gar nicht die Möglichkeit illusorische Anlagestrategien oder nicht vorhandene Flexibilität auszuleben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Der logische Fehlschluss ist hier meiner Meinung nach, dass die "sehr guten Leute" nicht zwingend unter den Leuten sind, die Lehramt studiert haben. Ich kenne persönlich viele hervorragende Naturwissenschaftler (tlws promoviert) die sich eine Lehrtätigkeit an der Schule gut vorstellen könnten, die für ihr Fach Interesse und Begeisterungsfähigkeit mitbringen und sicherlich aufgrund besseren Grundlagenverständisses besser als Lehrkräft am Gymnasium geeignet wären als der durchschnittslehramt Student der sich nicht für sein Fach interessiert und wegen der Verbeamtung studiert.

Diese Leute würde man allerdings sicher nicht mit der E10 anlocken, wenn der oben angesprochene Lehramtsstudent im Vergleich dazu die A13 mit nach Hause nimmt. Und der, wenn man auf niedrige fachliche Qualifikation hinweißt, natürlich mit der umfassenden didaktischen Ausbildung argumentiert, die die richtigen Lehrer ja mitbringen ( 1 Fach pro Semester mit durchschnittsnote 1,3?)...

Ich glaube, du hast da was missverstanden. Es ging bei dem E10 um FH Bachelors, nicht um promovierte NaWis …

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Du hast mehr Freiheit, aber halt auch mehr Verantwortung dich selber um alles zu kümmern. Das kann ein Vor- oder Nachteil sein.

Ist ähnlich wie wenn ich im Urlaub bin und buche das Frühstücksbuffet oder ich buche kein Frühstück und muss dann halt schauen wo ich frühstücke.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Das macht keinen Sinn. Ich habe doch lieber ein höheres verfügbares Einkommen und die volle Freiheit zu entscheiden, wofür ich das Geld ausgebe.

Der Lehrer hat genau das nicht und wenn das kein Nachteil ist, dann weiß ich auch nicht weiter

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Es sollte mal analysiert werden, ob Beamte mehr Kinder haben. Ich bin mir sicher, dass sie es tun. In meiner ehemaligen Schule hatten bis auf eine Kinderlose Lehrerin alle Lehrerinnen >35 Jahre mindestens 2 Kinder, die meisten mehr.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Hab das Video jetzt auch mal überflogen. Viele genannte Punkte sind korrekt, teilweise natürlich überspitzt. Werbung ist das definitiv nicht. Das Gehalt wird natürlich nicht erwähnt, zumindest nicht in der Form wie wir es hier bestimmt haben. Dass die angestellte Lehrerin gekündigt hat ist wenig überraschend. Für mich ich das eh ein Rätsel, wie man sich so eine "Verarschung" antun kann. Dafür dass der Staat so penibel auf Gleichberechtigung achtet, ist das ein absolutes Unding, Angestellte und Beamte in eine Art zwei Klassen Gesellschaft zu trennen und das sage ich als Nichtlehrer. Das Delta zwischen den beiden ist weit höher als oft medial verkauft wird. Und das bei identischer Arbeit, das ist schon heftig.

Der Laden muss aufgeräumt werden, das steht fest. Ausbildung, Arbeit, Lehrermangel, Digitalisierung, Lehrplan und Vergütung, alles muss neu aufgebaut werden. Bei soviel Kosten den der Apparat zieht so einen beschissenen payoff zu generieren ist schon eine Leistung. Anstatt die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen, wird da schön weiter rumgemurkst. Leider ist das heute der Standardfall, jedes politische Thema mit dem ich mich näher auseinander gesetzt habe lief immer aufs gleiche: Übertrieben irrsinnige Strukturen und Umsetzungen. Am Ende wundert man sich, wieso eine ganze Reihe von Durchgeknallten mit wildesten Theorien im Lande existieren. Da sind mir die schon fast sympathischer als die noch durchgeknallteren Verursacher...

Die Verursacher sind doch ganz klar: Eltern, die für ihre Kinder das beste wollen und die Politiker wählen, die ihre Interessen vertreten.

Kinder mit Abitur und Studium verdienen besser, daher wollen die Eltern das für ihre Kinder. Dazu kommt oft eine falsche Sicht auf die eigenen Kinder, bei denen Torbens schlechte Noten nicht durch begrenzte Begabung gepaart mit mangelnden Fleiß verursacht werden. Nö, da ist das Kind wahrscheinlich hochbegabt und bräuchte mehr Förderung, um vom Unterricht nicht gelangweilt zu werden.

