WiWi Gast schrieb am 19.06.2020:
Egal wo man sich über das Thema Geldanlage informiert. Eins haben all diese Beiträge gemeinsam: Es wird davon ausgegangen, dass ein gewisses Grundkapital vorhanden ist.
Okay. Vielleicht solltest du dich dann doch auch mal woanders informieren. Grundvoraussetzung für Geldanlage ist nicht unbedingt bereits vorhandenes Kapital. Aber natürlich solltest du in der Lage sein, monatlich nach Abzug aller Kosten, etwas übrig zu haben, was angelegt werden kann.
Jetzt gibt es aber Personen, die mit Mitte 20 ihr Studium absolviert haben und nicht nur kein Kapital haben, sondern auch Studienschulden. Wie soll so jemand an das Thema rangehen?
Dann gilt es eben abzuwägen, ob man sich erst dem Schuldenabbau widmet, oder die Schulden erstmal stundet und bereits auch anfängt Vermögen zu bilden. Der gängige Ratschlag ist meist, erst Schulden zurückzahlen, dann Geld anlegen. Das bezieht sich aber oft auf teure Konsumkredite etc, bei der man durch Schuldenreduktion effektiv sogar eine ansehnliche Rendite erzielen kann.
Sich erst 10 Jahre Kapital durch Arbeit aufbauen scheint suboptimal zu sein. Andererseits kann die Person aber auch nicht direkt ein breites Depot aufbauen, da kein Geld da ist.
Solange man nicht gerade erbt oder so, ist das nunmal der Weg des Vermögensaufbaus, den man gehen muss. Viele fangen mit wenig oder gar nichts an. Aber durch regelmäßiges Sparen, idealerweise mit dynamischer Erhöhung der Sparbeiträge und durch durch allmähliches Einsetzen der Wirkung des Zins- und Zinseszinses, können sich mit der Zeit ansehnliche Summen bzw. Depotwerte bilden.
antworten