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Karriere & Lebenssinn

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Liebe Community,

ich möchte eine Diskussion anstoßen, indem ich euch meine Gedanken mitteile & möchte wirklich wissen, was andere darüber denken. Bitte antwortet nur, wenn ihr es ernst meint und lasst die ironischen Aussagen!

Ich bin Absolvent (Bachelor & Master) und hatte überwiegend viel Spaß und Erfolg im Studium. Schon während des Studiums und gerade seit Beginn des Berufseinstiegs frage ich mich, ob Gehalt, Prestige & Anerkennung es wert sind, dass man 40 Stunden in der Woche ackert und einen Bruchteil im Vergleich zu den Managern bekommt. Ich denke mir: "Man studiert 5-6 Jahre, um sich für einen Job zu bemühen, bei dem man stark eingenommen wird und mit 2/3/4/5 Tausend Euro entschädigt wird" (könnte man zynisch sagen). Klar gibt es leider sehr sehr viele Menschen, die wirklich arm dran sind (Dritte Welt, Kinderarbeit, Ausbeutung usw.). Aber dann müssten wir das ursächlich Problem, den Kapitalismus, diskutieren. Aber denkt ihr euch nicht auch manchmal: "Warum tue ich mir das an? Wieso lebe ich nicht einfach ein Leben, das ich will? Ich will nicht Teil eines kranken und ungerechten Systems sein." Ich meine damit, dass man wirklich mal macht, was man will und nicht darüber nachdenkt, was andere denken oder sagen und nicht darüber nachdenkt, dass man weniger Geld hätte. Das System an sich ist, wie ich bereits sagte, m.E. krank, denn wichtige Berufe (Ärzte, Krankenschwester, Rettungssanitäter usw.) werden im Vergleich zu Managern mit einem Hungerlohn entlohnt. Wir leben im Wohlstand und auf Kosten von anderen, armen Menschen (da kann man sagen was man will).

Um meine Ausführungen vielleicht zusammenzufassen:
Ist ein Leben, in dem man den Großteil seiner Zeit mit Arbeit verbringt, die man in den meisten Fällen nicht leidenschaftlich ausübt, nicht sinnlos? Ist es nicht sinnlos ein Leben zu leben, dass man nur auf Kosten von anderen leben kann? Ich finde es unglaublich schade, dass sich mittlerweile die Überzeugung eingebürgert hat, dass es der Normalfall ist, etwas auszuüben, das einen nicht zu 100% erfüllt. Und deswegen stelle ich mir die o.g. Fragen.

Über Anmerkungen, Gedanken und weiteren Inputs würde ich mich freuen!

Liebe Grüße :)

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Die Antwort ist ernst gemeint:

  1. Wenn du nur für Gehalt, Prestige und Anerkennung studiert hast tust du mir echt Leid. Für mich war/ist Studium ein Livestyle. Das ich danach nen Job bekomm der besser bezahlt ist als viele andere ist halt n nettes plus aber ganz bestimmt nicht mein Antrieb gewesen.

  2. Jeder muss seinen Teil zur Gesellschaft beitragen damit wir in diesem Luxus leben können oder glaubst du, dass du einfach in Supermarkt zu Essen kaufen maschieren kannst ohne das der Landwirt stundenlang deine Felder beackert?

  3. Jeder kann, bis zu einem gewissen Grad, seinen Teil dazu beitragen, dass Drittwelt Länder bzw. sozial schlechter gestellte Menschen nicht ausgebeutet werden. Dazu gehört beispielsweise FairTrade, Bio und regionale Produkte zu kaufen. Ich sage nicht das niemand dadurch zu schaden kommt aber allemal weniger als wenn man sich für 2€ ein T-Shirt im Primarkt (oder wie auch immer der heißt) kauft.

  4. Glaubst du wirklich die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Krankenschwestern und Ärzte mehr verdienen? Abgesehen davon, dass sich dann niemand mehr eine Behandlung leisten könnte bezweifel ich dass. Außer die Löhne der restlichen Arbeitnehmer steigen ebenfalls an.

Übrigens verdienen deine genannten Berufe eigentlich nicht schlecht. In München liegt das durschnittliche Gehalt für Krankenpflegern bei 3200€ davon kann man auch hier gut leben.
Das Problem ist eher, dass sie oft Doppelschichten schieben müssen und hohem Druck ausgesetzt sind.

Manche Manager sind klar überbezahlt da geb ich dir Recht aber hier im Forum darüber zu diskutieren wird bestimmt keinen Manager dazu bewegen, dass er auf dein Gehalt verzichtet ;)

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Die Antwort ist ernst gemeint:

  1. Wenn du nur für Gehalt, Prestige und Anerkennung studiert hast tust du mir echt Leid. Für mich war/ist Studium ein Livestyle. Das ich danach nen Job bekomm der besser bezahlt ist als viele andere ist halt n nettes plus aber ganz bestimmt nicht mein Antrieb gewesen.

  2. Jeder muss seinen Teil zur Gesellschaft beitragen damit wir in diesem Luxus leben können oder glaubst du, dass du einfach in Supermarkt zu Essen kaufen maschieren kannst ohne das der Landwirt stundenlang deine Felder beackert?

  3. Jeder kann, bis zu einem gewissen Grad, seinen Teil dazu beitragen, dass Drittwelt Länder bzw. sozial schlechter gestellte Menschen nicht ausgebeutet werden. Dazu gehört beispielsweise FairTrade, Bio und regionale Produkte zu kaufen. Ich sage nicht das niemand dadurch zu schaden kommt aber allemal weniger als wenn man sich für 2€ ein T-Shirt im Primarkt (oder wie auch immer der heißt) kauft.

  4. Glaubst du wirklich die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Krankenschwestern und Ärzte mehr verdienen? Abgesehen davon, dass sich dann niemand mehr eine Behandlung leisten könnte bezweifel ich dass. Außer die Löhne der restlichen Arbeitnehmer steigen ebenfalls an.

Übrigens verdienen deine genannten Berufe eigentlich nicht schlecht. In München liegt das durschnittliche Gehalt für Krankenpflegern bei 3200€ davon kann man auch hier gut leben.
Das Problem ist eher, dass sie oft Doppelschichten schieben müssen und hohem Druck ausgesetzt sind.

Manche Manager sind klar überbezahlt da geb ich dir Recht aber hier im Forum darüber zu diskutieren wird bestimmt keinen Manager dazu bewegen, dass er auf dein Gehalt verzichtet ;)

Danke für deine Antwort.

Zu Punkt 1: Ich habe auch nicht wegen Geld oder Prestige studiert. Ich würde sagen, dass ich ein wissbegieriger Mensch bin und es für mich auch ein wesentlicher Aspekt war, mich weiterzubilden. Deswegen habe ich auch den Master gemacht, ohne vorher versucht zu haben, direkt einzusteigen. Kam vielleicht falsch rüber von mir.

