Eine solche Rechnung würde ich wirklich mal gerne sehen. Also dass es finanziell wirklich lohnenswert ist aus der Stadt aufs Land zu ziehen wegen niedriger Mieten. Ich bin da eher bei einem Poster von weiter oben.
Da wir keine Stadtmenschen sind, würde wir sogar gerne rausziehen wollen.
Zum Status Quo: Aktuell arbeiten wir beide in der Großstadt bei zwei Konzernen und haben dort gute Jobs (jeweils in den oberen Tarifgruppen), aber sind keine Karrieremenschen. Inkl. Erfolgsbeteiligung kommen wir als Paar auf ca. 180k EUR brutto pro Jahr oder ca. 9.000€ netto pro Monat.
Unsere Kosten sind grob:
-1.800€ Warmmiete
-600€ Lebensmittel & Essen gehen
-400€ Freizeit & Hobbies
-300€ Verträge inkl. Versicherungen
-1.000€ Urlaub (runtergebrochen pro Monat)
-300€ Mobilität (2x Jobticket + 10 Jahre alter Golf)
=4.400€ bzw. 2.600€ exkl. Miete (Sparrate ist grob bei 4.500€)
Wir haben uns zuletzt mehrfach in ländlicheren Regionen nach Jobs umgesehen. Und die beste Kombination, die wir in mehr als 18 Monaten finden konnten wäre als Paar bei 140k Brutto zu landen. Da hätte aber eine Person einen Arbeitsweg von 45 Minuten ohne Stau / Unfall. Außerdem wären wir auf ein zweites Auto angewiesen. Und dann haben wir damals rückwärts gerechnet.
Neues Nettogehalt zusammen wäre bei etwa 7.200€ in dieser Konstellation. Ähnliche Sparquote als Ziel wäre das verbleibende Budget bei 2.700€.
Wir sind dann dann davon ausgegangen, dass wir beim Thema Essen und Hobbies wohl jeweils 100€ weniger auf dem Land ausgeben würden. Der Rest hat nichts mit dem Standort zu tun und ist daher unverändert. Wahrscheinlich würde uns das zweite Auto aber mindestens 200€ pro Monat kosten. Damit wären wir wieder bei 2.600€ Kosten ohne Miete. Wie oben beschrieben, haben wir bei gleicher Sparrate ein Kostenbudget von 2.700€ und bereits 2.600€ kosten exkl. Miete. Heißt für die Miete hätten wir 100€ (??). Damit war für uns klar, dass das zumindest finanziell niemals aufgehen kann.
Daher wäre ich sehr interessiert an echten Beispielen, bei denen sich das gelohnt hat. Wie habt ihr das geschafft? Waren eure Abstriche beim Gehalt nicht so hoch? Habt ihr andere Kosten massiv senken können?
WiWi Gast schrieb am 18.11.2024:
Richtig ist, dass man als DINK in der Metropole beim Auto sparen kann. Völlig ohne Auto würde ich zwar nicht leben wollen (Urlaube im näheren Umland, Tagesausflüge etc.), aber wenn man irgendwo Anwohnerparken hat, dann kann man als Paar ganz gut eine alte Karre mit 250 Euro Vollkosten im Monat fahren und im Alltag den ÖPNV nutzen. Zusammen 2x 50 Euro ÖPNV, kommt man da auf 350 Euro Mobilitätskosten. Da ist man im Umland gerne das Doppelte oder noch mehr los. Auf dem richtigen Land holt man das schon wieder über geringere Mieten / Kreditraten rein, aber gerade im direkten Umland der Metropolen haut das kaum hin. Gerade die Vorstadt kann also sehr teuer sein, wenn man nicht das Glück hat sehr verkehrsgünstig zu leben und auch dort ohne viel Komfortverlust den ÖPNV nutzen kann.
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