Erfahrungsbericht - Auslandsstudium in Córdoba (Argentinien)
Tim Langenbach berichtet von seinem Auslandssemester an der Universidad Nacional de Córdoba in Argentinien.
Auslandsstudium in Argentinien: Leben
Thema Sprache: Wer nach
Argentinien geht, sollte nicht erwarten, dass er dort eine reine Form des
Hochspanischen vorfindet. Ein wichtiger Unterschied sind die zahlreichen
Modismen (Wörter, für die man im Wörterbuch keine Erklärung findet und die
nach einigen Jahren wieder durch neue ersetzt werden). Die Neigung zur
Kreation von Modismen ist in Argentinien so ausgeprägt, dass sich manchmal
Leute aus verschiedenen Regionen nicht auf Anhieb verstehen. Normalerweise
wird man auch mit einem »spanischen Akzent« verstanden, jedoch sehen sehr
viele Argentinier die argentinische Form des »Castellano« als ästhetischer
an, was sich auch darin spiegelt, dass alle Zeitungen in dieser Form
gedruckt werden. An der Universität gibt es übrigens keine Sprachkurse für
Ausländer wie in einigen Erasmus-Programmen. Wer gerade für den Anfang
einen Sprachkurs sucht, findet so etwas bei den Sprachschulen (z.B. »ELG«,
»Coined« oder an auch an der Facultad de Lenguas der UNC). Diese Kurse
sind in der Regel allerdings relativ teuer. Eine weitere Möglichkeit,
Unterstützung zu finden, ist ein Aushang an der Facultad de Lenguas, eine
Kleinanzeige in der Regionalzeitung »Voz del Interior« oder die Suche im
Bekanntenkreis. Dies ist sehr viel günstiger als die Variante bei einer
Sprachschule, auch wenn man so kein Zertifikat über die genommenen Stunden
erhält.
Thema Arbeit: Als ausländischer Student in Córdoba
eine Arbeit zu finden ist nicht leicht. Im Anschluss an mein Studium habe
ich dort ein sechswöchiges Praktikum im Research-Institut der Börse
absolviert. Einblick in das Arbeitsleben dort zu bekommen und zu sehen,
wie die Leute trotz der oft unzureichenden Mittel trotzdem immer einen Weg
finden, war eine der interessantesten Erfahrungen. Das Praktikum wurde
allerdings nicht entlohnt. Unbezahlt eine Beschäftigung zu finden ist
natürlich nicht ganz so kompliziert. Wer sich aber auch dafür
interessiert, kann schon im Vorfeld bei größeren Unternehmen anfragen.
Beispielsweise haben Siemens, Sachs und Volkswagen Niederlassungen in
Córdoba. Thema Wetter: Wer plant, nur für ein Semester nach Córdoba zu
gehen, sollte dabei bedenken, dass es dort Winter ist, wenn wir Sommer
haben, d.h. man hat entweder drei Sommer oder drei Winter am Stück. Der
Winter in Córdoba ist aber nicht mit denen hier zu vergleichen. Selbst im
kältesten Monat Juli ist es selten wirklich kalt, und tagsüber erreicht
man noch Temperaturen um knapp 20 Grad. Schnee fällt nur manchmal in den
umliegenden »Sierras de Córdoba«.
Thema
Ausgehen: Was das Nachtleben in Córdoba betrifft, so lässt die Stadt nur
wenige Wünsche offen. Im Vergleich zum Nachtleben in Frankfurt gibt es
dort unglaublich viele Kneipen, Clubs, Discos oder sonstige Möglichkeiten,
sich die Nacht zu vertreiben. Wer Frankfurts anonyme Clubszene gewohnt
ist, dem wird es dort ein wenig vorkommen wie im Paradies. Alles läuft
viel gemütlicher ab. Clubs, die Eintritt nehmen, sind eher die Ausnahme,
und wenn dies doch der Fall ist, bekommt man für seinen Eintritt meist ein
Getränk inklusive.
Über den Autor
Tim
Langenbach studiert im 8. Fachsemester Volkswirtschaftslehre im
Schwerpunkt internationale Wirtschaftsbeziehungen und
Wirtschaftsentwicklung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im
Rahmen der internationalen Partnerschaften des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaften der Uni Frankfurt verbrachte er 2003 ein
Semester an der Universidad Nacional de Córdoba sowie im Studienjahr
2004/05 zwei Semester an der Université Lyon 2.
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Auslandsstudium in Argentinien: Land und Leute
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Auslandsstudium in Argentinien: Wohnen
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Auslandsstudium in Argentinien: Studieren
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Auslandsstudium in Argentinien: Leben
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