Zu Punkt 3: Ja, ich achte auch auf mein Konsumverhalten und versuche, Fairtrade und Bio zu kaufen, wo es nur geht. Mir geht es nur um das Große und Ganze bzw. darum, dass es so ist, wie ist. Aber daran werde ich wahrscheinlich nicht viel ändern können bzw. nur einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass es lokal minimal besser wird.

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WiWi Gast

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Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Warum sollte ich mich 5/6/7 Jahre durch mein hartes Ing Studium kämpfen um am Ende das gleiche Gehalt zu bekommen wie es ein Verkäufer an der Kasse hat? Sobald der Anreiz des vielen Geldes wegfällt, lohnt es sich nicht mehr anspruchsvolle/zeitaufwendige Jobs und Studiengänge zu belegen. Und diejenigen, die komplett aus Überzeugung studieren, sind dann auch zu wenige.

Deshalb ist das ganze Prinzip vom Grundeinkommen Stumpfsinn. Es gibt eben anspruchsvollere/schwierige/zeitaufwändigere Jobs die dementsprechend entlohnt werden müssen um genügend Personal zu haben das die Jobs ausführt

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Das ist nicht bedingungsloses Grundeinkommen, sondern Kommunismus...

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WiWi Gast

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Mach nicht den Kapitalismus für das Leid der Welt verantwortlich. Wo würden wir ohne Marktwirtschaft heute stehen? In den ökonomisch freiesten Ländern geht es den Menschen am besten, um das zu leugnen muss man entweder naiv oder ideologisch verblendet sein.
In Venezuela wurde der Kapitalismus erfolgreich abgeschafft: Hier ist das Durchschnittsgewicht der Menschen um 11kg (!) gesunken und die Leute essen ihre Hunde. Gleichzeitig haben sich andere Länder liberalisiert und hier sind Millionen Menschen aus bitterster Armut in die Mittelschicht aufgestiegen.

Sätze wie "Aber dann müssten wir das ursächlich Problem, den Kapitalismus, diskutieren." sind daher unsinnig. Klar, es gibt Schwächen im System, aber diese per se dem "Kapitalismus" anzuheften ist nicht haltbar. Wobei viele, die unter diesem Begriff immer alles Leid der Welt zusammenfassen, nicht mal wissen, was der Begriff überhaupt bedeutet.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Die Antwort ist ernst gemeint:

  1. Wenn du nur für Gehalt, Prestige und Anerkennung studiert hast tust du mir echt Leid. Für mich war/ist Studium ein Livestyle. Das ich danach nen Job bekomm der besser bezahlt ist als viele andere ist halt n nettes plus aber ganz bestimmt nicht mein Antrieb gewesen.

  2. Jeder muss seinen Teil zur Gesellschaft beitragen damit wir in diesem Luxus leben können oder glaubst du, dass du einfach in Supermarkt zu Essen kaufen maschieren kannst ohne das der Landwirt stundenlang deine Felder beackert?

  3. Jeder kann, bis zu einem gewissen Grad, seinen Teil dazu beitragen, dass Drittwelt Länder bzw. sozial schlechter gestellte Menschen nicht ausgebeutet werden. Dazu gehört beispielsweise FairTrade, Bio und regionale Produkte zu kaufen. Ich sage nicht das niemand dadurch zu schaden kommt aber allemal weniger als wenn man sich für 2€ ein T-Shirt im Primarkt (oder wie auch immer der heißt) kauft.

  4. Glaubst du wirklich die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Krankenschwestern und Ärzte mehr verdienen? Abgesehen davon, dass sich dann niemand mehr eine Behandlung leisten könnte bezweifel ich dass. Außer die Löhne der restlichen Arbeitnehmer steigen ebenfalls an.

Übrigens verdienen deine genannten Berufe eigentlich nicht schlecht. In München liegt das durschnittliche Gehalt für Krankenpflegern bei 3200€ davon kann man auch hier gut leben.
Das Problem ist eher, dass sie oft Doppelschichten schieben müssen und hohem Druck ausgesetzt sind.

Manche Manager sind klar überbezahlt da geb ich dir Recht aber hier im Forum darüber zu diskutieren wird bestimmt keinen Manager dazu bewegen, dass er auf dein Gehalt verzichtet ;)

Sehe ich ähnlich. Den Wohlstand in Deutschland haben wir ja gerade den großen Unternehmen und Managern zu verdanken. Natürlich sind die Leute in den höheren Etagen massiv überbezahlt. Dennoch hat jeder die gleichen Chancen in Deutschland. Außerdem sind Ärzte die im Durschnitt bestbezahlte Berufsgruppe, mit Recht und so einen Beruf übst du nicht des Geldes wegen aus. Dass man die Gehälter insbesondere in der Altenpflege und im Handel anheben sollte, ist ja wohl jedem klar. Zu deiner eigentlichen Frage: Wenn du deinen Beruf nicht gern ausübst und nur des Geldes wegen studiert hast, wirst du auf lang oder kurz nicht glücklich werden. Sollte in dir eine sehr soziale Ader stecken, wirst du glücklicher als beispielsweise Krankenpfleger sein und mit weniger Geld. Wobei weniger Geld haben auch nicht grade glücklicher macht. Verstehe deine Sinnkrise bedingt, hör auf dein Herz :-)

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Jeder bekommt das gleiche Gehalt ist ja nicht das gleiche wie bedingungsloses Grundeinkommen.

Bin total pro BG aber das heißt ja nicht dass man sich nicht noch was drauf verdienen kann. Die, die leisten sollten auch mehr verdienen.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Guter Grundgedanke. Praktisch und realistisch leider unmöglich!

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WiWi Gast

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Vielleicht war es von dir schlecht ausgedrückt aber Bedingungsloses Grundeinkommen ist was anderes als "jeder bekommt das gleiche Gehalt".

Ersteres ist dafür da, dass sich Leute selbst verwirklichen können (Grundbedürfnisse sind gesichert) und durch Jobs dazuverdienen können um sich Luxusgüter leisten zu können. Jemand der als Ingenieur arbeitet wird trotzdem signifikant mehr Geld bekommen als ein Bandarbeiter.

Letzteres geht in Richtung Kommunismus und funktioniert nicht.
Du kannst nicht einem Doktor, der am offenen Herzen operiert das gleiche Gehalt wie ner Putzfrau oder nem Busfahrer geben. Egal wie gut beide in ihrem Job sind.
Zu glauben, dass das funktioniert ist schlicht und ergreifend naiv.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Das ist nicht bedingungsloses Grundeinkommen, sondern Kommunismus...

