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Berufseinstieg: Wo & WieKMU

Attraktivität von KMU

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Meistens wollen die Bewerber ja in großen Unternehmen arbeiten. Das mag hauptsächlich am in der Regel besseren Gehalt liegen. Trotzdem haben manche (auch ich) gar kein so schlechtes Bild von KMU als Arbeitgeber. Ich denke nicht dass wir alle „lowperformer“ sind (ich schon), und ich würde ganz gerne hier in die Runde fragen, was ihr an KMU gut bzw. besser als an großen Unternehmen als Arbeitgeber findet.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Ganz klar, schnellere Entscheidungen, einfacher Dinge zu verändern. Bin momentan in einem Grosskonzern und das geht mir echt auf die Nerven.

WiWi Gast schrieb am 22.04.2020:

Meistens wollen die Bewerber ja in großen Unternehmen arbeiten. Das mag hauptsächlich am in der Regel besseren Gehalt liegen. Trotzdem haben manche (auch ich) gar kein so schlechtes Bild von KMU als Arbeitgeber. Ich denke nicht dass wir alle „lowperformer“ sind (ich schon), und ich würde ganz gerne hier in die Runde fragen, was ihr an KMU gut bzw. besser als an großen Unternehmen als Arbeitgeber findet.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 22.04.2020:

Ganz klar, schnellere Entscheidungen, einfacher Dinge zu verändern. Bin momentan in einem Grosskonzern und das geht mir echt auf die Nerven.

Meine Erfahrung mit KMU:

Schlechtes Gehalt für mehr Arbeit; der Teamleiter verdient das, was der Sachbearbeiter im Konzern verdient bei deutlich mehr Stunden/Verantwortung.
Keine Benefits a la Kita, Gym etc.
Kaum Aufstiegschancen, da man nach der ersten Beförderung schon Head of Irgendwas ist und nur noch der Chef über dir steht.
Gemacht wird, was Chef will; eigene Ideen werden nur umgesetzt wenn Chef denkt es waren seine.
Alle hohen Positionen werden nicht intern, sondern durch Ex-Konzernies oder Ex-Consultants besetzt.

Fazit:
Als CEO oder hoher Abteilungsleiter: KMU ja
Mittleres Management oder Einstieg: Niemals

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 22.04.2020:

Meistens wollen die Bewerber ja in großen Unternehmen arbeiten. Das mag hauptsächlich am in der Regel besseren Gehalt liegen. Trotzdem haben manche (auch ich) gar kein so schlechtes Bild von KMU als Arbeitgeber. Ich denke nicht dass wir alle „lowperformer“ sind (ich schon), und ich würde ganz gerne hier in die Runde fragen, was ihr an KMU gut bzw. besser als an großen Unternehmen als Arbeitgeber findet.

KMU ist nicht gleich KMU.
Die Willi Müller Eisenwaren GmbH mit 10 Mitarbeitern ist sicher kein attraktiver Arbeitgeber.
Der Hidden Champion mit 200 Mitarbeitern der 50 Millionen Umsatz mit High Tech Produkten macht vielleicht schon.
Beides nach EU Grenzwerten KMU.

Am Ende kommt es auf viele Faktoren an: Wie ist das Gehaltsniveau verglichen zum Konzern (-30%, gleichwertig oder vielleicht sogar höher...)? Gibt es interessante Stellen und Entwicklungsmöglichkeiten? Ist die Firma vielleicht trotz ihrer geringen Größe bekannt (vielleicht sogar Weltmarktführer für XY)?

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WiWi Gast

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WiWi Gast

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Alles relativ bin lieber bei einem IGM KMU als bei DHL und co, die wiederum ein Großkonzern sind.

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WiWi Gast

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Ja, beide Unternehmen sind sehr verschieden. Trotzdem sind 200 Mitarbeiter für eine Organisation relativ klein.

WiWi Gast schrieb am 23.04.2020:

KMU ist nicht gleich KMU.
Die Willi Müller Eisenwaren GmbH mit 10 Mitarbeitern ist sicher kein attraktiver Arbeitgeber.
Der Hidden Champion mit 200 Mitarbeitern der 50 Millionen Umsatz mit High Tech Produkten macht vielleicht schon.
Beides nach EU Grenzwerten KMU.

Am Ende kommt es auf viele Faktoren an: Wie ist das Gehaltsniveau verglichen zum Konzern (-30%, gleichwertig oder vielleicht sogar höher...)? Gibt es interessante Stellen und Entwicklungsmöglichkeiten? Ist die Firma vielleicht trotz ihrer geringen Größe bekannt (vielleicht sogar Weltmarktführer für XY)?

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 24.04.2020:

Ja, beide Unternehmen sind sehr verschieden. Trotzdem sind 200 Mitarbeiter für eine Organisation relativ klein.

Die Mitarbeiterzahl eines Unternehmens alleine muss ja nichts heißen.

Viele Hedge Funds, Venture Capital Fonds etc. sind jetzt auch meist nicht riesig von der Mitarbeiterzahl. Trotzdem würden viele WiWis gerne dort arbeiten.

Aus meiner Erfahrung ist Umsatz/Mitarbeiter vielleicht die relevanteste Kennzahl.

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WiWi Gast

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WiWi Gast

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Pro
-leicht reinzukommen und als Führungskraft kann man was voran bringen

Kontra
-schlechtes Gehalt
-meist altbackene Kultur und Infrastruktur
-Kaum Aufstiegsmöglichkeiten/keine Hi-Po Programme (und interessante Posten werden meist mit Familie besetzt)
-kein Gewinn-oder Aktienbeteiligung
-keine Brand, sodass Wechsel auch schwierig wird
-oft in unattraktiven Regionen (die Immos zwar günstig, aber dann ist man auf Gedeih und Verderb der einen Firma ausgeliefert, da es oft keinen anderen Arbeitgeber da gibt und niemand die Immo kaufen möchte)

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ExBerater

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Was???

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

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WiWi Gast

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War mehrere Jahre bei einer kleinen Tochterfirma eines Konzerns und davor sowie danach auch im Konzern, jetzt gerade Startup von diesem Konzern aus....fand bisher alles super. Ich hab schon mehrere Jahre auf dem Buckel....

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Ich glaube die Vor- und Nachteile von "KMUs" kann jeder beliebig ausführlich beantworten. Wer nicht kreativ ist, kann sich das auch seitensweise per ChatGPT ausspucken lassen.

Was ich in diesem Forum immer faszinierend finde, wie man weite Teile der Firmenlandschaft da draußen ausblendet. Hier gibt es ja oft nur: Dax40 oder PE/UB/IB. Manchmal fällt einem dann noch MDAX oder US Tech Firmen ein.

In Wahrheit gibt es natürlich Tausende Firmen mehr, die gar nicht börslich notiert sind, oder im SDAX, oder vor allem große lokale Einheiten von ausländischen Firmen sind (das müssen nicht gleich Google oder Microsoft sein). Auch bei "KMUs" gibt es ja riesige Unterschiede, vom privaten Großunternehmen/Konzern bis hin zur 10 Mann Bude. Alles kann seinen Reiz haben

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Kann ich genauso bestätigen. Durch den Punkt "leicht reinzukommen" kommt noch erschwerend dazu, dass man sich in einer Art Sammelbecken an ungefilterten Persönlichkeiten befindet. Der Eine findet sowas gut, der Andere findet es anstößig.

Viele jammern über die Beamtenmentalität in Konzernen, aber im KMU findet man alles andere.

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

Pro
-leicht reinzukommen und als Führungskraft kann man was voran bringen

Kontra
-schlechtes Gehalt
-meist altbackene Kultur und Infrastruktur
-Kaum Aufstiegsmöglichkeiten/keine Hi-Po Programme (und interessante Posten werden meist mit Familie besetzt)
-kein Gewinn-oder Aktienbeteiligung
-keine Brand, sodass Wechsel auch schwierig wird
-oft in unattraktiven Regionen (die Immos zwar günstig, aber dann ist man auf Gedeih und Verderb der einen Firma ausgeliefert, da es oft keinen anderen Arbeitgeber da gibt und niemand die Immo kaufen möchte)

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Aber ExBerater die Brand ist entscheident, die Brand...

ExBerater schrieb am 11.11.2024:

Ich glaube die Vor- und Nachteile von "KMUs" kann jeder beliebig ausführlich beantworten. Wer nicht kreativ ist, kann sich das auch seitensweise per ChatGPT ausspucken lassen.

Was ich in diesem Forum immer faszinierend finde, wie man weite Teile der Firmenlandschaft da draußen ausblendet. Hier gibt es ja oft nur: Dax40 oder PE/UB/IB. Manchmal fällt einem dann noch MDAX oder US Tech Firmen ein.

In Wahrheit gibt es natürlich Tausende Firmen mehr, die gar nicht börslich notiert sind, oder im SDAX, oder vor allem große lokale Einheiten von ausländischen Firmen sind (das müssen nicht gleich Google oder Microsoft sein). Auch bei "KMUs" gibt es ja riesige Unterschiede, vom privaten Großunternehmen/Konzern bis hin zur 10 Mann Bude. Alles kann seinen Reiz haben

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

Aber ExBerater die Brand ist entscheident, die Brand...

ist sie tatsächlich.
WEr wird wohl von Headhuntern für die Top Jobs gesucht.
Dax40 Führungskraft Vice President oder Svens Lokal GmbH Leiter des Geschäftsaufbaus.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

Kann ich genauso bestätigen. Durch den Punkt "leicht reinzukommen" kommt noch erschwerend dazu, dass man sich in einer Art Sammelbecken an ungefilterten Persönlichkeiten befindet. Der Eine findet sowas gut, der Andere findet es anstößig.

Yep, dort werkeln mitunter Leute, die im Konzern wegen ihrer schwierigen Persönlichkeit längs rausgeflogen oder erst gar nicht reingekommen wären. Ist manchmal nicht lustig.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Wer wird im Konzern wegen schwieriger Persönlichkeit gekündigt? Keiner. Kannst ja mal beim BR versuchen jemanden wegen sowas zu kündigen. Hab schon so einige "Spezialfälle" im Konzern erlebt. KMU als Sammelbecken an ungefilterten Persönlichkeiten zu bezeichnen ist auch eine maßlose Übertreibung.

Zur Attraktivität von KMU: Das ist ganz einfach. Es gibt im Mittelstand einfach eine Masse an Jobs, auch viele sehr gut bezahlte Führungsjobs (in der Summe deutlich mehr als in deutschen Konzernen). GmbH-GF verdient im Schnitt rund 180k. Da muss man im Konzern auch erstmal hinkommen. Bist du dann bei einem größeren Mittelständler geht da auch deutlich mehr. Obendrauf kann man dort i.d.R. deutlich mehr gestaltend tätig sein.

Bottom line: Beides hat Vor- und Nachteile. Muss man selbst entscheiden.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

Yep, dort werkeln mitunter Leute, die im Konzern wegen ihrer schwierigen Persönlichkeit längs rausgeflogen oder erst gar nicht reingekommen wären. Ist manchmal nicht lustig.

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Exakt.
Aus eigener Erfahrung würde ich eher sagen, Konzerne sind Sammelbecken für "spezielle Persönlichkeiten". Dort fällt es halt oft nicht auf, ob jemand 30 Jahre kaum was tut.

Im KMU hast du einen ganz anderer Zusammenhalt, eine andere Transparenz. Zudem sind diese oft geprägt durch Leute aus der (ländlichen) Gegend. Da kennt man sich untereinander, und jeder der aus der Reihe fällt, wird früh genug eingenordet

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Wer wird im Konzern wegen schwieriger Persönlichkeit gekündigt? Keiner. Kannst ja mal beim BR versuchen jemanden wegen sowas zu kündigen. Hab schon so einige "Spezialfälle" im Konzern erlebt. KMU als Sammelbecken an ungefilterten Persönlichkeiten zu bezeichnen ist auch eine maßlose Übertreibung.

Zur Attraktivität von KMU: Das ist ganz einfach. Es gibt im Mittelstand einfach eine Masse an Jobs, auch viele sehr gut bezahlte Führungsjobs (in der Summe deutlich mehr als in deutschen Konzernen). GmbH-GF verdient im Schnitt rund 180k. Da muss man im Konzern auch erstmal hinkommen. Bist du dann bei einem größeren Mittelständler geht da auch deutlich mehr. Obendrauf kann man dort i.d.R. deutlich mehr gestaltend tätig sein.

Bottom line: Beides hat Vor- und Nachteile. Muss man selbst entscheiden.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Yep, dort werkeln mitunter Leute, die im Konzern wegen ihrer schwierigen Persönlichkeit längs rausgeflogen oder erst gar nicht reingekommen wären. Ist manchmal nicht lustig.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Das kommt dann wohl auf die zu besetzende Stelle an. Ein kleines Unternehmen (<200 MA) wird nie einen Global VP of XY bevorzugen. Diese Leute denken in Silos und sind quasi Beamte. Das funktioniert in kleinen Unternehmen nicht.

