Hallo Leute,

ich möchte nach 2,5 Jahren meinen Job wechseln (Gehalt so lala, Überstunden werden weder bezahlt noch gegen Freizeit getauscht, feste Arbeitszeiten!, kein Work-Life-Balance).

Der Aufgabenbereich war aber gut, es gab interessante Projekte. Ich habe vieles gelernt.

Das Unternehmen ist sehr altmodisch. Hier arbeiten Mitarbeiter min. 15 Jahre (k.a. wieso, wenn die so schlecht behandelt werden). Der Chef war mal angepisst, weil ne Kollegin schwanger wurde. Ansonsten ist er was Fachkompetenz angeht sehr gut, man kann mit ihm auch reden,teilweise ist er schon menschlich irgendwo.

Ich habe aktuell einige Vorstellungsgespräche laufen. Ich will definitiv den Job wechseln und da stelle ich mir die Frage, wie ich es machen kann, damit der Abgang friedlich ist und kein schlechtes Zeugnis bekomme.

Die Begründung "Neue Herausforderungen, neue Aufgaben, sich weiterentwickeln" kann ich nicht ganz einsetzen, da ich hier ja auch viel gelernt habe.

Welche Begründungen habt ihr eurem Chef gesagt? Könnt Ihr mir genau beschreiben, wie ihr vorgegangen seid?

Habt Ihr nachdem die Vorgesetzten davon wussten die anderen im Büro informiert ? Wenn ja auf welche Weise?E-Mail oder persönlich? Was habt Ihr denen erzählt, nachdem die gefragt haben wieso ihr gegangen seid?

fest steht, mein abgang wird ein Schock für alle Beteiligten sein(auch wenn ich nicht zu den besten Mitarbeiter gehöre). Ich will aber bloss kein schlechtes Zeugnis. Der CHef könnte ja meinen Abgang als eine kleine Blamage sehen.

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Zum einen musst du keinen Grund nennen. Zum anderen kannst du auch sagen "private Gründe auf die du nicht näher eingehen möchtest".

Erst den Chef informieren und mit dem absprechen, wie und ob es kommuniziert wird.

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Und wenn andere Mitarbeiter fragen wieso ich weggehen möchte? Naja wenn ich keinen Grund nenne, werde ich wie ein Elch dastehen.

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Du überschätzt eventuell deine Wichtigkeit für das Team und das Unternehmen.

Dein Chef wird jemand anderes finden und du bist sicher nicht der erste, der geht.

Du bist nichts und niemandem eine Rechtfertigung schuldig.

Das Arbeitszeugnis wird massiv überbewertet, in den Vorstellungsgesprächen wird man dich nach deiner Erfahrung fragen. Bei Zeugnissen geht es eher darum festzustellen, dass man den Job überhaupt für die angegebene Zeit gemacht hat.

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Wie der Vorredner schon sagte, erst den Chef informieren und dann ggf. die Kollegen.

Ich würde ganz offen mit ihm sprechen, wenn er ne gute Führungskraft ist, kennt er die genannten Schwachstellen des Unternehmens. Was soll er dagegen denn sagen?
Und wegen nem negativen Zeugnis musst du dir keinen Kopf machen, wenn du deine Arbeit gut gemacht hast. Das Zeugnis muss der Wahrheit entsprechen und "wohlwollend" formuliert sein, dass sollte schon mal für dich sprechen.
Und ein chef ist doch mit dem Hammer gehauen, wenn er sich dann auch noch auf einen Rechtsstreit einlässt, den er nicht gewinnen kann.

Ich hab vor nem halben Jahr auch meinen ersten Job gekündigt und bin gewechselt. Lief alles viel entspannter ab, als ich (ähnlich wie du) befürchtet hatte. Also keinen Film schieben und klar und ehrlich sein, dass klappt schon

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