Die Mär vom Fachkräftemangel
Also ich glaube nicht an den Fachkräftemangel. Ich bin der Meinung, gebe es einen Fachkräftemangel, würde kein Unternehmen sich hochqualifizierte Ingenieure, Naturwissenschaftler und auch Wiwis entgehen lassen.
Trotzdem spriesen die Ingenieur und Personaldienstleister wie Pilze aus dem Boden. Wenn ich wirklich ein Mangel an einem Gut bemerke, vergraule ich doch dieses Gut nicht in dem ich ihm miese Arbeitsbedingungen anbiete (Praktisch keine Kündigungsfrist, weniger Gehalt, weniger Benefits, weniger Urlaub, mehr Arbeitszeit, ungewisse Zukunftsplannung). Wäre ich der Meinung das es wirklich ein seltenes, rares Gut ist, dann würde ich doch versuchen dieses Gut an mich zu binden und den anderen vorzukommen, oder?
In einem Interview mit dem Spiegel bestätigt dies mit dem Daimler Personalvorstand auch endlich mal eine Wirtschaftsgröße.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/daimler-vorstand-porth-quotenfrau-da-muessen-sie-drueberstehen-a-845052.html
In meinen Augen wird das von der Politik und den Arbeitgeberverbänden nur in der Öffentlichkeit publik gemacht und ausgeweided um mehr Ausländer ins Land zu holen. Damit hat man ein Überangebot an Arbeitskraft und kann die Lohnpreise weiter senken.
Ist in meinen Augen aber zu kurzfristig gedacht. Mit weniger Einkommen verliert die Binnennachfrage immer mehr an Fahrt, man wird immer mehr anhängig vom internationalen Märkten auf die man keinen Einfluss hat.
Und die junge Generation leidet drunter.
In meinem Freundeskreis (Grenzregion Ba-Wü / Bayern) haben weder die Ingenieure, Wirtschaftsingenieur, Physiker, Informatiker noch Wiwis eine Festanstellung bekommen. Die Physiker promovieren bei ner mies bezahlten 20h-Woche die meist 50h und mehr enthält. Die Ing./Inf. arbeiten alle ausschlieslich für Ing. Dienstleister und lassen sich ausbeuten.
Von den BWLer mit Bachelor arbeiten manche Fachfremd, einer macht ein unbezahltes Praktikum bei nem Steuerberater.
Ich fühle mich verarscht. Wie seht ihr das?
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