WiWi Gast schrieb am 29.07.2022:
Kannst du das bitte erläutern? Bin nicht TE, wieso sollte alles mit Mathe nur für Introvertierte Leute sein? Oder meinst du, dass Introvertierte da besser aufgehoben sind?
Jedensfalls, z.B. in Mathe, muss man echt kommunikativ sein, weil man den Stoff meist in Lerngruppen durchdiskutiert.
Wenn du Berufsfelder meinst, die man mit den von dir vorgeschlagenen Fächern erzielt, kannst du sie bitte mal aufzählen?
Die Einschätzung ist auch falsch und für so eine Diskussion gefährlich. Man muss hier vorsichtig sein und ganz klar den stereotypen Studenten vom Studium differenzieren und genauso Studium vom späteren Beruf!
Der introvertierte Mathe/Info/etc. Student ist ein Stereotyp. Wie so viele steckt ein teil Wahrheit in ihm, und wahrscheinlich findet man in diesen Studiengängen auch ein paar mehr introvertierte Menschen als in anderen. Das heißt aber nicht, dass sie zwingend besser geeignet sind. Wie mein Vorposter schon schrieb, gibt es auch in diesen Studiengängen viel Gruppenarbeit, mündliche Prüfungen kann es auch geben, etc. pp. Und als sehr introvertierter Mensch wird man es schwer haben (genauso wie extrem extrovertierte).
Noch wichtiger ist es aber Studium von Job zu unterscheiden. Denn selbst Jobs in vermeintlich introvertierten Bereichen kommen nicht ohne Interaktion mit Kollegen und Vorgesetzten aus. Man wird immer Aufgaben bekommen, aktuelle Statusmeldungen geben müssen und auch seine Arbeit rechtfertigen und verteidigen müssen. Was man noch beeinflussen kann, ist ob man Kundenkontakt möchte oder nicht. Und auch Jobs aus dem MINT-Bereich werden nicht im stillen Kämmerchen ausgeübt.
Ansonsten wäre die einzige Möglichkeit ohne Vorgesetzte oder Kollegen auszukommen, dass man sich selbstständig macht oder als Freelancer arbeitet. Ob man sich damit allerdings einen Gefallen tut bezweifele ich, da man dann, statt mit dem gleichen Chef, Abstimmungen mit wechselnden Auftraggebern/Kunden hat und auch noch Aquise betreiben muss.
Aber das heißt ja alles nicht, dass man extrovertiert werden muss. Sich für einen Anruf überwinden zu müssen ist vollkommen ok, so lange es in Maßen ist. Auch Lampenfieber vor Präsentationen ist ok. Was wichtig ist, ist an sich arbeiten zu wollen und zu akzeptieren, dass in der Arbeitswelt eigentlich immer irgendwelche Kröten zu schlucken sind. Den Job, der 100 % tolle Aufgaben beinhaltet und in dem man nie etwas tun muss, das man lieber nicht machen würde, den gibt es leider nicht.
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