WiWi Gast schrieb am 02.08.2024:
Das ist definitiv falsch.
In den wenigsten Konzernen wird ein "normaler" Entwickler in die höchste EG durchbefördert. Warum auch? Er ist normaler Sachbearbeiter.
Und selbst mit EG12b in Bayern kommst du nicht auf 100k oder mehr:
6.324 x 1,14 x 13,7 = 99k
Mit EG16 in BW auch nicht:
6.215,5 x 1,14 x 13,7 = 97k
40 h Verträge sind auch weiterhin die Ausnahme und erst recht in der aktuellen Krise. 35 h sind die Regelarbeitszeit in der Metall- & Elektroindustrie. Derzeit kannst du froh sein, nicht in Kurzarbeit oder bei reduzierter Arbeitszeit <35 h zu landen.
14 % Leistungszulage (LZ) sind übrigens nicht automatisch zu erreichen. Das kann auch 10 Jahre und mehr dauern, egal was im IGM Prospekt steht.
Es ist mittlerweile so, dass Betriebe, die komplett nach IGM Prospekt zahlen, in der Minderheit sind. Alle anderen haben durch Standort- und Betriebsvereinbarungen schlechtere Bedingungen, z. B. in Form von niedrigeren Eingruppierungen, geringerer LZ, Nachteile in der Zeitwirtschaft, Umgruppierungsstopp, etc.
Das ist aber Jammern auf hohem Niveau. IGM ist vielfach immer noch jeweiliger Branchenbenchmark.
Auf den Titel hier bezogen kann man sagen: Es gibt meist nix besseres als IGM.
WiWi Gast schrieb am 01.08.2024:
12B mit LZ von 7% sind bereits 107k€.
Aufgrund des Fachkräftemangels lässt sich die EG12 heute schon wesentlich früher erreichen, insbesondere bei IGM-Unternehmen, die in der Regel ein demografisches Ungleichgewicht aufweisen. Wegen Nachfolgeregelungen und einem besonders großen Alters-Gap in der Belegschaft gelangen junge Menschen heute schneller an die 'besseren' Jobs, für die man früher wesentlich länger arbeiten musste. Auch dann war es oft kein Selbstläufer, da die Konkurrenz durch Gleichaltrige deutlich höher war.
Das war auch einer der Gründe, weshalb ich vom Start-up zu High-Tech-IGM gewechselt habe: sehr gutes Gehalt bei akzeptablem Workload trotz hoher Performance und sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten.
Ein Kollege wurde erst kürzlich vom Serviceleiter zum VP Sales & Service Asia befördert – mit Anfang 30. Man hält ihn für kompetent und loyal genug und sieht sich gleichzeitig gezwungen, das Thema Nachfolge frühzeitig anzugehen. Auch habe ich das Gefühl, dass man bei uns bei sehr guter Performance schnell befördert wird. Die Sorge, junge Talente zu verlieren, ist einfach zu groß.
In anderen Unternehmen kann das natürlich anders sein, aber wir sind auf dem Bewerbermarkt absolut unbekannt und tun uns daher trotz Großstadt sehr schwer, geeignete Leute zu finden.
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