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BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

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WiWi Gast

BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

Hallo,

ich möchte hiermit den "Kündigungs"-Thread bei den BIG 4 eröffenen.

Gekündigt habe ich aus folgenden Gründen:

  1. Arbeitszeiten - und das Märchen von Überstundenmodellen/Abfeiern im Sommer/Auszahlung

Leider ist es mit dem Kontieren von Stunden so eine Sache, egal ob PWC oder KPMG oder oder oder. Die Manager sind zwar angehalten, alle Stunden der fachl. MA kontieren zu lassen, jedoch geschieht dies in vielen Fällen nicht (da sich sonst der Bonus der Partners/Managers bei Verfehlung bestimmter Deckungsbeiträge reduziert). Grund hierfür sind die meist viel zu geringen Stundenbudgets und - man möchte ja eine gute Projektbeurteilung - der dadurch unterlassenen vollständigen Kontierung. Die Selbstdarstellung in Bezug auf Stunden bei den großen WP-Gesellschaften entspricht oft nicht immer der Praxis. So habe ich in so manchen Fällen erlebt (bei einer Big 4 - Gesellschaft, die ein Arbeitszeitmodell hat) dass die Prüfungsleiter bzw. die Prüfer am Wochenende Berichte bzw. Dokumentatition von zu Hause - ohne Stundenerfassung - machen ..... Oder z. B. nur 8 Stunden pro Tag buchen, obwohl sie von 9.00 bis 20.00 Uhr da waren ("Stundenvorgabe" einhalten)... So ist die von mir beobachtete Realität.

  1. Ausland
    Bitte nicht glauben, dass jeder, der bei den BIG 4 ins Ausland will auch dort hin kommt. Wen dem so wäre, würde ja kaum noch jemand die Arbeit machen ..... d. h. es wird in dem Großteil der Fälle auf ein mehr oder weniger "Hinhalten" heraus laufen.

  2. Betriebsklima
    Meist war das ganz gut (große Niederlassung), die Party´s meist auch ganz nett - sicherlich kein Grund für eine Kündigung ;)

  3. Vergütung
    Als fachl. Mitarbeiter in den ersten Jahren eher dürftig (im Verhältnis zu den tatsächlich geleisteten Stunden), als Manager, also mit Examen ist die Vergütung gut, jedoch - ebenfalls im Verhältnis zu den Stunden - nur leicht über dem Marktdurchschnitt von z. B. Gruppenleitern im Rechnungswesen.

  4. Entwicklungschancen
    Nach dem Studium ist die WP ganz nett, jedoch fehlt ohne das tatsächliche Bestehen des Examens die Perspektive. Die Zeiten, dass man als Assi in der WP problemlos in der Wirtschaft unter gekommen ist sind leider vorbei. Grund hierfür ist auch die von mir beobachetete nur noch durchschnittliche Qualität der eingestellten Mitarbeiter.

So, das war jetzt mal eine Momentaufnahme eines ehemaligen Mitarbeiters aus der WP bei einer BIG 4 - Gesellschaft, der jedoch nach nun insg. 10 Jahren Berufserfahrung mal seine Meinung hier in des Board bringen will.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

Interessanter Bericht.
10 Jahre BIG 4? Oder wie viele Jahre?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

Vielleicht bist du einfach nur frustriert, da du u.U. ein under-performer bist.

Nach 10 Jahren Berufserfahrung bei einer WP-Ges. sind manche schon Partner. Und du hast - gegenteiliges ist aus deinem bericht nicht ersichtlich - noch nicht mal die examina bestanden.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

Ok - ich bin hier nochmal - der "underperformer":

Kurz der Lebenslauf:

Abitur - Ausbildung (kaufm) - Arbeit seit dem 20 Lebensjahr - Studium neben dem Beruf --> Dipl. Kaufmann (Uni), Abschlussnote 1,6 --> Tätigkeit im Rechnungswesen (DAX) --> Wechsel nach insg. 7,5 Jahren Industrie in die WP (von 4 Bewerbungen 4 Zusagen) Kündigung nach zweieinhalb Jahren in der WP --> exzelletente interene Beurteilungen, Angebot ins Ausland zu gehen (jedoch ausgeschlagen, da Familie). So viel zum Thema unterperformer.

Was mache ich jetzt? Ich gehe zurück in das Rewe als Gruppenleiter in die Automobilindustrie. Werde bald 30 Jahre alt.

10 Jahre Big 4 wirst du ohne Examen wahrscheinlich im Audit nicht so einfach durchhalten, jedoch gibt es Personen, die es nach 8 Jahren zum Partner geschafft haben. Dies ist jedoch nur möglich, wenn man entsprechende Unternehmen an Land zieht, d. h. zum Audit gewinnt.

Frustriet bin ich eher nicht, möchte jedoch aufgrund der Beiträge hier im Board mal die tatsächliche Situation darstellen und nicht nur die von vielen Schreibern hier im Board nicht richtig erkannte Lage bei den BIG 4.

Nicht zu Vergesssen: Die BIG 4 wollen so viel noch nie einstellen, d. h. KPMG 1600 Leute, PWC ähnlich, E&Y über tausend in 2008. Das Delta zwischen Außendarstellung und den tatsächlich angetroffenen fachlichen Mitarbeitern ist - wie ich finde - recht groß und teilweise erschreckend. Und - was ebenfalls anscheinend nicht richtig wahrgenommen wird: Die WP-Gesellschaften nutzen das Recruiting für Werbezwecke. Deswegen ist das Image bei Absolventen besser als es m. E. nach tatsächlich in der Industrie ist.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

zu "underperformer": ich hatte ja geschrieben "unter Umständen". Aber unter deinen Umständen trifft es wohl nicht zu ;-)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

profunde Beurteilung. Assistenten sind halt Verbrauchsmaterial.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

Danke für deinen Beitrag!!!!! Zu dem poster davor: Ich frage mich manchmal was hier für Knirpse rumlungern. Hier schreibt jemand mal einen Beitrag wo ordentlich Info und Futter drin ist und was kommt dann als Antwort 'Underperformer'!?!?! Depp!!!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt...

ich finde den Beitrag des Thread-Starters sehr interessant:

Als was hast du denn angefangen nach 7,5 Jahren Berufserfahrung in der Industrie? (Senior etc.?)
Hat sich der Wechsel von der Industrie in die WP finanziell gelohnt? oder hast du annähernd gleich verdient?
Hast du danach auch Gehaltssteigerungen?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

finde ich sehr gut, auch mal ehrliche meinungen von ehemaligen zu hören, anstatt nur von möchtegern praktikanten

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

danke dir threadstarter für deinen erfahrungsbericht! so etwas sollte es hier öfters geben!!!

wünsch dir viel erfolg im neuen job.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

habe bezüglich der nichtanwendung des überstundenmodells bei pwc und kpmg schon von anderen ehemaligen mitstudenten das selbe gehört.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wenn man Berufserfahrung mitbringt, beginnt man - mit etwas Verhandlungsgeschick - als Senior (so wars bei mir). Finanziell war es bei dem Wechsel in die WP etwas das gleiche Gehaltsniveau (TEUR 48 + Bonus).

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Nach 7,5 Jahren gerade mal 48.000¤ ?

Wenn du gleich bei den BIG4 angefangen hättest, wärst du mindestens Manager evtl. sogar Senior Manger demzufolge mind. 80.000¤

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

hast du nicht gelesen, dass er fast 7,5 jahre (incl. lehre) als nichtakademiker gearbeitet hat und neben her studiert hat.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Das mit den Überstunden nicht kontieren kann ich nur zustimmen - kann das aus eigener Erfahrung sagen (PWC, sowie von Kollegen bei KPMG bestätigt). Nach aussen hin wird das natürlich von PWC und KPMG "beworben", jedoch wird das nicht gelebt. D. h. Überstunden werden tendenziell nicht aufgeschrieben und können somit auch nicht immer genommenen werden....

Soviel zum Thema "Überstunden" - und das was den Absolventen erzählt wird bzw. was Absolventen so alles - ohne es zu wissen - weitererzählen.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Der Thread zeigt teilweise, in welchen Welten so manche Inserenten hier leben. Der Threadersteller ist noch nicht mal 30, und hat schon 10 Jahre Berufserfahrung incl. Studium hinter sich - ich kenne persönlich keinen einzigen, der sowas vorzuweisen hat. Das ist mehr als beachtlich und könnte sicherlich nie einem "under-performer" zuzuschreiben sein. Und andererseits: was heißt "mind. 80.000 Euro"? Nochmal: er ist keine 30 - wer verdient in dem Alter schon derart exorbitante Jahresgehälter? Viele meiner Freunde - teilweise promovierte Akademiker - gehen in dem Alter mit monatlich 1.200 Euro netto oder weniger nach Hause (25k bis 30k Jahresbrutto).

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

die leute, die daran glauben sind auch sehr naiv.
wie bitte soll das für ein unternehmen gehen:
tats. arbeitszeit 60h.
grundgehalt 40k.

was nun: entweder 60k bei voller auszahlung??? viel zu teuer
oder 120tage urlaub im jahr???
oder ein mix aus beidem ( auch nicht günstiger!)

macht euch selbst gedanken darüber!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Das Thema Überstunden ist schon echt „Augenwischerei“,
Mit den Industrie-Jobs ist das einfach nicht zu vergleichen.

Ich habe selbst bei PwC gearbeitet und kann die Aussage nur unterstreichen. In meinem Bereich (Advisory) hat man die Überstunden nicht gelebt. Und was kontiert wurde, wurde teilweise angesagt (8-9 Stunden bei 13-15 Stunden Arbeit).

Einen Freund habe ich bei E&Y sitzen, die neuerdings auch mit so einem „Programm“ gestartet sind. Auch das ist sehr spartanisch. Dort gibt es nichtmal einen festen Stundensatz für eine Überstunde.
Und wenn man Pech hatte und keine Überstunden abbauen konnte, dann erreicht man maximal die Bonusgrenze (im Vergleich zu denen, die abbauen konnten und einen „normalen“ Bonus erhalten recht demotivierend).

