naja, wie bereits oben geschrieben ist es vor allem die Perspektive der Studenten.
Wenn man erstmal die wesentlichen Konsumbedürfnisse inkl. Statussymbole bedient hat, ändert sich vieles, zur Irritation vieler jüngerer. Nein, man isst dann nicht jeden Tag ein Riesensteak oder trinkt Champagner, und man fährt auch nicht 700m mit der S-Klasse.
Manche glauben es kaum, aber die Generation der heute 40-50-Jährigen war ja nun damals an der Front, als die ganze Mountain-Bike-, Skate-, Techno-, House-, Sonstwas-Welle losging. Nur weil man älter wird, verändert man ja nicht seine Interessen und wird auf einmal Briefmarkensammler.
Daher bedeuten die Klischee-Statussymbole ("Villa" - wer will denn wirklich in einem Einfamilienhaus in einem ruhigen Vorort wohnen?), S-Klasse - im SUV-Zeitalter und Tesla usw) viel weniger, als es hier von den Träumern vermutet wird.
Sven Väth trägt übrigens Patek Nautilus, nicht Rolex. Ein Bromton kostet 1000 EUR und sieht aus wie ein einfaches Klappfahrrad. Essen bei Nobelhart & Schmutzig hat nix mit dem kronleuchterbehangenen "Sternerestaurant" zu tun und ist dennoch sauteuer.
Und dann sind da noch die Dinge, die man nicht kaufen oder erwerben kann: einer ist groß und hat einfach Schlag bei den Mädels. Der andere klein und dick, hält aber jede Party am laufen. Ein anderer wiederum hat einfach, mit einem 50k-Industriebeamtenjob, eine kleine nette Familie, die jeder mag und wo alles läuft.
Was keiner sieht, ist der zu machende Tradeoff. You cant have it all. Der große Mädchenschwarm hat eine todkranke Mutter, der Partykönig leidet innerlich an ihn zerfressenden Depressionen, und die kleine Bilderbuchfamilie wünscht sich so sehr, einmal "richtig" in den Urlaub fahren zu können.
Neid ist eine ganz schlimme Eigenschaft.
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