Hallo zusammen,

Ich bin im letzten Mastersemester BWL und hänge schon seit knapp 4 Monaten hinterher (Thema ist bekannt, allerdings Probleme bei Formulierung der Forschungsfrage usw...). Arbeit noch nicht angemeldet.

Ich schaue mir versch. Masterarbeiten online an und muss feststellen, dass die Qualität der Arbeit oft sehr unterschiedlich ist.

Aufgrund stark psychischer Probleme habe ich große Bedenken, überhaupt noch irgendwas auf die Reihe zu bekommen (weshalb ich nicht das Thema wechseln will, weil sonst wieder pure Ratlosigkeit für mehrer Monate). Ich muss aber diesen Abschluss machen, vor allem nach 2,5 Jahren Studium und einem wirklich sehr guten Schnitt.

Gibt es hier Dozenten unter euch oder ehemaligen Masteranden, die mir ungefähr sagen können, was wichtig ist, um eben gerade noch zu bestehen (auch wenn mein Schnitt dann schlecht sein wird, besser so als gar keinen Abschluss).

Vielen Dank euch im Voraus,

Eine Studentin, die komplett am Verzweifeln ist

Wenn die Arbeit noch nicht angemeldet ist, kannst du doch noch gar nicht hinterher hängen?
Wo liegt mein Denkfehler?

Wenn die Arbeit noch nicht angemeldet ist, ist es doch gar kein Problem?

Naja auf jeden Fall reicht es eigentlich aus das Thema so einigermaßen zu treffen und nicht abzuschreiben. Wenn man das schafft wird eigentlich alles mit einer 4,0 durchgewunken weil die Unis keine Lust auf klagen haben.

Die Studenten haben teilweise schon Arbeitsverträge unterschrieben in denen das bestehen vom Master festgeschrieben ist, die sind dann etwas klagefreudiger und kein Professor/keine Fakultät hat Lust auf sowas Ressourcen zu verschwenden.
Jemand der seine Masterarbeit im ersten Anlauf nicht besteht wird beim zweiten Mal vermutlich auch keine absolut bahnbrechenden Erkentnisse liefern.

Um eine "ausreichende" Bewertung zu erhalten, muss die Arbeit die gestellten Mindestanforderungen in jedem Bereich erfüllen.

Worauf der jeweilige Korrektor hier besonderen Wert legt, kann niemand seriös beantworten. Allgemein musst Du jedoch die Regeln des wirtschaftswissenschaftlichen Arbeitens beachten (Zitation, nicht plagiieren, Format, etc.). Wenn du dann 40 Seiten strukturiert die relevante Literatur aufarbeitest und dir zumindest auf ein paar Seiten einmal ein paar eigene Gedanken gemacht hast (selbst wenn die Käse sind), könnte es uU reichen.

Mein Rat ist jedoch, nicht derart mutlos und verzagt an die Sache heran zu gehen (leichter gesagt als getan). Fang im Zweifel nicht direkt mit der Fragestellung an, sondern widme dich erstmal einem überschaubaren Thema, das sicher vorkommen wird. Wenn du hier ein paar Seiten verfasst, kannst du hieraus ggf. das nötige Selbstvertrauen für den nächsten Abschnitt gewinnen usw. Vielleicht überrascht du dich ja selbst ;-)
Liebe Grüße

Ich hab das gleiche Problem, Arbeit ist aber schon angemeldet. Würde mich auch interessieren ob dazu jemand was sagen kann.

Liebe Threaderstellerin,

ich würde an deiner Stelle vielleicht zur psychischen Beratung an deiner Uni gehen. Dort kann unter Umständen nach sorgfältier und fundierter Überprüfung des Sachverhaltsein Nachteilsausgleich beantragt werden, wie zum Beispiel die Verlängerung der Bearbeitungszeit um ein Viertel länger als in der Prüfungsordnung vorgeschrieben.

Weiterhin wird oft in Vorstellungsgesrächen bei einer Note in der Abschlussarbeit, die schlechter als "Gut" bewertet wurde, explizit nach dem Grund der Bewertung nachgefragt. Dazu ergänzend ist eine Masterarbeit ein "Projekt", wo nachgewiesen wird, dass eine selbstständige und fundierte wissenschaftliche Arbeit erstellt wurde.

Hallo zusammen :)

Hier die Threaderstellerin. Vielen Dank euch allen für die Antworten.

Das Problem ist, dass ich bald anmelden muss, aber einfach nicht zurecht komme mit allem, deshalb die Frage.

Danke auf jeden Fall für die Motivation und auch für den Tipp mit dem Nachteilsausgleich!

Liebe Grüße

Ich habe mir damals das Gleiche gedacht. Achte auf die Form, zitiere sauber und halte ab und an Rücksprache mit deinem Betreuer. Wenn du dann noch das Inhaltsverzeichnis von ihm absegnen lässt und nicht plagiierst kommst du gut durch.

Hallo,

ich bin in einer ähnlichen Situation. Ich bin kurz vor der Abgabe, leider muss ich feststellen, dass meine Ergebnisse sehr mau sind...und eher "wischwaschi". Ich versuche das gerade schön zu verpacken. Die Literatur habe ich gut bearbeitet, aber der Rest ist nicht gut geworden...denkt ihr es reicht trotzdem zum Bestehen? Also wenn das Zitieren passt, gute Literatur verwendet wurde und der Dozent bisher "zufrieden" war von dem was ich erzählt habe? Also trotz grottenschlechtem praktischen Teil & Ergebnis?

An vielen Lehrstühlen gibt es einen Leitfaden zu schriftlichen Arbeiten. Ein Teil der Mindestanforderung ist es in der Regel alle Vorgaben aus diesem Leitfaden einzuhalten. Ansonsten idealerweise viel Kontakt zum Betreuer suchen, insbesondere bei Unsicherheiten.

Ja und wenn im Analyseteil die untersuchungsleitende Frage der Arbeit bearbeitet wird, ist der auch nicht per se "grottenschlecht", selbst wenn keine nennenswerten Ergebnisse bei so einer Abschlussarbeit herumgekommen. Es ist aber wichtig, sich darum zu bemühen, dass der Leser das Geschriebene nachvollziehen kann. Die Defizite ("Grenzen") der eigenen Arbeit kann man im Fazit durchaus selbst thematisieren. Eine solche Selbstreflexion der eigenen Arbeit ist immer wünschenswert und besser als etwas zu vertuschen oder zu verunklaren. Und formale Korrektheit ist wichtig.