Bei den BIG4 ist wirklich nicht alles Gold was glänzt. Ich hab Headhunterbedingt den Absprung nach 3 Jahren in die Industrie vollzogen. Seitdem bin ich sehr glücklich.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Kein Zweifel, 8 Stunden werden kontiert, obwohl man 10 Stunden im Büro saß. In einigen Ausnahmefällen tragen die Mitarbeiter die Überstunden vor, d.h. kontieren das ganze schon mal auf den Freitag, um dann gegen 15 Uhr gehen zu können.

Zum Thema Ausland: eine Mitarbeiterin aus meiner Abteilung wollte ins Ausland, bekam aber keine Unterstützung von der deutschen Gesellschaft. Stattdessen bewarb sie sich auf eigene Faust bei der gleichen Gesellschaft im Ausland, wurde genommen und musste dafür ihre Stellung in Deutschland kündigen.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wie sieht es in den Bereichen Consulting und Enterprise Risk Services (und ähnliches) bei den BIG 4 aus? Ähnlich?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Arbeite zwar nicht bei einer der BIG 4 aber bei einer Unternehmensberatung. Bin noch keine 25 Jahre alt, verdiene 48k plus Firmenwagen, arbeite ca 70 Stunden die Woche und überlege auch aufzuhören. Warum? Keine Freizeit, sehr viel Stress, Kollegen die alle mindestens 6 jahre älter sind und viel mehr Berufserfahrung haben. Teilweise werden Dinge von mir verlangt, die ich einfach nicht leisten kann und ich werde behandelt als wäre ich bescheuert nur weil ich manche Dinge eben nicht so schnell verstehe wie mein 40 jähriger Manager. Bekomme kein Feedback, weder positives noch negatives (das stört mich am meisten) obwohl ich darum jetzt schon einige Male gebeten habe. Mir kommt es so vor als ob ich ständig "under performe" aber es sich jeder nur denkt und niemand aus irgendwelchen Gründen etwas sagt. (vielleicht bilde ich es mir aber auch nur ein...keine Ahnung.) Achja...6 Monate mache ich den Job nun...und weiß echt gerade nicht, was ich machen soll. Gehalt ist echt nicht alles, absolut nicht!

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lead341

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

An meinen Vorposter (den, der noch keine 25 alt ist und bei 48k 70 Stunden arbeitet): Also ich ziehe vor Dir absolut den Hut, und von "under-performing" kann da keine Rede sein. Ich persönlich kenne absolut keinen, der in dem Alter so einen Job hat (noch soviel verdient, das mal am Rande erwähnt). Was weiter oben jemand geschrieben hat, kann ich schon eher nachvollziehen: viele - auch promovierte Absolventen - die teilweise mit 30 Jahren mit 25k Bruttogehalt im Jahr nach Hause gehen. Und ehrlich gesagt geht es den meisten damit nicht mal schlecht.

Mein persönlicher Tip (der vielleicht von vielen hier nicht geteilt wird): beende diesen Job und suche Dir etwas Ruhigeres - oder spar Dir doch etwas von den 48k an und nimm eine Auszeit (in dem Alter studieren die meisten noch ruhig vor sich in und genießen das Leben). Du bist noch jung und mußt definitiv nicht 70 Stunden die Woche arbeiten. Als ich mit 29 meine Promotion gemacht habe und danach meinen ersten 40-Stunden-job, da hatte ich schon die schn#### voll ;-)

Und genau richtig erkannt: Gehalt ist echt nicht alles! Wenn sich doch nur diese Erkenntnis mal stärker durchsetzen würde.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

In den Beiträgen wurden bislang kpmg/E&Y/pwc erwähnt.

Wie sieht es denn bei deloitte aus?

Dort werden Überstunden nicht vergütet, aber im Sommer kann man die Überstunden abfeiern. (ca. 1 bis 2 wochen habe ich gehört). Wisst Ihr mehr? Ich habe ein Angebot und muss mich entscheiden.

Zweite Frage: Wie werden die Fördergelder fürs Examen steuerlich behandelt, wenn man sie ausgezahlt bekommt?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Also ich fange bald bei PWC im Audit an und habe mich bis heute auf den Job gefreut. Ich bin echt mal gespannt wie das mit mir dort endet denn ich bin deutscher als deutsch und das was in meinem Vertrag steht, darauf lege ich auch wert, sonst brauche ich ja keinen Vertrag zu unterschreiben. Ich bin nicht aufmüpfig aber ich weiß, wenn es so kommt, wie oben alle schreiben....keine Überstunden aufschreiben...das schaue ich mir nicht lange an.

Bin bald 27, habe eine Ausbildung gemacht, dann Abi nachgeholt, dann Studium mit Diplom und Bachelor und irgendwie bin ich absolut bereit 60 Stunden zu arbeiten wenn es angesagt ist aber meine Freizeit (die eh schon wenig sein wird) noch zu "verschenken", darauf habe ich keine Lust.

Dann nehme ich auch lieber weniger Geld und keine mega Karriere in Kauf.

Bin gespannt wie es wird und wie weit ich mich aus dem Fenster lehnen kann, ohne noch in der Probezeit gefeuert zu werden. Auf der anderen Seite weiß ich, daß sie Leute brauchen und meine Probezeit endet zum 30.11.....mit einem 1,1 Diplom und vielleicht etwas Grips in der Birne schicken sie mich vielleicht nicht so schnell wieder weg...

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

@lead341
Danke. Das tut gut zu hören. Ich bin übrigens eine "die". Ich habe das Gefühl in einen Teufelskreis geraten zu sein. Einerseits der Anspruch an mich selbst und dann noch dieser Leistungsdruck von außen.
Denke auch über eine Promotion nach. Viel mehr Arbeit wird mich die sicher nicht kosten und wenigstens wäre ich dann abends zuhause...Andererseits möchte ich auch nicht als der letzte Loser dastehen, die aufgibt, weil sie nicht durchhält...

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

ach...und noch was...48k und 24 Jahre und 70 stunden Woche ist keine Seltenheit....fast jeder der bei einer UB oder einer IB arbeitet verdient das oder sogar mehr....gut..die meisten sind wohl ein bisschen älter...

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Hola.

Ich habe genau das selbe Problem.
ich bin nun 24 jahre alt, habe den bachelor-abschluss an der St. louis university erworben.
direkt nach meinem abschluss fing ich an im I-Banking in FFM, bei einer US-Bank zu arbeiten.
Damals (gut 2 Jahre her) war ich vom geld und vom mythos geblendet.
ich verdiene sehr gut (84K + bonus) arbeite aber 70-90h in der woche und am weekend muss ich auch oft ran.
vor kurzem hat sich meine freudin von mir getrennt, weil wir nie für uns zeit hatten.
Ich sehe meine familie u. freunde sehr sehr selten und ich merke, es ist nicht das was ich will.
daher hab ich mich entschlossen zu kündigen, um weiter zu studieren und meine leben wieder zu geniessen.

Dieses Posting soll nur ein kleiner denkanstoss für die leute zu sein, welche meine i-banking ist das geilste auf der welt, obwohl sie überhaupt keinen plan davon haben.

gruss

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Du (der IB banker) sprichst mir aus der Seele....
Der ganze Stress und die wenige private Zeit in jungen Jahren sind einfach nicht das Wahre....ich habe nichts gegen 60 oder mal 70 Stunden Wochen...wenn man abends zuhause sein kann...aber so auf Dauer...ich frage mich, was mit dieser Gesellschaft los ist, die so etwas anstrebt...auch ich fühle mich gefangen wie ein Hamster im Laufrad. Ich mach den Job, klar und ich halte durch, aber kann es das sein? Wer gibt dafür seine Familie und Freunde auf?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Im IB gibts wenigstens noch eine entsprechende Entschädigung für die vielen Stunden. Bei den BIG 4 ist das Gehalt deutlich geringer....

An den jungen Kollegen, der bald bei PWC anfängt:

Glaub mir, auch Du wirst die nächsten Jahre garantiert nicht jede Stunde aufschreiben. Und wenn du es auf Dauer tust, dann wirds mit dem Manager - trotz bestandener Examen - eher nichts.....
Sorry, das ist die Realität.

Zu dem jungen Kollen mit Deloitte:

ein bis zwei Wochen Freizeit sind nicht gerade viel - das sind ja "nur" 80 Stunden. Denke alleine im Audit bei den Big 4 sind es pro Jahr locker mal zwischen 250 und 300 Überstunden. Trotz Sommerloch.....

Grüße aus dem (noch) Prüferzimmer ;)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Hallo,

also ich finde es sehr interessant und ehrlich was Du das schreibst. Ich selbst bin mir noch nicht wirklich sicher ob ich ins M&A später einsteigen möchte. Von meiner Zukunft erwarte ich mir mehr als nur Arbeit. Sicherlich sollte man als Absolvent davon ausgehen mal mehr als 40 h zu arbeiten aber auch ich setze mir die Grenze bei 60 h / woche was ja auch nicht so wenig ist.

Mich würde nun interessieren ob es gerade bei den WPs im Bereich Corporate Finance bei einer solchen Stundenzahl bleibt oder ob man deutlich darüber liegt. Zudem würde es mich interessieren ob Ihr Boutiquen oder Banken kennt wo man noch ein vernünftiges Work - Life Balance hin bekommt (speziell im Bereich Corporate Finance oder Leveraged Finance)

Danke im Voraus

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Könntest Du etwas mehr zu dem von Dir angesprochenen Examen sagen. Meinst Du damit die Prüfung zum Wirtschaftsprüfer? Die ist doch in erster Linie fürs Audit jedoch weniger fürs Advisory wichtig oder irre ich da?

