WiWi Gast schrieb am 19.09.2017:
Gruß in die Runde,
vielleicht kann mir jemand helfen, Licht ins Dunkle zu bringen. S& wirbt bei "unserer" TU mit Stellen für "alle Studienrichtungen" (!). Nun frage ich mich, wie man sich die inhaltliche Arbeit z.B. des Bauingenieurs (sagen wir Schwerpunkt Verkehr/Mobilität oder Wasser/Ressourcen oder was auch immer...) bei einer Strategieberatung vorstellen kann?
Ist man dann praktisch zweckentfremdet in der BWL mit einem "Ingenieursblick", oder kann man entlang seiner fachlichen Spezialisierung weiter arbeiten? Oder werden Bewerber ohne einen Teilweise-BWL-Hintergrund gar nicht genommen?
Da oben schon mal ein Unterschied zwischen Ingenieuren und WiWi-Absolventen angedeutet wurde, vielleicht noch mal ganz klar: Was seht ihr als Unterschied, insb. was die Nachfrage durch S& sowie die tatsächliche Tätigkeit im Alltag angeht?
Ich überlege, mich kurz vor dem Ende des Masters nun für ein Praktikum zu bewerben, um mal in Erfahrung zu bringen, ob ich mir diese Arbeit für mich vorstellen kann, aber diese Basics sollte man wohl schon vor der Bewerbung geklärt haben. ;-)
Ich hab keine Ahnung von Strategy& im Speziellen, aber im Allgemeinen unterscheiden sich die großen Strategieberatungen in diesem Aspekt nicht sonderlich und daher antworte ich mal. Generell werden in der Beratung Leute quasi aller Studienrichtungen angestellt. "Richtige" Exoten wie Geschichtswissenschaftler, Theologen oder ähnliche haben es zwar deutlich schwerer, da sie a) in ihrem Studium in der Regel wenig quantitative Fähigkeiten unter Beweis stellen mussten und b) es keine wirkliche Branche gibt, für welche sie Fachwissen haben, aber selbst von diesen schaffen es ab und zu ein paar Leute in die Beratung.
In deinem Fall als Bauingenieur ist das Ganze deutlich einfacher, da du sowohl ein quantitatives Studium hinter dir hast als auch bestimmte Branchen deinem Background zugeordnet werden können, für die du besonders qualifiziert bist. In dem Sinne würde ich dich auch nur als "halben" Exoten bezeichnen, Ingenieure dürften generell nach den Wirtschaftswissenschaftlern die größte Gruppe in der Beratung stellen. In der Regel spezialisieren sich beispielsweise Ingenieure in der Beratung dann auch eher auf naheliegende Kunden, z.B. Industrial Goods oder ähnliche. Ein Muss ist das aber nicht.
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