Lieber Beitragschreiber,
wenn Sie als Personaler nicht das Risiko für das Unternehmen minimieren, dann sind Sie fehl am Platze.
Wir sind Weltmarktführer. Unsere Personalpolitik und unsere Methoden können so schlecht nicht sein. Wieso erdreisten sich Studenten ohne langjährige Berufserfahrung die Methoden der Verantwortlichen der deutschen Wirtschaft, die seit Jahrzehnten Erfolge produzieren, zu kritisieren? Erfolg gibt recht.
Ihre Beiträge sind zudem hanebüchen. Wenn Sie die Möglichkeit hätten, zu erfahren, ob die Bremsen einen Defekt haben, der Sie das Leben kosten würden, würde Sie es in Erfahrung bringen wollen. Nur können Sie das nicht, weil Ihnen der Sachverstand fehlt. Sie hätten sicher auch gerne etwas über Abgasnormen erfahren, konnten es aber nicht. Dass es die Leute interessiert hätte, sieht man am VW-Skandal. Die Menschen würden alles was Sie beschreiben sehr wohl wissen wollen, haben aber nur wenig Mittel es herauszufinden.
Jeder geistig normale Konsument und Produzent informiert sich so gut wie es gut über das erworbene Gut. Wir informieren uns über unser Humankapital.
Das ist nicht irgendwie "böse", sondern meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit.
Ihr Personaler
P.S. Ihr Märchen vom dem 3,1 Mann, der in Wirklichkeit viel besser ist, als der 1,3 Mann hat schon in den Diplomzeiten nicht gestimmt und ist in Zeiten, in denen fast jeder studiert und ohne jegliche Anstrengung im guten oder sehr guten Bereich landen kann, geradezu lächerlich...
Lounge Gast schrieb:
Kann ich dir genau sagen. Entweder man kauft Ware/Personal
ein oder man lässt es eben sein.
Wenn du dir ins Geschäft ne Hose kaufst, reicht sie dir in
den Moment aus und du fragst auch nicht, geschweige dem
kontrollierst auf welcher Baumwollplantage gepflückt wurde.
Wenn du dir ein Auto kaufst, schaust du vielleicht wie seine
Geschichte war, rufst aber auch nicht das Werk an, in dem es
gebaut wurde.
Hier kaufen Firmen Personal ein, wühlen aber in der
Geschichte derer rum. Entweder die Person reicht aus, kommt
durch die Gespräche und dann ist gut genug oder sie wird eben
(im Bewerbungsprozess) abgelehnt.
Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder alles in Frage stellt
und jeder Sache nachgeht? Richtig, nirgendwohin, denn wir
würden unsere Zeit damit vetreiben alles Mögliche auf
Unstimmigkeiten zu stalken und unsere tagtäglichen Ziele
außer Acht lassen, wodurch die Entwicklung als Ganzes immer
mehr ins Stocken gerät.
Wenn Personaler nicht in der Lage sind in einem
Bewerbungsprozess alles ordentlich unter die Lupe zu nehmen
und stattdessen im Nachhinein nach Fehlern und
Unstimmigkeiten suchen, sind nicht die Bewerber, sondern die
Personaler im falschen Job. Ein bißchen Risiko ist nun mal
eben immer. Genauso gut kann der 1,3- Absolvent im Job nichts
taugen, wie der 3,1er (echt oder unecht) den Job besser
machen kann. Die ganze Diskussion ist deswegen auch Humbug.
Aber es gibt eben seltsame Zeitgenossen und Stalker..
Lounge Gast schrieb:
Was hat das denn mit "ausspionieren" zu tun,
wenn
eine Firma sich davor schützen will, einen Kriminellen
einzustellen?
Lounge Gast schrieb:
Ohne irgendwas positiv oder negativ reinzudeuten. Je
größer
das Unternehmen und bei einem Konzern erst recht,
dauert
sowas immer ewig. Muss also nichts heissen.
In Deutschland glaube ich auch kaum, dass sowas
überhaupt
gemacht wird, außer in Ausnahmefällen, wie bei dem
Personaler, der hier schreibt. Ob man überhaupt in so
einer
Firma arbeiten will, die ihre Mitarbeiter
ausspioniert,
steht
da nochmal auf einem anderen Blatt. Uli Hoeneß hat
ja mal
einst seine Spieler beschatten lassen, wenn man sowas
von der
Seite betrachtet, merkt man wie lächerlich und albern
sowas
ist.
Im Gegensatz dazu, weiß ich, dass sowas in der
Schweiz zB
absolut üblich ist. Die Schweizer rufen da die
komplette
Lebenslaufhistorie an. Das ist auch sonst absolut
normal
bei
denen und hat auch sonst nichts mit den
Schnüfflereien des
Porsonalers hier zu tun, da zB auch bei Mietern
nach dem
Vormieter gefragt wird, um sich bei diesem über die
Erfahrungen mit dem Mieter auszutauschen. Aber
Schweizer
sind
ja grundsätzlich etwas anders, als andere Europäer..
Lounge Gast schrieb:
Also bei meiner Firma - grosser US Konzern -
werden
Zusagen
mündlich per Telefon mitgeteilt und nach 3-4
Wochen
kommt
erst der Vertrag. Grund ist ein umfangreiches
Screening
durch
Drittfirmen aber auch intern durch die
Personalabteilung. Da
wird alles abgefragt von ehemaligen Adressen,
andere
Namensmeldungen bis hin zu einzelnen Stationen
im
Lebenslauf
und einer Kontaktadresse.
Ob das wirklich alles geprüft wird, weiß ich
nicht
bzw.
kann
ich schwer beurteilen da bei mir alles im reinen
war. Aber
3-4 Wochen lassen darauf deuten, dass zumindest
Stichproben
je Bewerber geprüft werden.
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