Gruss

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich kann auch mal meine ersten Erfahrungen zum Besten geben. Arbeite seit 3 Monaten bei einer Big4 und bin im Moment sozusagen in der Hauptstresszeit. Die Storys mit "Nicht-Kontieren" kennt man. Es ist halt einfach so, dass das MAndat zu teuer wird, wenn man zuviel drauf bucht. ALLERDINGS: Alle Kollegen mit denen ich bisher gesprochen habe sagen. Stunden werden immer aufgeschrieben. Darauf hast du ein Anrecht. Auch alle Manager und der Partner sagen dazu man solle Überstunden möglichst vermeiden, aber wenn sie arbeitsbedingt anfallern, dann werden sie auch aufgeschrieben. Wer sich da einschüchtern lässt ist selber schuld. Sobald ein Partner oder der Betriebsrat nur Ansatzweise spitz bekommt, dass ein Manager eine "Bitte nicht aufschreiben Losung ausgibt" wird das böse für ihn enden. Und sowas spricht sich schnell rum.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

"Ich bin absolut bereit, 60 Stunden in der Woche zu arbeiten, wenn es angesagt ist..."

Mensch, wenn ich das hier so lese, kommt es mir langsam so vor, als gehöre ich zu einer anderen Generation oder einem anderen Schlag von Mensch. Ich habe auch einen sehr guten Abschluß (1,2), promoviere, habe hier und da etwas Auslandserfahrung...aber 60 Stunden die Woche arbeiten? Ich weiß nicht, da müsste schon meine nackte Existenz dranhängen..

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Das wird ja immer krasser hier. Jetzt haben wir schon einen 22jährigen, der 70-90h arbeitet und schon fast auf 100.000 Euro im Jahr kommt - auf soviel kommen bei uns nicht mal die 50jährigen C4-Professoren (Leipzig).
Sorry, aber das ist für mich Inbegriff von Karrieregeilheit. In dem Alter sind die meisten noch im Grundstudium und wie einer oben meinte, genießen noch das Leben.
Ich bin 30 und habe einen 60-Stunden-Job bei PWC - das reicht mir jetzt schon bis oben hin.
Einen Tip an den St. Louis-Banker: ich würde den Job vielleicht noch ein Jahr (oder auch ein paar mehr) machen und dann mit 26/27 in Rente gehen ;-) (oder aber eine schöne Auszeit nehmen). Auf dass Du zumindest noch etwas von Deinem Leben hast.

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Xninja

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Oweia, was ist los? Wachen auf einmal alle aus dem Traum auf und bemerken, dass Karriere und Geld nicht alles ist? Schön wenn mehrere so denken würden, denn dann müssen die Unternehmen sich was anderes einfallen lassen. Wenn tatsächlich Work Life Balance das wichtigste Kriterium der arbeitenden Bevölkerung wird, ja dann werden die Hamsterräder bald der Vergangenheit angehören.

Mal ehrlich, wie zur Hölle hält es ein Mensch aus 70-90 Stunden in der Woche zu arbeiten? Sind das schon erste Prototypen von Androiden? Oder nehmen die irgendein Aufputschmittel?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

@ Vorposter:

Prinzipiell richtig. Jedoch wirst Du auf Dauer schnell merken, dass das zwar ganz klar kommuniziert wird, jedoch nicht gelebt wird. D. h. wenn Du mal die erste Gesamtbeurteilung bekommen hast, zählen Effektivität bei der Arbeit (=nicht alles Kontieren) sicherlich zu den inoffiziellen Beurteilungskriterien. .... Ferner wirst Du merken, dass im Laufe der Zeit die Tätigkeiten immer komplexer werden und Dein Stundenbuget meist nicht mal so locker ausreicht --> Da du nämlich mit der Zeit immer teuerer für die company wirst .....

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

60 Stunden dauerhaft sind nicht ganz ohne. Viele Jungs hier sagen sicherlich kein Problem für den Einstieg. Nach 2 Jahren siehst Du das sicher anders ... versprochen. Da hast Du keinen Bock mehr auf unbezahlte Überstunden und merkst schnell, das das Leben besser ist als nur zu arbeiten. Ich sage mir: Geregelte Woche (ca. 45 - 50 Stunden), vernüftiges Gehalt und - vor allem - Lebensqualität.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich bin die aus der Beratung: 70 Stunden sind relativ locker zu machen. Also sind noch kein Limit. man hat eben nur keine Freizeit. ich denke ab 80 Stunden wird es auf Dauer haarig...70 hält man relativ gut über mehrere Wochen aus. Aber das Wahre ist es eben auch nicht.
Karriegeilheit ist das nicht unbedingt. Wenn man keine Eltern hat, die einen gut beerben und sicher gehen will nie vom Staat abhängig zu werden, nimmt man eher mal so einen Job an. Außerdem gibt die Gesellschaft mittlerweile schon ein gewisses Tempo vor...

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich versteh es auch nicht. Ich arbeite 40h die Woche für 42k.. das reicht doch vollkommen aus. Würde ich 60-70h arbeiten (Überstunden werden bezahlt) würde ich genauso viel (oder mehr?) verdienen als bei McKinsey und Co. Da ist es mir so aber viel lieber.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Kann nicht mal auch jemand was positives über die BIG 4 posten? Das macht einen ja schon ganz mürbe, wenn man gerade nen Vertrag bei Deloitte unterschrieben hat....

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Die Anonymität des Internets lässt vielen eben schlichtweg die Möglichkeit, sich ihre Gedanken frei von der Seele zu schreiben. In den wenigsten Fällen merkt man das diesen Personen an, dass sie unzufrieden sind, denn in der Arbeitswelt, und da schließe ich mich nicht aus, spielen wir mitunter eine andere Rolle, als im Privatleben. Und mit wem aus der Firma kann man schon seine Probleme bequatschen, zu groß ist die Gefahr, als überfordert oder unqualifiziert abgestempelt zu werden, die Blöße gibt man sich einfach nicht.

Dennoch finde ich es schön zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, der Glück und Selbstzufriedenheit nicht zwingend über Gehalt und Arbeitszeit definiert.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

ich denke, 90% der Betroffenen würden wenn sie könnten...aber die Balance zu finden ist schwer. Gerade in den ersten Jahren.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wieso möchte hier noch jemand etwas positives über die BIG 4? Ich meine...es ist bestimmt nicht der schlechteste, aber eben auch nicht der beste Job...

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

eine andere rechnung:
40h job bei 40k und dazu noch nen 400 euro job (ja, steuerfrei = netto) an der tanke oder sonst wo für 8h die woche macht eine 48 stunden woche bei umgerechnet ca 50k brutto.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Also Leute jetzt mal meine 2 cents wenn es um IB geht:

Es muss ja nicht immer unbedingt M&A sein, es gibt dort auch einige Bereiche bei denen man zwar in der Woche lange arbeitet aber die Wochenenden frei hat. Dann mag man wohl auf eine 60-70h Woche kommen. Aber man schläft zumindest zu Hause und nicht im Hotel.
Im Gegensatz zu vielen Beratern oder auch Vertrieblern.
Außerdem nimmt die Arbeitszeit mir zunehmender Seniorität ab bei gleichzeitigem Gehaltsanstieg.
So dass man mit 32 Jahren Vice President sein kann, seine 300k verdient und von 8.00-19.30 Uhr arbeitet.
Und danach kann man noch ins Kino gehen, Sport machen, Freunde treffen etc.
Ist für mich ein fairer Deal.

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich arbeite in der Industrie und nicht bei einem der Big4, aber trotzdem betrifft das Thema Überstunden natürlich auch mich. Ich habe recht viel Freiheit in der Gestaltung meines Tages und komme so auf ca. 50 Stunden pro Woche (Mittagspause und Fahrzeiten natürlich nicht inklusive). Selten mehr, selten deutlich weniger.

Ich möchte das Thema mal etwas psychologischer angehen. Viele Menschen haben zwei Egos, die zueinander im Widerspruch stehen. Das eine Ego passt sich der Realität an. Das andere Ego unseren Träumen. Das Realitäts-Ego sagt uns: Wer etwas werden will, der muss sich anstrengen, besser arbeiten als andere, sich den Geflogenheiten anpassen, loyal zur Firma sein und die Karriere mindestens gleichwertig mit privaten Interessen behandeln. Das Traum-Ego sagt uns: Wie schön wäre es doch, wenn wir alle ganz ohne Arbeit zufrieden wären, täglich um 16.30 Uhr nach Hause gingen, uns in die Sonne legten und in den Himmel schauten? Ich habe das Gefühl, hier im Forum wird das Traum-Ego ausgelebt. Also das, wie man gerne wäre. Im tagtäglichen Leben aber hat das Traumego keine Chance. Dafür ist uns die Karriere viel zu wichtig.

In unserem Unternehmen hat man mal einen Test gemacht, und zwar wurden Ex-Trainees auf einen Karriere-Event eingeladen. Sie wurden nach ihren Karriere-Wünschen befragt und gaben fast ohne Ausnahmen an, gerne einmal als Führungskräfte zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und erfolgreich zu sein. Dann wurden sie gebeten, ein Bild von sich in 15 Jahren zu malen. Dort hatte fast jeder auf dem Programm: Zeit für mich selbst, Work-Life-Balance, eine große glückliche Familie, Zeit fürs Hobby, unendliche Freiheit. Welch eine eigenartige Diskrepanz. Auf der einen Seite wollen alle hoch hinaus und möglichst weit nach oben, auf der anderen Seite malen wir uns selbst als glückliche Familienväter mit Zeit für alles und jeden und frei von jeder Verpflichtung. Das passt nicht zusammen.

Zum Teil finde ich es aber auch komisch, wie freizeitorientiert viele Noch-nicht-Absolventen hier auf ihr späteres Berufsleben blicken. Ist es wirklich so, dass ein pünktlicher Feierabend das Haupt-Entscheidungskriterium für die Jobwahl ist? Oder wird hier nur deshalb so deutlich darauf verwiesen, weil es opportun ist? Schreiben die User hier nur das, was sie eigentlich gerne wären, aber nicht sind, nämlich gemütliche Akademiker mit perfekter Work-Life-Balance, Häuschen im Grünen, täglichem Familienleben ab 16.30 Uhr (Freitags natürlich schon ab 12)? Wenn man den Job bei McKinsey nicht bekommen hat, ist es immer sehr leicht zu behaupten, dass man ihn sowieso nicht haben wollte. Ich glaube trotzdem: Wenn man den Usern hier im Forum garantierten beruflichen Erfolg anbieten und dafür eine 60-Stunden-Woche verlangen würde, würden die meisten zusagen.