WiWi Gast schrieb am 12.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

ist sie tatsächlich.
WEr wird wohl von Headhuntern für die Top Jobs gesucht.
Dax40 Führungskraft Vice President oder Svens Lokal GmbH Leiter des Geschäftsaufbaus.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Wer wird im Konzern wegen schwieriger Persönlichkeit gekündigt? Keiner. Kannst ja mal beim BR versuchen jemanden wegen sowas zu kündigen. Hab schon so einige "Spezialfälle" im Konzern erlebt. KMU als Sammelbecken an ungefilterten Persönlichkeiten zu bezeichnen ist auch eine maßlose Übertreibung.

Zur Attraktivität von KMU: Das ist ganz einfach. Es gibt im Mittelstand einfach eine Masse an Jobs, auch viele sehr gut bezahlte Führungsjobs (in der Summe deutlich mehr als in deutschen Konzernen). GmbH-GF verdient im Schnitt rund 180k. Da muss man im Konzern auch erstmal hinkommen. Bist du dann bei einem größeren Mittelständler geht da auch deutlich mehr. Obendrauf kann man dort i.d.R. deutlich mehr gestaltend tätig sein.

Bottom line: Beides hat Vor- und Nachteile. Muss man selbst entscheiden.

also im KMU gibt es die Massen an CEO Jobs als Vorteil?

Und die 180k kriegst du im Konzern auch als Abteilungsleiter schon.
Was genauso schwer/planbar zu erreichen ist wie GF-GmbH.

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Ich empfehle hier jedem das Buch Hidden Champions von Prof Simon. Dann weiß man wo in D die Musik spielt und wer für Wirtschaftswachstum sorgt. Danach können wir reden

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

ExBerater schrieb am 13.11.2024:

Ich empfehle hier jedem das Buch Hidden Champions von Prof Simon. Dann weiß man wo in D die Musik spielt und wer für Wirtschaftswachstum sorgt. Danach können wir reden

Ist überall auf der Welt so, KMU beschäftigen die meisten Leute. Die richtige Kohle wird aber in den MNE gemacht.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Ist bekannt, dass du KMU Fan bist.

Am Ende hat beides Vor- und Nachteile, aber alleine wegen der Gehaltsunterschiede habe ich mich bislang immer für den Konzern entschieden und dafür andere Nachteile akzeptiert. Flexible Strukturen und schnellere Entscheidungen waren mir dann keine 30% Gehaltsunterschied wert

ExBerater schrieb am 13.11.2024:

Ich empfehle hier jedem das Buch Hidden Champions von Prof Simon. Dann weiß man wo in D die Musik spielt und wer für Wirtschaftswachstum sorgt. Danach können wir reden

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

ExBerater schrieb am 13.11.2024:

Ich empfehle hier jedem das Buch Hidden Champions von Prof Simon. Dann weiß man wo in D die Musik spielt und wer für Wirtschaftswachstum sorgt. Danach können wir reden

Die Definition von Hermann Simon ist bekannt. Jedoch sind die meisten KMUs keine Hidden Champions. Da handelt es sich um Saftabfüllereien, Kartonagenhersteller, Formenbauer, Kompostwerke, Service und Ersatzteilstützpunke, Betonfertigteilproduzenten, Verzinkereien...

KMU beginnt ab ca. 50 MA. Und ich will diese Unternehmen auf keinen Fall schlecht reden, nur muss das mal an dieser Stelle genannt werden, das nicht alles IGM Wunderland ist oder KMU Hidden Champions sind. Die Edel-KMUs sind die wenigsten...

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 11.11.2024:

Pro
-leicht reinzukommen und als Führungskraft kann man was voran bringen

Kontra
-schlechtes Gehalt
-meist altbackene Kultur und Infrastruktur
-Kaum Aufstiegsmöglichkeiten/keine Hi-Po Programme (und interessante Posten werden meist mit Familie besetzt)
-kein Gewinn-oder Aktienbeteiligung
-keine Brand, sodass Wechsel auch schwierig wird
-oft in unattraktiven Regionen (die Immos zwar günstig, aber dann ist man auf Gedeih und Verderb der einen Firma ausgeliefert, da es oft keinen anderen Arbeitgeber da gibt und niemand die Immo kaufen möchte)

Ich wechsle von einem KMU zum anderen und habe auch schon für Konzerne gearbeitet. Deine Punkte kann ich nicht bestätigen.

Mein jetziges KMU Unternehmen...

  • war schwer einzusteigen (zumindest für meine Position) und hat Gespräche mit allen Vorständen verlangt.
  • hat ein Gehalt weit über dem Konzerndurchschnitt (>100.000€ eher die Regel als die Ausnahme)
  • hat eine junge, nicht altbackene Kultur (z.B. wöchentliche Afterworks auf Firmenkosten)
  • hat eine super gute Infrastruktur (Laptops und Handys nach Wahl inkl. Premiummodelle, neueste IT-Systeme, ...)
  • hat Aufstiegsmöglichkeiten (ca. alle 2-3 Jahre wird fix evaluiert, ob man befördert wird, bei HiPos auch außerplanmäßig früher)
  • bietet allen Mitarbeitern (auch der Putzfrau) Unternehmensbeteiligungen an
  • sitzt in einer der attraktivsten Großstädte in DE in bester Lage

Nur über die Brand kann man sich streiten, aber solange der Umsatz reinkommt, ist es mir egal, ob mein Nachbar die Firma kennt oder nicht.

Meine Erfahrungen im Konzern war eher durchwachsen. Die Arbeit wurde oft mit "ich bin nicht zuständig" abgetan. Es gab keine Dynamik im Team/Abteilung und jeder handelte nach dem Minimalprinzip (so wenig wie möglich arbeiten und sich irgendwie durch den Tag schleppen, um pünktlich um 16 Uhr gehen zu können - inklusive 15 Minuten vor Ende schon am Stempelautomaten warten).

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

ExBerater schrieb am 13.11.2024:

Die Definition von Hermann Simon ist bekannt. Jedoch sind die meisten KMUs keine Hidden Champions. Da handelt es sich um Saftabfüllereien, Kartonagenhersteller, Formenbauer, Kompostwerke, Service und Ersatzteilstützpunke, Betonfertigteilproduzenten, Verzinkereien...

KMU beginnt ab ca. 50 MA. Und ich will diese Unternehmen auf keinen Fall schlecht reden, nur muss das mal an dieser Stelle genannt werden, das nicht alles IGM Wunderland ist oder KMU Hidden Champions sind. Die Edel-KMUs sind die wenigsten...

De facto brauchen wir eigentlich eine neue Definition von KMU oder was man auch immer darunter versteht. Hier im Forum werfen ja die Leute mit dem Begriff KMU um sich für irgendwelche Mrd-Konzerne. Das ist alles, aber nicht mehr KMU.

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Das ist richtig.
Ich sag mal so: Wenn hier schon über KMU geredet wird, würde ich natürlich ein Hidden Champion anstreben.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

ExBerater schrieb am 13.11.2024:

Die Definition von Hermann Simon ist bekannt. Jedoch sind die meisten KMUs keine Hidden Champions. Da handelt es sich um Saftabfüllereien, Kartonagenhersteller, Formenbauer, Kompostwerke, Service und Ersatzteilstützpunke, Betonfertigteilproduzenten, Verzinkereien...

KMU beginnt ab ca. 50 MA. Und ich will diese Unternehmen auf keinen Fall schlecht reden, nur muss das mal an dieser Stelle genannt werden, das nicht alles IGM Wunderland ist oder KMU Hidden Champions sind. Die Edel-KMUs sind die wenigsten...

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Es kommt doch immer auf den Einzelfall an.

Was ich quatsch finde ist hier häufig die denke: "Wer nicht mindestens T3 UB arbeitet hat im Leben nichts erreicht."
Kann um sämtliche Wiwi-Treff Klischees erweitert werden.

Genauso wenig wie man Beratungen Verallgemeinern kann, kann man aber die Karriere oder das Leben von Leuten verallgemeinern nur weil die bei einem KMU arbeiten.

Bei meinen Praktikum bei Invent, hatte ich einen SM, der in der Zeit nicht einmal das Home-Office verlassen hat, irgendwo aufm Platten Land gelebt hat und sich da ein absolutes Luxus leben gegönnt hat. Der konnte nur Müde lächeln über sog. High-Perfomer die in den Metropolen die Hälfte Ihres Netto-Gehalts für ne Wohnung zahlen.

Genauso kann es auch gut sein, dass man bspw. im Münsterland sehr Heimatverbunden ist, dort in einem Dorf wohnt und im KMU arbeitet, dort viele Sachen voran treibt und mit seiner Familie & Freunden ein erfülltes Leben hat, während andere Ihre 60-80h die Woche arbeiten und garnicht merken, dass Ihnen das Leben durch die Finger läuft.

Es kann ja auch genauso gut einen MA im KMU geben, der voll in der Sackgasse steckt, während der Berater in Hamburg ein geniales Leben hat.

Diese ständige Verallgemeinerungen und hochnäsige "High-Performer" Denke bringt aber keinen weiter

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Es gibt auf beiden Seiten weniger attraktive UN. Es wird hier aber generell so getan, als wenn KMU immer der schlechtere Deal ist. Es gibt genügende UN unter Sdax Ebene, die wesentlich attraktiver sind als irgendein Großhandel im Mdax siehe z. B. Brenntag.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Das Problem für die WiWis hier ist, dass es im Industrie KMU kaum overhead Stellen gibt. Also kein Controlling, keine große Buchhaltung. Man muss halt a die Kernprozesse der Wertschöpfung.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Das Problem für die WiWis hier ist, dass es im Industrie KMU kaum overhead Stellen gibt. Also kein Controlling, keine große Buchhaltung. Man muss halt a die Kernprozesse der Wertschöpfung.

Das ist doch Quark. Jedes UN über 100 MA hat ein funktionierendes Controlling. Wir reden von Unternehmen mit Umsätzen von 50Mio bis 1 Mrd Euro Umsatz. Dort hast du immer Stabstellen.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Auch ein KMU braucht einen Geschäftsführer. Das muss man erstmal werden, auch wenn es die Big4-Senior-Consultants gerne belächeln.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Das ist ja nicht so meins…

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Das Problem für die WiWis hier ist, dass es im Industrie KMU kaum overhead Stellen gibt. Also kein Controlling, keine große Buchhaltung. Man muss halt a die Kernprozesse der Wertschöpfung.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Fakt ist aber schon, dass das Gehaltsniveau im KMU einfach niedriger ist als im Konzern. Ausnahmen mag es immer geben, aber hatte dieses Jahr zwei konkrete Angebote aus KMUs mit 3.000 und 6.000 Mitarbeitern.

Trotz mehr Verantwortung in den KMU Jobs hätten sie nicht mal mein Konzerngehalt Matchen können. Das macht es für mich einfach extrem unattraktiv

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Es gibt auf beiden Seiten weniger attraktive UN. Es wird hier aber generell so getan, als wenn KMU immer der schlechtere Deal ist. Es gibt genügende UN unter Sdax Ebene, die wesentlich attraktiver sind als irgendein Großhandel im Mdax siehe z. B. Brenntag.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Fakt ist aber schon, dass das Gehaltsniveau im KMU einfach niedriger ist als im Konzern. Ausnahmen mag es immer geben, aber hatte dieses Jahr zwei konkrete Angebote aus KMUs mit 3.000 und 6.000 Mitarbeitern.

Können wir bitte in diesem Forum damit aufhören, Unternehmen mit 3000-6000 Mitarbeitern als KMU zu bezeichnen. Die Bezeichnung ist da einfach falsch.

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Weiß nicht ob das so grundsätzlich gilt.
Erstens sind KMUs oft im ländlichen wo man sich für das Geld viel mehr leisten kann, und zweitens kann man in KMUs auch schneller Verantwortung übernehmen.
Zumindest die führenden KMUs bezahlen eben sehr gut für Leute die wirklich was wuppen, während Konzerne vor allem ein bessere Niveau für den durchschnittlichen Performer haben

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Fakt ist aber schon, dass das Gehaltsniveau im KMU einfach niedriger ist als im Konzern. Ausnahmen mag es immer geben, aber hatte dieses Jahr zwei konkrete Angebote aus KMUs mit 3.000 und 6.000 Mitarbeitern.

Trotz mehr Verantwortung in den KMU Jobs hätten sie nicht mal mein Konzerngehalt Matchen können. Das macht es für mich einfach extrem unattraktiv

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Es gibt auf beiden Seiten weniger attraktive UN. Es wird hier aber generell so getan, als wenn KMU immer der schlechtere Deal ist. Es gibt genügende UN unter Sdax Ebene, die wesentlich attraktiver sind als irgendein Großhandel im Mdax siehe z. B. Brenntag.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Dann wollten sie mich wohl einfach nicht und haben deswegen extra zweimal nen Headhunter angesetzt auf mich, um dann ein schwaches gehaltliches Angebot zu machen.

