WiWi Gast schrieb am 11.12.2023:
test_110_110 schrieb am 10.12.2023:
Hallo zusammen,
ich befinde mich demnächst zwischen meinem Bachelorabschluss und Masteranfang und habe einen Leerlauf von zwei Monaten. Daher interessiert mich, ab wann Arbeitgeber eine zeitliche Lücke als Lücke betrachten.
Beginnt dies bereits nach einem Monat, zwei Monaten oder doch erst ab einem halben Jahr?
Vielen Dank!
- Grundsätzlich würde es mE erst bei > 6 Monaten zu Rückfragen führen.
- 2 oder 3 Monate halte ich daher für unproblematisch. Sind die klassischen gaps, die halt so vorkommen (zB bei uniwechsel aufgrund unterschiedlicher fristen)
- Aber grundsätzlich gilt auch: es geht immer darum, wie du diese Lücken „verkaufst“. Auch Gaps von > 6 Monaten lassen sich rechtfertigen, zB durch Arbeit (Praktikum, Nebenkob, Weiterbildung, etc.). Das ist also alles nicht so wild.
Ich konnte diese Angst vor “Gaps” nie wirklich verstehen: ich bin 28 und habe 2 Gaps von jeweils 6 Monaten im CV, einmal nach dem Master im Ausland weil ich mich erholen und in Ruhe nach Jobs in D umsehen und vorbereiten wollte (konnte ja schlecht mehrmals mitten im Auslandsmaster für Interviews nach D hinfliegen), und einmal zwischen meinem ersten und zweiten Job, da letzterer im Ausland ist und ich nochmal Zeit mit Freunden und Familie verbringen wollte - außerdem dauert es von der Zusage bis zum Starttermin von der Firma aus locker 2-3 Monate, und ins Ausland kann man auch nicht von heute auf morgen ziehen (Wohnungssuche und sonstiger Anmeldekram).
Und guess what: ich arbeite bei einer Top-UB! Was ist denn prinzipiell so verwerflich daran, wenn man etwas Erspartes zur Seite gelegt hat und ein paar Monate einfach mal chillen, reisen, lesen etc. will, um sich mental auf einen neuen, stressigen Job vorzubereiten?
Lücken im Lebenslauf sind nur dann problematisch, wenn sie ein nicht stimmiges Gesamtbild noch unterstreichen.
Es geht um denjenigen der Ende 20 ist, knapp einen Bachelor mit Note 3,xx gemacht hat, keine Praktische Erfahrung oder sonst etwas hat.
Da steht dann jemand, der irgendwie zeigen muss, das er trotz seines Lebenslauf, ein guter AN wird und da kann es dann schon kritisch werden, wenn dann auch noch Lücken von mehreren Jahren dazukommen.
Es ist im Gegensatz dazu aber natürlich völlig unkritisch, wenn jemand mit gutem Profil nachvollziehbar erklären kann, was er in der Zeit gemacht hat.
Zur Frage: Ich würde mich auch so ab 6 Monaten auf eine Rückfrage einstellen.
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