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Ich weiß nicht, wie ich wohin ich wirklich will.

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WiWi Gast

Ich weiß nicht, wie ich wohin ich wirklich will.

Hallo,

mein Problem ist folgendes: Ich studiere jetzt VWL im 4. Semester an einer guten Uni. Bisher finde ich das Studium an sich durchschnittlich interessant, aber ich schreibe leider fast nur 3er Noten. Meine Schwerpunkte, Finance und Rechnungswesen/Steuern waren sogar noch schlechter als der Rest. Ich glaube, der Grund für die schlechten Noten ist, dass ich momentan etwas orientierungslos bin. Ich habe bisher nur ein kurzes Praktikum im Controlling in einem kleinen Unternehmen gemacht, was ich auch so ganz okay fand. Aber ich weiß einfach nicht, in welcher Brache und in welchem Bereich ich einmal arbeiten will, und das stört mich gewaltig. Meine Freunde (keiner von ihnen studiert etwas in Richtung WiWi) wissen schon alle, was sie machen wollen und sind auch zufrieden, selbst die, die Sport oder Musik studieren wissen, was sie einmal machen wollen. Auch wenn ich hier im Forum lese, wie alle zu den Big4, IB, UB, DAX30, etc. wollen und ich mit meinem schlechten Schnitt nicht nur den Hauch einer Chance haben werde, da etwas zu machen, deprimiert mich. Ich will einfach nicht mein Leben lang in einem kleinen Unternehmen bleiben, wo ich keine Perspektiven habe und mich nur freue, endlich abends wieder nach hause zu gehen. Das Studium abbrechen möchte ich nicht, da ich 1. schon weit fortgeschritten bin und mir nur noch 2 Semester fehlen und ich 2. keine Alternative hätte, weil mich andere Studiengänge noch weniger interessieren.

Meine Frage ist folgende: Wo (in welchen Unternehmen und in welchen Bereichen) könnte ich mit meinen Noten und Schwerpunkten überhaupt irgendwo Praktika finden? Die quantitativen Module (Statistik, Ökonometrie) fand ich bisher auch ganz interessant; Marketing z.B. gar nicht. Ich habe gelesen, dass meine Schwerpunkte gar nicht so falsch sein sollen, weil sie bei den meisten Studenten unbeliebt sind. Geht es vielen WiWi Studenten so ähnlich wie mir oder bin ich da eher die Ausnahme (zu meinen Kommilitonen habe ich außer ein bisschen Smalltalk keinen Kontakt)? Dieser Thread fällt vielleicht etwas aus dem Rahmen, aber ich hoffe trotzdem, dass ihr mir helfen könnt.

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WiWi Gast

Re: Ich weiß nicht, wie ich wohin ich wirklich will.

  1. Ich finde es überhaupt nicht falsch orientierungslos zu sein. Jetzt wird sicher jemand kommen und erzählen, wie er seit der Grundschule seinen Werdegang auf seinen späteren Beruf ausgerichtet und optimiert hat. Diese Personen gibt es, aber auch wenn die Forenschreiber hier etwas anderes suggerieren wollen, sind sie in der Minderheit. Gerade in der heutigen Berufswelt musst du flexibel sein und dein Arbeitsplatz wird sich noch sooft ändern. Auch später im Berufsleben wirst du nicht final "angekommen" sein.

  2. Die Entscheidung was für dich vorerst/temporär das richtige ist, wird dir niemand abnehmen können.

  3. Erkenntnisse gewinnt man, in dem man etwas ausprobiert. Du wirst nicht durch lesen, nachdenken, sinnieren deinen Traumberuf finden. Such nach einem oder mehreren weiteren Praktika, nimm einen Nebenjob/Werkstudentenstelle an um präzisieren zu können, was du an Arbeit magst (Umgang mit Zahlen/Logik, Vertrieb, vertrautes Team oder wechselnde Ansprechpartner, fester Arbeitsort oder international unterwegs...)

