Hallo liebes Forum,

bei jetzt.de bin ich auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen, der sich mit dem Begriff Elite auseinandersetzt. Dabei geht es vor allem um die Aufweichung und Verallgemeinerung eines sehr speziellen Begriffs. Auch gibt es ein paar sehr schöne Beispiele, wie Elite erzeugt werden soll ...unsere liebe EBS ist auch dabei

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/420824

Meine Meinung:

Eine Mischung aus Bildung, Netzwerk & Einkommen. Viele verweisen auch ausschließlich auf den Begriff der "Bildungselite", was für mich aber falsch ist (man denke an den Dr. Chemiker oder Physiker der in seiner eigenen "Welt" lebt, und sein wissen nicht vermitteln kann)

Elite hat für mich immer etwas mit überdurchschnittlichem Einfluss auf die Gesellschaft zu tun.

Das finde ich eine gute mögliche Definition:
Leute mit einem überdurchschnittlicher Einfluss auf die Gesellschaft.

Also ist auch der U-Bahn Terrorist gewissermaßen eine destruktive Elite?

Was ist denn z.B. mit der religiösen Elite? Mönche, die sich hinter hohen Mauern einsperren, haben sicherlich keinen großen Einfluss auf die Gesellschaft.

Um deine leicht dümmliche (und destruktive, vll. gehörst du zur destruktiven Elite, da du deinen Intellekt ausschließlich dazu nutzt, andere Beiträge zu zerschießen?!) Frage zu beantworten:

Nein, der Terrorist stellt keine Person der destruktiven Elite dar, da er sich der Gewalt bedient und sich damit Grundprinzipien (wie z.B. einem geltenden Rechtssystem) entzieht, auch wenn Bildung, Netzwerk und Einkommen evtl. sogar vorhanden sind, wenn auch in einema anderen Zusammenhang ;)

Bitte erstmal lesen, das war eine Reaktion auf die Definition: "Leute mit überdurchschnittlichem Einfluss auf die Gesellschaft". Das würde ihn ja da mit einschließen... eben sehr sehr böse und destruktiv. Warum sollte Elite als allgemeiner Begriff etwas mit Grundprinzipien und Einhaltung eines Rechtssystems zu tun haben? Sprichst Du von der moralischen Elite? Der erfolgreichste Bankräuber verstößt auch dagegen, gehört aber sicherlich zu einer Elite...
Nimm eine Gruppe von Menschen, dann schau an, wer sind die größten Altruisten, das wäre dann z.B. die moralische Elite. Nimm die mit dem höchsten Ordnungsbewusstsein: die Ordnungselite... Nimm den Elitesoldaten: die beste Kampfmaschine...

Elite ist für mich an und für sich mal ein völlig wertfreier Bergriff in Bezug auf Gut und Böse. Wenn mir einer sagt, er ist Elite, was meint er? Seine Leistung? Seine Moral? Seine Brutatilät? Seine Phantasie? Sein Organsisationstalent? Vieleicht seine Bosheit oder Güte?
Pauschal zu sagen: wir sind Elite, bei uns ist Elite, ist einfach nur dumm! Elite sein bedeutet für mich in einer bestimmten Eigenschaft hervorzustechen, die aber immer wo der Begriff gebraucht wird, präzisiert werden muss.

sehr gute Definition, Respekt! Auf den Punkt genau, ohne Geschwafel!

Ich finde deinen Verusch an sich gut, aber leider ist der Begriff Elite nun alles andere als wertfrei! Er ist besetzt und zwar in einem positiven Sinne!

Eine Eingrenzung halt auch ich für sinnvoll, nur leider definiert diese dann nicht den Begriff Elite!
Deswegen beisst sich der Hund in den Schwanz....

Finde Deine Definition grundsätzlich sehr gut. Es gibt nicht die eine Elite. Allerdings bin ich schon der Meinung, dass der Begriff Elite positiv besetzt ist.