Danke, da hab ich jetzt in der Tat was über den Recruiting Ansatz von KMUs gelernt.

ExBerater schrieb am 13.11.2024:

Weiß nicht ob das so grundsätzlich gilt.
Erstens sind KMUs oft im ländlichen wo man sich für das Geld viel mehr leisten kann, und zweitens kann man in KMUs auch schneller Verantwortung übernehmen.
Zumindest die führenden KMUs bezahlen eben sehr gut für Leute die wirklich was wuppen, während Konzerne vor allem ein bessere Niveau für den durchschnittlichen Performer haben

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Es gibt auf beiden Seiten weniger attraktive UN. Es wird hier aber generell so getan, als wenn KMU immer der schlechtere Deal ist. Es gibt genügende UN unter Sdax Ebene, die wesentlich attraktiver sind als irgendein Großhandel im Mdax siehe z. B. Brenntag.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Das ist halt auch nur eine fadenscheinige Begründung mit den niedrigeren Wohnungs bzw Immobilien Preis auf dem Land. Euros sind immer noch Euros. Sobald ich das Land verlassen will mit einem Flugticket oder ein neues Auto kaufe, spürt man schon wie man abgehängt ist…

antworten
WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Irgendwie muss man sich ja die Arbeit im KMU schönreden :-)

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Das ist halt auch nur eine fadenscheinige Begründung mit den niedrigeren Wohnungs bzw Immobilien Preis auf dem Land. Euros sind immer noch Euros. Sobald ich das Land verlassen will mit einem Flugticket oder ein neues Auto kaufe, spürt man schon wie man abgehängt ist…

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Ich arbeite nicht in einen solchen aber alle Leute die ich kenne in meiner Heimat haben ein verdammt gutes Leben mit Häusern die sich Leute in der Stadt nie leisten können und Urlaube on top

Aber jedem das seine. Man muss es nur wirklich mal erleben um es vergleichen zu können

cWiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Irgendwie muss man sich ja die Arbeit im KMU schönreden :-)

antworten
WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Ich arbeite nicht in einen solchen aber alle Leute die ich kenne in meiner Heimat haben ein verdammt gutes Leben mit Häusern die sich Leute in der Stadt nie leisten können und Urlaube on top

Aber jedem das seine. Man muss es nur wirklich mal erleben um es vergleichen zu können

cWiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Aus Erfahrung (bei mir selbst und allen Freunden):
Die haben die Häuschen geerbt, weil sie in der selben Gegend wie (Groß)eltern geblieben sind.

Wobei das natürlich zu berücksichtigen ist.
KMU + 2-3 Immo lokale Erbschaft ist besser als für IGM nach München ziehen und bei 0 anfangen.

Was hier vergessen wird, ist dass es auch Konzerne auf dem Land gibt, was dann jedes KMU Argument wieder zunichte macht.
IGM-Dorf >>> KMU Dorf

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Ich arbeite nicht in einen solchen aber alle Leute die ich kenne in meiner Heimat haben ein verdammt gutes Leben mit Häusern die sich Leute in der Stadt nie leisten können und Urlaube on top

Kenne ich auch viele.
Z.B. eine Bekannte aus dem Studium. Als zweiten Job bei einem kleinen Druckunternehmen in der schwäbischen Pampa gelandet, bei dem sie nun fast 20 Jahre ist, der Standort hat keine 100 Mitarbeiter (die Firma an sich aber schon mehr).
Sie ist Controllerin für diesen Standort und verdient dafür 130k, nur CO-Standortverantwortung, keine Personalverantwortung. Wenn man sich überlegt, wie viel Immobilien in der Gegend kosten, dann müsste man vermutlich in so ziemlich jeder Großstadt >200k verdienen, um da überhaupt nur in die Nähe zu kommen.

Natürlich gibt es die gegenteiligen Fälle auch, wo jemand irgendwo festhängt, schlecht bezahlt wird und nicht wechseln kann, weil es in der Gegend nichts vernünftiges gibt.
Aber es ist eben nicht so schwarz weiß wie es viele immer hinstellen, es gibt auch in KMUs viele lohnende Positionen. Und es gibt z.B. im IGM Bereich auch viele KMUs die nach Tarif zahlen, obwohl sie in der Pampa sind. Wenn ich in Oberfranken nach gutem bayrischen Tarif bezahlt werde und mich meine 4-Zimmer-Wohnung mit 120qm keine 800€ kostet, dann kann ich gut darüber hinwegsehen, dass es vielleicht anderswo ein klein wenig mehr Kohle gibt.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Fakt ist einfach, dass die meisten nicht in DAX/UB/IB reinkommen. Warum auch immer. Ist ja auch nicht immer der Fall, dass es einfach nicht von der Leistung reicht, sondern viele wollen in ihrer Region bleiben, geben nur Halbgas und das reicht eben nicht für DAX oder irgendwas privates kommt dazwischen.

So und dann bleibt eben nur KMU. Da gibt es auch gute mit interessanten Trainee Programmen, aber meistens zahlen diese schlechter als Dax, Exit-Optionen sehen entsprechend aus, die Arbeitskultur ist eben viel alte Arbeitswelt. Kein HO, kein BR, kein Tarif, jedes Jahr vor dem Chef die Hand aufhalten, um die Inflation zu schlagen. Es gibt kein Wow im Freundeskreis, weil man eben nur für die Kanton GmbH arbeitet, es gibt keine Benefits usw. Die Liste ist ja unendlich. Wer darauf Bock hat, der kann sich ja retten, dass die Wege so kurz sind und der Eigentümer quasi neben einem sitzt. Ich würde um alles in der Welt versuchen, nicht im KMU zu arbeiten. Dann lieber eine kleine UB oder ne Ausbildung beim Dax und dann berufsbegleitend den BA machen. So hat man schon einen Fuß in der Tür.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Na das kommt vermutlich auf die Jobs an für die gesucht wird? Außerdem, der Mittelbereich zwischen diesen beiden Extrem ist unfassbar groß.

WiWi Gast schrieb am 12.11.2024:

ist sie tatsächlich.
WEr wird wohl von Headhuntern für die Top Jobs gesucht.
Dax40 Führungskraft Vice President oder Svens Lokal GmbH Leiter des Geschäftsaufbaus.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Wie schon gesagt, das ist oft ein Argument um niedrigere Gehälter rechtfertigen zu können über günstigere Immobilien- bzw. Wohnkosten.

In fast allen anderen Bereichen des Konsums / Luxus interessiert mich am Ende das absolute Gehalt, weil ich damit meinen Urlaub, mein Auto, meine Hobbies, etc. bezahle.

Und mal ganz losgelöst von der Diskussion Stadt vs. Land würde das finanziell nur für das KMU sprechen, wenn nach Abzug der Wohnkosten immer noch mehr "freiverfügbares Netto" bleibt. Und zumindest in meinen konkreten Fällen, wäre das nicht so gewesen.

Ich lebe und arbeite aktuell in München und bezahle mit meiner Freundin 2.000 EUR Warmmiete pro Monat (also 1.000 EUR pP). Meine oben genannten Angebote waren einmal Umkreis Augsburg und einmal Einzugsgebiete Garmisch. In beiden Fällen hätten wir durch den Umzug definitiv Miete gespart, aber auch massive Einbußen beim Gehalt gehabt. Realistisch hätten wir wohl 400 bis maximal 500 EUR pro Kopf einsparen können. Die Einbußen beim Nettogehalt wären aber eher im Bereich 1.200-1.500 EUR pro Kopf gewesen. Also hätte ich mir mit dem KMU Wechsel ein finanzielles Eigentor geschossen, auch wenn ich schon die niedrigere Miete in Betracht ziehe. Die Rechnung geht aus meiner Sicht nur auf, wenn das Gehalt auf grob ähnlichen Level verbleiben würde. Das ist aber leider oftmals nicht der Fall.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Ich arbeite nicht in einen solchen aber alle Leute die ich kenne in meiner Heimat haben ein verdammt gutes Leben mit Häusern die sich Leute in der Stadt nie leisten können und Urlaube on top

Aber jedem das seine. Man muss es nur wirklich mal erleben um es vergleichen zu können

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Kann nicht einfach jeder die Karriereentscheidung treffen, die er möchte?

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Mein Arbeitgeber ist genau an der Schwelle zwischen KMU und Nicht-KMU (260 Mitarbeiter, ca. 60 Mio. Umsatz). Wir sind auch tarifgebunden. Finde ich einen sehr guten Kompromiss. Groß genug, damit nicht alles völlig chaotisch abläuft und der Chef alles alleine entscheidet, aber noch klein genug damit nicht alles tot bürokratisiert ist und Leistungsträger auch noch erkannt und gefördert werden.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Ich hoffe, Sie haben nicht Betriebswirtschaft studiert... 3000-6000 Beschäftigte sind nach keiner Definition ein KMU.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Fakt ist aber schon, dass das Gehaltsniveau im KMU einfach niedriger ist als im Konzern. Ausnahmen mag es immer geben, aber hatte dieses Jahr zwei konkrete Angebote aus KMUs mit 3.000 und 6.000 Mitarbeitern.

Trotz mehr Verantwortung in den KMU Jobs hätten sie nicht mal mein Konzerngehalt Matchen können. Das macht es für mich einfach extrem unattraktiv

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Ich wechsle von einem KMU zum anderen und habe auch schon für Konzerne gearbeitet. Deine Punkte kann ich nicht bestätigen.

Mein jetziges KMU Unternehmen...

  • war schwer einzusteigen (zumindest für meine Position) und hat Gespräche mit allen Vorständen verlangt.
  • hat ein Gehalt weit über dem Konzerndurchschnitt (>100.000€ eher die Regel als die Ausnahme)
  • hat eine junge, nicht altbackene Kultur (z.B. wöchentliche Afterworks auf Firmenkosten)
  • hat eine super gute Infrastruktur (Laptops und Handys nach Wahl inkl. Premiummodelle, neueste IT-Systeme, ...)
  • hat Aufstiegsmöglichkeiten (ca. alle 2-3 Jahre wird fix evaluiert, ob man befördert wird, bei HiPos auch außerplanmäßig früher)
  • bietet allen Mitarbeitern (auch der Putzfrau) Unternehmensbeteiligungen an
  • sitzt in einer der attraktivsten Großstädte in DE in bester Lage

Nur über die Brand kann man sich streiten, aber solange der Umsatz reinkommt, ist es mir egal, ob mein Nachbar die Firma kennt oder nicht.

Meine Erfahrungen im Konzern war eher durchwachsen. Die Arbeit wurde oft mit "ich bin nicht zuständig" abgetan. Es gab keine Dynamik im Team/Abteilung und jeder handelte nach dem Minimalprinzip (so wenig wie möglich arbeiten und sich irgendwie durch den Tag schleppen, um pünktlich um 16 Uhr gehen zu können - inklusive 15 Minuten vor Ende schon am Stempelautomaten warten).

Und verrätst du uns auch, wie dieses Wunder-KMU heißt?
Klingt zu gut um wahr zu sein (v.a. dass Gehälter >100k die Regel sind)

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Ich lebe und arbeite aktuell in München und bezahle mit meiner Freundin 2.000 EUR Warmmiete pro Monat (also 1.000 EUR pP). Meine oben genannten Angebote waren einmal Umkreis Augsburg und einmal Einzugsgebiete Garmisch. In beiden Fällen hätten wir durch den Umzug definitiv Miete gespart, aber auch massive Einbußen beim Gehalt gehabt. Realistisch hätten wir wohl 400 bis maximal 500 EUR pro Kopf einsparen können. Die Einbußen beim Nettogehalt wären aber eher im Bereich 1.200-1.500 EUR pro Kopf gewesen.

Ich bin aus Nürnberg und hatte auch mal einen Wechsel nach München in Betracht gezogen. In meiner Rechnung damals (und das ist schon etwa 6 Jahre her) war die Differenz erheblich höher. Ich bin da auf etwa 1200 netto im Monat gekommen, allerdings als Single.
Und man muss auch sagen, es mag zwar für Urlaube und Auto stimmen, dass das überall gleich viel kostet, aber alles was nur irgendwie mit Dienstleistung zutun hat ist in München ebenfalls teurer, weil dort zwangsläufig auch die höheren Kosten durchschlagen.
Und wenn es dann um Dinge geht wie Kindergarten wird es erst richtig pervers. Von eigener Immobilie will ich gar nicht anfangen, das vergessen auch viele, dass es evtl. noch passt, wenn man zur Miete wohnt, wenn man aber mal ein Eigenheim möchte, dann sind 500€ Kostenunterschied echt Peanuts.
Ich hab es damals übrigens gelassen, obwohl ich Angebote hatte, die mir mehr als 1200€ netto Plus gebracht hätten. Langfristig wäre das nur dann sinnvoll gewesen, wenn ich in München nochmal echt Karriere gemacht hätte, da ich dazu aber nicht der Typ bin, erschien mir das finanziell einfach nicht lohnend.