Vielleicht klingt es altklug, wenn ich das hier so hinschreibe, aber ich behaupte mal, dass die meisten User hier nicht bedenken, dass es im Berufsleben nicht nur einen Verstand gibt, der uns über unseren Grenznutzen und unsere Finanzen nachdenken lässt, sondern auch einen persönlichen Stolz, der uns gewisse "Projekte" auch dann annehmen lässt, wenn sie uns eigentlich nicht nutzen, wir uns aber beweisen wollen, dass wir sie schaffen können. Mal Hand aufs Herz: Wer von uns hat sich noch nichts von seinem Chef "andrehen" lassen, was eigentlich gar keinen Vorteil verschafft hat, sondern nur sinnlose Arbeitslast und etliche Überstunden? "Nein" zu sagen ist gar nicht so leicht! Denn "nein" zu sagen heisst nicht wie an der Uni, dass man einen bestimmten Kurs nicht belegt oder eine Hausarbeit mal etwas schlechter schreibt, sondern dass man seinem Vorgesetzten (und damit dem Hauptverantwortlichen für das Vorankommen) ins Gesicht sagt, dass einem etwas anderes wichtiger ist. Und dafür braucht man das, was in Südamerika "Cojones" genannt wird. Das ist gar nicht so einfach.

Abschliessend: Wenn jemand glaubt, dass NUR bei den Big4 Überstunden verlangt und nicht aufgeschrieben werden, dann hat er bloß noch kein anderes Unternehmen von innen gesehen. Die haben genauso hohen Auslastungsdruck und die Menschen sind auch nicht unbedingt weniger karriereorientiert. Einige sind vielleicht schon etwas verbrauchter, aber das ist es dann auch.

Und noch eine Frage: Wieviel der angesprochenen 60-70 Stunden pro Woche sind eigentlich wirklich ARBEIT und wieviele eher ein gemeinsames Anwesend-Sein im Unternehmen? Mir kann niemand erzählen, dass die Berater, Banker und Wirtschaftsprüfer direkt nach dem Mittagessen wieder mit vollem Tempo durchstarten und bis zum späten Abend überhaupt nichts anderes tun als zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

vom 1.7.07 bis heute 295 unbezahlte Überstunden bei einer BIG4. Nicht schlecht, oder?

Und abfeiern werde ich die wohl nicht können.
Von Auszahlung ganz zu schweigen.

antworten
WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Das schreibt natürlich jemand mit 50 Stunden Arbeitszeit. 50 Stunden sind ein Witz und wenn ich ehrlich bin fast wie Urlaub...
Ich bin Berater, ja und arbeite effektiv volle 60 Stunden die Woche im Schnitt, anwesend bin ich ca. 70Stunden, aber ich denke, das ist bei fast allen anderen in anderen Jobs auch so. Man wird eben ab und an mal ne Stunde sinnlos zugequatscht vom Kunden oder sitzt so wie ich jetzt vor dem Internet, weil man gerade gedanklich nicht mehr weiterkommt...

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Korn3105

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

kann dem vorposter recht geben. Muss muss überall anpacken. Das problem, warum ausgerechnet Big4 in die Kritik geraten, ist, dass diese Wps viele Leute einstellen, viele davon gehen, von der Quote her vielleicht gar nicht so viele wenn man z.b. ein mittelständisches Unternehmen hernimmt. Die Quote an Bwlern bei Big4 ist sehr groß, sodass auch in allen Foren davon geschrieben wird, wie unfair die Zeiten sind. Ich war bei 2 Mittelständern als Praktikant und habe auch richtig angepackt, abundzu bis 20.00 und bei der Zeugnis-Vergabe hieß es, man hat von mir schon erwartet dass ich bis 22 gearbeitet hätte 0_o, wobei ich ein Projekt auf die Beine gestellt habe und nicht sagen würde, ineffizient (sprich lange Pausen gehabt) gearbeitet zu haben.

antworten
WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Also ich kann das gejamme rhier nicht verstehen.
Einmal vorne weg. Jedem ist es doch selbst überlassen wieviel er arbeiten will. Wer Spaß an seinem Beruf hat und mit 50 oder 60 Stunden Arbeit klar kommt der solls doch so machen. Jemand der meint er brauch mehr Freizeit braucht, bitte schön. Grundsätzlich kann man niemanden für seine persönlichen Präferenzen kritisieren.
Zum Thema Big4: Ich sehe die positiven Aspekte. Erstens ist es ziemlicher Schwachsinn, dass man (zumindest im Audit) jede Woche 60h arbeitet. Also bei KPMG ist es so, dass ab 12 Überstunden der Partner/Manager beim Betriebsrat eine Genehmigung beantragen muss. Macht er das einmal dann darf er das in den zwei folgenden Wochen nicht mehr. Bei allen meine n Mandaten galt auch immer, dass jede Stunde die gearbeitet auch aufgeschrieben wird.
Zur Big4 Perspektive muss man sagen, dass man einfach weiss wo man dran ist. Will ich dort Karriere machen muss ich die Exmanen machen und bestehen. Ich hänge somit nicht sonderlich an den Launen der Vorgesetzen. Geh ich in die Industrie und mein Vorgesetzter altert vor mir her ohne seinen Platz mal zu räumen komm ich nicht voran ohne mich nicht total zu verändern. (bspw. zu ner ausländischen Tochter zu wechseln oder so)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

An dieser Stelle mal zwei kleine Zitate von Vorpostern:

Zitat 1: "50 Stunden sind ein Witz und wenn ich ehrlich bin fast wir Urlaub"

Zitat 2: "70 Stunden sind relativ locker zu machen, man hat nur keine Freizeit"

Wenn ich derartige Aussagen lese, dann denke ich ehrlich gesagt an manche dieser legendären dystopischen Romane von Aldous Huxley oder George Orwell. Oder ich denke an meinen indischen Freund aus Bangalore: der kann von früh 7 Uhr bis abends 22 Uhr arbeiten und beschwert sich dann, dass ihn der Arbeitgeber vor Mitternacht herauswirft. Wir hatten mal eine interessante Diskussion, ich habe ihm die westliche Lebensweise vorgestellt und erklärt, dass für uns (vermeintlich) die individuelle Lebensgestaltung, die Selbstverwirklichung und das Streben nach Glück maßgeblich sei. Ich wußte natürlich, dass man im kollektivistisch geprägten "Osten" anders denkt, er hat das aber nochmal deutlich auf den Punkt gebracht: "Was soll ich anderes als arbeiten? Meine einzige Bestimmung ist es, für das größere ganze da zu sein (also Unternehmen, Staat etc.), Arbeit ist mein Leben, eigene Interessen oder Freizeitaktivitäten jenseits von Arbeit habe ich nie ausgebildet und machen auch bei meiner Lebenskonzeption keinen Sinn".
Obwohl ich nach wie vor Indien-Fan bin, war ich nach solchen Gesprächen immer froh, Deutscher zu sein und in einer Gesellschaft aufzuwachsen, in dem man den Großteil seiner Zeit mit eigenen Interessen (Sport, Philosophie, Geschichte, Astronomie etc.) ausfüllen kann - in dem man letztlich arbeitet, um zu leben und eine ganz klare Präferenz für das Leben neben der Arbeit besteht.
Wenn ich die Inserate mancher Vorposter hier so lese, komme ich mir jedoch mittlerweile vor wie in Bangalore. Ich selbst habe einen 40 Stunden Job - und ich muss sagen, das reicht mir bis oben hin. Um 16.30 nach Hause gehen sei eine Traum-Vorstellung (siehe Dax-Verkäufer?) Ich gehe 16.00 Uhr nach Hause und das ist mir schon viel zu spät. Die Opportunitätskosten von Arbeit sind - sofern (und das möchte ich betonen) persönliche Leidenschaft und Interesse mit Arbeit nicht kongruent sind - gigantisch.
Wer lapidar schreibt "...man hat nur eben keine Freizeit", den sehe ich als einen, der entweder rein materiell orientiert ist (Gehalt über alles) oder der im Job tatsächlich seine absolute Erfüllung gefunden hat. Ich glaube nicht, dass letzteres immer und in jedem Fall der Regelfall ist.

An den Dax-Verkäufer: ich finde den längeren Essay durchaus intelligent geschrieben und interessant (wenn auch meiner Einstellung völlig konträr), möchte Deinen Aussagentenor jedoch in einen weiteren Rahmen stellen: alles, was Du schreibst, ist Ausdruck einer momentanen, strukturell angelegten Realität bzw. Situation. Dass wir (oder viele) momentan so handeln (karriere über alles, auch mal unliebsame Projekte annehmen etc.) ist in großem Maße der Tatsache geschuldet, dass es zu viele Absolventen gibt, die relativ wenigen Arbeitgebern gegenüberstehen. In einer solchen Situation divergiert natürlich das "Traum-Ego" immens von dem "Realitäts-Ego", hier gibt es tatsächlich die berühmten Hamsterräder, in welchen lediglich die reüssieren, die schneller als andere laufen.
Sollte sich jedoch diese strukturelle Komponente ändern, es weniger Absolventen geben, Bildungsmigration aus Fernost abebben (aufgrund steigender Reallöhne dort bspw.), dann kann es durchaus sein, dass sich "Traum-Ego" und "Realitäts-Ego" wieder annähern können.
Es sind die äußeren, strukturellen Umstände, die die Divergenz bzw. Konvergenz beider in entscheidendem Maße bestimmt.

Gruss lead341

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Guter Beitrag mit den 12 Stunden ... spreche aus eigener Erfahrung und tatsächlich ist es so. ABER: Du wirst in den seltensten Fällen auch 12 Kontieren... eher 9-10. Der rest verfällt.

Bin aber der Meinung, dass KPMG und PWC halt den Absolventen das tolle Überstundenmodell verkaufen, was in wirklichkeit nicht so gelebt wird. ...

