Bin der Poster vom 22.09.2010 (Spanier)
Also ich arbeite bereits seit über 4 Jahren als Projektcontroller einer Unternehmensberatung. Versuche jetzt wieder in die Industrie zu kommen....auch ins Controlling.
Wie gesagt ist meine Erfahrung entweder sofort eine Absage zu bekommen (stehen meinem Lebensweg/Migrationshintergrund evtl. ablehnend gegenüber) oder ich bekomme immer wieder gesagt wie beeindruckt sie sind, dass ich mir alles erarbeitet habe (Hauptschule --> Studium und parallel gejobbt zum finanzieren).
Ich möchte Dir einen Rat geben den ich erst viel später verinnerlicht hatte.
Siehe es nicht als Nachteil an - "anders" zu sein.
Siehe es als Stärke an die Dich von der Masse der "Deutschen" bewerber unterscheidet.
Klar, kommen die "Otto-Normal-Deutschen" dann bei den anderen Unternehmen wo wir sofort eine Absage erhalten besser an.
Dafür fallen wir woanders positiv auf und die "Otto-Normal-Deutschen" bekommen eine Absage weil sich schon zwei andere "Müllers" mit ähnlichen Qualifikationen beworben haben.
Meine Eltern haben über 40 Jahre in Deutschland gearbeitet als "einfache" Arbeiter und waren nicht ein einzigen Monat arbeitslos (mal so als Nebenbemerkung zur aktuellen Hartz IV-Debatte). Ich selbst sehe mich 100 % integriert ohne mich selbst als Deutschen zu sehen.
Anfangs fand ich es schon etwas frech, dass sie von Vorstellungsgesprächspartnern als "Gastarbeiter" bezeichnet wurde und ich regelmäßig auf die Frage antworten musste "Und wann wollen Sie wieder ZURÜCK nach Spanien" (hallo...zurück? ich bin hier geboren und aufgewachsen...vielleicht HIN aber nicht ZURÜCK...).
Aber naja, inzwischen ziehe/sehe ich eher die Vorteile daraus die mir helfen mich von anderen Bewerbern zu unterscheiden.
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