WiWi Gast schrieb am 28.07.2020:
WiWi Gast schrieb am 28.07.2020:
:D Du solltest Politiker werden. Die Realität ist das wir uns b.a.w. einer 80-90% Economy annähern (s. Economist-Berichterstattung vor ein paar Wochen). Das bedeutet -10-20% Rückgang der allgemeinen Wirtschaftstätigkeit was eine ziemliche Katastrophe ist.
Für Immobilien wird die entscheidende Frage sein, was wirkt schneller?
Steigende Preise durch eine weiter beschleunigte Vermögenspreisinflation durch das Gelddrucken der Notenbanken oder sinkende Preise durch zunehmenden wirtschaftlichen Druck auf der Nachfrageseite plus demographischer Wandel.
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, am wahrscheinlichsten halte ich gerade einen weiteren Anstieg der sich dann irgendwann (bspw. 1-2 Jahren) umkehrt und dann geht es mind. eine Dekade nur nach unten..
Der wirtschaftliche Rückgang ist aber auf einige Branchen beschränkt. Vor allem Luftfahrt, Tourismus, Messen, Hotels, Restaurants, Schausteller, Schauspieler usw.
Luftfahrt ist tatsächlich öffentlich gelistet und zieht die Indices herunter. Aber der größte Teil der Hotels ist privat gehalten und nicht börslich gelistet. Einige, wenige Konzerne sind da die Ausnahme. Das ist doch in anderen Industrien genau umgekehrt. Und die Mitarbeiter in Hotels oder Messe-Hostessen, Messe-Aufbau-Teams, Putzkräfte im Hotel, Schausteller, Kellner, Köche, Schauspieler am örtlichen Theater usw. - das sind alles eher Niedriglöhner. Die Reinigungskraft im Hotel fängt jetzt nicht an, ihre Aktien zu verjubeln oder kann ihre Immobilie nicht mehr abzahlen. Das ist doch die gleiche sinnlose Diskussion wie die Vermögensprüfung für Grundrentenempfänger. Zu 99,9% ist da nichts. Das trifft auf einen großen Teil der Leute zu, die durch Corona massive Verluste haben. Das gleicht der Staat aus. Ok, der Job ist weg. Aber Vermögen kommt meist nicht unter die Räder, weil kein Vermögen da war.
Wenn jetzt Beamte oder Ärzte pleite gehen würden, würde es schon ganz anders aussehen. Oder, wenn unter Corona hauptsächlich Industrieunternehmen leiden würden und nicht Hotel/Tourismus/Gastro. So ist es aber nicht.
Man sagt ja nicht umsonst, dass die Corona-Krise noch mehr spaltet in Arm und Reich. Reiche Ärzte, Beamte und BWLer im Home Office. Arme Reinigungskräfte, Kellner, Köche, Schausteller - welche jetzt ihren Job verlieren und/oder auf Kurzarbeit 100% sind.
Und nicht böse gemeint, aber wenn hauptsächlich arme Leute leiden, gibt es keine wirkliche Krise in der Wirtschaft. Dort gab es keine Vermögenswerte, welche verloren gehen können. Das Einkommen wird vom Staat ausgeglichen. Natürlich muss man sich dann mit ALG-1 etwas einschränken.
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