zum vor-vor-vor Poster: "Nur Leute ab 25 mit Master" mmeeeeepp Sie handeln gegen den Willen des Staates. Gehen Sie direkt in das Gefängnis, stellen sie keinen Arbeitnehmer ein :) Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz. Das wäre eine Diskriminierung wegen Alters.
zum Vorvorposter: Hübsch formuliert und genau richtig. Ich wills noch mal schärfer bzw. auf gut Deutsch sagen: die brauchen genug Leute, die sie für dumm verkaufen können :)
Deswegen sehe ich persönlich (kann jeder gerne anders sehen) die Beraterbuden und (wenn auch in etwas geringerem Maße) die WPs auch nicht als seriöse Arbeitgeber an. Zumal als vernünftig ausgebildeter Volkswirt. Für nen BWLer mags gut genug sein (Späßle, bitte nicht ernst nehmen). Seriöse Arbeitgeber haben ein Geschäftsmodell das ohne Blendwerk auskommt (sowohl für Kunden wie auch für Mitarbeiter). Ich würde es noch mitmachen für eine Bude zu arbeiten, die den Kunden blendet -- welches Unternehmen macht das, wenn man es weit auslegt, nicht (auch wenn man es dann Marketing nennt). Aber McKinsey und Konsorten haben eine Arbeitnehmerstruktur, die darauf aus ist, schnell an viele billige Arbeitnehmer zu kommen und die die Drecksarbeit machen zu lassen. Ein Zeichen dafür, dass Arbeitnehmer bei einem Arbeitgeber zufrieden sind und dass der Arbeitgeber ein Talent hat die richtigen Arbeitnehmer auszusuchen zeigt sich doch am besten daran, wie lange die Leute da bleiben. Mich würde interessieren wie viel Prozent eines "Einstellungsjahrgangs" nach fünfzehn Jahren noch dort ist. Und dazu hätte ich gerne einen Vergleich zu, sagen wir, BMW. Klar, vielleicht haben die allesamt viel tollere Jobs gefunden - aber selbst dann frag ich mich, warum McK nicht versucht sie zu halten. Weil sie zu teuer sind, wenn man tatsächliche Marktpreise bezahlen müsste vielleicht? Vielleicht haben die aber auch alle nur einen Job gefunden der relativ(!) zu ihren bisherigen Erfahrungen ein "ganz toller Job" ist und damit einen wie ich finde annehmbaren. Gleiches Gehalt bei 38h Woche oder 50% mehr Gehalt bei gleicher Belastung oder Ähnliches. Das hieße aber, das nicht der neue Job "ganz ganz toll" ist, sondern es zeigte lediglich, dass der vorangegangene beschissen war. Nachher ist man immer klüger.
Nein, ich sage nicht dass das immer so ist und ich jeden verurteile, der da arbeitet. Jeder wie er meint. Ich denke aber, dass das Gesagte System hat - sei es nun für 30% der Neueinstellungen gültig oder für 60% - und das ist mir persönlich unsympathisch.
Ich kauf auch lieber Produkte, die viel kosten und dann lange halten und mit einem gewissen Service und Leistung verbunden sind, statt solche, die zwar spottbillig sind, die ich mir aber besser gleich im 3er Pack auf Vorrat kaufen sollte und die am Ende nicht mal das können, was ich erwartet hatte. Manche nennen das konservativ ;) Wenn man den kleinen :) Analogiesprung wagt, dann möchte ich in dieser malerisch konservativen Welt ein Unternehmen, das, in dem es meine Arbeitskraft kauft, signalisiert, dass es überzeugt ist, dass ich eine sinnvolle Investition bin, dass es lohnt in mich auch weiter zu investieren, dass es glaubt lange "Freude an mir zu haben", von mir gefälligst auch was erwartet und dafür aber auch bereit ist tiefer in die Tasche zu greifen (aka Gehalt) und mich pfleglich behandelt (aka Work-life-balance). Naturgemäß wird ein solches Unternehmen dann nicht gleich den Billig-Dreierpack zulegen, sondern eben das eine hochwertige Arbeitnehmerprodukt. Und das wär gern ich :)
Okay, war jetzt etwas dick aufgetragen, sorry. Aber es sollte klar geworden sein, was ich abzüglich der Übertreibungen meinte. Wie viele 21jährige die ihren ersten Job suchen haben diese Einstellung und bringen Sie in angemessener Weise aufs Tapet?
Wenn die an mich als älteren Arbeitnehmer mal herantreten sollten (so ein paar Jahre Berufserfahrung habe ich ja nun mittlerweile auch schon und ich kenne einen Kollegen der mit mir beim jetzigen AG angefangen hat und vor zwei Jahren zu McK abgeworben wurde), würde ich das zumindest ernsthaft prüfen, aber letzten Endes schlicht der Unternehmenskultur halber ablehnen. Ein überdimensionierter Witzverein.
Zum Vorposter: lol
Das kann man natürlich so sehen und es gibt bestimmt auch einige, die das ebenso sehen wie Du. Für mich sieht es aber eher so aus, dass es von mangelndem Urteilsvermögen deinerseits zeugt, die vom TE angebrachten Gründe rundweg als "Ausreden" abzutun, ihr Faulheit zu unterstellen etc pp.
Letzten Endes stehen sich da aber einfach zwei Weltsichten gegenüber, die sich nicht auflösen lassen und bei denen ich nicht behaupte, dass ich Recht hätte und Du im Unrecht seist.
Vielleicht lässt sich das so versöhnen: Am Ende ist es für alle das Beste, wenn der TE genau zu solchen Unternehmen, bei denen in der HR Leute mit einer Denkweise wie Du sie hast sitzen, nicht hinkommt. Damit würde weder das Unternehmen, das eine solche Kultur hat, noch der TE glücklich.
Umgekehrt gibt es, da bin ich fest überzeugt, Unternehmen, die sich glücklich schätzen Leute wie den TE zu haben und für jemanden mit Deiner Einstellung nur eine angehobene Augenbraue und ein paar Fragezeichen übrig haben.
Da der TE die Big4 schon ausschloss, sehe ich uns alle auf einem guten Weg :)
tl;dr: War ein etwas süffisant bis arroganter Post, aber was ich eigentlich sagen wollte: Alles wird gut! Ganz sicher!
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