…Hier mal mein Kommentar (Gerrit, 31) zu dem Thema: ein Vorposter hat entsetzt geschrieben "Du machst nach 2 Jahren Job schon eine Auszeit?" (bezugnehmend auf diesen Fabian)…
Das war ich!!
Ich möchte Dir auch sagen, warum ich dabei so an die Decke gehe.
Sorry, aber als Jung-Akademiker kann man nach 2 Jahren nicht schon sooo dermaßen erschöpft sein, dass man eine LÄNGERE Auszeit braucht. Wenn jemand hart gearbeitet hat sich dann zugegebener Maße auch etwas groggy fühlt und sich dann erstmal 3 Wochen nach Malle, Sri Lanka oder weiß der Geier verabschiedet um sich zu erholen und seine Akkus wieder aufzufüllen, dann habe ich vollstes Verständnis dafür.
Aber nach 2 Jahren den Job zu beenden um eine Auszeit zu nehmen, dann ist das für mich einfach nur stinkende Faulheit die auch noch von der blöden arbeitenden Bevölkerung unterstützt/bezahlt werden soll..!!
Deutschland ist ein Sozialstaat und ich unterstütze mit meiner Arbeit und meinem Lohn gerne diejenigen die dieser Unterstützung auch bedürfen.
Aber solch ein Schmarotzertum.. Nein da verweigere ich mich..!!
Ich hole jetzt mal ganz weit aus:
Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft mit Beschäftigten der verschiedensten Lohngruppierungen und wenn ich mir jetzt überlege, dass ein Facharbeiter Lohngruppe 3, der sich nicht zu schade ist, auch die widrigsten körperlichen Anstrengungen auf sich zu nehmen, in Schichtarbeit etc. seinen Lohn hart erarbeitet und mit seinen Steuerabgaben das Studium von Fabian mitfinanziert und dieser sich dann mit der durch das Studium erhaltenen Befähigung auch noch weigert
Erstens: Der Allgemeinheit etwas zurück zu geben!
Und
Zweitens: Sich auch noch weiter auf Kosten dieser auf die Faule Haut zu legen,
dann habe ich für solche Leute einfach NULL Verständnis..!!!
So, dass musste einfach raus..!!!
Weiter bin ich der Meinung, dass Du Studenten der Philosophie oder Politikwissenschaften nicht 1 zu 1 mit WiWi´s vergleichen kannst.
Erstere entscheiden sich mit der Aufnahme ihres Studiums in erster Linie dafür „Bildung“ bzw „Wissenschaft“ zu studieren. Ich betrachte das ähnlich einem Kunst- oder Musikstudium.
Diesen Leuten geht es mehr darum (und bitte nicht falsch verstehen!), sich schöngeistig zu verwirklichen und dafür einen eventuellen monetären Nachteil in Kauf zu nehmen…
Wobei ich sagen muss, dass diese Menschen dann wieder die Musik oder Kunst erschaffen, der ich mich nach Feierabend hingeben kann um am nächsten Tag wieder gut gelaunt an die Arbeit gehe. (arbeitsteilige Gesellschaft)
Ein BWL´er ist da meiner Meinung doch etwas anders ausgerichtet, oder meinst Du nicht auch..?
Und ich denke mal, dass der Vergleich einer Arbeitsstelle und Deiner Zeit in der Armee doch etwas an den Haaren herbei gezogen und nicht wirklich zu vergleichen ist…
Weiter schreibst Du:
… Ich möchte den mal sehen, der seine eigenen Bedürfnisse und Vorstellung komplett und ohne Widerwort zurückstellt, nur weil es die Gesellschaft oder das Gewissen oder andere Mitmenschen es verlangen….
Ist es nicht viel mehr so, dass ich durch die Anpassung an bestimmte Gegebenheiten beruflich vorankomme und es mir somit leisten kann, Dinge zu tun und zu erleben die u.U. noch viel mehr meinen Bedürfnissen und Vorstellungen entsprechen..?
Ich denke, dass die Gegebenheiten die diese Gesellschaft nun mal mit sich bringt, nicht als Zwänge und Fesseln sondern als Chancen zu interpretieren sind und dass ein Jeder der sich in diese Gesellschaft eingliedert und durch sein Tun diese auch wieder mit trägt, sich viel mehr entfalten kann als ein Jemand der diese ablehnt.
Und NEIN, ich habe NICHT Philosophie studiert, sondern BWL mit Schwerpunkt Finanzwirtschaft….
Hat aber Spaß gemacht, sich damit trotzdem einmal auseinander zu setzen und sich bewusst zu machen, wie gut man es eigentlich hat…
Vll. kann mich hier ja nun der ein oder andere besser verstehen…;-)
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