Kein Problem, ich schreibe es etwas klarer:
Laut Statistischem Bundesamt studieren ca. 60% aller jungen Menschen der Jahrgänge 1994,1995 und 1996. Es gibt inzwischen mehr Studenten als Lehrlinge. Deutlich mehr. Absolut hat sich die Anzahl der Studenten, trotz geburtenschwacher Jahrgänge, seit 2009 mal eben verdoppelt.
Woran liegt das? Nun, ganz einfach daran, dass man Abitur und Bachelor erleichtert hat. Das hat wieder verschiedene Gründe, die vom Wunsch der Industrie nach Kosentauslagerung bis zu Quotenanstrebungen gehen. Von dem interessanten Nebeneffekt, so die Jugendarbeitslosigkeit künstlich zu minimieren, mal zu schweigen.
In der Theorie soll der Bachelor die Ausbildung ersetzen. Quasi das amerikanische System, so wie es in im Vertrag von Lissabon skizziert und vereinbart war.
In der Praxis funktioniert das nicht, denn die Firmen nehmen diese Bachelorabsolventen nicht für Stellen, bei denen sie Berufserfahrung voraussetzen. Gleichzeitig glauben die Absolventen, sie wären "überqualifiziert!, tatsächlich aber sind sie nur am Markt vorbei produzierte light-Absolventen.
Wie es weitergeht? Na ja, die Umstrukturierung des Systems soll bis 2020 erfolgen. Wir sind also in einer Übergangsphase. Irgendwann werden die Firmen Bachelors für diese Stellen nehmen müssen, weil es gar nicht genug Azubis bzw. Berufserfahrene mehr geben wird.
Ich bin sogar sehr sicher, dass spätestens ab 2018 flächendeckend Einstiegsprogramme angeboten werden. Also eine Art Ausbildung light für Bachelors. Also quasi Traineeprogramme für einfache kaufmännische Stellen. Setzt man das Gehalt dann etwas höher als bei einer Ausbildung, sind alle zufrieden.
Bis dahin gibt es halt leider Übergangsschwierigkeiten.
Lounge Gast schrieb:
"und
wer sich in einem Land, in dem von 10 Leute im Alter von
20
immerhin 6 studieren meint, er wäre einer Elite angehörig,
der hat die Realität noch nicht begriffen:"
Ich hab den Inhalt vom oben Genannten gerade nicht gut genug
verstanden.
Aber es ist Realität: Wenn eine Stelle eine Ausbildung
fordert, kann man sich auf das von mir genannte einstellen.
Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass du mit einer
Ausbildung einen Direkteinstieg schaffst im Headquarter mit
50k Einstiegsgehalt? Dann kennst du die aktuellen Tendenzen
in dieser Branche nicht
Lounge Gast schrieb:
Nein, das sind genauso hochwertige Jobs, wie sonst auch.
Ich
glaube, dich muss man mal von deinem hohen Ross
herunterholen. Ein Bachelor ist kein richtiges Studium und
wer sich in einem Land, in dem von 10 Leute im Alter von
20
immerhin 6 studieren meint, er wäre einer Elite angehörig,
der hat die Realität noch nicht begriffen:
Das Studium ist die neue Ausbildung und genau deswegen hat
man den Bachelor eingeführt. Man ist genau für diese
einfachen Dinge ausgebildet.
Lounge Gast schrieb:
Naja, das sind halt eher Orga Kram und Ablage Jobs.
Wenn
du
das spannend genug findest und dich damit abfinden
kannst, in
für lange Zeit auf der Stelle zu treten, kannst du
es ja
machen. Wobei das keine Stellen sein werden, mit
einem
Direkteinstieg in einen guten Konzern. Vielleicht in
irgendwelche Financial Services Töchter oder Service
Delivery
Centers, die dann irgendwelchen Konzernlern in
entferntester
Weise zuarbeiten.
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