Die Leute die bei einem BGE disuktieren wollen, kennen scheinbar die verschiedenen Ansätze nicht

von links bis rechts; von Sozialist bis Kapitalist sind viele Dinge dabei in verschiedener Form wie das aussehen kann. Es gibt sowohl neoliberale Strömungen sowie soziale Strömungen die das aufgreifen. Weil eines haben dann doch alle kapiert:

Das es zukünftig mehr Maschinen/Automatisierung als Jobs geben wird. Und es kann halt nicht jeder studieren (es ist auch nicht jeder dafür geeignet). Es beginnt damit, dass ein Maurer heute mit einer Maschine produktiver ist, als mit zwei Gesellen und endet damit, dass du in Zukunft wie in Asien deine Supermarkteinkäufe per App und Barcodes abwickeln kannst.

Deswegen ist dieses Forum auch so lustig. Da kommen nur HiPos mit 1,x Schnitt und mit 19 schon Kanzler(In) von Deutschland. Alle gleich mal 100k Einstieg (LOL).

Die sogenannten Green Jobs werden dann auch eher an Menschen fallen, die was mit Umwelt/Technik/Ressourcenmanagement/Erneuerbare Energien/Elektrotechnik gemacht haben und nicht Beratungs-Profis mit PP.

Somit wird BGE sicherlich eine Alternative sein, wenn du keinen sozialen Aufstand haben willst. Und glaub mir, so viele HiPos gibt es garnicht, dass man Menschen, die keinen Existenzgrundlage mehr haben, aufhalten kann.

Es wird (vermute ich) darauf hinauslaufen, dass es wie ein Lego-Baustein-System ist. Man bekommt z.B. BGE bis zur Pension. Wenn du gearbeitet hast, bekommst du einen Pensionsbaustein drauf usw. Allerdings bin ich mir zu 99% sicher, dass es sowieso nicht funktionieren wird, weil die Gier ein Hund ist und viele Preise erhöhen würden (Miete z.B.) mit der Begründung das man ja eh BGE erhält. Somit wäre man in einem Teufelskreis gefangen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Ich bin Absolvent (Bachelor & Master) und hatte überwiegend viel Spaß und Erfolg im Studium. Schon während des Studiums und gerade seit Beginn des Berufseinstiegs frage ich mich, ob Gehalt, Prestige & Anerkennung es wert sind, dass man 40 Stunden in der Woche ackert und einen Bruchteil im Vergleich zu den Managern bekommt.

Die Frage ist, vergleichst du dich mit dem Vorstandsvorsitzenden oder mit typischen Middle-Managern und Leuten zwischen Vorstand und Middle-Management?

Vergiss auch nicht, dass du in höheren Positionen aufgrund der Steuerprogression viel zahlst und unter Umständen hohe Ausgaben für z.B. Berufskleidung hast und auf eine teure Region bezüglich Immobilien festgelegt bist.

Ich habe mir das mal anhand von Daimler durchgerechnet. Steuerklasse 4/4 oder eben 1 und inkl. durchschnittlichem Bonus:

  • Teamleiter: 5.400 Euro netto
  • Abteilungsleiter: 7.700 Euro netto
  • Bereichsleiter: 11.2200 Euro netto

abzgl. 400 Euro für den Firmenwagen, 300 Euro für Arbeitskleidung in entsprechender Position, abzgl. 1.500 / 2.000 / 2.500 Euro MEHRkosten für Immobilienfinanzierung in der Region Stuttgart (mal angenommen man möchte mindestens 130qm, 170 qm, 250 qm Wohnfläche, Keller, mittleres / großes Grundstück, zentrale Lage oder bevorzugte Lage) hat man das Netto-Äquivalent zu einer Normalpreis-Region in Deutschland von etwa:

  • Teamleiter: 3.400 Euro netto
  • Abteilungsleiter: 5.100 Euro netto
  • Bereichsleiter: 8.000 Euro netto

Die Zahlen sind, nach meiner Rechnung, wie folgt zu verstehen. Wenn du etwa in Niedersachsen in ländlicher Gegend lebst und dort deine Heimat hast, dann kannst du dort mit 3.400 Euro netto in normaler Position (Softwareentwickler, Lehrer, etc. pp.) den Lifestyle leben, welcher ein Daimler-Teamleiter in Stuttgart leben kann (inkl. 140 qm Haus, mittleres Grundstück, zentrale Lage).

Mit 8.000 Euro netto dann den Lifestyle von einem Bereichsleiter (inkl. 250 qm Haus, großes Grundstück, bevorzugte Lage).

Ist auch viel Geld. Aber auch wenn man die nicht für lokale Preise adjustierten Netto-Werte nimmt, sondern die von oben, sieht man, dass man mindestens in den ersten drei Führungsebenen nicht reich wird.

Eine Ebene weiter oben ist die sog. E1-Ebene. Das sind rund 100 Leute im Daimler-Konzern, welche direkt unter dem Vorstand sitzen. Deren Gehalt liegt bei 500k bis 700k. Zum Beispiel der Vorstand der Daimler-Bank ist E1. Also auch hier kein Millionengehalt. Das sind übrigens etwa 25.000 Euro netto pro Monat.

Die Millionengehälter gibt es also gerade für etwa 10-20 Leute von knapp 300.000 Mitarbeitern.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Guter Grundgedanke. Praktisch und realistisch leider unmöglich!

Schlechter Gedanke, da er jede Motivation bremst. Hätte verheerende Folgen für die Gesamtwohlfahrt und unseren Fortschritt, wenn Leute nicht mehr motiviert werden können, für mehr Ertrag mehr zu arbeiten. Bedingungsloses Grundeinkommen ist sicherlich interessant.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Mach nicht den Kapitalismus für das Leid der Welt verantwortlich. Wo würden wir ohne Marktwirtschaft heute stehen? In den ökonomisch freiesten Ländern geht es den Menschen am besten, um das zu leugnen muss man entweder naiv oder ideologisch verblendet sein.
In Venezuela wurde der Kapitalismus erfolgreich abgeschafft: Hier ist das Durchschnittsgewicht der Menschen um 11kg (!) gesunken und die Leute essen ihre Hunde. Gleichzeitig haben sich andere Länder liberalisiert und hier sind Millionen Menschen aus bitterster Armut in die Mittelschicht aufgestiegen.

Sätze wie "Aber dann müssten wir das ursächlich Problem, den Kapitalismus, diskutieren." sind daher unsinnig. Klar, es gibt Schwächen im System, aber diese per se dem "Kapitalismus" anzuheften ist nicht haltbar. Wobei viele, die unter diesem Begriff immer alles Leid der Welt zusammenfassen, nicht mal wissen, was der Begriff überhaupt bedeutet.

Absolut richtig. Ich bin weit entfernt vom ultra Kapitalisten (Kapitalismus hat nunmal offensichtliche Schwächen) aber nichts ist besser als die (soziale) Marktwirtschaft.

