Und ich könnte k*t*en, wenn da draußen einem so gut wie keiner honoriert, dass man an einer guten Uni war.
Das ist mit Abstand eine der größten Ungerechtigkeiten, die es gibt.
Dieser abscheuliche und gleichzeitig lächerliche Notenfaschismus der Unternehmen - die würde ich alle am Liebsten doch füsillieren! An einer guten Uni sind schlechte Noten oftmals mehr wert als geschenkte Einsen von Loserfakultäten. Aber die blinden Notenfaschos, die wohl keine Ahnung vom Leben haben und selbst wahrscheinlich niemals mit höheren akademischen Ansprüchen konfrontiert wurden, wollen das wohl nicht wahrhaben.
Überlegt Euch doch mal, wie scheiße das ist:
ERWACHSENE Menschen - wenn auch junge Erwachsene - so dermaßen steif, verkrampft, verbissen, und beinahe ausschließlich nach irgendeiner ordinalskalierten Größe zwischen 1 und 4 zu bemessen, als ob es gar nichts anderes gäbe und als ob die es beurteilen könnten - entzieht sich jeder Wertung!
Bei einem Professor wegen einer Doktorandenstelle - vorzugsweise an der eigenen Uni - würde ich das noch okay finden, aber da draußen in der Wirtschaft - voll von stumpfen Praktikern, die ohnehin so gut wie niemals mehr als 10% ihres theoretischen Studienwissens wieder bräuchten - hat keiner der Nasen das Recht zu beurteilen, was MEINE LEISTUNGEN UNTER MEINEN LEBENSUMSTÄNDEN IN MEINEM STUDIENGANG AN MEINER UNI ZU MEINER STUDIENZEIT wert sind oder waren, denn der "Entscheidende", der meine Unterlagen sichtet, hat mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit NICHTS mit mir gemeinsam und kann das alles so gut wie überhaupt nicht beurteilen.
Dass nur Noten, Noten und nichts als Noten zählen, ist traurige Realität - und nein, das kotzt nicht nur die an, die schlechte Noten haben, man muss einfach nur mal kurz nachdenken.
Eine schlechte Noten von einer guten Uni kann mehr wert sein als eine gute Note von einer schlechten Uni. Und bei einem Absolventen von einer guten Uni mit einem 3er-Schnitt kann ich mir sicher sein, dass diese Person mal was gecheckt und gepaukt hat - anders hingegen bei Leuten mit geschenkten Einsen von schlechten Unis - oder noch besser so einer ganz bestimmten Privatuni. Von FHs wollen wir gar nicht erst reden.
Im Übrigen:
Wie "gut" die Unternehmen in den letzten Jahrzehnten rekrutiert haben, haben wir am "Wirtschaftsboom" 2008/2009 ja gut beobachten können...;-)
Zum Thema:
Es soll noch akademische Idealisten geben (ich bin zum Beispiel so einer).
Es sollte bei einer Entscheidung darum gehen, wo man die beste Ausbildung bekommt. Wenn man Herausforderungen annehmen möchte in Richtung akademischen Anspruchs und Niveau, dann sollte man an dementsprechende Unis gehen und auch gerne in Kauf nehmen, dass die Noten entweder schlechter wären als woanders oder bei weitem nicht so einfach zu kriegen. Mir würde es um mich gehen und das, was ich kann und geleistet habe, und nicht die Spackos da draußen - die können das ja gar nicht beurteilen. Und wenn ich keinen Job kriegen sollte, zahlen die eben mein Hartz IV!
Das ist nach wie vor meine Denke und die bleibt auch, auch wenn ich in Lohn und Brot stehe und zu meiner eigene Überraschung in schwersten Zeiten letztlich sehr schnell nen Job bekommen habe. Mittlerweile habe ich den ersten Wechsel hinter mir, kann noch nicht sehr viel sagen, aber bin extremst zufrieden.
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