Führungsposition - finanziell enttäuscht
Ich bin seit ca. 3 Jahren in dem jetzigen Unternehmen und stehe jetzt vor der Situation, dass meine direkte Chefin im Spätsommer in Rente geht und ich ihre Nachfolge antreten soll. Das wurde mir auch schon so von unserem Bereichsleiter nahe gelegt und ist intern auch ein offenes Geheimnis, da eine Beförderung aufgrund meiner Erfahrung die logische Konsequenz ist. Außerdem war ich davor ca. 4 Jahre bei einem Konkurrenten und bin schon damals mit der Aussicht hierhin gewechselt, die Chefin mal abzulösen. Wir sind ein Team von 7 MA und von den übrigen kommt niemand dafür in Frage.
Jetzt hatte ich Anfang der Woche ein ausführliches Gespräch mit dem Bereichsleiter bei dem wir irgendwann auch beim Thema Nachbesetzung der Stelle gelandet sind. Dabei ist rausbekommen, dass aufgrund von sparpolitik etc die Stelle in era 11b ausgeschrieben wird - das sind etwas unter 64 Teuro. Eventuell ist auch mal eine Steigerung auf Stufe 12 möglich.
Ich selbst bin derzeit schon in 11a, mein letzter Lohnsteuerbescheid wies ca. 61K aus.
In der Vergangenheit wurden alle Führungsstellen aussertariflich vergütet, aber das scheint für mich nicht mehr zu greifen.
Ich bin echt unentschlossen, was ich tun soll. Einerseits möchte ich den nächsten Schritt machen, möchte führen, gerade im Hinblick auf Karriere.
Andererseits finde ich die Gehalts-Steigerung für den Verantwortungszuwachs und meine bisherigen Leistungen - die mich letztlich in diese Position gebracht haben - nicht angemessen.
Dazu kommt der tägliche (neidvolle) Blick zu den AT-Kollegen auf gleicher Ebene.
Ich überlege ernsthaft mich nicht zu bewerben, weil ich so eine Politik nicht mittragen möchte. Allerdings würde ich mir auch selbst damit schaden.
Ach ja, ich komme aus Bayern, größerer Mittelstand, Bereich Automatisierung. Unser Chef ist noch einer vom richtig alten Schlag. Glaube man könnte mit ihm über meine Situation gut reden. Ich kann mir aber auch schon die Argumente dagegen denken .
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