Der Kapitalismus ermöglicht eine recht optimale Verwendung (nicht Verteilung) der Güter und stärkt den Wettbewerb -> also auch den Fortschritt. Der Sozialismus/Kommunismus ist dagegen eine verlogenes System, eine Utopie die keine ist.

Es ist auch richtig, dass Menschen die am meisten leisten/die meiste Verantwortung tragen besser entlohnt werden als der Rest. Dass die Höhe dieser Entlohnung mittlerweile zu groß ist, ist aber ein Mangel des kapitalistischen Systems. (Ich rede hier nicht vom 08-15 BWLer beim IGM Konzern, sondern von DAX Vorständen und sonstigen US Managern ala Bezos, Musk und Gates.)

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WiWi Gast

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Manager sind überbezahlt? Jemand aus meiner Familie ist bei einem Dax UN Vorstand - 1. Von 365 Tagen im Jahr ist der ca. 150 Tage auf Reisen und arbeitet jeden Tag von mindestens 8-20 Uhr. Dazu jeden Samstag und Sonntag mehrere Stunden irgendwelche Mails Calls whatever. Der verdient zwar eine sehr hohe Summe, gemessen an dem was er dafür leistet empfinde ich das allerdings nicht als überbezahlt. Ich würde niemals mit ihm tauschen. Sicher mag es einige Manager geben die überbezahlt sind. Aber letztlich wird die Leistung bezahlt und wenn man solche Menschen mit entsprechender Leistung eben nur für dieses Gehalt bekommt, dann ist das einfach das "Marktübliche Gehalt". Denn seine Verantwortung und sein Arbeitspensum macht sicherlich niemand für 200.000€. Für sein Gehalt ist ihm quasi auch der Urlaub abgekauft worden. Er nimmt zwar pro Forma 20 Tage im Jahr, allerdings arbeitet er davon mehr als die Hälfte und an den anderen 10 hat er trotzdem mehrere Calls und schreibt permanent Emails. Urlaube zu unterbrechen und nach XYZ zu fliegen ist Standard. Ob man das überbezahlt nennen kann?

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen! Die Sache ist, dass 95% der Menschen trotzdem einem sicheren Job, mit Weihnachtsgeld und 30 Tagen Urlaub nachrennen, um sich dann eines Tages ein Reihenhäuschen in einem Großstadt-Vorort leisten zu können (ich auch, und in diesem Forum wohl die Meisten).

Allerdings hindert dich in Deutschland niemand daran dies nicht zu tun. Keiner zwingt dich 40h zu arbeiten oder? Du kannst auch eine halbtagsstelle annehmen oder gar nicht arbeiten. Mit Grundrente, und aller anderen sozialen Sicherung wird bei uns in Deutschland keiner zum Arbeiten gezwungen und keiner muss Hunger leiden.

Ich gebe dir recht, dass wir leider viel zu oft irgendwelchen Konventionen nacheifern (das dritte Praktikum in der UB, der tolle Job bei BOSCH...) und weniger darauf hören, welches Leben wir eigentlich leben wollen. (natürlich muss es auch immer noch Leute geben die 40h arbeiten, um Grundrente und Co. zu finanzieren)
Was ich dir mitgeben möchte, mach einfach, dass worauf du Lust hast! (du darfst dich dann aber natürlich nicht darüber Beschweren, dass jmd mit einer 50h Woche bei McKinsey trotzdem mehr Geld zur Verfügung hast als du).

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Guter Grundgedanke. Praktisch und realistisch leider unmöglich!

Wenn jeder das gleiche Gehalt bekommt, dann würde keiner mehr "schwere" Jobs machen. Ich würde dann wohl als Taxifahrer chillen und ab und an mal jemanden herumfahren. Oder Briefe austragen und gleich noch etwas für die Gesundheit tun.

Und bei den Big4 von 09h bis 21h arbeiten dann sicher noch viele Leute. Sicherlich kein Job, welcher inhärent irgendwas Tolles bieten kann wie etwa spaßige Arbeit oder gute W-L-Balance.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Und wer macht dann die Sklavenarbeit? OK im ernst, fast jeder hier ist wohl gewohnt per Click bei Amazon was zu bestellen. Oder bei Lieferando. Das sind alles Jobs die m.M.n wichtig sind aber die keiner freiwillig machen würde wenn er kein Geld braucht. Das heißt sobald die Leute nicht mehr arbeiten müssen, fallen alle solche Jobs weg und damit auch die Dienstleistungen... Also wird nicht funktionieren. Dann könnte man argumentieren. Ok die können ja was dazuverdienen. Aber dann hast du wieder den effekt, dass das Grundeinkommen ja wohl nicht aussreichend ist - by the way und wenn nicht führt es zwangsläufig zur Inflation : Löhne für schlechte Arbeit steigen, Preise für solche Dienstleistungen steigen. Glaub daher nicht, dass es funktionieren kann solange Jobs benötigt werden die keiner freiwillig machen würde.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Der Lohn, wird bestimmt durch Knappheit, nicht durch den Nutzen, den der Arbeiter erbringt. Das ist so ein generelles Missverständniss in der Welt. Marktwirtschaft hat nicht den Anspruch fair oder gerrecht zu sein. Das muss man akzeptieren oder aber man sucht eine Alternative, wenn du Sie gefunden hast, sag Bescheid. (Hint: Das Experiment mit dem Staatssozialismus ist schon mehrfach gescheitert). Die Frage ist letzlich "Welche Arbeit ist wie viel Wert?" und aktuell lösen wir das rein nach Angebot/Nachfrage.

Wir haben insgesamt eine recht angenehme Situation, du kannst praktisch nicht verhungern und du kannst dich sogar Selbststänidg machen, ein Unternehmen gründen und deine Leidenschaft voll ausleben. Die Wahrheit ist aber leider so: Die wenigsten sind mutig, intelligent und fleisig genug dazu. Meckern über die da oben ist eben einfacher. Und ich will damit nicht sagen, dass es nicht auch berechtigte Gründe gibt, aber du hast wenig Substanz für Diskussionen geliefert.

Ein sehr berrechtigeter Kritikpunk ist beispielsweise, dass Rohstoffe keinen Preis haben. Wir bepreisen einen Rofstoff dannach, wie viel es kostet ihn abzubauen und nicht was es kostet ihn wiederherzustellen. Das ist eine der vielen fehlenden Teile in der Marktwirtscahft.

Man kann auch darüber streiten, ob eine Kapitalgesellschaft nicht in irgendeiner Form auch die Mitarbeiter beteiligen muss, also verpflichtend. Oder man kann über den zu großen Einfluss der Konzerne in die Politik sprechen.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Mich macht es sprachlos, dass hier in Deutschland tatsächlich Wirtschaftswissenschaftler ausgebildet werden, die so etwas schreiben wie der TE.