Mittlerweile hab ich hier mit meiner Freundin ein schönes Neubau-EFH, was wir uns in der Gegend relativ easy haben leisten können, in München wäre das so nicht gegangen (außer Stichwort Karriere). Und meine jetzige Freundin hätte ich auch nicht, wenn ich damals nach München gegangen wäre. :D

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Nach der Wiwi-Treff-Definition ist alles außerhalb von Dax40, Big4, MBB und Tech immer KMU.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Ich hoffe, Sie haben nicht Betriebswirtschaft studiert... 3000-6000 Beschäftigte sind nach keiner Definition ein KMU.

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

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WiWi Gast

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1.200€ nur bei der Miete? Das erscheint mir sehr viel. Vielleicht liegt es primär daran, dass du Single warst. Als Paar ist der Unterschied pro Kopf oftmals nicht so groß und das leider bei relativ hohen Gehaltseinbußen.

Das Haus aus dem Land (wenn ich es denn einmal später haben möchte), kann ich mir dann immer noch kaufen, da durch das höhere Gehalt auch mehr Kapital aufgebaut werden kann.

Da ich geschäftlich viel unterwegs bin, kann ich in nicht wirklich vielen Bereichen deutlich höhere Kosten feststellen. Meine Eltern leben auf dem Land und im Supermarkt sind die Preise quasi identisch. Lediglich Restaurants und Themen wie Friseur sind in München in der Tat teurer. Aber die 10€ pro Besuch im Restaurant und die 15€ pro Haarschnitt machen im Monat maximal 100€ netto aus. Das fällt in meinen Augen nicht ins Gewicht.

Wo siehst du denn sonst so viel höhere Kosten?

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Ich bin aus Nürnberg und hatte auch mal einen Wechsel nach München in Betracht gezogen. In meiner Rechnung damals (und das ist schon etwa 6 Jahre her) war die Differenz erheblich höher. Ich bin da auf etwa 1200 netto im Monat gekommen, allerdings als Single.
Und man muss auch sagen, es mag zwar für Urlaube und Auto stimmen, dass das überall gleich viel kostet, aber alles was nur irgendwie mit Dienstleistung zutun hat ist in München ebenfalls teurer, weil dort zwangsläufig auch die höheren Kosten durchschlagen.
Und wenn es dann um Dinge geht wie Kindergarten wird es erst richtig pervers. Von eigener Immobilie will ich gar nicht anfangen, das vergessen auch viele, dass es evtl. noch passt, wenn man zur Miete wohnt, wenn man aber mal ein Eigenheim möchte, dann sind 500€ Kostenunterschied echt Peanuts.
Ich hab es damals übrigens gelassen, obwohl ich Angebote hatte, die mir mehr als 1200€ netto Plus gebracht hätten. Langfristig wäre das nur dann sinnvoll gewesen, wenn ich in München nochmal echt Karriere gemacht hätte, da ich dazu aber nicht der Typ bin, erschien mir das finanziell einfach nicht lohnend.

Mittlerweile hab ich hier mit meiner Freundin ein schönes Neubau-EFH, was wir uns in der Gegend relativ easy haben leisten können, in München wäre das so nicht gegangen (außer Stichwort Karriere). Und meine jetzige Freundin hätte ich auch nicht, wenn ich damals nach München gegangen wäre. :D

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Nach der Wiwi-Treff-Definition ist alles außerhalb von Dax40, Big4, MBB und Tech immer KMU.

M und TecDax ist auch gerade noch so vertretbar.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Nach der Wiwi-Treff-Definition ist alles außerhalb von Dax40, Big4, MBB und Tech immer KMU.

Genau und alle IGM bezahlen gleich gut bzw. was im IGM Katalog steht. 40h Verträge kein Problem, LZ 15%, AT nach 4 Jahren auf gleicher Position und das für alle akademiker. Wiwi at his best.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

1.200€ nur bei der Miete? Das erscheint mir sehr viel. Vielleicht liegt es primär daran, dass du Single warst. Als Paar ist der Unterschied pro Kopf oftmals nicht so groß und das leider bei relativ hohen Gehaltseinbußen.

Nein, die 1,2k waren inkl. aller Kosten, nicht nur Miete. Ich hatte damals auch für einen Alleinstehenden eine relativ große Wohnung, natürlich war Miete ganz klar der Hauptteil davon. Aber andere Kleinigkeiten läppern sich halt auch zusammen, wenn man jeden Tag mittags mit den Kollegen essen geht merkt man das genauso wie ÖPNV (damals, heute dank Deutschlandticket nicht mehr relevant), der erwähnte Friseurbesuch, Fitnessstudio (wenn etwas besseres sein soll als 0815-Ketten), Schwimmbad (das kostet aktuell in München z.B. fast das doppelte von dem Bad, wo ich hier hingehe und ich mache das oft, da früherer Leistungsschwimmer und immer noch auf Wettkämpfen aktiv), etc. Das ist alles für sich genommen nicht viel, aber in Summe kommt da trotzdem ganz schön was zusammen.

Das Haus aus dem Land (wenn ich es denn einmal später haben möchte), kann ich mir dann immer noch kaufen, da durch das höhere Gehalt auch mehr Kapital aufgebaut werden kann.

Wenn du 1. nach Abzug der Kosten mehr übrig hast (bei dir scheint das der Fall zu sein, Mehrheitlich ist das laut diverser Statistiken in München ganz klar nicht so) und wenn du 2. dann nochmal deinen Lebensmittelpunkt verlagern möchtest.
Wenn man Familie hat sagt man sich nicht einfach mal so, ich ziehe 100km weit weg, beide Partner wechseln den Job und Kinder lassen ihre Freunde zurück.

Ich kenne übrigens auch einen Fall in meinem Bekanntenkreis, wo jemand aus München inkl. Familie weggezogen ist, weil sie sich dort kein Haus haben leisten können. Er hat dafür einen Karriererückschritt in Kauf genommen (von Teamleiter eines DAX40 in München wieder zurück zu "normaler" Mitarbeiter bei mittelgroßem Automobilzulieferer im ländlichen Franken).
Ich kenne jetzt keine genauen Zahlen, aber sein Verdienst müsste deutlich geringer sein als vorher, trotzdem haben sie mittlerweile ihr Haus.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Es gibt halt auch mehr als HAM/FRA/MUC vs. Paderborn/Neuruppin.

In meinem Fall waren es 70-75k im Norden im kleinen Konzern mit etwas über 3.000 MA weltweit mit 3-4 Tagen im Office vs. 90k für 95% remote bei einem KMU (150-200 MA weltweit), das im Kölner Raum sitzt und ich manchmal hinfahre.

Job ist quasi gleich. Aber der aktuelle, kleinere Arbeitgeber ist viel besser organisiert und man spricht transparent über Einnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten anstatt sich hinter einer Hierachie zu verstecken. Jeder in der Firma kennt den Rahmen die man verdienen kann je Position.

Das kann halt ein wirklicher Grund sein für ein KMU. Mehr Transparenz und weniger Regeln die Gleichbehandlung meinen aber eigentlich nur Beamtentum fördern.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Genau und alle IGM bezahlen gleich gut bzw. was im IGM Katalog steht. 40h Verträge kein Problem, LZ 15%, AT nach 4 Jahren auf gleicher Position und das für alle akademiker. Wiwi at his best.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Okay, auf die 1.200€ kommen wir ja in etwa auch. Aber eben für zwei Personen. Und bei „nur noch“ 600€ pro Kopf ist es schnell der Fall, dass die Gehaltseinbußen größer sind als die Einsparungen.

Da wir beide nicht aus München kommen und primär wegen der Arbeit / der besseren Jobs aktuell hier sind, würden wir hier sowieso keine Immobilie kaufen wollen (außer als Invest). Wir können uns gut vorstellen in unsere Heimat zu ziehen. Ob oder wann es dazu kommt, wird sich zeigen

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Nein, die 1,2k waren inkl. aller Kosten, nicht nur Miete. Ich hatte damals auch für einen Alleinstehenden eine relativ große Wohnung, natürlich war Miete ganz klar der Hauptteil davon. Aber andere Kleinigkeiten läppern sich halt auch zusammen, wenn man jeden Tag mittags mit den Kollegen essen geht merkt man das genauso wie ÖPNV (damals, heute dank Deutschlandticket nicht mehr relevant), der erwähnte Friseurbesuch, Fitnessstudio (wenn etwas besseres sein soll als 0815-Ketten), Schwimmbad (das kostet aktuell in München z.B. fast das doppelte von dem Bad, wo ich hier hingehe und ich mache das oft, da früherer Leistungsschwimmer und immer noch auf Wettkämpfen aktiv), etc. Das ist alles für sich genommen nicht viel, aber in Summe kommt da trotzdem ganz schön was zusammen.

Wenn du 1. nach Abzug der Kosten mehr übrig hast (bei dir scheint das der Fall zu sein, Mehrheitlich ist das laut diverser Statistiken in München ganz klar nicht so) und wenn du 2. dann nochmal deinen Lebensmittelpunkt verlagern möchtest.
Wenn man Familie hat sagt man sich nicht einfach mal so, ich ziehe 100km weit weg, beide Partner wechseln den Job und Kinder lassen ihre Freunde zurück.

Ich kenne übrigens auch einen Fall in meinem Bekanntenkreis, wo jemand aus München inkl. Familie weggezogen ist, weil sie sich dort kein Haus haben leisten können. Er hat dafür einen Karriererückschritt in Kauf genommen (von Teamleiter eines DAX40 in München wieder zurück zu "normaler" Mitarbeiter bei mittelgroßem Automobilzulieferer im ländlichen Franken).
Ich kenne jetzt keine genauen Zahlen, aber sein Verdienst müsste deutlich geringer sein als vorher, trotzdem haben sie mittlerweile ihr Haus.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Wenn du 1. nach Abzug der Kosten mehr übrig hast (bei dir scheint das der Fall zu sein, Mehrheitlich ist das laut diverser Statistiken in München ganz klar nicht so)

Ist bei mir obwohl ich Single bin auch so. 80k bei 35h in einem KMU. Zahle 1420€ warm für 65qm. Brauche kein Auto da ich in 20 min mit den Öffis auf der Arbeit bin.

Auf dem Land würde ich min. 20k weniger verdienen bei gleicher Arbeitszeit, dazu noch ein Auto für 400€ aufwärts inkl. Sprit und Versicherungen. Und so viel billiger ist es auf dem süddeutschen Land auch nicht mehr. Da bist du auch mit 900€ dabei für 2 Zimmer.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Ist bei mir obwohl ich Single bin auch so. 80k bei 35h in einem KMU. Zahle 1420€ warm für 65qm. Brauche kein Auto da ich in 20 min mit den Öffis auf der Arbeit bin.

Auf dem Land würde ich min. 20k weniger verdienen bei gleicher Arbeitszeit, dazu noch ein Auto für 400€ aufwärts inkl. Sprit und Versicherungen. Und so viel billiger ist es auf dem süddeutschen Land auch nicht mehr. Da bist du auch mit 900€ dabei für 2 Zimmer.

Was ist mit dem Leben neben der Miete. Meistens schlägt es auch ins Geld bei Fitnessstudio, essen gehen, kino, party oder andere aktivitäten.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Da ich ursprünglich vom Land komme, kann ich sagen, dass das am Ende keine großen Summen ausmacht.

Es stimmt zwar, dass Restaurants und andere Dinger etwas teuer sind, aber das sind im Monat maximal 100€ wenn es hochkommt (außer natürlich man geht jedes Wochenende dreimal essen).

Das sind am Ende 10€ pro Besuch im Restaurant, 10€ beim Friseur und vielleicht nochmal 10-20€ in ner Bar.

Dazu ist es bei uns so, dass wir eigentlich gar keinen Bedarf mehr für ein Auto haben. Deshalb sind wir schon mal von ursprünglich zwei Autos auf ein geteiltes Auto umgestiegen. Inkl. Stellplatz (150€) „Sparen“ wir uns dadurch auch nochmals 350€ durch das Leben in der Stadt

Also am Ende bleibt die Rechnung sehr individuell und sicherlich nicht pauschal zu beantworten. Die Statistiken dazu (für wen lohnt sich München & Co.) sind da oft viel zu pauschal und betrachten viele Elemente nicht

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Was ist mit dem Leben neben der Miete. Meistens schlägt es auch ins Geld bei Fitnessstudio, essen gehen, kino, party oder andere aktivitäten.

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Also ich zahlen ~750 EUR warm für rund 80 qm und das in einer Großstadt. Vom Land ganz zu schweigen.

Mein Leben wie ich es führe ist in der Stadt noch mal deutlich teurer vor allem durch Cafe und Restaurant Besuche. Die sind preislich in der Stadt zuletzt ziemlich explodiert.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Was ist mit dem Leben neben der Miete. Meistens schlägt es auch ins Geld bei Fitnessstudio, essen gehen, kino, party oder andere aktivitäten.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Was ist mit dem Leben neben der Miete. Meistens schlägt es auch ins Geld bei Fitnessstudio, essen gehen, kino, party oder andere aktivitäten.

