Warum wird im IB recruiting eigentlich weniger auf sehr gute schulische Leistungen als im Consulting geachtet?

Im IB gibt es doch insgesamt deutlich weniger Stellen als im Consulting. Sollte es daher nicht genau anders herum sein, dass die Schulnoten eher als weiterer Filter im IB dienen sollten?

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WiWi Gast schrieb am 04.02.2023:

Warum wird im IB recruiting eigentlich weniger auf sehr gute schulische Leistungen als im Consulting geachtet?

Im IB gibt es doch insgesamt deutlich weniger Stellen als im Consulting. Sollte es daher nicht genau anders herum sein, dass die Schulnoten eher als weiterer Filter im IB dienen sollten?

Es gibt im IB deutlich weniger Stellen, jedoch einen deutlich kleineren Bewerberpool als im Consulting, da man im IB im Gegensatz zu Consulting formelle Anforderungen bezüglich Fachrichtung im Studium und praktische Erfahrung hat.

Gibt halt nur wenig Leute die mit den Arbeitszeiten klarkommen und Bock drauf haben.

Ich hatte Bock drauf, aber kam mit dem wenig Schlaf nicht klar.

WiWi Gast schrieb am 11.02.2023:

Es gibt im IB deutlich weniger Stellen, jedoch einen deutlich kleineren Bewerberpool als im Consulting, da man im IB im Gegensatz zu Consulting formelle Anforderungen bezüglich Fachrichtung im Studium und praktische Erfahrung hat.

Denke es geht einfach darum irgendwie zu sortieren.

Am Ende sagt dein Abi einfach nichts aus und ich denke MBB geht einiges an Talent auf diese Weise verloren. Im IB hast du viele Bewerbungen, aber wenn es am Ende um die guten Stellen geht, gibt es nur wenige, die praktische Erfahrung, richtigen Schwerpunkt und das Durchhaltevermögen haben. Da zieht es dann doch viele ins TAS oder in kleinere Beratungen für die bessere WLB. Nur auf wiwi treff kommt es einem vor, dass alle in den MF wollen oder zu MBB.

Im Consulting ist der Bewerberpool viel größer und wie bereits geschrieben die Anforderungen nicht so formal. Wenn man im IB noch strenger Sieben würde müsste man demnächst keine Interviews mehr führen…

WiWi Gast schrieb am 04.02.2023:

Warum wird im IB recruiting eigentlich weniger auf sehr gute schulische Leistungen als im Consulting geachtet?

Im IB gibt es doch insgesamt deutlich weniger Stellen als im Consulting. Sollte es daher nicht genau anders herum sein, dass die Schulnoten eher als weiterer Filter im IB dienen sollten?

Laber Rhabarber können viele...

Im IB werden "PSD" Leute gesucht. Siehe Alan Greenbergs (Bear Stearns) Memo v. 05.05.1981. PSD steht für "poor, smart and deep desire to become rich".

Am Ende sagt dein Abi einfach nichts aus und ich denke MBB geht einiges an Talent auf diese Weise verloren.

UB sucht sehr clevere Leute, die gleichzeitig zu solchen Aufgaben bereit sind wie Foliensatz um 23:00 überarbeiten. Da passt der Typ Mensch drauf, der in der Schule wegen der Noten Hausaufgaben auch für Fächer gemacht hat, die ihn nicht interessierten.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

UB sucht sehr clevere Leute, die gleichzeitig zu solchen Aufgaben bereit sind wie Foliensatz um 23:00 überarbeiten. Da passt der Typ Mensch drauf, der in der Schule wegen der Noten Hausaufgaben auch für Fächer gemacht hat, die ihn nicht interessierten.

Naja, die sucht das IB doch auch.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

Laber Rhabarber können viele...

Im IB werden "PSD" Leute gesucht. Siehe Alan Greenbergs (Bear Stearns) Memo v. 05.05.1981. PSD steht für "poor, smart and deep desire to become rich".

Genau solche Leute sucht Consulting doch auch. Wofür baust du sonst um 23 Uhr sinnlose Powerpoints?

Das trifft wenn überhaupt eher auf Global Markets zu.

Im IB kam der wesentliche Teil meiner Analyst Class aus "rich families"...

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

Laber Rhabarber können viele...

Im IB werden "PSD" Leute gesucht. Siehe Alan Greenbergs (Bear Stearns) Memo v. 05.05.1981. PSD steht für "poor, smart and deep desire to become rich".

Und auch mal 6-Monate Orga Projekt bei einem Zementhersteller in der Pampa machen ohne zu lamentieren.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

UB sucht sehr clevere Leute, die gleichzeitig zu solchen Aufgaben bereit sind wie Foliensatz um 23:00 überarbeiten. Da passt der Typ Mensch drauf, der in der Schule wegen der Noten Hausaufgaben auch für Fächer gemacht hat, die ihn nicht interessierten.

