in der Tat, da kein gemeinsamer Norm Lebenstandard formuliert wurde, kann man auch nur schwer sagen was richtig oder falsch ist.
Jedenfalls ist es laut Statistik nicht unwahrscheinlich einen großen Teil seines Lebens als Single zu verbringen. In vielen großstädtischen Stadteilen leben schon 50 % Singles, fast jede 2. Ehe in Städten wird schon geschieden. Außerdem gibt es noch einige soziologische Faktoren, warum gerade Akademiker sich schwer tun bei Beziehungen. Viele akademische Männer sind dank Feminismus und falschen Rollenvorbildern zu weich und wissen gar nicht mehr wie man eine Frau klar macht. Solche Männer taugen für Frauen höchstens als bester Freund mit dem man Probleme bespricht, aber nicht als Partner. Ihr könnt gerne nach dieser Thematik googeln. Mich betrifft das zum Glück nicht, aber kenne persönlich einige von der Sorte.
Außerdem wollen viele Akademikerinnen erstmal Karriere machen und denken nicht an Kinder. Manchmal denken die erst daran, wenn es schon zu spät ist. 40 % aller Akademikerinnen sind mit über 45 kinderlos. Nur das dazu.
Jetzt zu den 2500 netto : als Single kann man davon definitiv gut leben, das wurde hier mehrfach vorgerechnet. Natürlich ist damit kein High-Life Leben a la Hollywood Jet-Set drin.
Wer als Single 2500 netto hat, braucht dafür 51 000 Brutto. Wenn man verheiratet ist und 2 Kinder hat, wären das in Stk 3 ( angenommen der Partner verdient weniger ) laut nettolohn.de 2850 Euro + Kindergeld = etwas über 3200 Euro !!
im ersten Jahr gibt es übrigens noch Elterngeld, 2 / 3 vom letzen Netto, max 1800 Euro.
Zu 500 Euro Kindergarten : das ist ja wirklich sehr überzogen ! im Schnitt eher so 100 - 200 Euro. Und wenn man schon dafür Geld ausgibt, kann die Partnerin auch wieder arbeiten gehen ! ggf. kann man die Kosten für die Kinderbetreuung sogar steuerlich gelten machen.
Wenn man selber nun 3200 netto hat inkl. Kindergeld + Gehalt der Partnerin, gehen wir mal von nur 30 tsd Brutto aus bei Stk 5, wären das pro Monat noch 1350 Euro oben drauf, so hat man zusammen rund 4500 - 4600 netto ! wenn die Partnerin ebenfalls Wiwi studiert hat, wäre das noch sehr pessimistisch angesetzt, vor allem mit Mitte 30 !
zum Haus : Faustregel bei Familien heißt ein Drittel fürs wohnen. Also rechnen wir für obiges eher pessimistisches Einkommen 1500 Euro pro Monat. Bei 200 - 300 Nebenkosten bleiben 1200 - 1300 Euro Belastung im Monat. Zuvor sollte man bei dem Gehalt auch gut EK ansparen können. Mit etwas EK und 1200 - 1300 Belastung im Monat sollte man in den meisten Gegenden Deutschlands eine schöne Immobilie kaufen können !
vllt nicht in München, aber dort ist es eben Luxus ein Haus zu besitzen ! darum würde es mich nie persönlich nach München ziehen ausser ich bekomme dort einen absoluten Top Job. In den meisten Speckgürteln Deutschlands, kriegt man mit obigen Betrag jedenfalls gut eine solide Finanzierung für ein passables bzw. schickes Haus hin. Und das unter der Prämisse, dass die Frau nie mehr als 30 k Brutto und man selbst nie mehr als 51 K Brutto verdient.
zum "Studium finanzieren" : muss man Kindern alles in den Hintern stopfen ? ich bekam zur Unterstützung des Studiums mein Kindergeld + 200 Euro, anfangs. Bald hatte ich nen guten Werkstudentenjob und ich bekam von meinen Eltern nur noch das Kindergeld.
Trotzdem, wenn man für ein Kind bei der Geburt 50 Euro pro Monat zur Seite liegt, hat es zum Abi 600 * 18 = 11 k Euro + Zinsen. Kindergeld gibts ja auch noch im Studium, das sollte für einen Bachelor mehr als ausreichend sein. Für nen Master gibt es genügend Teilzeitprogramme oder auch berufsbegleitend.
Aber gut, je nach Anspruch ist das ja nicht gut genug. Für eine Privatnanny, eine S Klasse + Cayenne für die Kids in den Luxuskindergarten fahren, sowie 3 Kontinentalurlaube, sowie ein Studium in Harvard + reichlich Taschengeld für das Kind reichen "popelige" 4500 - 5000 netto p.M. natürlich nicht ...
antworten