Freundschaften um die 40
Ich werde bald 40 und ziehe gerade eine Art "Bilanz".
Und wenn ich mal ganz ehrlich zu mir bin- wahre Freunde, wie ich es mir wünsche, habe ich nicht.
Dazu muss ich sagen, dass ich gewollt kinderlos bin, aber in einer Beziehung lebe und somit wohl eine sehr seltene Spezies Mensch bin. Die Menschen in meinem Umfeld sind eher verzweifelte Singles, die ganz dringend auf der Suche sind und die abtauchen, sobald sie eine Beziehung haben. Oder halt Eltern, mit denen man auch nichts gemeinsam hat. Dazu kommt, dass ich mich auch sehr weiter entwickelt habe durch meine Beziehung und einen Jobwechsel im letzten Jahr.
Daher habe ich auch mehr und mehr das Interesse daran verloren, überhaupt noch in Freundschaften Zeit und Emotionen zu "investieren".
Beispiele:
- Eine langjährige Freundin, die ich einmal pro Woche in einer 80km entfernten Stadt besucht habe, hat sich nicht mehr gemeldet, als sie hörte, ich habe einen neuen Freund. Sie selbst ist seit Jahren unglücklicher Single
- Eine andere Freundin hat sich nicht mehr gemeldet, sobald sie einen Freund hatte. Der wollte am Wochenende mit ihr Segeln gehen und zack brach der Kontakt ab
- Eine alte Unifreundin ist leider mit Frauen befreundet, die ich nicht leiden kann und die sehr "schlicht" sind. Bei Treffen (nur in großer Runde, auch nicht meins) geht es nur um Männer, es wird viel gesoffen und albern rumgetanzt. Ich trinke nichts und betrunken rumgröhlen ist nicht meins
- Zwei alte Freunde mit Kindern melden sich kaum noch, sind zu eingebunden
- Eine Freundin, verzweifelter Single, hat einen Mann aus einem anderen Land kennengelernt und plant, zu ihm zu ziehen. Also wird sich die Freundschaft da wohl auch erledigen... ich war Tag und Nacht für sie da, als ihr Ex sie betrogen hat etc. Jetzt denke ich mir- wozu, sie zieht eh weg
Ist das der Lauf der Dinge oder ist das meine "Schuld"? Wie lebt ihr eure Freundschaften mit 40?
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