Du hast in Deinem Leben bisher vom Staat

  • 13 Jahre Schule finanziert bekommen
  • Kindergeld und freie Krankenversicherung bis zum 25. Lebensjahr erhalten
  • 6 oder 7 Jahre Zugang zu "höherer Bildung" in Form der Uni gehabt mit allen Vergünstigungen, die daran hängen (BaFöG, Unisport, Mensaessen, Semesterticket, ...)

Und jetzt fällt Dir ein: "Ach, eigentlich gefällt mir das so nicht. Arbeiten macht keinen Sinn."

Das ist einer der Gründe (und mittlerweile ist es ja fast die Mehrzahl der Absolventen, die so denken), warum ich GEGEN ein komplett kostenloses Studium in D bin. Da hat sich bei mir einiges verändert, seit ich selbst vor 10 Jahren die Uni verlassen habe, und solche Beiträge lassen mich einfach sauer werden!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Guter Grundgedanke. Praktisch und realistisch leider unmöglich!

Wenn jeder das gleiche Gehalt bekommt, dann würde keiner mehr "schwere" Jobs machen. Ich würde dann wohl als Taxifahrer chillen und ab und an mal jemanden herumfahren. Oder Briefe austragen und gleich noch etwas für die Gesundheit tun.

Und bei den Big4 von 09h bis 21h arbeiten dann sicher noch viele Leute. Sicherlich kein Job, welcher inhärent irgendwas Tolles bieten kann wie etwa spaßige Arbeit oder gute W-L-Balance.

Ich muss zugeben, dass ich ebenfalls einer war, der für die Arbeit brennen wollte. In meinem ersten Praktikum im Consulting (Big4) habe ich 55h gearbeitet ink. Arbeitszeit und bin sehr schnell auf den Boden der Tatsachen gekommen. Ich hatte nach nem Monat schon kein Bock mehr wegen den Arbeitszeiten. Freitags um 19 Uhr Zuhause zu sein, duschen, essen, los und mit Freunden treffen 20 Uhr. Ich werde nie verstehen, wie sich Menschen für Geld eine >55h Woche geben wollen. Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass meine Kollegen alle samt keinen Freundeskreis hatten. Sie gingen nach der Arbeit jeden Tag nachhause und haben untereinander sogar an gleichen Tagen Urlaub nehmen wollen um gemeinsam was zu starten. Das merkte ich auch als Person. Sinnlos Gesprächsthemen um irgndwas "pivates" reden zu wollen. Dann die meiste Zeit über Arbeit, Arbeit und Arbeit. Das spiegelt auch wieder, warum diese Personen kein Problem mit der Arbeitszeit hatten :"lieber auf der Arbeit was zu tun statt Zuhause nichts..." (ehemaliger Associate).

Im Konzern habe ich direkt komplett andere Leute getroffen. Ich weiß nicht wie man es sagen kann aber das waren Personen, denen man angesehen hat, dass sie "beliebt" sind bzw. bestimmt einen "Freundeskreis" haben. Bei der Beratung ging es nur um Arbeit, Arbeit und Arbeit.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 13.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Guter Grundgedanke. Praktisch und realistisch leider unmöglich!

Wenn jeder das gleiche Gehalt bekommt, dann würde keiner mehr "schwere" Jobs machen. Ich würde dann wohl als Taxifahrer chillen und ab und an mal jemanden herumfahren. Oder Briefe austragen und gleich noch etwas für die Gesundheit tun.

Und bei den Big4 von 09h bis 21h arbeiten dann sicher noch viele Leute. Sicherlich kein Job, welcher inhärent irgendwas Tolles bieten kann wie etwa spaßige Arbeit oder gute W-L-Balance.

Ich muss zugeben, dass ich ebenfalls einer war, der für die Arbeit brennen wollte. In meinem ersten Praktikum im Consulting (Big4) habe ich 55h gearbeitet ink. Arbeitszeit und bin sehr schnell auf den Boden der Tatsachen gekommen. Ich hatte nach nem Monat schon kein Bock mehr wegen den Arbeitszeiten. Freitags um 19 Uhr Zuhause zu sein, duschen, essen, los und mit Freunden treffen 20 Uhr. Ich werde nie verstehen, wie sich Menschen für Geld eine >55h Woche geben wollen. Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass meine Kollegen alle samt keinen Freundeskreis hatten. Sie gingen nach der Arbeit jeden Tag nachhause und haben untereinander sogar an gleichen Tagen Urlaub nehmen wollen um gemeinsam was zu starten. Das merkte ich auch als Person. Sinnlos Gesprächsthemen um irgndwas "pivates" reden zu wollen. Dann die meiste Zeit über Arbeit, Arbeit und Arbeit. Das spiegelt auch wieder, warum diese Personen kein Problem mit der Arbeitszeit hatten :"lieber auf der Arbeit was zu tun statt Zuhause nichts..." (ehemaliger Associate).

Im Konzern habe ich direkt komplett andere Leute getroffen. Ich weiß nicht wie man es sagen kann aber das waren Personen, denen man angesehen hat, dass sie "beliebt" sind bzw. bestimmt einen "Freundeskreis" haben. Bei der Beratung ging es nur um Arbeit, Arbeit und Arbeit.

Bei dir klingt Arbeit so negativ. Nicht falsch verstehen: Arbeite selbst im Tarif, 37h/Woche, aber war vorher auch einige Jahre in der Beratung - und kann beiden Seiten etwas Positives abgewinnen. Letztlich hat doch jeder seine eigene Vorstellung von einem erfüllten Leben - warum muss man denn gleich die Vorstellung anderer Menschen bewerten? Kann dir doch völlig egal sein, wenn andere Leute gerne 55h+/Woche arbeiten oder nicht?! Wenn diese Menschen ihr eigenes Leben dadurch als erfüllend ansehen, freu dich doch für sie mit. Ich habe jedenfalls lieber um mich Menschen, die von dem, was sie tun schwärmen (egal ob auf der Arbeit oder in ihrer Freizeit) als Menschen, die sich nur über andere Menschen beschweren.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Absolute Zustimmung!!! mir macht das auch erhebliche Sorgen, dass der Kapitalismus so wenig Rückhalt in der Gesellschaft hat, speziell in Europa (wo er am meisten Wohlstand gebracht hat excl. USA)

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Mach nicht den Kapitalismus für das Leid der Welt verantwortlich. Wo würden wir ohne Marktwirtschaft heute stehen? In den ökonomisch freiesten Ländern geht es den Menschen am besten, um das zu leugnen muss man entweder naiv oder ideologisch verblendet sein.
In Venezuela wurde der Kapitalismus erfolgreich abgeschafft: Hier ist das Durchschnittsgewicht der Menschen um 11kg (!) gesunken und die Leute essen ihre Hunde. Gleichzeitig haben sich andere Länder liberalisiert und hier sind Millionen Menschen aus bitterster Armut in die Mittelschicht aufgestiegen.

