Es gibt eigentlich keinen rationalen Grund warum ich Ausschütter bevorzuge. Allerdings sehe ich bei den Thesaurieren auch keine echten Steuervorteile, denn die thesaurierten Gewinne muss man ebenfalls im Jahr des Entstehens als ausschüttungsgleiche Erträge versteuern.
Und die neue Gesetzgebung ab 2018 wirft sowie wieder einiges über den Haufen.
Pro Ausschüttung könnte man noch anführen, dass die steuerliche Behandlung von ausländischen Thesauriernden ETFs etwas komplizierter ist, aber das ist auch keine Rocket Science, also kein ausschließender Grund.
Für mich ist das ist eher ein psychologischer Aspekt und ich freue mich einfach über einen regelmäßigen Cash-Flows aus Dividenden und Ausschüttungen, gerade im derzeitigen Niedrigzinsumfeld, in dem man auf seine Bankguthaben so gut wie keine Zinsen mehr bekommt.
Bei Aktien ist die Ausschüttung in Form von Dividenden übrigens die Regel und die Wiederanlage von Ausschüttungen eher die Ausnahme, wenngleich das ein oder andere Unternehmen die Ausgabe von Aktien anstelle der Dividendenzahlung anbietet.
Deswegen empfinde ich das auch bei Fonds/ETFs als die "normalere" Variante ggü. einer Gewinnthesaurierung.
Für mich sehe ich die Dividenden und Ausschüttungen als eine Art zusätzliches Einkommen, wenngleich ich dieses Einkommen i.d.R. nicht verkonsumiere, sondern das Geld üblicherweise wieder anlege. Dabei habe ich jedoch die Möglichkeit aktiv zu steuern, in welches Assetklasse bzw. welche WKN ich reinvestiere, während ich diese Entscheidung beim thesaurierenden Fonds/ETF nicht habe.
Ich muss folgich auch zum Rebalancing meinem Depot keine zusätzlichen Mittel zuführen, sondern kann die ausgeschütteten Beträge dafür verwenden.
Unter diesen Gründen ist kein echtes Ausschlusskriterium für Thesaurierende Fonds, aber in Summe sprechen aus meiner persönlichen Sicht die Vorteile eben doch für die ausschüttenden Varianten.
Lounge Gast schrieb:
Hmm, warum bist du contra Thesaurierung? Hat das nicht gerade
langfristige Vorteile, auch steuerlich?
antworten