Servus,
diese Diskussion hier ist echt über.
Facharbeiter, Meister und Techniker sind gut qualifizierte Fachleute wobei die Technikerausbildung davon ganz klar die hochwertigste darstellt. Darüber gibts auch nichts zu diskutieren, wer sich auskennt der weiß dies auch und wer nicht, der weiss es halt jetzt und sollte es auch hinnehmen.
Eine akademische Ausbildung, in diesem Fall handelt es sich hauptsächlich um jene, die zum tragen der Berufsbezeichnung "Ingenieur" befähigt, ist in jedem Fall höher anzusiedeln. Und anders als einige hier es sich zurecht-rechnen, liegt dies nicht an der Studeindauer sondern an der Qualität bzw. dem Anspruch der Ausbildung. Kein Student wird dazu gezwungen den Bachelor in 6 -7 Semestern zu absolvieren (es schaffen die wenigsten in Regelstudienzeit). Man kann ihn auch in 4 Semestern machen, sofern man dies schafft. Dies jedoch ist eher unwahrscheinlich bis ausgeschlossen für einen normalsterblichen Menschen. Ein Studium an der Hochschule ist teilw. derart Anspruchsvoll, dass sogar die Überflieger aus den Sek II Stufen richtig ackern müssen oder gar aufgeben.
Anhand der Praxis ist zu erkennen dass bestimmte Positionen von Technikern mit Berufserfahrung und Ingenieuren besetzt werden können und daher eine Überlappung beider Qualifikationen herrscht. Für einen Meister dürften diese Stellen nahezu unerreichbar sein, vor allem auf Grund einer technisch nicht derart hochwertigen Ausbildung.
Diese Tatsache lässt sich aus einer großen Anzahl von Stellenausschreibungen herauslesen, für all die die es nicht glauben.
Dass Techniker sogar in Einzelfällen sehr hohe Positionen einnehmen können habe ich selbst in einem Großkonzern mitbekommen, Stichwort Leiter der Instandhaltung Elektrotechnik mit ca. 10 Facharbeitern, 2 Meistern und 3 Technikern untergeordnet. (war damals selbst einer der Facharbeiter).
Der Bachelor ist der Ersatz für den Dipl. Ing, mit einer nahezu identischen Ausbildung. Unterschiede findet man in der Geschwindigkeit (schneller) und in der Breite (schmaler) dafür schon "Vorspezialisiert". Dies Bedeutet, dass ein Energietechnik Bachelor kaum Wissen über die Grundlangen hinaus im Bezug z.B. auf Nachrichtentechnik oder Mechanik aufweist. Dies war beim Dipl. Ing noch etwas anders.
Der Master stellt eine Spezialisierung dar und kein Grundlagenstudium, dies kann von Vorteil sein, wenn man sich danach exakt in dem Bereich bewegt. Mit Berufserfahrung bewegen sich beide wieder im gleichen Bereich, wobei man die größeren Chancen eines Masters in Forschungsintensiven bzw. stark theoretischen Positionen nicht verschweigen sollte.
Wie schon einige hier erwähnt haben verstehe ich den Umgang miteinander hier absolut nicht. Wir sind alle in der glücklichen Position im Vergleich zu anderen Branchen und Berufsfeldern gute Verdienste zu erzielen und sollten ein wenig mehr Respekt für einander übrig haben.
Insgesamt solte aber jeder Arbeitstätige in unseren Berufsgruppen die "Hierarchieen" kennen und ebenfalls respektieren. Hand aufs Herz, wer als Meister meint, den gleichen technischen Horizont zu haben wie ein Akademiker, der leidet leider an einer starken Selbstüberschätzung. Der Unterschied ist sehr sehr groß, ganz unabhängig von IHK Wunschvorstellungen.
Dabei hat der Meister wenn er denn eine entsprechende Position besetzt einen großen Vorteil: Er hat mit dem geringst nötigen Aufwand die maximal mögliche Position besetzt und ist sogesehen der Preis-/ Leistungssieger im Feld.
Zu dem Vorwurf, dass die Facharbeiter unter uns nur deshalb welche sind, weil sie schlecht in der Schule waren: Das ist kompletter Humbug !! Meine ehemaligen Ausbildungskollegen hatten fast alle einen höheren und besseren Abschluss als ich mit meinem FOR. Und auch während dieser Ausbildung waren Sie besser als ich. Dass ich heute Ingenieur bin, ein weiterer Techniker und die anderen Facharbeiter, hat mit individuellen Charaktern, Interessen und Einstellungen zu tun. Und den Ausbildungen entsprechend sieht man auch Heute die Unterschiede in der Qualifikation ganz deutlich was das Fachwissen angeht trotz gleicher Ausgangslage.
Was die Chemiker angeht: Der Chemiker ist natürlich schon nach dem Bachelor ein Chemiker. Ob er die Berufsbezeichnung "Ingenieur" tragen darf, kann ich nicht sagen. Pers. glaube ich dies nicht weil es sich um einen Naturwissenschaftler handelt. Es wird behauptet, dass in der Chemibranche eine Wertschätzung nur für promovierte Chemiker sprich Doktoren entgegengebracht wird. Dies scheint auch in zumindest eingen Großkonzernen der Fall zu sein aber deis ist wahrsch. ein Sonderfall. Statistiken zeigen jedoch dass eine sehr hohe Anzahl von Chemikern promovieren.
Für alle weiteren kann ich nur sagen: Keine Angst, der Bachelor und der Master erfreuen sich bester Beliebtheit in den Unternehmen und man kann tolle Gehälter erzielen. Bin selbst Bachelor und selbst erstaunt über das positive Feedback.
Zuletzet die Antwort zur Überschrift: In unserer 400 Ingenieur starken Entwicklung gibt es keinen Meister, diese sind für die technische sowie disziplinarische Leitung der Kollegen in der Produktion zuständig, überlagert von Technikern und Ingenieuren.
Sollte meiner Meinung nach repräsentativ sein.
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