Hier ist ein Post, wo es jemand für normal hält, dass er sich mit 16/17 angeblich nicht ausreichend konzentrieren konnte, um ein Buch für den Deutschunterricht zu lesen und trotzdem die Note "gut" bekommen hat. Da sind wir dann doch wirklich bei einem Standard, der kaum noch tiefer sein könnte. Wie soll ein Lehrer da einen hochwertigen Unterricht machen, wenn er Schülern gegenüber steht, die als junge Erwachsene nicht in ein paar Wochen ein Reklamheftchen durchlesen können?

Wenn man das jetzige dreigliedrige Schulsystem beibehalten will, dann müssen im Gymnasium andere Leistungsanforderungen her. Ich bin sicher, dass viele Leute auf einmal doch ein Buch lesen können, wenn sie Druck bekommen. Und wenn man es nicht kann, dann hat man auf einem Gymnasium nichts verloren, da ansonsten das Niveau zu stark gedrückt wird.

Alternativ schaffen wir das dreigliedrige System ab und machen so etwas wie die High School in den USA. Da ist das Niveau dann ohne große Ansprüche für den Durchschnitt und es gibt für die wirklich guten Schüler Begabtenklassen. Die Selektion erfolgt dann sehr hart nach dem Abschluss, wo sich jeder an guten Unis jeder bewerben kann, aber nur die besten genommen werden (geht etwas leichter, wenn man reiche Eltern hat).

Die meisten Eltern wollen aber lieber das Gymnasium beibehalten, damit ihr Kind das Abitur bekommen kann, das alle Tore öffnet. Gleichzeitig soll das Abitur aber auch nicht hart sein, damit es auch die Torbens dieser Welt bekommen, vorzugsweise mit mindestens 2,x.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Verstehe nicht, was du hier versuchst zu sagen.

Hier wird oft das Argument gebracht, dass ein Lehrer ein 100k Brutto Äquivalent hätte bzw. das entsprechende Netto Gehalt, das ein Angestellter mit 100k Gehalt hat.

Dies ist aber aufgrund der obigen Argumente einfach falsch. Das frei verfügbare Nettoeinkommen das Lehrer ist deutlich niedriger. Das hat auch gar nichts mit meiner Meinung zu tun. Das sind einfach nur die Fakten / nackten Zahlen

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Wofür verpulverst du denn dein ganzes Geld?

Und dass der durchschnitts-IGMler mehr Netto hat als der Durchschnittslehrer halte ich für ein hartes Gerücht. etwa 3,7k nach PKV bei Lehrern, bei 2 mio IGMlern würde es mich hart wundern, dass man mit 3,5k Netto noch zu den Top10% zählt.

Und gleich mal die 2k mehr an Pension mit höheren Einkommen aus, wenn du sichere Renditen erwartest. Und während das Rentenniveau fällt, bleibt die Pension stabil bzw. Beamtenbesildung (und damit die Pension) steigt überinflationär + Es gab für Pensionäre noch 3000€ Inflationsgeld, für Rentner nicht. Eher realistisch 3k Unterschied in 40 Jahren nach heutiger Kaufkraft (Untergrenze).

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

Verstehe deinen Punkt nicht. Ist doch recht klar mittlerweile, dass der Angestellte mehr Freiheit hat, wie er das Geld ausgibt.

Und zum zweiten gehst du davon aus, dass das Pensionsniveau erreicht werden muss, für ein gutes Leben im Alter und dafür setzt du jetzt einen Wert an. Was ist mit den Fällen, die dieses Einkommen im Alter nicht brauchen / erreichen wollen? Richtig, die genießen es mehr von deren frei verfügbaren Einkommen für Konsum auszugeben. Kann es Lehrer das auch tun? Nein, kann er nicht, weil er das Gehalt innersten Schritt gar nicht erst bekommt

Ich weiß nicht, warum ihr so krampfhaft versucht zu leugnen, dass das frei verfügbare Einkommen des Angestellten deutlich höher ist

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Ok, das mag vielleicht der gedankliche Knackpunkt sein. Die gesetzliche Rente liegt im Bereich 2-3k BRUTTO (der Wert gilt für die sehr gut Verdienenden, der Rest erhält natürlich weniger Rente). Jeder, wirklich jeder, der nicht im Rentenalter Probleme kriegen möchte, muss separat privat vorsorgen. Da wird auch keine 0815 bAV etwas dran ändern können. Punkt.
Das mag als 20 jähriger vielleicht noch keine Priorität haben, aber so später die Einsicht kommt (glaub mir, die wird irgendwann kommen), umso teurer wird dich die Vorsorge kosten. Zur Erinnerung, wir unterstellen 40 Jahre Anlage und Rendite von etwa 6%. Startet man die Sparrate im individuellen Fall also später oder erzielt nicht diese Rendite => Bruttoäquivalent des Lehrers steigt!!
Deine angesprochene Flexibilität gibt es daher nicht bzw. nur theoretisch!

