WiWi Gast schrieb am 24.07.2023:
Nachschusspflicht wurde letzes Jahr abgeschafft (zumindest für Neumitglieder). Im Übrigen werden hier wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Genossenschaften sind eine solidarische Form der Selbsthilfe, da stehen eben andere Ziele als die reine Rendite im Vordergrund. Anders gesagt: Genossenschaftsanteile sind keine reine Geldanlage und wollen das auch gar nicht sein! Wer die Ziele einer Genossenschaft nicht unterstützen möchte und das als reine Geldanlage sieht ist hier völlig fehl am Platz. Wollt ihr eine Rendite dann investiert in die richtigen Produkte. Da haben beide Seiten mehr von.
Ich halte auch Genossenschaftsanteile. Finde die ganze Idee auch gut und unterstütze gerne eine lokale Genossenschaft. Rein monetär betrachtet ist das für mich äquivalent zum Festgeld und eine sinnvolle Beimischung zu meinem Aktienportfolio. Bevor jetzt Widerspruch kommt: Ja, ich kenne die Unterschiede zwischen Festgeld und Genossenschaftsanteilen, ich schätze die Gefahr einer Insolvenz bei "meiner" Genossenschaft aber als quasi nicht existent ein. Gerade in der vergangenen Niedrigzinsphase war der Return auch recht attraktiv. Wie gesagt als reine Geldanlage sehe ich das Ganze aber nicht. Einfach so irgendwelche Anteile kaufen würde ich auch nicht.
Hi und Danke für eure Antworten.
Zur ersten Antwort:
Leider hast Du mir nicht geantwortet, warum Du bei der ESW keine Genossenschaftsanteile erwerben würdest, sondern nur pauschal und dann noch mit dem Beispiel einer Bank. Wenn Du aufmerksam mitgelesen hättest wüsstest Du, dass ich gerade Genossenschaftsbanken explizit für mich ausgeschlossen hatte. Eine Nachschusspflicht gibt es bei der EWS nicht, und um Liquidität geht es mir dabei nicht (bin unabhängig davon liquide genug).
Zur zweiten Antwort:
Vielen Dank für diese wertvolle Ergänzung, Du sprichst mir aus dem Herzen, ich sehe das ähnlich konnte das aber offenbar nicht so gut rüberbringen wie Du. Es ging mir nicht um reine Rendite, sondern um eine breitere Streuung meines Vermögens. Sonst hätte ich eine andere Frage gestellt, wie kann ich gute Rendite erreichen o.ä. Ganz so dumm bin ich auch nicht. Natürlich ist klar, dass ich nicht jede Genossenschaft unterstützen würde. Früher hatte ich Anteile an der Wohnungsbaugenossenschaft, bei der ich eine Wohnung gemietet hatte. Dort bin ich nicht mehr und aktuell kann man bei den allermeisten Wohnungsbaugenossenschaften nur Anteile erwerben wenn man einen Mietvertrag unterzeichnet, man kommt also quasi nicht ran. Und Genossenschaftsbanken habe ich für mich ausgeschlossen und dies auch begründet. Stattdessen habe ich zwei Genossenschaften konkret benannt, eine bei der ich bereits bin und eine über die ich nachdenke. Leider waren alle bisherigen Antworten jedoch allgemein gehalten und sind nicht auf diese eingegangen, wobei sich meine Frage nur auf die zweite bezog, da ich dort noch keine Anteile habe da sie neu ist. Die EWS stelle ich nicht in Frage, dort bleibe ich natürlich, auch mit meinem Strom.
Also wenn jemand was zu der neuen Genossenschaft Fair train (für Leihlokführer, von der GDL) einfällt würde ich mich freuen!
Zur Erinnerung hier meine Ursprungsfrage:
Wie seht ihr Genossenschaftsanteile um sein Vermögen zu diversifizieren?
Habe bereits Genossenschaftsanteile bei der EWS (Elektrizitätswerke Schönau) und denke aktuell über Fair Train nach. Was haltet ihr davon?
Anteile an Genossenschaftsbanken scheiden für mich aus, da ich grundsätzlich den Bankensektor meidet wegen zu hoher Risiken
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