Vor allem passen 900€ für 2 Zimmer für "Land" überhaupt nicht. Ich zahle in Bamberg für die Größe gerade mal gut die Hälfte, wenn es wirklich um "Land" geht liegt das nochmal drunter.
Die meisten gehen hier immer vom münchner Umland aus, da mag das sein, da noch Einzugsgebiet, sobald das nicht mehr gegeben ist, fallen die Preise aber erheblich.
900€ zahlt man etwa in Erlangen direkte Stadtlage für die Größe, und dort haben wir dank Siemens nach München + Umland, zusammen mit Ingolstadt und Regensburg die höchsten Mieten in Bayern.
Es gibt in Bayern nicht mal wenige Landkreise im qm-Mieten von 5-6 Euro, teils sogar unter 5 Euro. Die ganz klare Mehrheit liegt in Bayern unter 9 Euro. 900€ für 65qm ist also schon ziemlich deutlich im oberen Preissegment.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Ist bei mir obwohl ich Single bin auch so. 80k bei 35h in einem KMU. Zahle 1420€ warm für 65qm. Brauche kein Auto da ich in 20 min mit den Öffis auf der Arbeit bin.

Auf dem Land würde ich min. 20k weniger verdienen bei gleicher Arbeitszeit, dazu noch ein Auto für 400€ aufwärts inkl. Sprit und Versicherungen. Und so viel billiger ist es auf dem süddeutschen Land auch nicht mehr. Da bist du auch mit 900€ dabei für 2 Zimmer.

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit irgendwelche Großstadt-Gschaftler ihr Leben in Sardinenbüchen und Öffentlichen Verkehrsmitteln verteidigen. Und wie fährst du in Urlaub? Oder machst sonst was? Gondelst da 3h durch die Gegend für 50km mit den Öffis oder was?

Und welches Kaff soll das bitte sein, wo man 900 für zwei Zimmer zahlt. 20km außerhalb von Stuttgart oder München ist immer noch Stuttgart oder München. Also: Ich hab mal schnell auf Immoscout meine Region eingegeben (Bodenseekreis, LK Ravensburg, LK Biberach) und 100km Umkreis. Wenn ich 1000€ hinblättere, bekommt man in der Regel 4 Zimmer und mindestens 100m². Das mit dem Auto gebe ich dir recht, aber lebe lieber auf dem Land, in 4 Zimmern und Auto (was mich in Summe auch ca. 1400 EUR kostet), als mich in einer Sardinendose zu quetschen und dann auch noch mit 100 anderen Leuten den gleichen Bus zu nehmen.

PS: Der Bodenseekreis ist regelmäßig z.B. einer der Top 15 Landkreise in ganz Deutschland, was verfügbares Einkommen aller Haushalte angeht. Das Mediengehalt von z.B. Biberach ist nur unwesentlich geringer, als das von Stuttgart (4k vs 4,3k).

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Deine Betrachtung ist doch viel zu polemisch und absichtlich überspitzt.

Ich habe oben schon gepostet und kenne beide Seiten. Komme vom Land und wohne jetzt in der Stadt. Sofern man wirklich „in der Stadt“ wohnt, hat das Auto kaum Mehrwert und ist bestenfalls teurer Komfort. Wir haben deshalb ein Auto (ein kleines haben wir aktuell noch, aber werden wir auch abgeben Mitte nächstes Jahr) abgegeben und sparen dadurch mehrere hundert Euro netto pro Jahr.

Wenn der Anspruch für dich persönlich ist, in einem Haus mit großen Garten zu leben, dann wird das natürlich in Städten nahezu unmöglich. Wenn wir von Wohnungen sprechen, dann ist das meistens nur ein Preisunterschied und oftmals ist die Ausstattung bzw. Auswahl sogar in der Stadt besser.

Und wenn ich dann doch irgendwann Richtung Heimat ziehen will, dann hab ich genug EK angespart um mir hier jederzeit etwas kaufen oder bauen zu können.

Daher verstehe ich deinen Ansatz nicht wirklich

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 14.11.2024:

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit irgendwelche Großstadt-Gschaftler ihr Leben in Sardinenbüchen und Öffentlichen Verkehrsmitteln verteidigen. Und wie fährst du in Urlaub? Oder machst sonst was? Gondelst da 3h durch die Gegend für 50km mit den Öffis oder was?

Und welches Kaff soll das bitte sein, wo man 900 für zwei Zimmer zahlt. 20km außerhalb von Stuttgart oder München ist immer noch Stuttgart oder München. Also: Ich hab mal schnell auf Immoscout meine Region eingegeben (Bodenseekreis, LK Ravensburg, LK Biberach) und 100km Umkreis. Wenn ich 1000€ hinblättere, bekommt man in der Regel 4 Zimmer und mindestens 100m². Das mit dem Auto gebe ich dir recht, aber lebe lieber auf dem Land, in 4 Zimmern und Auto (was mich in Summe auch ca. 1400 EUR kostet), als mich in einer Sardinendose zu quetschen und dann auch noch mit 100 anderen Leuten den gleichen Bus zu nehmen.

PS: Der Bodenseekreis ist regelmäßig z.B. einer der Top 15 Landkreise in ganz Deutschland, was verfügbares Einkommen aller Haushalte angeht. Das Mediengehalt von z.B. Biberach ist nur unwesentlich geringer, als das von Stuttgart (4k vs 4,3k).

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WiWi Gast

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Meines Erachtens liegt die Glorifizierung der KMUs "bzw." der Hidden Champions in Deutschland darin geschuldet, dass die Großkonzerne und ehemalige Elfenbeintürme der Wirtschaft - Große Maschinenbauer, Automotive, Chemie Giganten, Siemens… - immer mehr Standorte ins Ausland verlagern.

Heißt nicht, dass die Unternehmen keine Gewinne mehr machen, lediglich die Standorte mit den vielen hoch bezahlten Tarifjobs sind nun weit weg in anderen Länder.

Diesen Verlust verarbeitet der Deutsche mit Hilfe der "völlig unterbewerteten" Hidden Champions (Weltmarktführer für Brauereianlagen mit 120 MA o.ä.)

Diese Unternehmen sind wertvoll keine Frage - doch darauf zu hoffen das die HC KMUs für explosions geschützte Kühlschränke unseren immer weiter voranschreitenden Wohlstandsverlust retten werden, das ist wohl illusorisch.

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WiWi Gast

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Detmold bspw., für die Größe unverschämt teuer wenn du nicht im Block leben willst

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit irgendwelche Großstadt-Gschaftler ihr Leben in Sardinenbüchen und Öffentlichen Verkehrsmitteln verteidigen. Und wie fährst du in Urlaub? Oder machst sonst was? Gondelst da 3h durch die Gegend für 50km mit den Öffis oder was?

Und welches Kaff soll das bitte sein, wo man 900 für zwei Zimmer zahlt. 20km außerhalb von Stuttgart oder München ist immer noch Stuttgart oder München. Also: Ich hab mal schnell auf Immoscout meine Region eingegeben (Bodenseekreis, LK Ravensburg, LK Biberach) und 100km Umkreis. Wenn ich 1000€ hinblättere, bekommt man in der Regel 4 Zimmer und mindestens 100m². Das mit dem Auto gebe ich dir recht, aber lebe lieber auf dem Land, in 4 Zimmern und Auto (was mich in Summe auch ca. 1400 EUR kostet), als mich in einer Sardinendose zu quetschen und dann auch noch mit 100 anderen Leuten den gleichen Bus zu nehmen.

PS: Der Bodenseekreis ist regelmäßig z.B. einer der Top 15 Landkreise in ganz Deutschland, was verfügbares Einkommen aller Haushalte angeht. Das Mediengehalt von z.B. Biberach ist nur unwesentlich geringer, als das von Stuttgart (4k vs 4,3k).

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit irgendwelche Großstadt-Gschaftler ihr Leben in Sardinenbüchen und Öffentlichen Verkehrsmitteln verteidigen. Und wie fährst du in Urlaub? Oder machst sonst was? Gondelst da 3h durch die Gegend für 50km mit den Öffis oder was?

Und welches Kaff soll das bitte sein, wo man 900 für zwei Zimmer zahlt. 20km außerhalb von Stuttgart oder München ist immer noch Stuttgart oder München. Also: Ich hab mal schnell auf Immoscout meine Region eingegeben (Bodenseekreis, LK Ravensburg, LK Biberach) und 100km Umkreis. Wenn ich 1000€ hinblättere, bekommt man in der Regel 4 Zimmer und mindestens 100m². Das mit dem Auto gebe ich dir recht, aber lebe lieber auf dem Land, in 4 Zimmern und Auto (was mich in Summe auch ca. 1400 EUR kostet), als mich in einer Sardinendose zu quetschen und dann auch noch mit 100 anderen Leuten den gleichen Bus zu nehmen.

PS: Der Bodenseekreis ist regelmäßig z.B. einer der Top 15 Landkreise in ganz Deutschland, was verfügbares Einkommen aller Haushalte angeht. Das Mediengehalt von z.B. Biberach ist nur unwesentlich geringer, als das von Stuttgart (4k vs 4,3k).

Das hohe verfügbare Haushaltseinkommen liegt auch daran, dass dort auch viele Konzerne sind (zumindest IGM/IGBCEs) und gerade keine KMUs.

Wie schon vorher gesagt, Land + Konzern ist der goldene Weg.
Nur weil man bei schlechtzahlendem KMU arbeitet, hat man ja nicht gesetzlichen Anspruch auf billige Immopreise ...
z.b. arbeiten in Berlin auch viele bei KMU/Start-ups trotz extrem teurer Mieten.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Vor allem passen 900€ für 2 Zimmer für "Land" überhaupt nicht. Ich zahle in Bamberg für die Größe gerade mal gut die Hälfte, wenn es wirklich um "Land" geht liegt das nochmal drunter.
Die meisten gehen hier immer vom münchner Umland aus, da mag das sein, da noch Einzugsgebiet, sobald das nicht mehr gegeben ist, fallen die Preise aber erheblich.
900€ zahlt man etwa in Erlangen direkte Stadtlage für die Größe, und dort haben wir dank Siemens nach München + Umland, zusammen mit Ingolstadt und Regensburg die höchsten Mieten in Bayern.
Es gibt in Bayern nicht mal wenige Landkreise im qm-Mieten von 5-6 Euro, teils sogar unter 5 Euro. Die ganz klare Mehrheit liegt in Bayern unter 9 Euro. 900€ für 65qm ist also schon ziemlich deutlich im oberen Preissegment.

Bei den Preisen könnte man ja auch mal an Immobilienkauf denken.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Wo soll das sein? Sehe bei Siemens aktuell nicht, dass massenhaft Bürojobs ins Ausland verlagert werden würden.

Oder meinst du damit, dass „Non Core“ Aktivitäten verkauft werden? Das hat für mich aber nichts mit ins Ausland verlagern zu tun

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Meines Erachtens liegt die Glorifizierung der KMUs "bzw." der Hidden Champions in Deutschland darin geschuldet, dass die Großkonzerne und ehemalige Elfenbeintürme der Wirtschaft - Große Maschinenbauer, Automotive, Chemie Giganten, Siemens… - immer mehr Standorte ins Ausland verlagern.

Heißt nicht, dass die Unternehmen keine Gewinne mehr machen, lediglich die Standorte mit den vielen hoch bezahlten Tarifjobs sind nun weit weg in anderen Länder.

Diesen Verlust verarbeitet der Deutsche mit Hilfe der "völlig unterbewerteten" Hidden Champions (Weltmarktführer für Brauereianlagen mit 120 MA o.ä.)

Diese Unternehmen sind wertvoll keine Frage - doch darauf zu hoffen das die HC KMUs für explosions geschützte Kühlschränke unseren immer weiter voranschreitenden Wohlstandsverlust retten werden, das ist wohl illusorisch.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit irgendwelche Großstadt-Gschaftler ihr Leben in Sardinenbüchen und Öffentlichen Verkehrsmitteln verteidigen.

Ich hab doch nur meine Perspektive dargestellt. Warum bin ich deswegen ein "Gschaftler"? Wieso soll ich den ÖPNV nicht nutzen wenn er für mich gut funktioniert und ich gleichzeitig noch was fürs Klima tue? Und wieso sind 65qm für eine Person eine Sardinenbüchse? Soll ich alleine auf 100qm wohnen? Genau dieses Anspruchsdenken ist u. a. mit Schuld an der aktuellen Wohnraumkrise.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Und wie fährst du in Urlaub? Oder machst sonst was?

Urlaub ist Urlaub, das sind 6 von 52 Wochen im Jahr. Wäre sinnlos, meine Lebensumstände danach auszrichten. Und ansonsten gibts auch noch Mietwägen und wir haben einen großen internationalen Flughafen hier.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Und welches Kaff soll das bitte sein, wo man 900 für zwei Zimmer zahlt. 20km außerhalb von Stuttgart oder München ist immer noch Stuttgart oder München.