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Xninja

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Lead341:

Du sprichst mir aus der Seele. Ich kann es auch nicht nachvollziehen warum für viele es so selbstverständlich ist, wertvolle Zeit zu opfern. Zumal die meisten noch relativ jung sind.

Ich hoffe, dass ich die strukturellen Umwälzungen zu mehr Marktmacht für AN noch miterleben darf. Passt jetzt zwar auch nicht ganz herein, aber allein der Ansatz mit dem Bürgergeld würde schon einige Hamsterräder ausmisten. Dadurch erlangt eine Gesellschaft und das Individuum viel mehr soziokulturellen Freiraum.

Das ist auch der Kern des ganzen: Eine Gesellschaft darf sich nicht fragen wie man zum "Indien"- Modell wird. Ein grundfataler Fehler.

Eine andere volkswirtschaftliche These: Überstunden über einen Hang von + 5 Stunden gesetzlich verbieten! Würde auch mehr Arbeitsplätze schaffen. Das Modell geht auf.

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icemanb

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich glaube, an muss hier zwischen zwei Denkweisen unterscheiden. Klar ist die Stundenzahl maßgebend, aber normalerweise wählt man den Beruf, der einen Interessiert, in welchem man Karriere machen will. Und wenn jemad Karriere machen will, dann regt man sich nicht über die Stundenzahl auf, oder verlangt eine strikte 40Stundenwoche, wenn man weiß, was auf einen zu kommt.

Ich persönlich werde mich auch bei den Big4 bewerben, und auch auf eine Anstellung hoffen. Zum einen, weil ich es interessant finde und mir sage, denWeg geh ich schon, und zum anderen, wenn es mir nicht passt, kann ich während der Zeit noch wechseln.
Wen man sich über die Stundenzahl aufregt, muss man sich mal die Investmentbanker anschauen. Hatte jetzt ein Angebot vo Sal Oppenheim fürs M&A....Die Jungs, die dort arbeiten, leben wirklich ihren Job, aber nicht nur wegen der Kohle, sondern weil er ihnen Spaß macht...
Und sollte einem die WP spaß machen, dann sind die Stunden auch egal....

Als kleiner Querverweis, geht mal in die Gastronomie und startet eine Umfrage, wie hochdie Stundenbelastung ist, oder wie es mit Überstunden aussieht....Selbst als ich "nur" Aushilfe war, blieb man länger, wenn der Laden voll war. Und kenne genug, die dort 12Stunden Tage locker runterreißen....
Soviel zur Kritik nach Brave New World...

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Mein ihr eigentlich Gott hat die Welt von 8.30 - 16.00 Uhr geschaffen und danach gechillt? Wohl kaum.
Schaut euch die ganzen Unternehmer mal, für viele ist es auch Selbstverwirklichung. Aber die einen sind halt gerne der Chef Typ mit Visionen und wollen was erreichen und eigene Ideen verwirklichen, andere hingegen lieber den Kram abarbeiten den ihnen einer vor der Nase setzt. Dann kann man auch um 4 gehen.
Ich wähle lieber Option 1.

Idealfall wäre natürlich Unternehmer mit 9-16 Uhr Arbeitszeiten. Gibts nur leider sehr selten.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Hallo, ich finde, dass dieser Thread einer der interessantesten im Forum ist. Ich hoffe mal, dass er noch lange sachlich bleibt und würde mich freuen, wenn noch aus anderen Jobfeldern Meinungen und Ansichten geäußert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Diskussion früher oder später in einem Streit zwischen BIG4-Befürwortern und BIG4-Gegnern endet.

Mich interessieren gar nicht so sehr philosophische Ansätze - obwohl ich die beiden längeren Beiträge durchaus interessant fand - sondern praktische Tipps, wie man beim Jobeinstieg vorgehen kann. Weil eins ist klar, ich will einen Job. Der sollte auch die Mindeststandards erfüllen, die man als Wiwi'ler erwarten kann. Aber ich bin eigentlich auch eher der Typ, der bei Sonnenwetter um 15 Uhr so flexibel sein will, zu sagen: Feierabend! Ich geh an den Baggersee. Und wenn eben Schietwetter ist und die Freundin eh Spätschicht hat, dann arbeite ich halt bis 22 Uhr.
Aber in welchen Jobs habe ich diese Flexibiltiät? Und mein "Realitäts-Ego" möchte nun mal nicht, dass ich 20.000 EUR weniger Jahresgehalt verdiene als mein Freundeskreis. Mein Ego hat auch dafür gesorgt, dass ich mich bei verschiedenen Internationalen Trainee Programmen bewerbe. Dabei habe ich keine Informationen über Arbeitszeiten. Und plötzlich ist mir meine Freizeit wieder egal, weil so ein Traineeprogramm, dass ist ja schon was schönes.... Und in 2 Jahren schreib ich dann vielleicht hier ins Forum: Kinder, machts Euch doch nicht kaputt! Es gibt wichtigeres im Leben, als arbeiten..

So long,
ein Suchender

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

@Suchender

Auch, wenn es etwas zu einfach klingen mag: Du kannst dich da großteils auf Dein Bauchgefühl verlassen. Du kannst im Voraus nicht wissen, wieviel Arbeit ein bestimmtes Traineeprogramm bedeuten wird. Ich war selbst auch mal Trainee in verschiedenen Bereichen meines Arbeitgebers, und die Arbeitszeiten waren vollkommen unterschiedlich. Das wichtigste: Ich selbst hatte großen Einfluss darauf, wieviel ich letztendlich wirklich arbeiten wollte. (Ich definiere mal "bis 17 Uhr" als "wenig" und "bis 20 Uhr" als "viel", das ist natürlich meine ganz persönliche Einschätzung.)

Meine eigene Erfahrung ist: Wenn Dir eine Aufgabe Freude bereitet und Du das Gefühl hast, damit auch etwas für Dich selbst zu tun, dann merkst Du gar nicht, wie die Uhr plötzlich bei der 19 angekommen ist. Und wenn eine Aufgabe Dich nicht begeistert, dann ist selbst die Zeit von 12 bis mittags quälend lang. Deshalb würde ich sagen: Gehe dorthin, wo die Aufgaben dich anzusprechen scheinen. Alles andere klärt sich von selbst.

Wieso haben eigentlich so viele Studenten Angst vor längeren Arbeitszeiten? Glaubt Ihr, die Menschen in diesen Jobs werden von ihren Arbeitgeber mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen, so lange zu bleiben? Obwohl sie viel lieber nach Hause gehen würden und obwohl es sowieso nichts Anständiges zu tun gibt? Meistens ist es doch so, dass reichlich Arbeit vorhanden ist und dass die Arbeitnehmer sie ansprechend finden. Sonst würden sie wohl kaum so lange davor sitzen. Von außen sieht das natürlich nach Folterkammer aus.

Übrigens: Die Flexibilität, um 15 Uhr an den Baggersee zu gehen, ist in meinem Job auf jeden Fall vorhanden. Natürlich nicht an jedem Tag, aber an einigen wichtigen Tagen durchaus. Und das ist mir ehrlich gesagt auch sehr wichtig. Natürlich bleibt die Arbeit liegen und muss früher oder später erledigt werden, aber das ist ja in jedem Job so.

An den Berater, der weiter oben schrieb, 50 Stunden pro Woche seien für ihn "Urlaub": Ich habe einige Berater in meinem persönlichen Freundeskreis, und allen wünsche ich nur eines: Ein TELEFON, welches den ganzen Tag klingelt und über das einem Kollegen oder externe Geschäftspartner das operative Tagesgeschäft mitteilen. Aufgaben, die man nicht mal eben "wegdelegieren" kann, weil sie zu der Hauptaufgabe gehören, die man für das Unternehmen erledigt. Nach einer solchen 50-Stunden-Woche können wir uns gerne nochmal unterhalten.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Als kurzer Annex gedacht: egal ob Indien oder Deutschland - die Haltung, die mentale und emotionale Einstellung zu Job und Freizeit ist im wesentlichen durch das eigene Nutzen- und Grenznutzenempfinden geprägt: Gott hat sicherlich nicht nach 16 Uhr gechillt, ich glaube eher, er war ein "leidenschaftlicher Schöpfer" 24 Stunden am Tag und hatte sicherlich eine Menge Spaß dabei (wie sollte man dann die ganzen Schönheiten dieser Welt erklären?). Auch Umberto Eco hat zeitweise über 18 Stunden pro Tag an seinem Buch "Der Name der Rose" geschrieben und später in seinen Memoiren dargelegt, dass es für ihn eine wundervolle Zeit war. Der junge Fußballfan, der mit seinen Kumpels jeden Nachmittag über den Platz tollt, würde alles dafür geben, Fußball professionell zu betreiben - wenn da 16h Schluß wäre, würde er ziemlich schmollen. Und der Chemiker, der schon als Kind in Vati´s Garage alles Mögliche zusammengemixt hat, wird sicherlich auch gern mal viele Überstunden im Labor machen.
Mit anderen Worten: wer es schafft, Leidenschaft und Passion vollständig "professionell" zu transformieren, für den gibt es keine Arbeitszeitbegrenzung (die wird allenfalls durch physische Variablen - mit Ausnahme von Gott - gesetzt). Wo dies nicht der Fall ist, d.h. wo sich noch viele lebensprägende Interessen, Aktivitäten und Hobbies außerhalb der Arbeitswelt befinden, wird die Wahrnehmung folglich eine ganz andere sein - bis zu jenem Extremfall, in welchem selbst eine Stunde pro Tag zu viel wäre und die Opportunitätskosten zu hoch. Arbeit würde in diesem moment rein instrumentell werden - und bei der Mehrzahl der Menschen in dieser Republik ist dies so. Alles andere hieße, den Blick vor der Realität zu verschließen.

lead3411 (ich vergesse immer, mich einzulocken ;-)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Also zum einen: Ich glaube es gibt einen Unterschied, ob man von 8-22 Uhr oder länger für sein eigenen Unternehmen arbeitet oder eben für einen "fremden" Arbeitgeber. Jedenfalls sehe ich das so. Natürlich bin ich in meinen Projekten stark involviert und sie bedeuten mir auch etwas, aber es ist eben nicht so als ob es meine Firma ist. Ich denke dieser Faktor verstärkt sich noch je größer und anonymer das Unternehmen ist. Es ist denke ich fast klar, dass man für sein eigenes Unternehmen eher bereit wäre länger zu arbeiten..
Darüber hinaus frage ich mich, warum viele Unternehmen diese Flexibilität nicht anbieten. Ja ich weiß, ein Projekt sucht sich seine Zeiten nicht aus und dann gibt es eben an dem Tag mit dem schönen Wetter viel zu tun, aber es müsste doch möglich sein flexiblere Arbeitszeitenmodelle einuzuführen. So dass es auch möglich ist, nachts oder am Wochenende zu arbeiten, wenn man will.

