Hallo an alle,
man merkt in den meisten Beiträgen der WIWI-Foren, dass es sich bei den Autoren zu 90 % um Studenten handelt und nicht um bereits Professionals. Deshalb varieren die Daten in den Antworten auch teilweise um 50 TEUR bei Anfragen wie Gehältern.
Einen Tipp kann ich euch allen geben: Egal ob Wirtschaftsprüfung in den Big 4 oder im Mittelstand, ob Strategieberatung oder diverse Funktionen in der Industrie oder vielleicht sogar öffentlicher Dienst... man sollte bei seiner Jobwahl immer den Inhalt seiner Tätigkeit als wichtigstes Auswahlkriterium sehen und danach erst das Gehalt. Wenn jeder nur auf das Gehalt fokussiert wäre, dann müssten die meisten Absolventen bei einer Top-Anwaltskanzlei anfangen oder in einer renommierten Investmentbank. Diese zahlen nämlich nochmal deutlich mehr als McKinsey. Ich kenne viele Leute, die nur wegen dem Gehalt oder dem Ruf einer Firma dort angefangen haben. Nach 3 Jahren hatten sie allerdings Burn-Out und waren so gelangweilt von ihrer Tätigkeit, dass Sie gekündigt haben und erstmal 3 Monate eine Auszeit nehmen mussten um sich neu zu orientieren.
Diese Entwicklungen können wirklich fatal enden. Im Grunde fängt es ja schon nach dem Abitur an. Es gibt sehr viele Leute, die vielleicht Geschichte oder Kunst studieren wollten aber natürlich vom Vater gesagt bekamen: "Junge, du musst was Vernünftiges studieren!". Solche Menschen habe ich schon oft kennengelernt. Teilweise sind sie 40 Jahre alt, gestandene Manager oder Partner in renommierten Unternehmen und beginnen über diese Entwicklung mit Tränen in den Augen zu berichten. Sie haben scheinbar alles erreicht, finanziell lange ausgesorgt aber landen beim Psychologen oder bei einem Coach.
Und übrigens: Ich habe auch einen Bekannten, der "nur" mit Abitur bereits fast 50 TEUR verdient. Er ist 25 Jahre alt und arbeiter bei Samsung als Groß-und Außenhandelskaufmann. Das ist also auch möglich.
Der beste Rat, den ich euch geben kann: Überlegt vorher, wie ihr euer Leben gestalten möchtet. Definiert erst eure wirklichen ehrlichen Kompetenzen und Inhalte der täglichen Arbeit, die euch langfristig motivieren würde. Und wie bereits von anderen Mitgliedern erwähnt: Achtet darauf, dass ihr eure besten Jahre nicht wegschmeißt. Zwei Bekannte aus der Schulzeit, die ich nur noch flüchtig kenne, sind Investmentbanker geworden. Auf unserem jährlichen Klassentreffen sind diese beiden nicht mehr wiederzuerkennen. Widerliches Überego, leichenblass, überarbeitet und einfach nur kaputt. Um Himmelswillen ist das nicht die Regel, aber so könnte es halt auch passieren, wenn man nicht aufpasst. Ich würde jedem empfehlen Cityboy zu lesen, bevor er in diese Richtung gehen will :-)
Viele Grüße und viel Erfolg für den weiteren Weg!
Lounge Gast schrieb:
MC Kinsey: 65k als Einstieg
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