Ich komme aus der ländlichen Umgebung um Landshut. Das ist schon Münchner Dunstkreis.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Vor allem passen 900€ für 2 Zimmer für "Land" überhaupt nicht. Ich zahle in Bamberg für die Größe gerade mal gut die Hälfte

Auf Immoscout hab ich auf die Schnelle nichts über 60qm wesentlich unter 900€ warm gefunden. Aber mag sein, dass es dort möglich ist. Der Großraum Erlangen/Nürnberg/Fürth ist eine attraktive Gegend, da stimme ich zu. Aber ist halt sehr weit weg von meiner Heimat, und die paar Euro Unterschied muss man auch erst mal wieder gegenrechnen mit dem Umzug und den ganzen Risiken durch einen Arbeitgeberwechsel.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Was ist mit dem Leben neben der Miete. Meistens schlägt es auch ins Geld bei Fitnessstudio, essen gehen, kino, party oder andere aktivitäten.

Ja aber das ist ja überall so. Egal ob Stadt oder Land.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Wo soll das sein? Sehe bei Siemens aktuell nicht, dass massenhaft Bürojobs ins Ausland verlagert werden würden.

Beispiel von meinem Arbeitgeber, nicht Siemens, aber ebenfalls Konzern (nicht so groß wie Siemens, aber in seinem Bereich einer der Weltmarktführer):

  • Mittlerweile sind über 80% der Accounting-Jobs im Ausland. Ein paar Experten gibt es noch in Deutschland, dann auch als Ansprechpartner für die WPs, das war es dann aber auch.
  • Leiter Einkauf Deutschland hat gekündigt und wird einfach nicht nachbesetzt, geführt wird zukünftig vom Ausland. Die Abteilung selbst wurde in den letzten Jahren um etwa 30% reduziert.
  • IT ist mittlerweile zu etwa 60% ins Ausland verlagert. Lustigerweise zu höheren Kosten als es vorher in Deutschland war.
  • HR ist nahezu alles was mit Personalbuchhaltung betrifft im Ausland, in DE nur noch Recruiting und Mitarbeiterentwicklung.
  • Controlling war bisher save, mittlerweile wird auch eine Support-Abteilung dafür im Ausland aufgebaut. Offiziell zur Übernahme von einfachen wiederkehrenden Aufgaben, um die gestressten deutschen Kollegen zu entlasten, tatsächlich wird das auch dazu führen, dass Jobs wegfallen.

Die ganze Entwicklung war etwa in den letzten 5 Jahren, davor war alles zu 100% in Deutschland. Wenn man will, geht im Verwaltungsbereich (leider) sehr viel. Gerade die großen Konzerne sind da aber so träge, dass da noch nicht viel passiert.
Die Verlagerungen sind bei uns übrigens mit rigorosen Kündigungen durchgedrückt worden. Da wird nicht irgendwie auf Fluktuation gewartet (was bei der Menge auch nicht gegangen wäre), sondern einfach gekickt wen man nicht mehr haben wollte. Wir haben seit Jahren auch Einsparungsziele für den Overheadbereich im Budget, nächstes Jahr auch wieder pauschale 10%.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Kenne ich so von keinen Konzern in dem Ausmaß. Daher ohne Name der Firma schwer zu sagen

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Beispiel von meinem Arbeitgeber, nicht Siemens, aber ebenfalls Konzern (nicht so groß wie Siemens, aber in seinem Bereich einer der Weltmarktführer):

  • Mittlerweile sind über 80% der Accounting-Jobs im Ausland. Ein paar Experten gibt es noch in Deutschland, dann auch als Ansprechpartner für die WPs, das war es dann aber auch.
  • Leiter Einkauf Deutschland hat gekündigt und wird einfach nicht nachbesetzt, geführt wird zukünftig vom Ausland. Die Abteilung selbst wurde in den letzten Jahren um etwa 30% reduziert.
  • IT ist mittlerweile zu etwa 60% ins Ausland verlagert. Lustigerweise zu höheren Kosten als es vorher in Deutschland war.
  • HR ist nahezu alles was mit Personalbuchhaltung betrifft im Ausland, in DE nur noch Recruiting und Mitarbeiterentwicklung.
  • Controlling war bisher save, mittlerweile wird auch eine Support-Abteilung dafür im Ausland aufgebaut. Offiziell zur Übernahme von einfachen wiederkehrenden Aufgaben, um die gestressten deutschen Kollegen zu entlasten, tatsächlich wird das auch dazu führen, dass Jobs wegfallen.

Die ganze Entwicklung war etwa in den letzten 5 Jahren, davor war alles zu 100% in Deutschland. Wenn man will, geht im Verwaltungsbereich (leider) sehr viel. Gerade die großen Konzerne sind da aber so träge, dass da noch nicht viel passiert.
Die Verlagerungen sind bei uns übrigens mit rigorosen Kündigungen durchgedrückt worden. Da wird nicht irgendwie auf Fluktuation gewartet (was bei der Menge auch nicht gegangen wäre), sondern einfach gekickt wen man nicht mehr haben wollte. Wir haben seit Jahren auch Einsparungsziele für den Overheadbereich im Budget, nächstes Jahr auch wieder pauschale 10%.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

De facto brauchen wir eigentlich eine neue Definition von KMU oder was man auch immer darunter versteht. Hier im Forum werfen ja die Leute mit dem Begriff KMU um sich für irgendwelche Mrd-Konzerne. Das ist alles, aber nicht mehr KMU.

Aus meiner Erfahrung Etablieren sich die ersten Amtsschimmel-Attitüden so ab 500 MA.

Wenn diese Unternehmen schnell gewachsen sind entstehen zum Teil erhebliche Spannungen zwischen den alten kmu MA und den neu dazugekommenen Konzernverwaltern. Was oftmals gar nicht so schlecht ist.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 17.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 13.11.2024:

Aus meiner Erfahrung Etablieren sich die ersten Amtsschimmel-Attitüden so ab 500 MA.

Wenn diese Unternehmen schnell gewachsen sind entstehen zum Teil erhebliche Spannungen zwischen den alten kmu MA und den neu dazugekommenen Konzernverwaltern. Was oftmals gar nicht so schlecht ist.

Ja, ab 500 MA bzw. ab 50 Mio Umsatz..

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ExBerater

Attraktivität von KMU

Definition statistisches Bundesamt:

Kleinstunternehmen: bis 9 Mitarbeiter und bis 2 Mill. EUR
Kleine Unternehmen: bis 49 Mitarbeiter und bis 10 Mill. EUR
Mittlere Unternehmen: bis 249 und bis 50 Mill. EUR
Großunternehmen: über 249 oder über 50 Mill. EUR

Also "KMU" wären dann unter 250 MA und unter 50 Mio Umsatz. Das sind wirklich Buden! Oft Firmen die wirklich kaum Overhead haben.

Für mich wäre (wenn man dann an Industrie interessiert ist) der goldene Weg eher so bei Hidden Champions, die liegen mehrheitlich zwischen 500 und 1000 Beschäftigten, Jahresumsatz der meiste HC liegt unter 3 Milliarden.

Fun Fact und passend zum Thema: Die meisten HC gibt es in NRW (oh nein, wie kann das sein!?) und davon über die Hälfte im ländlichen NRW!

WiWi Gast schrieb am 17.11.2024:

Aus meiner Erfahrung Etablieren sich die ersten Amtsschimmel-Attitüden so ab 500 MA.

Wenn diese Unternehmen schnell gewachsen sind entstehen zum Teil erhebliche Spannungen zwischen den alten kmu MA und den neu dazugekommenen Konzernverwaltern. Was oftmals gar nicht so schlecht ist.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

ExBerater schrieb am 17.11.2024:

Definition statistisches Bundesamt:

Kleinstunternehmen: bis 9 Mitarbeiter und bis 2 Mill. EUR
Kleine Unternehmen: bis 49 Mitarbeiter und bis 10 Mill. EUR
Mittlere Unternehmen: bis 249 und bis 50 Mill. EUR
Großunternehmen: über 249 oder über 50 Mill. EUR

Also "KMU" wären dann unter 250 MA und unter 50 Mio Umsatz. Das sind wirklich Buden! Oft Firmen die wirklich kaum Overhead haben.

Für mich wäre (wenn man dann an Industrie interessiert ist) der goldene Weg eher so bei Hidden Champions, die liegen mehrheitlich zwischen 500 und 1000 Beschäftigten, Jahresumsatz der meiste HC liegt unter 3 Milliarden.

Fun Fact und passend zum Thema: Die meisten HC gibt es in NRW (oh nein, wie kann das sein!?) und davon über die Hälfte im ländlichen NRW!

WiWi Gast schrieb am 17.11.2024:

Also bei 500-1000 MA würde ich eher von Umsatz unter 1 Mrd sprechen. Mir fallen spontan fallen keine UN mit 1000 MA und 1-2 Mrd Umsatz ein.

5000MA und 2 Mrd Umsatz ist die perfekte Größe. In der Konstellation gibt es auch nicht so viele bis kaum eigenständige Tochterunternehmen.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Was soll denn ein Hidden Champion sein? Das definiert ja jede Firma gerne selbst für sich.

Daher auch nicht mehr als ein nettes Wortgerüst

ExBerater schrieb am 17.11.2024:

Definition statistisches Bundesamt:

Kleinstunternehmen: bis 9 Mitarbeiter und bis 2 Mill. EUR
Kleine Unternehmen: bis 49 Mitarbeiter und bis 10 Mill. EUR
Mittlere Unternehmen: bis 249 und bis 50 Mill. EUR
Großunternehmen: über 249 oder über 50 Mill. EUR

Also "KMU" wären dann unter 250 MA und unter 50 Mio Umsatz. Das sind wirklich Buden! Oft Firmen die wirklich kaum Overhead haben.

Für mich wäre (wenn man dann an Industrie interessiert ist) der goldene Weg eher so bei Hidden Champions, die liegen mehrheitlich zwischen 500 und 1000 Beschäftigten, Jahresumsatz der meiste HC liegt unter 3 Milliarden.

Fun Fact und passend zum Thema: Die meisten HC gibt es in NRW (oh nein, wie kann das sein!?) und davon über die Hälfte im ländlichen NRW!

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Ich hab doch nur meine Perspektive dargestellt. Warum bin ich deswegen ein "Gschaftler"? Wieso soll ich den ÖPNV nicht nutzen wenn er für mich gut funktioniert und ich gleichzeitig noch was fürs Klima tue? Und wieso sind 65qm für eine Person eine Sardinenbüchse? Soll ich alleine auf 100qm wohnen? Genau dieses Anspruchsdenken ist u. a. mit Schuld an der aktuellen Wohnraumkrise.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Urlaub ist Urlaub, das sind 6 von 52 Wochen im Jahr. Wäre sinnlos, meine Lebensumstände danach auszrichten. Und ansonsten gibts auch noch Mietwägen und wir haben einen großen internationalen Flughafen hier.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Ich komme aus der ländlichen Umgebung um Landshut. Das ist schon Münchner Dunstkreis.

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Auf Immoscout hab ich auf die Schnelle nichts über 60qm wesentlich unter 900€ warm gefunden. Aber mag sein, dass es dort möglich ist. Der Großraum Erlangen/Nürnberg/Fürth ist eine attraktive Gegend, da stimme ich zu. Aber ist halt sehr weit weg von meiner Heimat, und die paar Euro Unterschied muss man auch erst mal wieder gegenrechnen mit dem Umzug und den ganzen Risiken durch einen Arbeitgeberwechsel.

Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Was soll denn ein Hidden Champion sein? Das definiert ja jede Firma gerne selbst für sich.

Daher auch nicht mehr als ein nettes Wortgerüst

Hidden CHampion
= Namen kennt niemand
= Nischenmarkt (Hundehalsbandleinen, Orgelbauer, Bierhefen, ...)

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 15.11.2024:

Beispiel von meinem Arbeitgeber, nicht Siemens, aber ebenfalls Konzern (nicht so groß wie Siemens, aber in seinem Bereich einer der Weltmarktführer):

  • Mittlerweile sind über 80% der Accounting-Jobs im Ausland. Ein paar Experten gibt es noch in Deutschland, dann auch als Ansprechpartner für die WPs, das war es dann aber auch.
  • Leiter Einkauf Deutschland hat gekündigt und wird einfach nicht nachbesetzt, geführt wird zukünftig vom Ausland. Die Abteilung selbst wurde in den letzten Jahren um etwa 30% reduziert.
  • IT ist mittlerweile zu etwa 60% ins Ausland verlagert. Lustigerweise zu höheren Kosten als es vorher in Deutschland war.
  • HR ist nahezu alles was mit Personalbuchhaltung betrifft im Ausland, in DE nur noch Recruiting und Mitarbeiterentwicklung.
  • Controlling war bisher save, mittlerweile wird auch eine Support-Abteilung dafür im Ausland aufgebaut. Offiziell zur Übernahme von einfachen wiederkehrenden Aufgaben, um die gestressten deutschen Kollegen zu entlasten, tatsächlich wird das auch dazu führen, dass Jobs wegfallen.

