WiWi Gast schrieb am 13.02.2024:
WiWi Gast schrieb am 13.02.2024:
Ne Stange Geld - aber was bekommt man damit an Häusern in den Ballungszentren wo diese Jobs sind? Ich meine meine Eltern haben nie studiert und sind ganz klassische "ordentlich" Mittelklasse wie es im Buch steht und die und alle mit denen ich aufgewachsen bin haben großes Haus mit Garten.
Ja sowas könnte ich mir nun/dann auch finanzieren aber das war es dann schon auch. Ist das keine kranke Realisation das wenn man zu den Top 0.1% der Einkommensverdiener gehört trotzdem dann in etwa das gleiche Haus (was ja zentraler Mittelpunkt im Leben ist) hat wie seine Eltern aus ganz normalen Verhältnissen?
Die Häuser die man sich vorstellt finanzieren zu können gehen sich im Umkreis von MUC / FRA nie im Leben aus ohne extrem viel Kredit aufzunehmen. (klar wenn man dann noch mehrere Jahre als Partner schuftet wird es alles finanzierbarer, aber ich will ja ähnlich wie meine Freunde zu Hause auch mit Anfang 30 langsam daran denken ein Haus zu haben und nicht immer in der Stadt zu wohnen).
Gut realisiert. Denke, dass seit einigen Jahren die Kaufkraft stagniert oder sogar sinkt. Da man die Wirtschaft nicht gross selbst beeinflussen kann, sollte man vielleicht einen Wertewandel durchleben und sich andere Lebensziele setzen sowie einen anderen Lifestyle führen. Das Ding unserer Eltern/Grosseltern ist m.E. definitiv vorbei, bzw. es findet eine Flucht zu höheren Einkommen statt, um sich einen solchen Lebensstandard noch gönnen zu können. Mit Familie heutzutage noch schwieriger als frugaler Single. Das System ist für die meisten kaputt. Auch bei Investments (Aktien, Immobilien) schaut nach Abzug der Inflation und Gebühren kein nennenswerter Wohlstandwachstum mehr heraus. The system is broken...
Ist schon lustig, wie hier viel realisieren, dass in MUC/FRA/BER/STR selbst mit Investment-Banker-Gehalt kaum ein guter Lebensstandard möglich ist. Und wenn ich dann schreibe, wir haben über 200 qm Neubau EFH freistehend, 10-15 Minuten in die Innenstadt, je nach Verkehrsträger (Auto/Fahrrad über Fahrradstraßen und Parks/ÖPNV während der Hauptzeit im 10-Minuten-Takt), 2 Autos, 2 Konzern-Jobs ohne Führung 38/35h usw. - dann heißt es immer, ja, aber nicht in München oder Berlin, da liegt ja der Hund begraben blabla... wüsste zwar nicht, was in diesen beiden Städten so anders ist, auch bei uns gibt es von riesiger Uni, über breites Freizeitangebot, bis hin zu Oper, Theater & Co., Ausgehviertel, wo immer irgendwas 24/7 offen hat bis große Stadtparks, Stadtfeste, viele Weihnachtsmärkte, Biergärten & Co. alles... aber ja, im Ausweis steht nicht München oder Berlin.. oh Nein...
Das System funktioniert vielleicht in einer Handvoll an Städten nicht mehr so wie früher, aber in weiten Teilen Deutschlands eben schon.
Und erzählt mir bitte keiner, es hätte früher auch mit einem Einkommen funktioniert. Erstens waren die 1-Einkommens-Haushalte auch früher die Minderheit, siehe Renten von Frauen - die bekommen weniger, aber eben nur 1/3 weniger, wovon ein guter Teil auch auf niedrigere Gehälter geht. Bis auf wenige Jahren gingen die trotzdem die meiste Zeit arbeiten.
Zweitens sieht man ganz aktuell für die ersten Boomer, dass es eben früher nicht mit einem Gehalt funktioniert hat. Jetzt kommt die Abrechnung dafür. Die Dokumentationen und die Zahlen zeigen ganz eindeutig, dass viele Menschen die früher nur Teilzeit gearbeitet haben, jetzt aktuell in Altersarmut landen. Das gehört ja hier zur Geschichte dazu. Und wer es in der aktuellen Generation schlau anstellt, ist im Alter ETF-Millionär. Dazu reichen vergleichsweise niedrige aber konstante Sparraten.
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