Ein weiterer Punkt: Die wenigstens hier haben wirklich Berufserfahrung. Viele träumen hier von den großen Big 4, obwohl sie gar nicht wissen was sie erwartet. Die meisten werden nach dem Jobeinstieg relativ desillusioniert sein. Viel lernen wird man dort nicht, die Aufgaben sind relativ stupide und WP mit unter 30 ist so gut wie niemand. (schaut euch mal die Durchfallquoten an) Selbst die Steuerberaterprüfung bestehen viele nicht auf Anhieb. Der Weg dorthin ist dementsprechend steinig und viele schaffen den WP auch gar nicht. Also zu sagen, dass es einem dort in ein paar Jahren toll und gut geht, ist Augenwischerei. Zumal das Gehalt in den Anfangsjahren relativ gering ist. (übrigens entgegen der Meinung vieler hier ist das Gehalt verhandelbar +/- 3000 Euro)

Ich weiß nicht, warum ich mich für meinen stressigen Beratungsjob entschieden habe. Ich dachte, ich bin noch so jung und fange erstmal da an, wo es am schwersten ist. So nach dem Motto leichter kann ich es mir immer noch machen. Meine Erwartung war, dass ich gefördert und gefordert werde und nicht nur einseitig gefordert. Leider stellt sich zunehmend für mich heraus, dass ich zwar gutes Gehalt bekomme, ein tolles neues Auto fahre, in schicken Hotels wohne, aber dass sich niemand wirklich für meine Entwicklung interessiert. Friss oder stirb ist die Devise..entweder sie hält durch oder eben nicht. Von meinen Kollegen ist niemand so wie ich gerne sein möchte. Selbst die älteren haben kein wirkliches Privatleben bzw. nehmen sich auch nicht wirklich eines. (die meisten haben die Hälfte der Urlaubstage aus dem Vorjahr noch übrig) Rchtig Spaß macht es Ihnen auch nicht unbedingt, falls hier wieder einer mit diesem Argument kommt. Ich sehe, dass sie wie die kleinen Kinder konkurrieren, dmait dre Chef sie gut findet. verschicken nachts um 1 Uhr Emails, die sie um 10 vorbereitet hatten, damit es aussieht als hätten sie bis dahin gearbeitet. Natürlich sind sie auch um 21 Uhr schon müde und erschöpft, arbeiten nicht mehr effektiv, aber man bleibt dann trotzdem im Büro, weil es sich einfach so gehört.
Klar, man lernt schon einiges in der Beratung: vor allem sich durchzubeißen. Ich kann die Tage an denen ich abends heulend auf dem Hotelbett saß nicht mehr zählen. Aber diese Zeit hat mich furchtbar stark gemacht. Ich für mich kann sagen, dass ich nach 6 Monaten Beratung mit unter 25 Jahren so leicht nicht mehr aus der Ruhe zu bringen bin. Ich halte den Job durch, aber ich bin nicht glücklich. Warum? Weil ich meine Freunde kaum sehe, meinen Partner nur am Wochenende, keine Zeit mehr für Hobbies, keine freien Gedanken für andere Dinge des Lebens habe. Sprich für mich ist es es nicht wert so wieterzumachen. Aber, jetzt kommt das aber: Man ist gefangen. Will den Job nicht aufgeben, weil man hofft, dass es doch noch besser werden könnte, weil man denkt, man stellt sich zu sehr an, weil es Tage gibt, die echt toll sind, weil das Gehalt eben gut ist, das Auto toll, weil man ja doch viel lernt und wer weiß, ob es woanders besser ist.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich habe einen Bekannten, 32 oder 33 Jahre alt, Betriebswirtschaftler, Lotteriegewinner (über 1 Million), der Fulltime arbeitet (etwa 50 Stunden). "Na der arbeitet dann, weil er seinen Job über alles liebt". Weit gefehlt: er ärgert sich jeden Tag schwarz und der Job (auch ein Beratungsjob) macht ihm nicht ansatzweise Spaß. Mehrmals habe ich ihn gefragt, warum er denn nicht aufhöre, eine Zeit lang ausspanne und gut lebe und dann eventuell etwas Interessanteres in Angriff nehme. Die Antwort ist seltsam und simple zu gleich: Er kann es einfach nicht. Er wüßte auf Gedeih und Verderben nicht, was er zu Hause oder mit einem Quentchen Freizeit anfangen sollte. Er hatte nie die Gelegenheit, große "epochale" Hobbies und Aktivitäten auszubilden. Ein lähmendes Gefühl der Nutzlosigkeit würde ihn überkommen.

Im Rahmen meiner Promotion hatte ich irgendwann mal vor mir eine Skala liegen, die aus psychologischer Sicht das Leid anderer Menschen in der Wahrnehmung Dritter ausdrückt (also: "am meisten leid/am meisten Mitgefühl habe ich für...). An erster Stelle konnte man Dinge wie Kindersoldaten in Westafrika, Todkranke, Hungernde oder einsame alte Menschen finden. Ich hätte keine Schwierigkeit, oben genannten Bekannten in die oberen Ränge dieser Skala einzuordnen.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Sorry, aber bei mir ist nicht die Arbeit mein höchster Lebenswunsch sondern meine Familie, mein Partner und meine Freunde.

@Dax Einkäufer: willst Du damit sagen, dass man als Berater nicht auch viel operatives machen muss? Da täuscht Du dich aber ganz gewaltig. Der Kunde sieht einen Berater meist als seinen Leibeigenen an, dem man neben dem projekt noch für alles andere einspannen kann.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Das Hamsterrad dreht sich immer weiter - es ist eine Illusion, relativ hoch einsteigen und Karriere machen zu wollen, um sich dann später (wann auch immer das sein mag) zurückzulehnen. Dann hat man keine Hobbys, Freunde, Familie usw. mehr, da man ja jahrelang nur für die Arbeit gelebt hat.
Ganz schön krass, wenn Menschen, wie hier beschrieben, mit ihrer Freizeit gar nix anfangen können.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wie sagte mal ein Bekannter (26J. IB 70h-80h Woche)
von mir so schön:

"Mir mach das nichts aus so lange zu arbeiten. Macht mir sogar Spass."
Auf meine Nachfrage was ihm denn daran "Spass" mache kam folgende Anwort:
"Naja was erwartet mich denn groß nach der Arbeit. Ich habe nichts was ich entbehren müsste. Gut wenn ich um 23Uhr noch im Büro sitze ist es schon manchmal hart. dann hilft der Gedanke an das gute Gehalt (Berufseinsteiger; inkl. Bonus: 90k/Jahr)"

Für mich nichts weiter als eine soziale Bankrotterklärung.
Keine Freunde, Keine Beziehung, Keine hobbys.
Kommt fast dem Indien-Modell dass weiter oben angesprochen wurde gleich.

Aber wer weiß, würde mich zuhause auch "nichts erwarten", würde ich evtl. den sleben Weg gehen.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Sagt mal, Generationen von (meist) intelligenten Hochschulabsolventen sind doch in den letzten Jahrzehnten in die Wirtschaft, die Politik, ins Beamtentum oder haben sich selbständig gemacht. Wie kommt es, dass es keinem gelungen ist "das System" so zu ändern, dass die Arbeitszeiten auf ein mehr als erträgliches Niveau gefallen sind? Klar kann erfüllende Arbeit sehr glücklich machen, aber jeder intelligente Mensch weiß sich doch mit Freizeitgestaltung noch viel glücklicher zu machen. Also, warum schaffen es nicht mal die Top-Manager ein Arbeitszeitsystem für sich und den Rest einzuführen, der unserem Entwicklungsstand angemessen wäre?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

mhh komisch, ich arbeite auch im IB, ähnliche Zeiten:

Habe viele Freunde, ja großteil Nicht-Banker
Habe eine Beziehung, seit 6 Jahren
Und viele Hobbys.

Ja mein Hobby ist es halt nicht um 6 Uhr Abends vor dem Fensehr zu hocken. Analyst Zeit ist halt stressig, aber wird ja besser danach.

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Es gibt aber auch Leute, die selbst wenig verdienen und sich ihr eigenes geringes Gehalt dadurch schmackhaft machen wollen, dass sie sich ein wertvolles Freizeit- und Privatleben einreden. Wenn ich mir ansehe, wie so mancher junger Mensch seine Freizeit verbringt, dann kann ich nur sagen: Die Zeit hättest Du auch auf der Arbeit verbringen können. "Die Zeit totschlagen" ist noch optimistisch formuliert.

Wie sagt man so schön: "Die Milch, die ich nicht haben kann, kann nur sauer sein."

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ja, Revolutionen kommen von unten, aber keiner ist gerne der, der sich outet. Vor allem, wer will schon seinen Job verlieren...und immerhin verdient man ja meist gutes Geld selbst für die viele Arbeit.
Arbeit kann Spaß machen, ja, aber ich finde, dass die Arbeitgeber dafür oft noch zu wenig tun. Der Leistungsdruck in vielen Branchen ist einfach immens und als MA fühlt man sich unter totaler Obersavation. Wie performed wer usw.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Sollten wir nicht langsam zum Thema zurückkehren? Es gibt schon ein anderes Thema bzgl hoher Arbeitszeiten. Hier sollte es doch ursprünglich um Kündigungsgründe bei BIG4 gehen...

