Ich habe einen Bachelor im Gestaltungsbereich abgeschlossen. Langfristig möchte ich nicht in den Gestaltungs-Alltag, sondern mehr in die Marken-Strategie, vielleicht ein eigenes Unternehmen gründen oder irgendwo als „Product Owner“ bzw. in leitender Position innerhalb eines Großunternehmens (z.B. E-Commerce). Hierzu fehlt mir definitiv BWL-Wissen.

Nun gibt es in der Rhein-Main-Gegend einen Studiengang an der HS Mainz, wo BWL als Master für Nicht-BWLer angeboten wird (bis auf Kiel der einzige in Deutschland). Im Tag der offenen Tür hieß es aber, es ist schon ein heftiges Lerntempo, weil man im Grunde in 1,5 Master-Semestern einen kompletten BWL-Bachelor machen soll. Zudem muss man in ein Entwicklungsland im letzten Mastersemester (Exkursion, aber eigenverantwortlich) und auch wenn das super interessant ist, ist es auch sehr teuer, verpflichtend und ich habe ein paar gesundheitliche Probleme, die das nicht wirklich erlauben.

Meine Alternative wäre BWL im Bachelor oder WiWi an der Uni zu machen. Klingt natürlich erstmal schlechter, weil dann hätte ich zwei Bachelor und keinen Master, außer ich studiere noch weiter. Hier fängt es dann aber an: Eher Uni oder FH? Ich habe mir mega viel angeschaut, aber trotz der Vergleiche komme ich nicht weiter.

Uni ist theoretischer, weshalb ich eher in Richtung FH tendiere. Andererseits bin ich schon fast 30 und an der FH sitze ich dann evt. mit drei Dutzend frisch-Abiturienten, während an der Uni mehr Leute insgesamt und damit auch mehr in meinem Alter sind.

Bachelor wäre Zweitstudium und in Mainz gebührenpflichtig (650€ zzgl. zum Semesterbeitrag), in FFM nicht. Ich will das Studium berufsbegleitend machen, d.h. Teilzeit. Aktuell habe ich nur so Aushilfsjobs plus freie Aufträge als Einzelunternehmer, das soll sich langfristig ändern.

In dem Hochschulstart-System muss ich eine Priorität vergeben. Ich will mich in Mainz, Frankfurt und ggf. auch Wiesbaden bewerben, jeweils FH und Uni. Aber ich muss genau definieren, was meine Lieblingsuni ist, weil man bei Hochschulstart ja nur eine Zusage bekommt (alle niedrigeren Prios werden automatisch abgesagt).

Auch habe ich mich gefragt, ob ich evt. den Master oder irgendwo im Bachelor anfangen könnte und falls es unpassend ist, dann doch wieder zu wechseln. Aber das Risiko ist natürlich immer, dass die neue Uni rumzickt und Prüfungen nicht anerkennen will.

Was meint ihr? Ihr könnt natürlich auch nicht in die Glaskugel schauen oder kennt meine restliche Situation. Aber vielleicht habt ihr eine Idee in Bezug auf meine Entscheidungsfindung, wie ich das angehe? Oder habt selbst an diesen Unis/FHs studiert und könnt was dazu sagen. Weil bekanntermaßen unterscheiden sich die Hochschulen auch untereinander, es ist nicht nur die Frage FH vs. Uni.

Vor allem frage ich mich, ob z.B. so ein Aufbau-Master BWL von einem Unternehmen überhaupt ernst genommen wird oder ob man mit einem „richtigen“ Bachelor-BWL bessere Berufschancen hat (zumal der auch einen „richtigen“ Master-BWL erlauben würde, wenn dieser mich interessiert)?

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