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Schere im Portemonnaie und im Kopf

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Das Problem: Der "Rest" ist der Löwenanteil. Das konnte ich an meiner alten Uni (als Student) und an meiner neuen (Arbeitgeber) feststellen. Es wird schwierig die Verbeamtung komplett zu streichen, das Niveau des Studiums hoch zu halten und dabei auf kleinere Klassen als 100 (!) Schüler mit 1 Lehrer zu kommen. WIRKLICH schwierig.

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Sorry, ich meinte natürlich immer E. Also E13, E14 usw.

Also, in Sachsen ist jeder Lehrer prinzipiell E13 und dort ist bei 2.700 EUR netto Schluss. E14 gibt es bei Übernahme besonderer Verantwortung, d.h. bei uns z.B. Oberstufenberater (davon gab es am ganzen Gymnasium 2!).

A13, A14 usw. gibt es für Lehrer in Sachsen nicht, da hier NICHT und NIEMALS verbeamtet wird.

Wenn wir von Lehrergehältern sprechen, also bitte dabei beachten, dass Bayern vlt. anders zahlt als manche Ost-Länder. In Sachsen ist die Netto-Spanne (allerdings inkl. GKV) bei 2.000 EUR bis 2.700 EUR netto (Stk. 1). Ersteres sofort nach dem Referendariat, letzteres ist die Endstufe für Lehrer ohne besondere Verantwortung (Oberstufenberater oder ähnliches).

Wer nicht Gymnasiallehrer wird, bekommt meines Wissens nicht mal E13.

Lounge Gast schrieb:

Was ist das denn jetzt für eine krude Sache - Du vergleichst
A14 mit E13 und weist darauf hin, dass E13 Endstufe 2,7k sind.

Willst Du die Leute im Forum für dumm verkaufen? Vergleiche
A14 mit A13 oder E14 mit E14.

Ich finde es gut, Lehrer nicht zu verbeamten! Dann wäre
sicher auch eine größere Anzahl qualifizierterer Lehrer im
Dienst, und nicht das Heer von "ich will 12 Wochen
Ferien und 2,5k netto als Einstiegsgehalt"-Leuten als
Lehrer tätig!

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Um nochmal Öl ins Feuer zu giessen ;) :
In der FAZ war ein Artikel im dem Titel "Das verdienen Ingenieure". Ausgewertet wurden 80.000 Datensätze. Demnach beträgt das durchschnittliche Ingenieursgehalt 64.000?. Top-Regionen sind wohl Erlangen und Stuttgart mit einem Durchschnitt von knapp 71.500?.

Bei den IG-Metall-Unternehmen wie Daimler, Bosch, Siemens... ist sicher mehr drin. Aber betrachtet man auch die Mittelständler usw., kommt ein A13 Lehrer besser Weg als der Schnitt der Ingenieure.

In BaWÜ und Bayern wird eigentlich noch flächendeckend verbeamtet, d.h. wenn man eine "gefragte" Fächerkombination hat, bekommt man A13. Nach Aussage meines Vaters (Lehrer) werden so gut wie alle nach ca. 8-10Jahren A14. Das wird an kleine Zusatzämter gekoppelt, wie z.B. Stundenpläne schreiben usw. Folglich ist - sofern man sich nicht total dumm anstellt - A14 immer noch realistischerweise drin.

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Warum Öl ins Feuer? Du machst Werbung für den Lehrerberuf so wie der VDI Werbung für das Ingenieurstudium macht. Lehrer ist ein anspruchsvoller Beruf mit soliden (wenn auch nach oben eingeschränkten) Verdienstmöglichkeiten, so wie Arzt, Pilot, teilweise Ingenieur (nicht Bau oder Architektur) auch. Augen auf bei der Berufswahl!