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Vertriebsmensch

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

So,
jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben. Meine Arbeitsszeit ca. 50h/Woche, mein Einkommen zw. 58-65k (je nach Erfolg). Das man also, wenn man Single ist auch mal 70-80h/Woche arbeitet, kann ich mir vorstellen, aber mit Familie wäre das für mich undenkbar und auch nicht mit 90 oder 120 k bezahlbar.

Hatte vor 2 Jahren das Angebot als Vertriebsleiter aufzusteigen, Arbeitszeit wäre so von 08:00 bis 18:00 Uhr gewesen, wobei dann auch wöchentliche Managementmeeteings bis 20:00 oder 21:00 Uhr stattfinden. Das habe ich abgelehnt, hätte je nach Erfolg zw. 80-95k bringen können. Aber dann die Kinder nur noch morgens kurz sehen und am Wochende irgendwo im Flieger Richtung Auslan sitzen, nein Danke.

Meine persönliche Einstellung, kann auch die andere Akzeptieren, wenn Menschen so in Ihrem Beruf aufgehen, daß sie nicht das Bedürfnis nach Freizeit haben. Solche kenne ich auch.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich bin bei den Big 4 (Steuerberatung) und gehe fast immer pünktlich (als ziemlich einzige), dabei habe ich mir von Anfang an gesagt, dass ich mich dort nicht ausbeuten lasse. Mein Ziel ist es schliesslich Steuerberaterin zu werden und nicht 100 Jahre lang Assistentin zu sein. Und vielleicht mache ich auch keine sinnvollen Sachen in meiner Freizeit, aber ich habe einfach Zeit auf meine Ernährung zu achten, mich zu bewegen, mal einfach auszuspannen. Und ich habe keine Lust hinterher mit 30 total verbraucht und verbittert zu sein, wie einige meiner Kollegen, weil sie es Niemandem gönnen können ein schönes Leben zu haben, da sie ihres allein für die Chargeability geopfert haben.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Zum letzten Post:

Wenn Du das durchziehst ok,dann Respekt.

Allerdings hat man eh das Gefühl,dass in der Steuerberatung eher etwas ruhiger zugeht und meist ist man doch eh nur im Büro......und jeden Abend zu Hause und nicht irgendwo im Hotelzimmer,dass ist auch Lebensqualität....also von daher,ich denke so schlimm ist dann auch wieder nicht.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Kann aus eingener Erfahung das obige bestätigen. Assis sind eher nur Verbrauchsmaterial. Hört sich hart an - ist aber so.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

@DAX Einkäufer: Du schreibst "wenn ich mir so ansehe wie so mancher junge Mensch seine Freizeit verbringt..."
Was meinst Du damit? Oder anders formuliert: Welches sind denn Deiner Meinung nach Aktivitäten dieses "jungen Menschen", die einer Zeitverschwendung gleichkommen?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ich bin zwar nicht der DAX Einkäufer, aber bin auch dieser Meinung. Zu diesen Sachen gehören unter anderem PC/Konsolen-Spiele sowie TV schaun. Mal seine Lieblingsserie schaun oder am Wochende zwei Stunden mit Freunden vor die Playstation setzen ist ja okay, aber der deutsche Michel schaut im Durchschnitt mehr als vier Stunden fern am Tag und wenn ich mir manchen CounterStrike- oder World of Warcraft-Spieler anschaue, der jeden Tag drei oder mehr Stunden in seiner "virtuellen Welt" verbringt, dann frag ich mich manchmal warum diese Mensche so vor sich hin vegetieren.

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

"Wenn ich mir ansehe, wie so mancher junge Mensch seine Freizeit verbringt..."

Das war nicht ganz so abwertend gemeint, wie es sich vielleicht liest. Ich beziehe mich damit auf Beschäftigungen wie:

  • Sich in der Disco einen ansaufen und dann stundenlang dort herumstehen/herumliegen, sich aber am nächsten Tag nicht daran erinnern können
  • Durch die Stadt laufen und in Geschäften Klamotten anprobieren, die man sich dann sowieso nicht kauft
  • Den ganzen Morgen im Bett herumliegen und erst um 14 Uhr aufstehen
  • Computerspiele
  • So manche Fernsehsendung (die zwei Stunden dauert, an die man sich aber hinterher kaum erinnern kann, weil eigentlich gar keine richtigen Inhalte dabei waren)

Ich will nicht wagen zu behaupten, dass diese Art von Freizeitbeschäftigung wertlos wäre. Muss ja jeder selbst wissen, wie er sein Leben verbringt. Aber ist DAS wirklich die herrliche, wertvolle, unbedingt notwendige und absolut unverzichtbare Art von Freizeit, weswegen wir unter keinen auch nur irgendwie gearteten Umständen bereit sind, mehr als 35 Stunden pro Woche einer interessanten Berufstätigkeit nachzugehen? Natürlich besteht auch meine Freizeit zu gewissen Teilen aus solchen "Tätigkeiten". Aber wenn es im Büro eine interessante Aufgabe gibt, dann wäre es für mich kein Problem, für diese Aufgabe auf diese Anteile der Freizeit zu verzichten.

Vielleicht bin ich aber auch einfach unnormal in meinen Präferenzen...? (Zu den "jungen Menschen" zähle ich mich selbst durchaus mit dazu.)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

@vorposter: ich denke es gibt eben keine aktivitäten die man als zeitverschwendung bezeichnen könnte. ich denke man kann es auch zeit totschlagen oder "nichts sinnvoles tun" nennen

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wenn es keine Zeitverschwendung gäbe, hätte niemand etwas dagegen, die Zeit auf der Arbeit zu verbringen. Ganz so einfach würde ich das nicht sehen.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Zur Erinnerung: Thema des Threads lautet "Big 4 - deswegen habe ich gekündigt".

Könntet Ihr bitte das Philosophieren über sinnvolles oder sinnloses Zeitverbringen in einem anderen Thread fortführen? Danke.

@ Threadsteller: Danke für deinen interessanten Beitrag. Solche "Live-Berichte" wünsche ich mir mehr. Alles Gute für die Zukunft.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Sorry, aber die Freizeitdiskussion muss ich jetzt doch fortführen: Alles was der Daxeinkäufer aufgezählt hat, ist für mich auch keine Freizeit.
Aber es soll Menschen geben, die auch mal gerne niveauvolle Bücher außerhalb der Fachliteratur lesen, sich in Vereinen (Sport, Naturschutz etc.) engagieren, Sprachen an der VHS lernen wollen, töpfern, stricken, häkeln etc., gemeinsam Musik machen, einfach ihrem Leben auch einen Sinn außerhalb der Arbeiten geben wollen. Und dazu brauchen sie Freizeit.
Ich habe für mich festgestellt, dass es einfach keinen perfekten Job für mich geben kann, in dem ich 10-12 h täglich arbeiten möchte, weil ich einfach sehr viele Interessen haben und erst diese Kombination gibt meinen Leben einen Sinn. Z. B. wäre immer nur Reisen oder immer nur Musik machen auch langweilig.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Disco gehört für mich schon zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung, aber ich steh auch nicht am Rand rum und öfters gibt es nachher noch Sex.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

bzgl. der Definition von Zeitverschwendung: ich sehe, das Ausmass an Indoktrination und Ewiggestrigkeit ist ja extremer als bei meinen Großeltern.

Nur mal ein kleiner Einwurf: ich bin promovierter Chemiker (Totalsynthese), habe einen Post-doc, arbeite 40-50 Stunden die Woche, bin Christ, gehe in die Kirche, habe eine Freundin etc.: und jetzt kommt der Hammer: meine Lieblingsfreizeitbeschäftigung sind Computer-Spiele. Ich bin passionierter Gamer (seit über 20 Jahren) und für mich ist das Abtauchen in virtuelle Welten eine fantastische Erfahrung. 3 Stunden am Tag sind eher wenig. Und ich habe viele Freunde und Bekannte, bei denen ist das ähnlich. Ich denke da bspw. an meinen Professor an der Ohio State University - mit dem habe ich online Battlefield und C&C gezockt. Der hat mich mal gefragt (kein Witz!) ob es denn auch in Deutschland vereinzelt Sinn mache, Computerspielerfahrungen/Skills in den Lebenslauf zu schreiben. Daraufhin habe ich geantwortet, es mache genauso viel Sinn, Wissenschaftler davon zu überzeugen, dass die Erde eine Scheibe sei.

Manchmal vermisse ich wirklich Amerika....

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lead341

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Nun ja, Computerspiele würde ich auch nicht unbedingt in die Rubrik "Zeitverschwendung" subsumieren. Es gibt teilweise technisch und inhaltlich derart brillante Titel, dass sogar ich als ehemaliger "Gegner" hin und wieder gern mal einen Ausflug in eine schöne Science-Fiction-Welt oder dergleichen mache. Ich kann mir leicht vorstellen, dass daraus eine Passion werden kann. Im Endeffekt ist das auch nichts anderes als Literatur oder Film: es sind letztendlich alles nur Medien, die fiktive/fiktionale Inhalte rüberbringen - mal mehr, mal weniger anspruchsvoll. Und das, was man in der Fiktion rüberbringen kann, ist nun mal um ein Vielfaches Mannigfaltiger als die Realität.
Um zum allerersten Threadbeitrag zurückzukommen ("Gründe, weshalb man kündigt") würde ich dies auf jeden Fall mit hinzuzählen. Vorausgesetzt, man hat den finanziellen Puffer.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Also dass man in den USA Computerspielerfahrung in den Lebenslauf schreibt, wäre mir neu. Bin lange Zeit in den Staaten gewesen und habe so etwas eigentlich nicht gesehen. Wahr ist allerdings, dass die Haltung und gesellschaftliche Akzeptanz schon etwas "favorabler" ist. Gerade das MIT ist ja bekannt dafür, dass es Computerspiele schon auf die Liste der "conscience-extending activities" gesetzt hat.

