Re: Bürokaufmann ist gleich BWL-Studium???
Kann man so auch nicht ganz verallgemeinern. Es hat schon immer Aufsteiger gegeben. Früher waren das aber Leute, die einen echten Aufstieg gemacht haben. Sehr wenige im Vergleich zur großen Masse. Kann mich an einen gelernten Handwerker erinnern, der am Ende den Dr.-Ing. gemacht hatte. Der war anschliessend wirklich wissenschaftlich tätig, auch im internationalen Umfeld, inkl. einer sehr respektablen Führungsposition. Ob einem Kfz-Mechaniker heute der Bachelor etwas bringen wird ist wohl eher zweifelhaft. Genauso wie bei den anderen Bachelors auch.
Lounge Gast schrieb:
antwortenIch bin mittlerweile in einer Position, bei welcher ich
zumindest Praktikanten selbständig einstellen darf. Dort
bevorzuge ich ganz klar große Unis mit Namen. Danach kleinere
Unis, danach die bekannten Fachhochschulen, danach andere
Fachhochschulen, danach BA und dann der Rest.Wenn ein Bewerber von einer großen Uni kommt, hat er bei mir
eigentlich automatisch gewonnen. Und ich bin immer mehr
geneigt, diese ganzen "Aufsteiger" komplett zu
ignorieren. Abendschule, Fachabitur nach dem
Realschulabschluss oder gar eine Lehre. Das sind alles die
Leute, welche früher nie studiert hätten. Abitur, Uni-Bachlor
und dann Uni-Master - so ist meine Präferenz. Davon wird mich
auch keiner abbringen. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.Aber wir bekommen echt die ukligsten Bewerbungen. Da sind
ehemalige Bauarbeiter und KFZ-Mechaniker dabei. Die dürfen
jetzt an irgend einer Sinnlos-FH studieren und sich bald
Bachelor nennen. Wahnsinn...Ein Bachelor an einer renommierten und großen Uni halte ich
übrigens nicht für Schmalspur, auch wenn mir Master-Studenten
lieber sind. Das hat aber eher was mit persönlicher Reife zu
tun, würde ich sagen. Am liebsten sind mir Leute Mitte 20 im
Uni-Master. Leute, die jünger als 25 sind, kann man
heutzutage eigentlich nur noch auf sinnloseste Routine-Jobs
loslassen. Da fehlt die persönliche Reife. Meine Meinung.Lounge Gast schrieb:
Lounge Gast schrieb:
Ich verstehe das Problem mit der Anzahl der
Studienanfänger
nicht. Es gibt mittlerweile sehr viele
Möglichkeiten,
über
Umwege zu studieren.
Realschüler, die ihre FH Reife nachholen und dann
an die
FH
Wald und Wiese gehen, sowie neu entstandene
Studiengänge
an
kleineren Unis/FHs. Das Niveau ist eher niedrig und
der
Bachelor keine Herausforderung.An renommierten Universitäten sieht das aber ganz
anders
aus.
Ein Student der TU Darmstadt, LMU, Uni Mannheim,
KIT oder
RWTH muss sich richtig durchbeißen, um nicht direkt
am
Anfang
aussortiert zu werden.Die Personaler wissen das und bevorzugen solche
Absolventen
zu Recht. Der Anspruch und die Qualität ist nämlich
bekannt,
bei der 0815 FH ist man da vorsichtiger.
In Zukunft wird die Wahl der Uni immer entscheidender
sein,
wie können die Personaler denn sonst die fachliche
Qualifikation auf den ersten Blick erkennen, wenn
jeder
das
gleiche Papier hat?Das sind die üblichen Phrasen. In Wirklichkeit spielt die
Uni/FH kaum eine Rolle. Sobald das Wort
"Bachelor"
fällt, geht man von einem Schmallspurstudium aus und wird
kritisch.