Ach ja, früher war alles besser. Und interessanterweise gilt das für jede Generation. Ist es nicht tröstlich, letztlich doch etwas Generationenübergreifendes zu haben?
Wenn aber das Studium heute im Vergleich zu vor 10 Jahren eigentlich viel zu leicht ist und man nichts mehr lernt, das Studium von vor 10 Jahren damals im selben Ruf steht im Vergleich zu 20-30 Jahre zuvor, dann muss man konsterniert zur Kenntnis nehmen: Es geht bergab mit Deutschland! Und das seit mindestens 300 Jahren!
Und man merkt es auch im Alltag. Deutschland hat keine Erfindungen mehr...oh, schlechtes Beispiel. Die deutsche Technik hängt der restlichen Welt weit hinterher, es ist als hätten wir...nein, verdammt, das ist auch kein gutes Beispiel. Die deutschen Unternehmen aber, mit denen geht es stetig bergab... auch nicht.
Naja, egal, wenn interessieren schon Fakten: Es geht bergab! Früher war alles besser!
Abitur? Ging nach meinem Jahrgang ziemlich bergab. Keine Leistung mehr nötig. Bei mir war das natürlich noch ganz anders.
Studium? Was musste ich noch arbeiten. Danach hat man es ja praktisch geschenkt bekommen.
Berufseinstieg? Damals wurde man fair. Heute im Grunde auch, weil alle nach mir haben ja sowieso keine Qualifikation oder Talent. Also eigentlich auch fair, dass sie keinen Einstieg finden. Ihr Studium ist ja doch nichts wert.
Das einzige was mich wurmt:
Als ich diese Teamleiter-Stelle haben wollte, da hat sie der 10 Jahre jüngere Bachelor bekommen. Vermutlich aus Mitleid... in diesem Team will ich sicher nicht sein. Arme Schweine.
Und im High-Potential-Pool sind auch die ganzen jungen - und nicht ich. DABEI BIN ICH DOCH UM SO VIEL BESSER ALS DIE GANZEN BACHELORS!!!!
Warum sieht das außer mir nur keiner? Dabei zeige ich den Jungen doch immer, wo der Hammer hängt. Alle meine Freunde sehen das auch so. Der Dieter mit seinem Diplom hat schon 14 Jahre Berufserfahrung und auch so einen Mitleidsbachelor im Projekt vorgesetzt bekommen. Der macht das alles ganz anders, ganz falsch. Fällt nur noch nicht auf, weil der Dieter alle Probleme im Alleingang löst. Aber irgendwann sehen die anders das auch. Bin ich sicher.
Der Jürgen sieht das schon. Der hat gar keine Bachelor eingestellt. Gut, jetzt ist er arbeitslos weil so eine neumodische Start-Up-Truppe ihn seinem Markt kaputt gemacht hat. Bestimmt mit Billig-Löhnen, waren ja so viele Bachelor dabei. Was die behaupten zu verdienen, dass kann gar nicht stimmen. Die können gar nicht mehr als ein Drittel von meinem Gehalt verdienen, denn sie sind ja nicht mal ein Drittel von mir wert.
Gut, die Arbeitgeber sagen zwar offiziel, dass sie Bachelor akzeptieren und gut finden (http://www.arbeitgeber.de/www%5Carbeitgeber.nsf/res/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf/$file/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf), aber ich bin sicher, dass ist nur ein Trick. Ich weiß noch nicht genau, welchen Sinn es machen könnte, die Qualifikation der Bewerber zu verschlechtern, in dem sie in den Bachelor gelockt werden. Aber das finde ich schon noch raus - ich bin ja schließlich Diplomer!
Anmerkung: Der Beirag könnte in Teilen oder als Ganzes satirisch sein. Oder ironisch. Oder einfach eine Zusammenfassung eurer Beiträge. Danke für das gute Ausgangsmaterial :-)
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