Die ganze Entwicklung war etwa in den letzten 5 Jahren, davor war alles zu 100% in Deutschland. Wenn man will, geht im Verwaltungsbereich (leider) sehr viel. Gerade die großen Konzerne sind da aber so träge, dass da noch nicht viel passiert.
Die Verlagerungen sind bei uns übrigens mit rigorosen Kündigungen durchgedrückt worden. Da wird nicht irgendwie auf Fluktuation gewartet (was bei der Menge auch nicht gegangen wäre), sondern einfach gekickt wen man nicht mehr haben wollte. Wir haben seit Jahren auch Einsparungsziele für den Overheadbereich im Budget, nächstes Jahr auch wieder pauschale 10%.

Irgendwann ist dann eine kritische Masse ins Ausland ausgelagert worden, dass die Argumentation aufkommt: " Warum brauchen wir überhaupt noch einen Standort hier?"

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Hidden Champion sind Marktführer in einer speziellen Sparte wie z. B. Federtechnik oder Wärmepumpen etc.
Es gibt hierzu auch einzelne repräsentative Erhebungen. also ein Marketing-gag ist das nicht.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Was soll denn ein Hidden Champion sein? Das definiert ja jede Firma gerne selbst für sich.

Daher auch nicht mehr als ein nettes Wortgerüst

antworten
WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Das hat man doch schon im Studium gelernt, dass man den eigenen Markt einfach entsprechend eng definiert und der Marktanteil automatisch steigt.

Ich will diesen Firmen gar nicht absprechen, dass diese tolle und relevante Produkte haben. Aber mittlerweile liest man gefühlt bei jedem dritten kleineren Betrieb „Marktführer xyz“, „Hidden Champion für …“,…

Das macht es einfach nicht besonders glaubwürdig. Vor allem weil es keine Standards oder Zertifizierung dafür gibt

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Hidden Champion sind Marktführer in einer speziellen Sparte wie z. B. Federtechnik oder Wärmepumpen etc.
Es gibt hierzu auch einzelne repräsentative Erhebungen. also ein Marketing-gag ist das nicht.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Eine solche Rechnung würde ich wirklich mal gerne sehen. Also dass es finanziell wirklich lohnenswert ist aus der Stadt aufs Land zu ziehen wegen niedriger Mieten. Ich bin da eher bei einem Poster von weiter oben.

Da wir keine Stadtmenschen sind, würde wir sogar gerne rausziehen wollen.

Zum Status Quo: Aktuell arbeiten wir beide in der Großstadt bei zwei Konzernen und haben dort gute Jobs (jeweils in den oberen Tarifgruppen), aber sind keine Karrieremenschen. Inkl. Erfolgsbeteiligung kommen wir als Paar auf ca. 180k EUR brutto pro Jahr oder ca. 9.000€ netto pro Monat.

Unsere Kosten sind grob:

-1.800€ Warmmiete
-600€ Lebensmittel & Essen gehen
-400€ Freizeit & Hobbies
-300€ Verträge inkl. Versicherungen
-1.000€ Urlaub (runtergebrochen pro Monat)
-300€ Mobilität (2x Jobticket + 10 Jahre alter Golf)
=4.400€ bzw. 2.600€ exkl. Miete (Sparrate ist grob bei 4.500€)

Wir haben uns zuletzt mehrfach in ländlicheren Regionen nach Jobs umgesehen. Und die beste Kombination, die wir in mehr als 18 Monaten finden konnten wäre als Paar bei 140k Brutto zu landen. Da hätte aber eine Person einen Arbeitsweg von 45 Minuten ohne Stau / Unfall. Außerdem wären wir auf ein zweites Auto angewiesen. Und dann haben wir damals rückwärts gerechnet.

Neues Nettogehalt zusammen wäre bei etwa 7.200€ in dieser Konstellation. Ähnliche Sparquote als Ziel wäre das verbleibende Budget bei 2.700€.

Wir sind dann dann davon ausgegangen, dass wir beim Thema Essen und Hobbies wohl jeweils 100€ weniger auf dem Land ausgeben würden. Der Rest hat nichts mit dem Standort zu tun und ist daher unverändert. Wahrscheinlich würde uns das zweite Auto aber mindestens 200€ pro Monat kosten. Damit wären wir wieder bei 2.600€ Kosten ohne Miete. Wie oben beschrieben, haben wir bei gleicher Sparrate ein Kostenbudget von 2.700€ und bereits 2.600€ kosten exkl. Miete. Heißt für die Miete hätten wir 100€ (??). Damit war für uns klar, dass das zumindest finanziell niemals aufgehen kann.

Daher wäre ich sehr interessiert an echten Beispielen, bei denen sich das gelohnt hat. Wie habt ihr das geschafft? Waren eure Abstriche beim Gehalt nicht so hoch? Habt ihr andere Kosten massiv senken können?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Ich bin wohl nicht der Regelfall, aber:

  • KMU erste Leitungsebene
  • Guter Bachelor
  • Ende 20
  • 40 Std. Woche, Überstunden abgefeiert oder ausgezahlt

Firma zahlt: Dienstwagen (75k) all-in, iPhone 16 Pro, Fitnessstudio
Wohne im geerbten EFH meiner Frau.
Von meinen 3K netto bleiben mir also nach Hobbies, Essen und Versicherungen noch 2.000 - 2.500 € zur freien Verfügung. Der Großteil wird gespart, vom Rest kann man sich auch genügend Wünsche erfüllen wie mal schön verreisen oder eine Rolex.

Klar, man macht keine riesigen Sprünge aber es ist doch ein sehr komfortables Leben.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Eine solche Rechnung würde ich wirklich mal gerne sehen. Also dass es finanziell wirklich lohnenswert ist aus der Stadt aufs Land zu ziehen wegen niedriger Mieten. Ich bin da eher bei einem Poster von weiter oben.

Da wir keine Stadtmenschen sind, würde wir sogar gerne rausziehen wollen.

Zum Status Quo: Aktuell arbeiten wir beide in der Großstadt bei zwei Konzernen und haben dort gute Jobs (jeweils in den oberen Tarifgruppen), aber sind keine Karrieremenschen. Inkl. Erfolgsbeteiligung kommen wir als Paar auf ca. 180k EUR brutto pro Jahr oder ca. 9.000€ netto pro Monat.

Unsere Kosten sind grob:

-1.800€ Warmmiete
-600€ Lebensmittel & Essen gehen
-400€ Freizeit & Hobbies
-300€ Verträge inkl. Versicherungen
-1.000€ Urlaub (runtergebrochen pro Monat)
-300€ Mobilität (2x Jobticket + 10 Jahre alter Golf)
=4.400€ bzw. 2.600€ exkl. Miete (Sparrate ist grob bei 4.500€)

Wir haben uns zuletzt mehrfach in ländlicheren Regionen nach Jobs umgesehen. Und die beste Kombination, die wir in mehr als 18 Monaten finden konnten wäre als Paar bei 140k Brutto zu landen. Da hätte aber eine Person einen Arbeitsweg von 45 Minuten ohne Stau / Unfall. Außerdem wären wir auf ein zweites Auto angewiesen. Und dann haben wir damals rückwärts gerechnet.

Neues Nettogehalt zusammen wäre bei etwa 7.200€ in dieser Konstellation. Ähnliche Sparquote als Ziel wäre das verbleibende Budget bei 2.700€.

Wir sind dann dann davon ausgegangen, dass wir beim Thema Essen und Hobbies wohl jeweils 100€ weniger auf dem Land ausgeben würden. Der Rest hat nichts mit dem Standort zu tun und ist daher unverändert. Wahrscheinlich würde uns das zweite Auto aber mindestens 200€ pro Monat kosten. Damit wären wir wieder bei 2.600€ Kosten ohne Miete. Wie oben beschrieben, haben wir bei gleicher Sparrate ein Kostenbudget von 2.700€ und bereits 2.600€ kosten exkl. Miete. Heißt für die Miete hätten wir 100€ (??). Damit war für uns klar, dass das zumindest finanziell niemals aufgehen kann.

Daher wäre ich sehr interessiert an echten Beispielen, bei denen sich das gelohnt hat. Wie habt ihr das geschafft? Waren eure Abstriche beim Gehalt nicht so hoch? Habt ihr andere Kosten massiv senken können?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.

antworten
WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Für 1.800 € mieten unsere Nachbarn auf dem Land ihr 220qm Haus mit Sauna, Garten und Doppelgarage. So ruhig gelegen, dass der Hund keine Leine braucht und Feiern veranstalten kein Thema ist.
Ein Auto ist für viele auch deutlich attraktiver als Bahn zu fahren, ich würde lieber 45 Min Auto fahren als 20 Min Bahn.
Auch die Finanzierung eines Eigenheims ist auf dem Land denkbar und gibt zusätzlich zu eurer Sparquote etwas Sicherheit für das Alter und ein Erbe für den Nachwuchs.

Man kann nicht alles finanziell sehen. Für den einen sind Auto und Haus das nonplusultra beim Lebensstandard, für den anderen tolle Restaurants, Nachtleben und Urlaube.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Eine solche Rechnung würde ich wirklich mal gerne sehen. Also dass es finanziell wirklich lohnenswert ist aus der Stadt aufs Land zu ziehen wegen niedriger Mieten. Ich bin da eher bei einem Poster von weiter oben.

Da wir keine Stadtmenschen sind, würde wir sogar gerne rausziehen wollen.

Zum Status Quo: Aktuell arbeiten wir beide in der Großstadt bei zwei Konzernen und haben dort gute Jobs (jeweils in den oberen Tarifgruppen), aber sind keine Karrieremenschen. Inkl. Erfolgsbeteiligung kommen wir als Paar auf ca. 180k EUR brutto pro Jahr oder ca. 9.000€ netto pro Monat.

Unsere Kosten sind grob:

-1.800€ Warmmiete
-600€ Lebensmittel & Essen gehen
-400€ Freizeit & Hobbies
-300€ Verträge inkl. Versicherungen
-1.000€ Urlaub (runtergebrochen pro Monat)
-300€ Mobilität (2x Jobticket + 10 Jahre alter Golf)
=4.400€ bzw. 2.600€ exkl. Miete (Sparrate ist grob bei 4.500€)

Wir haben uns zuletzt mehrfach in ländlicheren Regionen nach Jobs umgesehen. Und die beste Kombination, die wir in mehr als 18 Monaten finden konnten wäre als Paar bei 140k Brutto zu landen. Da hätte aber eine Person einen Arbeitsweg von 45 Minuten ohne Stau / Unfall. Außerdem wären wir auf ein zweites Auto angewiesen. Und dann haben wir damals rückwärts gerechnet.

Neues Nettogehalt zusammen wäre bei etwa 7.200€ in dieser Konstellation. Ähnliche Sparquote als Ziel wäre das verbleibende Budget bei 2.700€.

Wir sind dann dann davon ausgegangen, dass wir beim Thema Essen und Hobbies wohl jeweils 100€ weniger auf dem Land ausgeben würden. Der Rest hat nichts mit dem Standort zu tun und ist daher unverändert. Wahrscheinlich würde uns das zweite Auto aber mindestens 200€ pro Monat kosten. Damit wären wir wieder bei 2.600€ Kosten ohne Miete. Wie oben beschrieben, haben wir bei gleicher Sparrate ein Kostenbudget von 2.700€ und bereits 2.600€ kosten exkl. Miete. Heißt für die Miete hätten wir 100€ (??). Damit war für uns klar, dass das zumindest finanziell niemals aufgehen kann.

Daher wäre ich sehr interessiert an echten Beispielen, bei denen sich das gelohnt hat. Wie habt ihr das geschafft? Waren eure Abstriche beim Gehalt nicht so hoch? Habt ihr andere Kosten massiv senken können?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Nochmal das definiert das Unternehmen doch nicht selbständig und nennt sich Hidden Champion. Es gibt etliche Erhebungen vom Ministerium für Wirtschaft etc. in NRW, die dies klar definieren und eine Aufzählung nach Branche erstellt.
Demnach lässt sich das einfach entlarven, ob damit geschummelt wird. Es gibt aber diese und darum gings ja.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Das hat man doch schon im Studium gelernt, dass man den eigenen Markt einfach entsprechend eng definiert und der Marktanteil automatisch steigt.

Ich will diesen Firmen gar nicht absprechen, dass diese tolle und relevante Produkte haben. Aber mittlerweile liest man gefühlt bei jedem dritten kleineren Betrieb „Marktführer xyz“, „Hidden Champion für …“,…

Das macht es einfach nicht besonders glaubwürdig. Vor allem weil es keine Standards oder Zertifizierung dafür gibt

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

antworten
WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Wie gesagt, ich würde einfach mal gerne die besagte Rechnung sehen. In unserem Fall hätten wir auf Basis der niedrigeren Gehälter und gestiegenen Kosten für Mobilität bei angenommener Sparrate theoretisch noch 100€ (und keine 1.800€ Budget wie aktuell).