Naja, im Endeffekt ist es doch irrelevant, womit man seine Freizeit verbringt bzw. weshalb man kündigt. Wichtig ist, dass man dann nach bspw. 10 Jahren das Gefühl hat, seine Zeit nicht (subjektiv) verschwendet zu haben. WEnn ich 10 Jahre WoW spiele und dann auchwache: "Hoppla, ich hätte ja in der Zeit ganz andere Sachen machen können" - dann ist das schon bitter. Andererseits kenne ich Leute, die arbeiten den ganzen Tag wie die Wahnsinnigen und sagen nach 10 Jahren dasselbe.

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Auch ich mag Computerspiele, keine Frage! Früher habe ich sogar bis zu 5 Stunden pro Tag mit ihnen verbracht, zum Teil sogar 10 Stunden pro Tag. Aber das war FRÜHER, und da hatte ich unendlich viel ZEIT. Inzwischen nehme ich mein eigenes Leben einfach etwas anders wahr. Das Problem bei den Spielen ist nämlich, dass man sich dabei nicht entspannt (aber auch nicht wirklich anstrengt) und dass die Zeit "wie im Fluge" vergeht. Computerspiele sind etwas, das mir dabei hilft, Zeit schnell rumzukriegen. Meine Abende und mein Wochenende möchte ich aber genau mit dem Gegenteil verbringen, nämlich mit Tätigkeiten, die mich meine freie Zeit möglichst intensiv erleben lassen. Deshalb schrieb ich: "Die Zeit hättest Du auch auf der Arbeit verbringen können."

Leider ist es beim Fernsehen sehr ähnlich. Man ruht sich nicht aus, man spannt sich aber auch nicht an. Es ist eher so eine halb-passive Trance, die einen vor dem Fernseher einerseits an das Gerät fesselt, einem hinterher aber andererseits das Gefühl gibt, überhaupt nichts Sinnvolles getan zu haben.

Das Gute ist: Vom Computerspielen bekomme ich inzwischen immer Kopfschmerzen, deshalb ist der Drang nicht so hoch. (Obwohl ich bei MAFIA doch schnell weich werden könnte, allein schon wegen der guten Musik...)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

@ DAX-Einkäufer: nun gut, das ist eine individuelle und auch legitime Darstellung. Jeder entwickelt sich halt auf seine Weise. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es bei mir irgendwie umgekehrt verlaufen ist: Bis zu meinem 20/21sten Lebensjahr hatte ich mit Spielen und dergleichen nichts im Sinn (nur Bücher, Musik, Sport etc.) Das Interesse und die Faszination kam erst später - was natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Entwicklung in diesem Bereich sehr galoppiert. Ich bin jetzt 31, spiele zwar eher in Maßen (in der Woche max. 2-3 Stunden so von 21h - 24h, bin 20h zu Hause, am Wochenende manchmal etwas mehr) - aber ich wüsste jetzt subjektiv nicht, was mich die nächsten Jahre davon abbringen sollte. Übrigens habe ich auch andere Aktivitäten: Sport, Reisen (bin sehr oft in Lateinamerika etc.) - all das konnte aber den Ausflug "in virtuelle Welten" bisher nicht kompensieren.

PS: ich kann übrigens 24h Stunden davor sitzen ohne einen Anflug von Kopfschmerzen - ist natürlich ein nicht zu verkennender Vorteil ;-)

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Beruht ja alles auf persönlichen Präferenzen ;-)
VWL 1.Semester?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wie VWL 1. Semester? Naja, war ich mal, vor guten 11 Jahren (VWL, PoWi).
Richtig, beruht alles auf persönlichen Präferenzen, nur dass manche Präferenzen in gewissen Gesellschaften besser "anerkannt" sind als in anderen.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Und? Who cares? Wenn ich meine persönliche Präferenz in PC-Spielen, TV gucken, etc. lege, dann ist das meine Sache.
Es ist keine "Zeitverschwendung" sondern eher eine Art "persönliche Erfüllung".

Mich juckt es nicht die Bohne, dass es jemand als "Zeitverschwendung" ansieht - m.E. ist es auch keine.
"Facetime" ist da schon etwas anderes...

Aber warum erkläre ich das nach nun 4 Jahren bei BIG4-Advisory Leuten, die sich gerade bei einer BIG4 bewerben möchten und noch nicht 8 Wochen am Stück eine 70-Std-Woche hatten?!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Der eine sieht in einer Sache Zeitverschwendung, der andere Erfüllung - richtig ausgedrückt. Und man sollte wirklich nicht die Bohne drauf geben, allerdings wird einem das in der Gesellschaft nicht immer leicht gemacht. Bspw. schon als kleines Kind sass ich lieber zuhause vor Büchern, anstatt ins Freibad zu gehen - wohl eine Million mal musste ich mir anhören, "warum ich denn meine Zeit verschwende". Genau das gleiche mit Computerspielen später...und wenn ich heute nach Brasilien fliege, um meine Freundin zu besuchen.."Warum verschwendest Du das Geld und die Zeit mit solchen Flügen?".
Persönliche Präferenzen werden immer wieder infrage gestellt, das Gewissen wird traktiert, an irgendeine "Normalität" appelliert: Die Kunst besteht darin, eine Immunität dagegen zu entwickeln.
Ich habe Freunde, die sind 31/32 und haben gute 50.000 Euro auf dem Konto: die leben noch im Studentenwohnheim, haben da zwei oder mehr High-Tech-Rechner drinstehen und zocken nur. Ich habe ebenso Bekannte, die sich nur edle Klamotten, eine große Wohnung und einen BMW auf Pump leisten - das mag alles seine Vor- und Nachteile haben, aber ich finde es einfach toll und in jeder Hinsicht akzeptabel, dass Menschen auf unterschiedliche Weise leben, ihr Leben individuell gestalten und sich nicht immer um das scheren, was als gesellschaftlicher Input reinkommt.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

back to the topic !!!!!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Kann der Admin bitte die "Zeitverschwendungs-Philosophen" aus diesem Thread raus schmeissen?!?!?!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Wieso? Gerade DAS ist doch das Topic.
Betriebsklima ist meistens super und das Gehalt entwickelt sich besser als bei 95% der BWL-Absolvent (besser ist man nur bei IB/UB bedient). Der Knackpunkt sind doch nur die Arbeitszeiten in der busy season. Daher diskutieren wir hier gerade über den Wert der Freizeit. Das ist EXAKT das Thema.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ja, das unterstütze ich auch

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DAX Einkäufer

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Witzig: Ein Threaderöffner schreibt "Deswegen habe ich gekündigt: 1. Arbeitszeiten", andere schreiben über den Wert der Arbeits- und Freizeit, und andere wiederum behaupten, das gehöre nicht zum Thema. Was gehört denn bitte zum Thema wenn nicht DAS!?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

ich kann nur jedem empfehlen, ein praktikum in einem der läden (egal welchem) zu machen.
dieses praktikum hat mich vor einem der größten fehler meines lebens bewahrt (in den wp bereich zu gehen)!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

"deswegen habe ich gekündigt" zielt auch darauf habe, über Gründe zu diskutieren, weshalb man kündigen kann, was einen dazu motiviert etc. Und da finde ich die Diskussion durchaus sinnvoll und legitim.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Nochmal: All diejenigen, die über Sinn und Unsinn des Zeitverbringens diskutieren möchten, mögen doch bitte einen eigenen Thread eröffnen!!!

Ich persönlich möchte mich in diesem Thread über die genauen Big-4-Kündigungsgründe informieren. Also über das, was die Thread-Überschrift bereits aussagt!

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

2-3h - in Maßen - 21-24h?
Meinst du damit täglich?

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Ein Kündigungsgrund ist, dass man als Anfänger (Associate) i.d.R. die stupidesten Aufgaben macht für die keiner das Studium braucht! Während des Studiums lernt man eine bestimmte wissenschaftliche Vorgehensweise, z.B. wie man über viele Dinge lange nachdenkt, eine eigene Meinung bildet und sie auch vertritt. In der Praxis ist es oft der Fall, dass man die Sachverhalte, die in der Buchhaltung abgebildet werden sollen, gar nicht so richtig kennt. Man muss aber die richtige Bilanzierung prüfen... Wie soll das gehen? Das wirkt sehr deprimierend.. Zudem hängt alles sehr stark von den Kollegen vor Ort, d.h. wenn sie z.B. 12 Stunden am Tag arbeiten obwohl es vielleicht nicht nötig ist und man geht selbst um sechs nach Hause, dann wird einem schon unterstellt, dass man kein Interesse an dem Job hat usw. Ich glaube, dass gemessen an den Tätigkeiten, die einen Associate erwarten, wird man schnell merken, dass für einen einigermaßen gut gebildeten Mensch mit verschiedenen Interessen, die außerhalb des Rechnungswesens/Controllings liegen, ist es möglich wirklich etwas besseres zu finden.

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WiWi Gast

Re: BIG 4 - deswegen habe ich gekündigt.

Guten Tag, hier ist der Threaderöffner.

Ich bin wirklich überrascht, dass sich von der Thematik Freizeit verbringen so viele angesprochen fühlen - jedoch ist hier das Thema "Big 4 - deswegen habe ich gekündigt" .. bitte beachten.

Bitte die Vergütungs / Freizeitthemen in einen passenden Thread schreiben, vielen Dank.

Also, "Feuer" frei und eventuell selbst mal eine kritische Ääußerung schreiben wieso meine Argumentation stimmt bzw. nicht stimmt.

Leider kann einem meiner vorposter mit dem Argument - es ist nur in der busy season viel zu tun überhaupt nicht zustimmen. Zumindest dann nicht, wenn man sich hauptsächlich bei großen Mandanten bewegt. Dort gibt es in vielen Fällen Quartalsreviews, Halbjahresreviews bzw. Mandate, die einen das ganze Jahr über in Bewegung halten.

Bitte: Wie ist denn eure Erfahrung im Vergleich zwischen Eigendarstellung der Big 4 und dem tatsächlichen Arbeitsablauf?

Beste Grüße

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