Im IB ist den Kunden relativ egal was für einen Hintergrund man hat, gerade in der UB schauen die Kunden schon deutlich mehr darauf, dort spielt der Background der Consultants eine viel wichtigere Rolle im Signalling als in IB, wo die abgeschlossenen Transaktionen eine stärkere Signallingwirkung haben

WiWi Gast schrieb am 04.02.2023:

Warum wird im IB recruiting eigentlich weniger auf sehr gute schulische Leistungen als im Consulting geachtet?

Im IB gibt es doch insgesamt deutlich weniger Stellen als im Consulting. Sollte es daher nicht genau anders herum sein, dass die Schulnoten eher als weiterer Filter im IB dienen sollten?

In der UB sind die kognitiven Anforderungen einfach höher. Man muss sich nicht nur sehr schnell in viele unbekannten Branchen sondern auch in die jeweiligen Fachbereiche einarbeiten (nach einem SC Projekt kommt ein RD Projekt, das nächste kann dann wiederum in Pricing oder Vertrieb liegen oder man bastelt Reporting Dashboards in PBI). Da sind in vielen, nicht fachgebundenen Beratungen einfach smarte Generalisten gesucht (wobei auch in Strategieberatungen hier der Trend zu einer immer früheren Spezialisierung geht). IB dagegen hat eher den Touch von (anspruchsvoller) Fließbandarbeit für die neben einer gewissen Grundsmartness einfach eine unglaubliche Leidensfähigkeit erforderlich ist. Und diese stellt man eher mit vielen einschlägigen Praktika als mit nem guten Abi unter Beweis. Zudem muss man anerkennen, dass viele IBs sich es nicht leisten können, noch einen zusätzlichen strengen Filter zu setzen, weil einfach nur noch sehr wenige sich das überhaupt antun wollen. Ändert sich vlt aber durch eine Verknappung der angebotenen Analysten-Stellen (wie derzeit) aber vlt auch wieder dahingehend, dass man wieder mehr Bewerbungen pro freier Stelle hat.

weil 95% der leute im IB einen Abischnitt besser 1,3 haben.

Es gibt bei den großen Beratungen Analysen, dass der Erfolg (i.S. Partner werden) am stärksten mit der Abi-Note korreliert. Ein Grund ist die weniger ausgeprägte Noteninflation in der Schule im Vergleich zum Studium.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

Naja, die sucht das IB doch auch.

TE hier: BNP ist's geworden

Ach das gilt für MBB etwa nicht?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

Laber Rhabarber können viele...

Im IB werden "PSD" Leute gesucht. Siehe Alan Greenbergs (Bear Stearns) Memo v. 05.05.1981. PSD steht für "poor, smart and deep desire to become rich".

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

UB sucht sehr clevere Leute, die gleichzeitig zu solchen Aufgaben bereit sind wie Foliensatz um 23:00 überarbeiten. Da passt der Typ Mensch drauf, der in der Schule wegen der Noten Hausaufgaben auch für Fächer gemacht hat, die ihn nicht interessierten.

Was redest du, als ob das im IB anders wäre?!

IB sucht primär schlaue Leute aus sehr spezifischen Fachrichtungen.
Da Consulting typischerweise nicht fokussiert ist auf spezifische Fachrichtungen, suche die nach Leuten, die

a) schlau sind (analog IB)
b) hart arbeiten (analog IB)
c) ihr lebenlang bereits gezeigt haben, dass sie diszipliniert sind, fokussiert sind, verstehen was wichtig ist und zu welchem Zeitpunkt es wichtig ist und dieses auch unter Druck können (sehr guter Gradmesser ist nun einmal dafür das Abitur - wer mit 16/17/18 bereits sehr diszipliniert lernen kann und in Stresssituationen delivered (Abiturprüfungen), der wird das vermutlich auch später tun)

Ich hab das leider auch zu spät verstanden und mir aufgrund meines miserablen Abis (3.1) trotz 1.x Diplom und 1.x Master viele Chancen genommen.

War ich leider dumm und hab falsche Prioritäten gesetzt.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

Naja, die sucht das IB doch auch.

WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:

UB sucht sehr clevere Leute, die gleichzeitig zu solchen Aufgaben bereit sind wie Foliensatz um 23:00 überarbeiten. Da passt der Typ Mensch drauf, der in der Schule wegen der Noten Hausaufgaben auch für Fächer gemacht hat, die ihn nicht interessierten.

McK und andere Top-UB Firmen setzen laufend eine Schar an HR-Analytikern darauf an, Zusammenhänge zwischen Einstellungskriterien und den laufenden Performance-Reviews bei aktuellen Mitarbeitern herzustellen. Und dabei ist rausgekommen, dass das Abitur wohl ein sehr guter & statistisch signifikanter Indikator für spätere Performance ist - und "Performance" hängt dann gerade in den höheren Gehaltsstufen direkt mit erwirtschaftetem Umsatz zusammen, also nix sonderlich Abstraktes.

Ich bin immer wieder überrascht, wie viele hier offenbar im Glauben sind, Top-Beratungsfirmen hätten solche Einstellungskriterien aus Eitelkeit/Prestigegründen. Es ist ja auch nicht so, dass das Abi irgendeine Außenwirkung hätte, wie z.B. ein Doktortitel.