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Bei gewissen Fächerverbindungen gibt es tatsächlich noch so eine Art "Einstellungsgarantie", da wird tatsächlich jeder, der die beiden Staatsprüfungen mit einer Note besser als 4 absolviert auch in den Schuldienst übernommen und im Regelfall steht auch eine Planstelle (Beamtenstelle) zur Verfügung, dies wären Fächerverbindungen wie M/Ph. Hintergrund dafür ist, daß nicht wenige Studenten dieser Fächer sich entscheiden, nicht in das Lehramt zu gehen, sondern Angebote aus der Wirtschaft annehmen, häufig bereits vor dem Referendariat, dies führt, verbunden damit, daß diese Fächer allgemein weniger studiert werden, insbesondere von Frauen, dann dazu, daß es hier eine Mangelsituation gibt. Hier ist das Angebot, das der Staat macht offensichtlich nicht so attraktiv, wie die Angebote, die die Mathematiker und Physiker von Banken, Versicherungen oder auch aus der Industrie bekommen, sonst würden die Leute nicht abspringen, die Rahmenbedingungen des Beamtenverhältnisses dürften den meisten nämlich durchaus bekannt sein. Komplett anders sieht es in den allermeisten anderen Fächerverbindungen aus, sehr schlimm insbesondere bspw. in D/G, D/Ek, D/Sk etc, auch Verbindungen mit Fremdsprachen kann man als überlaufen bezeichnen, hier sollte derzeit, um eine Planstelle unmittelbar nach dem Vorbereitungsdienst zu ergattern am besten nicht nur vor dem Komma des Ergebnisses der beiden Staatsprüfungen eine 1 stehen sondern auch dahinter! Die Wartelisten sind hier voll, Bewerber, die keine 1 vor dem Komma stehen haben, brauchen sich hier eigentlich keine Hoffnungen zu machen, in den 5 Folgejahren eine Planstelle zu ergattern, zumal jährlich neue Kandidaten die Wartelisten fluten und nach 5 Jahren ist Ende. Zwar gibt es auch noch kommunale Schulen, die ebenfalls verbeamten, allerdings verfügen die auch nicht über die große Masse an Stellen und suchen sich die Bewerber ebenfalls handverlesen aus. Über die Arbeitsbedingungen an Privatschulen kann man sich ja mal informieren, die sind häufig der Inbegriff des Prekären, allerdings geht dort normalerweise niemand hin, der irgend eine andere Perspektive hat und sei sie berufsfremd. Die Beschreibung spiegelt die Situation in Bayern wieder, in anderen Bundesländern sieht die Situation teilweise etwas anders aus, weil da bereits vor dem Vorbereitungsdienst (Referendariat) gesiebt wird und die Leute erst gar nicht so weit kommen. Jedenfalls ist die Situation überwiegend alles andere als rosig! Ausnahme sind die Mittelschulen (ehem. Hauptschulen) und die Beruflichen Schulen, dort hat man bessere Chancen, es hat jedoch auch Gründe, weshalb es dort nicht so sehr viele Bewerber gibt! Im Übrigen, steht ja die Lehramtslaufbahn auch jedem offen, das Fach Wirtschaftswissenschaften gibts an bayerischen Schulen z. B., man sollte nur auf das zweite Fach achten, wenn man einigermaßene Einstellungschancen haben will (Mathe/Wi wäre z. B. einigermaßen ok), da Wirtschaftswissenschaften auch nicht gerade ein Fach mit Bewerbermangel ist! Ergo, man tut sich auch im öffentlichen Dienst nicht so leicht, wie hier offenbar vermutet, an die begehrten Stellen zu kommen und diejenigen, welche es leicht haben, ziehen offenbar nicht selten eine berufliche Laufbahn in der Wirtschaft vor...

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Vorsicht, die Zeit wo man mit M/Ph eine Garantie hatte ist auch vorbei. Jedenfalls hier in Bayern. Wurde letztes Jahr auch nur ~50% der Absolventen eingestellt.

Garantie gibt es noch an der Berufsschule, bereich Elektrotechnik/Informatik.

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Ich war der letzte, der 2014 noch gepostet hat. Aber muss man diesen Lehrer-Bash-Thread wirklich wiederbeleben?

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

Und welche Firma nimmt jemanden, der Lehramt Mathe/Physik studiert hat?

Was soll so einer in der freien Wirtschaft machen?

Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Firmen studierte Lehrer einstellen, außer vielleicht im Bereich Erwachsenenbildung.

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WiWi Gast

Re: Schere im Portemonnaie und im Kopf

jetzt lasst doch mal die Lehrer in Ruhe - wichtiger Beruf, der angemessen bezahlt wird. Im Gegensatz zu BWLern müssen die auch noch ein stressiges Referendariat absolvieren (und erfolgreich bestehen!)

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