Sätze wie "Aber dann müssten wir das ursächlich Problem, den Kapitalismus, diskutieren." sind daher unsinnig. Klar, es gibt Schwächen im System, aber diese per se dem "Kapitalismus" anzuheften ist nicht haltbar. Wobei viele, die unter diesem Begriff immer alles Leid der Welt zusammenfassen, nicht mal wissen, was der Begriff überhaupt bedeutet.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Die Antwort ist ernst gemeint:

  1. Wenn du nur für Gehalt, Prestige und Anerkennung studiert hast tust du mir echt Leid. Für mich war/ist Studium ein Livestyle. Das ich danach nen Job bekomm der besser bezahlt ist als viele andere ist halt n nettes plus aber ganz bestimmt nicht mein Antrieb gewesen.

  2. Jeder muss seinen Teil zur Gesellschaft beitragen damit wir in diesem Luxus leben können oder glaubst du, dass du einfach in Supermarkt zu Essen kaufen maschieren kannst ohne das der Landwirt stundenlang deine Felder beackert?

  3. Jeder kann, bis zu einem gewissen Grad, seinen Teil dazu beitragen, dass Drittwelt Länder bzw. sozial schlechter gestellte Menschen nicht ausgebeutet werden. Dazu gehört beispielsweise FairTrade, Bio und regionale Produkte zu kaufen. Ich sage nicht das niemand dadurch zu schaden kommt aber allemal weniger als wenn man sich für 2€ ein T-Shirt im Primarkt (oder wie auch immer der heißt) kauft.

  4. Glaubst du wirklich die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Krankenschwestern und Ärzte mehr verdienen? Abgesehen davon, dass sich dann niemand mehr eine Behandlung leisten könnte bezweifel ich dass. Außer die Löhne der restlichen Arbeitnehmer steigen ebenfalls an.

Übrigens verdienen deine genannten Berufe eigentlich nicht schlecht. In München liegt das durschnittliche Gehalt für Krankenpflegern bei 3200€ davon kann man auch hier gut leben.
Das Problem ist eher, dass sie oft Doppelschichten schieben müssen und hohem Druck ausgesetzt sind.

Manche Manager sind klar überbezahlt da geb ich dir Recht aber hier im Forum darüber zu diskutieren wird bestimmt keinen Manager dazu bewegen, dass er auf dein Gehalt verzichtet ;)

Sehe ich ähnlich. Den Wohlstand in Deutschland haben wir ja gerade den großen Unternehmen und Managern zu verdanken. Natürlich sind die Leute in den höheren Etagen massiv überbezahlt. Dennoch hat jeder die gleichen Chancen in Deutschland. Außerdem sind Ärzte die im Durschnitt bestbezahlte Berufsgruppe, mit Recht und so einen Beruf übst du nicht des Geldes wegen aus. Dass man die Gehälter insbesondere in der Altenpflege und im Handel anheben sollte, ist ja wohl jedem klar. Zu deiner eigentlichen Frage: Wenn du deinen Beruf nicht gern ausübst und nur des Geldes wegen studiert hast, wirst du auf lang oder kurz nicht glücklich werden. Sollte in dir eine sehr soziale Ader stecken, wirst du glücklicher als beispielsweise Krankenpfleger sein und mit weniger Geld. Wobei weniger Geld haben auch nicht grade glücklicher macht. Verstehe deine Sinnkrise bedingt, hör auf dein Herz :-)

Nein eben nicht. Nicht jeder hat die "gleiche" Chance.

Bei Interesse zB. "Gute Ökonomie für harte Zeiten" lesen oder hören.

Es muss aufhören mit solchen simplen und verblümten Aussagen.

Was stimmt ist der Kommentar zum System. Aber auch hier müssen wir vielleicht anfangen anders zu denken und uns lösen von starren Systemen. Kommunismus oder Kapitalismusmann es sind immer die beiden Gegensatze

antworten
WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

10/10

Hab die gleichen Erfahrungen gemacht.
Diejenigen die nie Probleme hatten, so lange zu arbeiten und zu jeder Aufgabe ja gesagt haben, die sie vom Senior Manager bekommen haben, waren nahezu ausschließlich Singles ohne Hobbys, die zu Hause sowieso nur rumgesessen hätten. Und mit solchen Nolifes konkurriert man dann.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen.
Jeder MUSS eine Form einer Beschäftigung nachgehen und alle bekommen das gleiche Gehalt. Jeder macht das was er am besten kann.

Guter Grundgedanke. Praktisch und realistisch leider unmöglich!

Wenn jeder das gleiche Gehalt bekommt, dann würde keiner mehr "schwere" Jobs machen. Ich würde dann wohl als Taxifahrer chillen und ab und an mal jemanden herumfahren. Oder Briefe austragen und gleich noch etwas für die Gesundheit tun.

Und bei den Big4 von 09h bis 21h arbeiten dann sicher noch viele Leute. Sicherlich kein Job, welcher inhärent irgendwas Tolles bieten kann wie etwa spaßige Arbeit oder gute W-L-Balance.

Ich muss zugeben, dass ich ebenfalls einer war, der für die Arbeit brennen wollte. In meinem ersten Praktikum im Consulting (Big4) habe ich 55h gearbeitet ink. Arbeitszeit und bin sehr schnell auf den Boden der Tatsachen gekommen. Ich hatte nach nem Monat schon kein Bock mehr wegen den Arbeitszeiten. Freitags um 19 Uhr Zuhause zu sein, duschen, essen, los und mit Freunden treffen 20 Uhr. Ich werde nie verstehen, wie sich Menschen für Geld eine >55h Woche geben wollen. Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass meine Kollegen alle samt keinen Freundeskreis hatten. Sie gingen nach der Arbeit jeden Tag nachhause und haben untereinander sogar an gleichen Tagen Urlaub nehmen wollen um gemeinsam was zu starten. Das merkte ich auch als Person. Sinnlos Gesprächsthemen um irgndwas "pivates" reden zu wollen. Dann die meiste Zeit über Arbeit, Arbeit und Arbeit. Das spiegelt auch wieder, warum diese Personen kein Problem mit der Arbeitszeit hatten :"lieber auf der Arbeit was zu tun statt Zuhause nichts..." (ehemaliger Associate).

