Mein Gott Leute, macht halt eine Karte auf. St. Gallen ist für die halbe Schweiz als Studienort absolut uninteressant, weil keine französischen oder italienischen Studiengänge. Insofern sprechen wir von "Deutsch-Schweiz". Also wo kann man denn in der Deutsch-Schweiz an einer Uni BWL Studieren? Genau, es bleiben nur zwei Unis, entweder St. Gallen oder Zürich. So sieht die Realität der meisten Schweizer aus. Okay, Luzern würde es noch geben, aber da studieren hauptsächlich nur Leute, die selbst in Luzern wohnen, keiner zieht da freiwillig hin. Warum man von Zürich z.B. nach Basel oder Bern für ein BWL oder vice versa sonst umziehen sollte, macht für 99% der Leute überhaupt keinen Sinn. Basel bietet noch nicht einmal BWL an, sondern irgend einen Wiwi-Mischstudiengang an, wo man teilweise Winfo oder Jura mit einfließen lassen kann.
Will man also in der Deutsch Schweiz BWL studieren, hat man nur drei (!!) Studienorte zur Auswahl, Bern, Zürich oder St. Gallen. Und dann denkt man sich halt oft, naja, wenn schon BWL, dann geh ich halt nach St. Gallen (die Zürcher bleiben einfach gleich in Zürich).
Ich muss deshalb dann immer wieder Schmunzeln, wenn irgendwie die HSG selbst angibt, dass ja "in 80% der Aufsichtsräte Ex-St-Galler hocken" oder so ein Quatsch. Ja, da hocken 80% Ex-St-Galler, nicht weil eure Lehre besonders gut ist, sondern weil ich als Schweizer quasi keine Auswahl hab, wo man BWL studieren möchte.
Das wäre fast so lächerlich, als wenn die Fernuni Hagen damit werben würde, dass weil 99% aller Patentanwälte in Dax-Konzernen ehemalige Alumni sind, sie in irgend einer Weise eine Elite-Uni ist. Die 99% sind schon richtig, die Hintergründe hierfür, sind aber die falschen.
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