Und hier kommt dein Beispiel. Ich bin nicht der Vorposter, aber im Gegensatz zu dir hat er das Themengebiet anscheinend verstanden und leider fehlt dir jegliche Abstraktions- und Differenzierungsfähgikeit.
Viele duale Studenten werden meistens auf Schnittstellenpositionen und nicht "Sachbearbeiterjobs" platziert. Entsprechende Leistung und Netzwerk vorausgesetzt. Formal ist zudem jeder Mensch unter einem Teamleiter Sachbearbeiter, auch wenn wir das vorherrschende Bild alle kennen und nach Referent, Projektverantwortlichkeit, Spezialist differenziert werden kann. Leider wissen das Studenten wie du, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit noch nie im richtigen Berufsleben messen konnten und bereits geteilte Infos aus anderen Threads replizieren, nicht.
Ein duales Studium ist - besonders bei den großen Unternehmen (würde pauschal sagen bis SDAX/großer Mittelstand) - ein Mittel zum Netzwerk, was sonst nicht in einem Vollzeitstudium gegeben ist.
Und ja: bei meinem Unternehmen (Dax30 Chemie) sind zwei Ex-Duale vom letzten Jahrgang auf C-Level Executive Assistent Positionen/ Member of the Board Assistent untergekommen. Eine Ehemalige ist in einer Referentenposition (Durch Fairness wird der Sprung in die richtige Tarifstufe/AT Band nächstes Jahr direkt erfolgen.) Bis auf die Versicherer züchten sich Unternehmen ihre Vorstandsassistenten immer intern hoch (kannst du natürlich nicht wissen, da du wahrscheinlich im Forum wohnst).
Ach so: Ich bin Ex-Dualer und Target-Master Absolvent und verdiene 90k mit 28. Mein Vorgesetzter (33) ist ehemaliger BA-Absolvent. Mir selber sind mehrere Absolventen normaler Unis/FH's (auch Target - wir zahlen nämlich sehr akzeptabel auf Einstiegsebene) unterstellt. Deswegen bitte niemals pauschalisieren. Von den Ehemaligen meines Jahrgangs im Bachelor ist der Großteil laut Xing/LinkedIn/persönlicher Austausch auf ordentlichen Positionen mit Gehältern zwischen 65-125k. Jetzt werde ich pauschal: Im Gegenzug wird das der Großteil der normalen BWL Absolventen nicht schaffen. Im Mittel steht der durchschnittliche Duale Student immer besser dar, über nahezu alle Bereiche, da sich das Einstiegsjobrisiko verringert.
Selbst bei anschließendem Master und normalen/guten Noten ist es etwas anderes, ob man
ein Praktikum von Dax30 +Master Ausland und 1,5 Jahre (über 6 Abteilungen a 3 Monate) bei DAX30/Mittelstand + DAX30/Mittelstand Ausland im dualen Studium im Lebenslauf hat
oder
bspw. ein Praktikum von Daimler und ein Praktikum eines anderen Dax30/Mittelständlers (eine Abteilung(!)) + Ausland bei 5 Jahre Vollzeitstudium.
Das betrifft nicht nur die aufführbaren Punkte im CV sondern auch die Kontakte.
Die großen Unternehmen fördern ihre dualen Studenten sehr stark. Man muss da auch einfach zwischen einem dualen Studium Vertrieb bei der Commerzbank in Hintertupfingen und einem "Dualen Studium Siemens - Internationale BWL, Schwerpunkt XY" differenzieren. Für Letzteres: Auslandsaufenthalt, Projektarbeit, Eigenverantwortung alles dabei.Davon träumen die meisten Praktis, die zwei Folien und eine Recherche zuliefern dürfen. Bei Stellenbesetzungen wird. Bei Stellenbesetzungen wird immer intern, bis auf Traineeprogramme, bevorzugt ausgeschrieben und besetzt.
Für IB/UB kennen wir die Laier doch: Klar ist dort ein duales Studium nicht zielführend, um nach dem Bachelor einzusteigen. Liegt besonders bei IB aber einfach daran, dass nahezu bei allen Playern Einigkeit bezüglich Praxiserfahrung im IB herrscht und diese im dualen Studium häufig nicht gegeben ist. UB ist der Einstieg mit Bachelor so oder so schon immer schwierig gewesen. Lohnt sich nur bei MBA Ambitionen.
Von daher ist meine Devise: Helft euch gegenseitig, statt euch hier zu diskreditieren! Im Bewerbungsgespräch fliegen die Arroganten bei mir immer als erste raus und den Unterton bekommt man bei 90% aller Fälle mit.
WiWi Gast schrieb am 08.01.2018:
WiWi Gast schrieb am 08.01.2018:
Nein, deine Fähigkeit zur Abstraktion scheint einfach nicht genug herzugeben um die Zusammenhänge zu verstehen. Dabei hatte ein anderer User in diesem Thread sogar bereits etwas ähnliches geschrieben, man hätte nur noch eins und eins zusammenzählen müssen. Ich erkläre es dennoch. Allein die Möglichkeit für einen bestimmten Arbeitgeber zu arbeiten sagt überhaupt nichts aus über die Wertigkeit des Jobs. Man kann auch Hausmeister bei Goldman sein oder die Fenster des McKinsey Büros wischen und trotzdem ist das dann aus den Augen der meisten kein besonders erstrebenswerter Job.
Spätestens hier solltest du den Zusammenhang zu deinem Argument verstanden haben. Dein Argument war "Wenn Dual so schlecht wäre, würden es die Unternehmen nicht anbieten". Was du nicht bedacht hast, ist, dass es verschiedene Jobs gibt und beispielsweise die DAX30 Unternehmen sich damit eben die Sachbearbeiter ranzüchten. Jobs, die die meisten hier einfach nicht machen wollen würden. Sobald du ein Duales DAX30 Studium zum Vorstandsassistenten, Strategieabteilung oder im Inhouse Consulting siehst darfst du gerne wiederkommen und die Stelle hier posten. Bis dahin bleibt der Punkt aber für mich bestehen, dass die großen Unternehmen, die duale Studiengänge anbieten, dieses selbst als minderwertig ansehen, denn sonst würden sie auch ihre besten Jobs an solche Studenten vergeben.
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