Daher ja auch meine Frage. Dass man auf dem Land mit identischen Mietbudget „mehr“ bekommt, ist klar. Aber das ist ja nicht meine Frage

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Für 1.800 € mieten unsere Nachbarn auf dem Land ihr 220qm Haus mit Sauna, Garten und Doppelgarage. So ruhig gelegen, dass der Hund keine Leine braucht und Feiern veranstalten kein Thema ist.
Ein Auto ist für viele auch deutlich attraktiver als Bahn zu fahren, ich würde lieber 45 Min Auto fahren als 20 Min Bahn.
Auch die Finanzierung eines Eigenheims ist auf dem Land denkbar und gibt zusätzlich zu eurer Sparquote etwas Sicherheit für das Alter und ein Erbe für den Nachwuchs.

Man kann nicht alles finanziell sehen. Für den einen sind Auto und Haus das nonplusultra beim Lebensstandard, für den anderen tolle Restaurants, Nachtleben und Urlaube.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Wenn es das gibt, fände ich das sehr spannend. Ich finde dazu keine einzige Quelle mit transparenten Kriterien.

Und genau das, was ich beschreibe, passiert doch. Ein Blick auf LinkedIn genügt ja schon und jeder kleinere Betrieb ist „führend“, „Marktführer“, oder Hidden Champion

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Nochmal das definiert das Unternehmen doch nicht selbständig und nennt sich Hidden Champion. Es gibt etliche Erhebungen vom Ministerium für Wirtschaft etc. in NRW, die dies klar definieren und eine Aufzählung nach Branche erstellt.
Demnach lässt sich das einfach entlarven, ob damit geschummelt wird. Es gibt aber diese und darum gings ja.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Die Definition stammt von Hermann Simon (Simon Kucher UB)

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Wenn es das gibt, fände ich das sehr spannend. Ich finde dazu keine einzige Quelle mit transparenten Kriterien.

Und genau das, was ich beschreibe, passiert doch. Ein Blick auf LinkedIn genügt ja schon und jeder kleinere Betrieb ist „führend“, „Marktführer“, oder Hidden Champion

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Danke für die Info aber das ist doch auch nicht meine Frage.

Die Frage ist doch am Ende, ob man mit Stadt und (vermutlich) höheren Gehalt besser fährt oder mit Land und günstigeren Lebenshaltungskosten.

Dazu würden mich eben Beispiele interessieren, bei denen das „Land“ günstiger ist.

Dein Beispiel ist natürlich etwas verzerrt, weil du mietfrei am aktuellen Standort wohnst. Daher glaube ich nicht wirklich repräsentativ

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Ich bin wohl nicht der Regelfall, aber:

  • KMU erste Leitungsebene
  • Guter Bachelor
  • Ende 20
  • 40 Std. Woche, Überstunden abgefeiert oder ausgezahlt

Firma zahlt: Dienstwagen (75k) all-in, iPhone 16 Pro, Fitnessstudio
Wohne im geerbten EFH meiner Frau.
Von meinen 3K netto bleiben mir also nach Hobbies, Essen und Versicherungen noch 2.000 - 2.500 € zur freien Verfügung. Der Großteil wird gespart, vom Rest kann man sich auch genügend Wünsche erfüllen wie mal schön verreisen oder eine Rolex.

Klar, man macht keine riesigen Sprünge aber es ist doch ein sehr komfortables Leben.

WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:

Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Wie gesagt, ich würde einfach mal gerne die besagte Rechnung sehen. In unserem Fall hätten wir auf Basis der niedrigeren Gehälter und gestiegenen Kosten für Mobilität bei angenommener Sparrate theoretisch noch 100€ (und keine 1.800€ Budget wie aktuell).

Daher ja auch meine Frage. Dass man auf dem Land mit identischen Mietbudget „mehr“ bekommt, ist klar. Aber das ist ja nicht meine Frage

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Der Denkfehler liegt aus meiner Sicht darin, niedrigere Gehälter in Kauf zu nehmen. Wir leben etwa eine Stunde außerhalb von München und zahlen rund 1.550 € warm für eine Neubau-Doppelhaushälfte mit etwa 170 m². Dank 50 % Remote-Arbeit nehme ich die einstündige Fahrt ins Büro an zwei bis drei Tagen pro Woche gerne in Kauf. Zuvor habe ich im Zentrum Münchens gewohnt und etwa 40 Minuten mit den Öffis ins Büro gebraucht. Da meine Partnerin in der öffentlichen Verwaltung angestellt ist, konnte sie unkompliziert bei identischem Gehalt den Standort wechseln. Dadurch konnten wir unser gemeinsames Haushaltseinkommen von rund 180.000 € erhalten.

Bei den Autos sparen wir, und setzen auf einen günstigen Diesel Kombi und zusätzlich einen Kleinwagen. Selbstverständlich Gebraucht gekauft und Bar bezahlt um die monatlichen Gesamtkosten möglichst gering zu halten.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Google mal "nrw hidden champions". Hier müsste direkt die Studie aufploppen.

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Wenn es das gibt, fände ich das sehr spannend. Ich finde dazu keine einzige Quelle mit transparenten Kriterien.

Und genau das, was ich beschreibe, passiert doch. Ein Blick auf LinkedIn genügt ja schon und jeder kleinere Betrieb ist „führend“, „Marktführer“, oder Hidden Champion

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Also ich habe im KMU in Hamburg ein besseres Angebot bekommen als bei allen anderen Unternehmen. Das Unternehmen ~50 MA ist im Bereich Maschinenbau und ich verdiene fast 20% mehr als bei Unternehmen mit >1000 MA. Ich glaube, es kommt auf den Einzelfall an.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Okay, aber dann liegt es an der Job-Konstellation deiner Partnerin (ohne Gehaltseinbußen) und deiner Bereitschaft in der Woche 10h im Auto Lebenszeit zu opfern. Oder?

Wo lag denn euer Büro, wenn du in der Stadt wohnst und dennoch 40 Minuten mit den Öffis gebraucht hast? Das ist in etwa die Strecke vom HBF zum Tegernsee mit der RB. Die viel häufigere Situation ist doch entweder 10-20 Minuten Öffis vs. 30-60 Minuten Auto.

Mir geht es nämlich wie dem Fragesteller. Aktuell sind wir mit dem Rad 10 Minuten vom Büro weg und haben gar kein Auto. Auf dem Land (woher wir auch kommen und gerne wieder hingehen würden), wären es zwei Autos und wohl beide Personen 30-40 Minuten zur Arbeit. Dazu habe ich für uns beide (Anwältin und Finance / PE Bereich) nie ähnlich bezahlte Jobs gefunden. Wenn es „nur“ 25% Brutto weniger waren, dann war das schon gut.

Mal ganz abgesehen davon, dass 10h im Auto für mich Horror wären pro Woche. Aber das ist wohl persönliche Präferenz

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Der Denkfehler liegt aus meiner Sicht darin, niedrigere Gehälter in Kauf zu nehmen. Wir leben etwa eine Stunde außerhalb von München und zahlen rund 1.550 € warm für eine Neubau-Doppelhaushälfte mit etwa 170 m². Dank 50 % Remote-Arbeit nehme ich die einstündige Fahrt ins Büro an zwei bis drei Tagen pro Woche gerne in Kauf. Zuvor habe ich im Zentrum Münchens gewohnt und etwa 40 Minuten mit den Öffis ins Büro gebraucht. Da meine Partnerin in der öffentlichen Verwaltung angestellt ist, konnte sie unkompliziert bei identischem Gehalt den Standort wechseln. Dadurch konnten wir unser gemeinsames Haushaltseinkommen von rund 180.000 € erhalten.

Bei den Autos sparen wir, und setzen auf einen günstigen Diesel Kombi und zusätzlich einen Kleinwagen. Selbstverständlich Gebraucht gekauft und Bar bezahlt um die monatlichen Gesamtkosten möglichst gering zu halten.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Was meinst du mit Denkfehler? In fast allen Berufsfeldern wird es so sein, dass du in der Stadt / Metropolregion mehr verdienst als in ländlichen Regionen.

Also entweder nimmst du eine deutliche Pendelzeit (also Verzicht auf Freizeit) in Kauf, ob wirst Abstriche beim Gehalt machen. Bei den meisten Metropolregionen wird es auch erst wirklich günstiger wenn du mindestens 1h Fahrzeit bei guten Verkehrsbedingungen rausgehst. Dass muss man natürlich wollen und ist am Ende auch ein großer Aufwand (mal abgesehen von den Kosten des Pendelns und den damit verbundenen Ansprüchen für ein ordentliches auto)

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Der Denkfehler liegt aus meiner Sicht darin, niedrigere Gehälter in Kauf zu nehmen. Wir leben etwa eine Stunde außerhalb von München und zahlen rund 1.550 € warm für eine Neubau-Doppelhaushälfte mit etwa 170 m². Dank 50 % Remote-Arbeit nehme ich die einstündige Fahrt ins Büro an zwei bis drei Tagen pro Woche gerne in Kauf. Zuvor habe ich im Zentrum Münchens gewohnt und etwa 40 Minuten mit den Öffis ins Büro gebraucht. Da meine Partnerin in der öffentlichen Verwaltung angestellt ist, konnte sie unkompliziert bei identischem Gehalt den Standort wechseln. Dadurch konnten wir unser gemeinsames Haushaltseinkommen von rund 180.000 € erhalten.

Bei den Autos sparen wir, und setzen auf einen günstigen Diesel Kombi und zusätzlich einen Kleinwagen. Selbstverständlich Gebraucht gekauft und Bar bezahlt um die monatlichen Gesamtkosten möglichst gering zu halten.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Danke für die Info aber das ist doch auch nicht meine Frage.

Die Frage ist doch am Ende, ob man mit Stadt und (vermutlich) höheren Gehalt besser fährt oder mit Land und günstigeren Lebenshaltungskosten.

Dazu würden mich eben Beispiele interessieren, bei denen das „Land“ günstiger ist.

Dein Beispiel ist natürlich etwas verzerrt, weil du mietfrei am aktuellen Standort wohnst. Daher glaube ich nicht wirklich repräsentativ

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

also ich wohne auf dem "Land" im Rhein-Main Gebiet.
Günstiger als in Frankfurt ist hier nix (Döner, Gym, Kino)
Immos sind so ab 800k zu erhalten, nicht billig, aber wohl günstiger als ein Penthouse neben der EZB wahrscheinlich schon.

Ich glaube einen richtigen Unterschied merkt man erst wenn man zB von München nach MeckPomm zieht.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Geht ja auch weniger ob KMU oder Konzern in der Stadt.

Sondern ländlich wohnen und arbeiten vs. Städtisch arbeiten und wohnen

Dass ein KMU direkt in Hamburg passabel zahlen muss, ist ja klar. Man muss ja auch die Kosten der Stadt kompensieren

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

Also ich habe im KMU in Hamburg ein besseres Angebot bekommen als bei allen anderen Unternehmen. Das Unternehmen ~50 MA ist im Bereich Maschinenbau und ich verdiene fast 20% mehr als bei Unternehmen mit >1000 MA. Ich glaube, es kommt auf den Einzelfall an.

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WiWi Gast

Attraktivität von KMU

Das ist leider auch meine Wahrnehmung (bin der "Frager" von oben). Vielleicht war ich bislang zu doof den Sweetspot aus günstigere Umgebung mit guten Jobs zu finden, aber jedes Rechenbeispiel das ich bisher gemacht habe, lief darauf hinaus, dass der Wegzug finanziell eine Verschlechterung ist.

Eben weil die Gehälter pro Kopf oftmals 10-20% niedriger sind und eigentlich nur die "Wohnkosten" wirklich spürbar niedriger sind. Aber die Einsparungen beim Wohnen müssten schon so deutlich sein, dass die Mehrkosten für Mobilität aufgefangen werden und zusätzlich noch das "Gehaltsminus". Ich hab eine solche Konstellation bislang hier nicht gesehen ohne irgendwelche Sonderparameter wie "geschenktes" Haus aus dem Land, Frau mit standordunabhängiger Bezahlung, etc.

Daher wäre ich immer noch frei über konkrete Rechenbeispiele ohne "Sonderannahmen", die für 90% der Leute keine Gültigkeit haben.

Danke euch

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

WiWi Gast schrieb am 19.11.2024:

also ich wohne auf dem "Land" im Rhein-Main Gebiet.
Günstiger als in Frankfurt ist hier nix (Döner, Gym, Kino)
Immos sind so ab 800k zu erhalten, nicht billig, aber wohl günstiger als ein Penthouse neben der EZB wahrscheinlich schon.

Ich glaube einen richtigen Unterschied merkt man erst wenn man zB von München nach MeckPomm zieht.

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5 Kommentare

Konzern oder KMU

WiWi Gast

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