Im Konzern habe ich direkt komplett andere Leute getroffen. Ich weiß nicht wie man es sagen kann aber das waren Personen, denen man angesehen hat, dass sie "beliebt" sind bzw. bestimmt einen "Freundeskreis" haben. Bei der Beratung ging es nur um Arbeit, Arbeit und Arbeit.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 13.12.2020:

Absolute Zustimmung!!! mir macht das auch erhebliche Sorgen, dass der Kapitalismus so wenig Rückhalt in der Gesellschaft hat, speziell in Europa (wo er am meisten Wohlstand gebracht hat excl. USA)

WiWi Gast schrieb am 11.12.2020:

Mach nicht den Kapitalismus für das Leid der Welt verantwortlich. Wo würden wir ohne Marktwirtschaft heute stehen? In den ökonomisch freiesten Ländern geht es den Menschen am besten, um das zu leugnen muss man entweder naiv oder ideologisch verblendet sein.
In Venezuela wurde der Kapitalismus erfolgreich abgeschafft: Hier ist das Durchschnittsgewicht der Menschen um 11kg (!) gesunken und die Leute essen ihre Hunde. Gleichzeitig haben sich andere Länder liberalisiert und hier sind Millionen Menschen aus bitterster Armut in die Mittelschicht aufgestiegen.

Sätze wie "Aber dann müssten wir das ursächlich Problem, den Kapitalismus, diskutieren." sind daher unsinnig. Klar, es gibt Schwächen im System, aber diese per se dem "Kapitalismus" anzuheften ist nicht haltbar. Wobei viele, die unter diesem Begriff immer alles Leid der Welt zusammenfassen, nicht mal wissen, was der Begriff überhaupt bedeutet.

Hatte die Tage dazu eine Umfrage gelesen. 45% der befragten Deutschen haben eine positive Meinung zum Sozialismus, 26% eine negative. 26% denken positiv über den Kapitalismus, 47% negativ. Zum Vergleich: in den USA das komplette Gegenteil, in UK ausgewogen, jeweils um die 35%.

Die linksgrüne Gefühlspolitik, diese unfassbare Naivität, bereitet mir in vielerlei Hinsicht große Sorgen. Würde man denen (r2g) kommendes Jahr das Zepter in die Hand geben, wird Deutschland 2025 am Boden sein. Wirtschaftlich, sozial und bzgl. der inneren Sicherheit.

antworten
WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Ich habe das Gefühl, dass viele Leute hier nicht verstehen was bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) bedeutet.
Falls ich falsche liege, könnt ihr mich natürlich gern eines besseren belehren.

Bedingungsloses Grundeinkommen nach meiner Definition und auch nach der Definition der Studie bei der eine Freundin von mir aktuell 1000€ monatlich für ein Jahr als BGE bekommt ist:

Jeder bekommt ein BGE, dass seine Grundbedürfnisse deckt. Also miete, essen, Wasser etc.. Dies sollte je nachdem in welcher Stadt man wohnt auch dementsprechend angepasst werden. (Eine Person in München benötigt mehr Geld als jemand im bayerischen Wald im 1000 Seelen Dorf nahe der tschechischen Grenze)
Zusätzlich dazu kann jeder sich selbst verwirklichen und nebenbei arbeiten um:
a) seinen Traum (z.B. als Künstler) zu erfüllen obwohl er davon evtl. Nicht leben könnte.
b) sich etwas dazuverdienen zu können, um dich Luxusgüter (Auto, Handy, Urlaub, etc.) Leisten zu können.

Ein Ingenieur oder Arzt wird im Falle b) trotzdem signifikant mehr Geld bekommen als eine Putzfrau oder ein Busfahrer. Das ist auch GUT so!

Das was hier gerade beschrieben wird, jeder bekommt das gleiche Gehalt, ist einfach nur eine Form von Kommunismuss und funktioniert schlicht und ergreifend nicht. Da gibt es genug Beispiele aus unserer Geschichte.
Man kann nicht einem Arzt, der am offenen Herzen operiert das gleiche Geld geben wie einer Putzfrau. Zu glauben, dass das funktioniert ist einfach nur eine Wunschvorstellung und von kindlicher Naivität geprägt.

antworten
WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 13.12.2020:

Nein eben nicht. Nicht jeder hat die "gleiche" Chance.

Bei Interesse zB. "Gute Ökonomie für harte Zeiten" lesen oder hören.

Es muss aufhören mit solchen simplen und verblümten Aussagen.

Was stimmt ist der Kommentar zum System. Aber auch hier müssen wir vielleicht anfangen anders zu denken und uns lösen von starren Systemen. Kommunismus oder Kapitalismusmann es sind immer die beiden Gegensatze

Doch. Jeder hat die gleichen Chancen. Wir dürfen alle zur Schule gehen, unsere Hausaufgaben machen, bilden und informieren etc. Wenn das jemand nicht nutzt, hat er selbst dagegen entschieden.

antworten
WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

WiWi Gast schrieb am 13.12.2020:

Ich habe das Gefühl, dass viele Leute hier nicht verstehen was bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) bedeutet.
Falls ich falsche liege, könnt ihr mich natürlich gern eines besseren belehren.

Bedingungsloses Grundeinkommen nach meiner Definition und auch nach der Definition der Studie bei der eine Freundin von mir aktuell 1000€ monatlich für ein Jahr als BGE bekommt ist:

Jeder bekommt ein BGE, dass seine Grundbedürfnisse deckt. Also miete, essen, Wasser etc.. Dies sollte je nachdem in welcher Stadt man wohnt auch dementsprechend angepasst werden. (Eine Person in München benötigt mehr Geld als jemand im bayerischen Wald im 1000 Seelen Dorf nahe der tschechischen Grenze)
Zusätzlich dazu kann jeder sich selbst verwirklichen und nebenbei arbeiten um:
a) seinen Traum (z.B. als Künstler) zu erfüllen obwohl er davon evtl. Nicht leben könnte.
b) sich etwas dazuverdienen zu können, um dich Luxusgüter (Auto, Handy, Urlaub, etc.) Leisten zu können.

Ein Ingenieur oder Arzt wird im Falle b) trotzdem signifikant mehr Geld bekommen als eine Putzfrau oder ein Busfahrer. Das ist auch GUT so!

Das was hier gerade beschrieben wird, jeder bekommt das gleiche Gehalt, ist einfach nur eine Form von Kommunismuss und funktioniert schlicht und ergreifend nicht. Da gibt es genug Beispiele aus unserer Geschichte.
Man kann nicht einem Arzt, der am offenen Herzen operiert das gleiche Geld geben wie einer Putzfrau. Zu glauben, dass das funktioniert ist einfach nur eine Wunschvorstellung und von kindlicher Naivität geprägt.