Kann man sogar als weiteren Vorteil von Beamten sehen, die haben gar nicht die Möglichkeit illusorische Anlagestrategien oder nicht vorhandene Flexibilität auszuleben.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Die Verursacher sind doch ganz klar: Eltern, die für ihre Kinder das beste wollen und die Politiker wählen, die ihre Interessen vertreten.

Kinder mit Abitur und Studium verdienen besser, daher wollen die Eltern das für ihre Kinder. Dazu kommt oft eine falsche Sicht auf die eigenen Kinder, bei denen Torbens schlechte Noten nicht durch begrenzte Begabung gepaart mit mangelnden Fleiß verursacht werden. Nö, da ist das Kind wahrscheinlich hochbegabt und bräuchte mehr Förderung, um vom Unterricht nicht gelangweilt zu werden.

Hier ist ein Post, wo es jemand für normal hält, dass er sich mit 16/17 angeblich nicht ausreichend konzentrieren konnte, um ein Buch für den Deutschunterricht zu lesen und trotzdem die Note "gut" bekommen hat. Da sind wir dann doch wirklich bei einem Standard, der kaum noch tiefer sein könnte. Wie soll ein Lehrer da einen hochwertigen Unterricht machen, wenn er Schülern gegenüber steht, die als junge Erwachsene nicht in ein paar Wochen ein Reklamheftchen durchlesen können?

Wenn man das jetzige dreigliedrige Schulsystem beibehalten will, dann müssen im Gymnasium andere Leistungsanforderungen her. Ich bin sicher, dass viele Leute auf einmal doch ein Buch lesen können, wenn sie Druck bekommen. Und wenn man es nicht kann, dann hat man auf einem Gymnasium nichts verloren, da ansonsten das Niveau zu stark gedrückt wird.

Alternativ schaffen wir das dreigliedrige System ab und machen so etwas wie die High School in den USA. Da ist das Niveau dann ohne große Ansprüche für den Durchschnitt und es gibt für die wirklich guten Schüler Begabtenklassen. Die Selektion erfolgt dann sehr hart nach dem Abschluss, wo sich jeder an guten Unis jeder bewerben kann, aber nur die besten genommen werden (geht etwas leichter, wenn man reiche Eltern hat).

Die meisten Eltern wollen aber lieber das Gymnasium beibehalten, damit ihr Kind das Abitur bekommen kann, das alle Tore öffnet. Gleichzeitig soll das Abitur aber auch nicht hart sein, damit es auch die Torbens dieser Welt bekommen, vorzugsweise mit mindestens 2,x.

Bin der der mit 16 kein Buch lesen wollte.

Hast recht mit dem Niveau am Gymi. Ich fand es auch unterirdisch, gleichzeitig kann man als Schüler ja nicht viel machen, oder?
Hatte ein 1,6er Abi ohne je gelernt zu haben. Bereue aber nicht, dass ich es so gehandhabt habe. Wollte kein Medizin studieren und im Studium hab ich mich dann eben angestrengt.

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WiWi Gast

Lehrer vs IGM

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Verstehe deinen Punkt nicht. Ist doch recht klar mittlerweile, dass der Angestellte mehr Freiheit hat, wie er das Geld ausgibt.

Und zum zweiten gehst du davon aus, dass das Pensionsniveau erreicht werden muss, für ein gutes Leben im Alter und dafür setzt du jetzt einen Wert an. Was ist mit den Fällen, die dieses Einkommen im Alter nicht brauchen / erreichen wollen? Richtig, die genießen es mehr von deren frei verfügbaren Einkommen für Konsum auszugeben. Kann es Lehrer das auch tun? Nein, kann er nicht, weil er das Gehalt innersten Schritt gar nicht erst bekommt

Ich weiß nicht, warum ihr so krampfhaft versucht zu leugnen, dass das frei verfügbare Einkommen des Angestellten deutlich höher ist

Okay Herr Lehrer.
Wenn du meinst, dass du die Pension in der Höhe nicht brauchst, und jetzt traurig bist dass der IGMler mehr Geld „frei“ zu verfügung hat. Dann nimmt doch einfach monatlich 500€ Kredit auf ;)
Die werden dann im Alter abgezahlt. Sodass du mit 66 auf dem Niveau eines Renters bist.

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