Überstundenbezahlung bei den Big4? Wirklich gut :).
Schon mal die Regeln im Detail gelesen? Bei EY tauscht man beispielsweise Bonus in Überstundenbezahlung und alle Stunden werden leider auch nicht aufgeschrieben. Die meisten Assis wollen nicht so viele Stunden auf die Projekte buchen, weil sie dann wissen, dass sie selbst nicht auf Projekte gebucht werden, weil sie dann als zu langsam gelten. Im Regelfall wird also weniger aufgeschrieben, dazu kommt noch, dass fast alle Assis auf die volle Stunde abrunden und die Mittagspause voll abziehen, obwohl die meisten diese gar nicht nehmen (mal kurz nebenher etwas essen, okay). Und dann, wie gesagt, werden die Überstunden über den Bonus ausgezahlt bzw. später für das Examen angespart. Das Überstundenmodell (bei allen Big4) ist eine Farce.
Bei den guten Investmentbanken (in Deutschland z.b. Goldman Sachs und Deutsche Bank) gibt es im M&A in guten Jahren übrigens über 100k für 1st year analysts. Weitaus wichtiger ist aber auch hier die Gehaltsperspektive. Einige 100k bekommt ein Vice President, während man in der WP nach dem Examen (dauert etwa genauso lange, dieses zu erreichen bis man in einer Investmentbank die entsprechende Position inne hat) etwa 65k bekommt. Ein Vice President im M&A dürfte also nach sechs Berufsjahren (plus ggfs. MBA) etwa soviel verdienen wie ein WP-Partner plus interessantere Arbeit und weitere Aufstiegschancen. Wobei WP-Partner sowieso kaum mehr jemand wird. In den Bereichen, wo noch Geld verdient wird (Tax, Transactions, Advisory) werden viele neue Partner bestellt, im WP muss man sich schon gedulden, bis eine Postion frei wird und die ansässigen WP-Partner ihren Gewinn unbedingt teilen wollen. Als Senior-Manager auf Lebenszeit kann sich auf eine schöne 70h-Woche einrichten mit etwa 100k.
Im Vergleich zur Industrie sind die Big4 natürlich eine Top-Adresse, aber ein Vergleich mit dem Banking-Bereich (auch Nicht-M&A) oder Consulting ist einfach lächerlich.
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