Das schöne am BGE wird ja auch sein, dass der "Wert" einer Tätigkeit, der sich in einer Marktwirtschaft letztendlich nur nach Angebot und Nachfrage richtet, sich erstmal neu bilden muss. Viele Tätigkeiten, die bisher von Leuten nur zur Existenzsicherung durchgeführt wurden, werden entweder entfallen oder werden zwangsläufig deutlich besser entlohnt. Z.B. werden sicherlich viele Reinigungskräfte (die ausgenommen, die ihren Job erfüllend finden) bei einem BGE ihren Job an den Nagel hängen. Da Reinigungskräfte aber dennoch nachgefragt werden, müssen die Löhne hier deutlich steigen. Und das gilt für eine Reihe von Berufen.

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Viele würden sagen, dass in München leben zu wollen/können auch bereits eine Art Luxus ist. Warum sollte das BGE also höher sein nur damit jemand in der Lage ist sich in München selbst zu verwirklichen...

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Das bedingungslose GE funktioniert genau so wenig und ist auch nur eine Spinnerei aus der kommunistischen Ecke. Dass es nicht funktioniert ist jedem einleuchtend, der Ahnung von Finanzierung, Wertschöpfung und dem Realwert des Geldes hat.

Warum sollte es außerdem nötig sein, dass man jemandem sein Künstlerdasein finanziert, anstatt dass sich dieser wie alle anderen auch einen Job suchen? Und wenn ein Großteil der Putzfrauen, Regalauffüller, McDonalds-Servicekräfte nun auch auf die Idee kommt, ein Leben als "Künstler" zu führen, wem würde dann noch das GE oder auch das Einkommen aus der Arbeit noch nützen, wenn es kaum noch was zu konsumieren gibt? Und wie soll dann auch das GE finanziert werden, wenn durch den schrumpfenden Konsum die Abgaben schrumpfen?

Wenn ihr Geld wollt, dann geht einfach arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Das Problem beim BGE ist, dass Menschen dann keinen Anreiz haben, schon erwähnte Berufe wie Putzfrau oder Busfahrer auszuüben. Wie sieht unsere Gesellschaft aus, wenn keiner das mehr macht?

Wer finanziert auch das BGE? Weniger Arbeitnehmer -> weniger Steuern

antworten
WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

Ein BGE ist m.E. in Ländern umsetzbar, die über einen Staatsfonds für ihre Bürger vorsorgen und pro Kopf bereits ein signifikantes Vermögen aufgebaut haben. Z.B. Kuwait mit USD 500,000 per capita oder Norwegen mit 200,000. Dann ist es ja möglich den eigenen Bürgern die finanzielle Unabhängigkeit zur möglichen, die in Deutschland individuell aufgebaut werden muss.

In Deutschland und den meisten anderen Ländern sieht es aber komplett anders aus. Hier kann ein BGE eigentlich nicht funktionieren.

antworten
test123

Karriere & Lebenssinn

Persönlich glaube ich, dass ein BGE die Situation nicht ändern kann. Letzlich werden geringfügig vergütete Jobs im Lohn steigen, damit sie jmd. macht. Da qualifizierte Arbeite zur Finanzierung des BGEs stärker besteuert werden muss, steigt das Lohniveau für diese Berufe überproportional an, andernfalls kommt es zur Abwanderung von Knowhow. Aufgrund der höheren Löhne kommt es insgesamt zu einer Erhöhung des Preisniveaus im Inland (im Ausland könnte dies hingegen Absatzeinbrüche bedeuten, aufgrund weniger attraktiver Preise). Durch den Preisanstieg wird das BGE effektiv nicht mehr die Grundbedürfnisse decken und es besteht weiterhin ein Arbeitszwang. Endogen letzlich eher eine Art Inflation. Exogen gravierender Folgen, da steigenden Preise zu abnehmenden Exporten führen, ein zunehmender Pull-Effekt für niedrig-qualifizierte Arbeiter besteht, während Hoch-Qualifizierte weniger einwandern und im schlimmsten Fall sogar abwandern. Was meint Ihr?

antworten
test123

Karriere & Lebenssinn

Persönlich glaube ich, dass ein BGE die Situation nicht ändern kann. Letzlich werden geringfügig vergütete Jobs im Lohn steigen, damit sie jmd. macht. Da qualifizierte Arbeite zur Finanzierung des BGEs stärker besteuert werden muss, steigt das Lohniveau für diese Berufe überproportional an, andernfalls kommt es zur Abwanderung von Knowhow. Aufgrund der höheren Löhne kommt es insgesamt zu einer Erhöhung des Preisniveaus im Inland (im Ausland könnte dies hingegen Absatzeinbrüche bedeuten, aufgrund weniger attraktiver Preise). Durch den Preisanstieg wird das BGE effektiv nicht mehr die Grundbedürfnisse decken und es besteht weiterhin ein Arbeitszwang. Endogen letzlich eher eine Art Inflation. Exogen gravierender Folgen, da steigenden Preise zu abnehmenden Exporten führen, ein zunehmender Pull-Effekt für niedrig-qualifizierte Arbeiter besteht, während Hoch-Qualifizierte weniger einwandern und im schlimmsten Fall sogar abwandern. Was meint Ihr?

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WiWi Gast

Karriere & Lebenssinn

test123 schrieb am 14.12.2020:

Persönlich glaube ich, dass ein BGE die Situation nicht ändern kann. Letzlich werden geringfügig vergütete Jobs im Lohn steigen, damit sie jmd. macht. Da qualifizierte Arbeite zur Finanzierung des BGEs stärker besteuert werden muss, steigt das Lohniveau für diese Berufe überproportional an, andernfalls kommt es zur Abwanderung von Knowhow. Aufgrund der höheren Löhne kommt es insgesamt zu einer Erhöhung des Preisniveaus im Inland (im Ausland könnte dies hingegen Absatzeinbrüche bedeuten, aufgrund weniger attraktiver Preise). Durch den Preisanstieg wird das BGE effektiv nicht mehr die Grundbedürfnisse decken und es besteht weiterhin ein Arbeitszwang. Endogen letzlich eher eine Art Inflation. Exogen gravierender Folgen, da steigenden Preise zu abnehmenden Exporten führen, ein zunehmender Pull-Effekt für niedrig-qualifizierte Arbeiter besteht, während Hoch-Qualifizierte weniger einwandern und im schlimmsten Fall sogar abwandern. Was meint Ihr?

Stimme vollkommen zu. Nur "Letztlich werden geringfügig vergütete Jobs im Lohn steigen, damit sie jmd. macht." sehe ich kritisch bzw. differenziert. Die klassischen unqualifizierten 450€-Jobs werden auch weiterhin erledigt werden, ohne bessere Vergütung, weil diejenigen auf das Geld angewiesen sind und keine bessere Arbeit (da unqualifiziert) finden. In der Pflege werden die Löhne spätestens dann, wenn die Boomer im entsprechenden Alter sind und vermehrt zu Pflegefällen werden, der Pflegenotstand katastrophal und nicht länger zu ignorieren ist, angehoben werden.

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