  4. Finde für dich heraus was du willst und was du bereit bist dafür zu tun und nicht wo du hin kommst mit dem was du hast.
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WiWi Gast

Re: Ich weiß nicht, wie ich wohin ich wirklich will.

Ich kann meinen Vorposter in einigen Aussagen zustimmen. TE, du musst auf jeden Fall Praktika machen, um zu schauen, wo du überhaupt hinwillst, denn nur durch Praktika wirst du auch herausfinden können, wo deine Stärken und wo deine Schwächen sind. Vergiss alle Threads in diesem Forum, bei denen es um UB und IB geht. Da kannst du es vergessen, reinzukommen, und das ist auch nicht unbedingt schlecht. Bedenke, dass du durchaus auch 70-80 Stunden arbeiten musst, um am Ende einen Hungerlohn zu kriegen (im Relation zu deiner Arbeit). Vielen geht es auch um Prestige, aber ich versichere dir, dass die meisten nicht einmal wissen, was GS oder McK überhaupt ist.

Der Job, den du annehmen wirst, mag zunächst temporär sein, die ganze Berufsrichtung wird sich aber ab dem ersten Job, den du annimmst, nicht mehr ändern. Wenn du z.B. im Audit anfängst, dann kannst du später dein Examen ablegen und Wirtschaftsprüfer werden oder auch in die Buchführung wechseln, aber du kommst nicht mehr ins Asset Management oder in eine Research-Abteilung einer Bank. Also überlege dir gut, wohin es einmal gehen soll, und die Richtung erfährst du nur anhand von Praktika. Viel Erfolg!

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WiWi Gast

Re: Ich weiß nicht, wie ich wohin ich wirklich will.

Ich bin der TE, danke für eure Antworten!

"Wenn du z.B. im Audit anfängst, dann kannst du später dein Examen ablegen und Wirtschaftsprüfer werden oder auch in die Buchführung wechseln, aber du kommst nicht mehr ins Asset Management oder in eine Research-Abteilung einer Bank."

Aber was soll ich denn machen, wenn ich nach ein paar Jahren Arbeit in einem Bereich merke, dass mir dieser Bereich nicht liegt? Bin ich dann gezwungen, trotzdem weiterhin in diesem Bereich zu bleiben?

Und welche Bereiche stehen mir mit meinen Spezialisierungen überhaupt offen? Das war ja meine eigentliche Frage. Controlling und Steuern würden gehen, aber Asset Manangement und Research z.B. nicht, aufgrund meiner schlechten Noten. Was ginge denn noch?

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WiWi Gast

Re: Ich weiß nicht, wie ich wohin ich wirklich will.

Mach ein Praktikum im Audit, die brauchen immer Leute!
Gibt auch dort mehr als nur die BIG4.
Da es notentechnisch bei dir nicht so rosig ist, ist Audit aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Normalerweise läuft die Praktikazeit aber genau jetzt, im Sommer ist nicht viel los.
Kannst aber immernoch versuchen eins für März oder April zu bekommen.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2017:

Ich bin der TE, danke für eure Antworten!

"Wenn du z.B. im Audit anfängst, dann kannst du später dein Examen ablegen und Wirtschaftsprüfer werden oder auch in die Buchführung wechseln, aber du kommst nicht mehr ins Asset Management oder in eine Research-Abteilung einer Bank."

Aber was soll ich denn machen, wenn ich nach ein paar Jahren Arbeit in einem Bereich merke, dass mir dieser Bereich nicht liegt? Bin ich dann gezwungen, trotzdem weiterhin in diesem Bereich zu bleiben?

Und welche Bereiche stehen mir mit meinen Spezialisierungen überhaupt offen? Das war ja meine eigentliche Frage. Controlling und Steuern würden gehen, aber Asset Manangement und Research z.B. nicht, aufgrund meiner schlechten Noten. Was ginge denn noch?

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