Elite der Betriebswirtschaftslehre = EBS und WHU

Lustig, oder? :D

...naja, eher Geldelite mit dementsprechend Einfluss ;-)

Offensichtlich auch eine Leistungs- und Begabungselite, wenn man sich
a) den Anteil der Leute, die in einer Hochbegabtenstipendium erhalten, an den genannten Hochschulen anschaut
b) wenn man sich den %-Anteil der Leute, die in UB/IB-Bereich gehen an diesen Hochschulen anschaut
c) wenn man sich die zahlreichen Grüdnungen anschaut, die aus diesen Hochschulen hervor gegangen sind (E-Bay Deutschland, Jamba, Studi-VZ, Vapiano, Career-Concept, etc.)

Aber anstatt sich dies einzugestehen, ist es natürlich deutlich einfacher mit dem "Geldelite"-Vorwurf zu kommen...

ehm, nein!
Eher Möchtegern-Geldelite ohne Einfluss.

Ist der Begriff Elite positiv besetzt?
2003 wurde oft von den "Eliten um Saddam Hussein" geredet, da war der Begriff eindeutig negativ.

Dass die Gründer von Jamba, Studi-VZ, etc. herausragende Geister sind, ist klar. Aber gehören sie zur "Leistungselite", weil sie an der EBS waren, oder weil sie ihre Visionen Realität werden ließen? Ich würde nicht automatisch jeden, der an der EBS oder irgendeiner anderen Hochschule mit hoher Reputation studiert, automatisch als Elite bezeichnen. Es gibt viele Beispiele erfolgreicher Unternehmer auch von relativ unbekannten Hochschulen. Gehören diese Leute nun zu keiner Leistungselite, weil sie nicht an einer TOP-Uni waren?

Was mich z.B. an McKinsey so stört ist die Tatsache, dass sie sich selbst als Elite bezeichnen (und zwar ohne Spezifizierung). Denkwürdiger Satz: "Wir sind Elite, wer bei uns ist, der ist Elite".

Aber ein weiser Mann bezeichnet sich niemals selbst als weise.

Nur weil im UB/IB gut bezahlt wird, heisst es noch nicht, dass dort die Elite arbeitet. Denke eher, die zukünftige Elite macht sich nach dem Studium selbständig oder strebt eine akademische Karriere und lässt sich nicht bei McK oder Goldman Sachs verheizen.

Studi-VZ ist m.W. keine WHU/EBS-Gründung. Und von den Samwers war doch auch gerade nur einer von den dreien an der WHU.

Studi-VZ ist eine WHU Gründung (die, nebenbei, auch noch von den Samwers finanziert wurde), von den Samwers waren zwei an der WHU und natürlich ist UB/IB nicht zwingend Elite - aber es sind Leute, die exzellente akademische und außeruniversitäre Performance hatten udn sich entschieden haben mit sehr hohem Engagement einer Aufgabe nachzugehen - das ist für mich deutlich näher an einem Elite-Begriff (nämlich dem der Leistungselite), als das verfolgen eines 9-5 Jobs (der auch seine Berechtigung hat und in konkreten Lebensumständen auch die richtige Wahl sein kann)...

Warum soll die Gründung von Studi-VZ von einem hohen Geist zeugen? Ich möchte zwar an die WHU, bin aber in der Lage das kritisch zu betrachten: Studi-VZ ist nichts anderes als eine deutsche 1:1-Kopie von Facebook (siehe Wiki-Artikel "Studi-VZ"), das erkennt man sogar schon wenn man bloß die features auf der startseite von facebook und studiVZ vergleicht.

Es ist zwar eine gute Leistung gewesen aus einem Plagiat Millionen zu gewinnen, aber eine geistige Meisterleistung war das sicher nicht.

mein problem:

mir hat noch nie einer wirklich erklären können, was elite wirklich ist, und wenn ich eine erklärung bekomme so fhelt mir die begründung - warum gerade dies und nicht etwas andere elite ist!

1) elite ist heute in vielen teilen marketing/promotion

2) elite ist in der menschheitsgeschichte extrem viel psychologie

3) elite hat noch nie jemand umfassend definieren können (eine art definitionsbereich für elite)

für jeden ist elite etwas anderes!

Wenn jemand 70 Stunden die Woche arbeitet, so gehört er sicher zur Belastbarkeitselite, nicht zwingend aber zur Leistungselite. Leistung misst man an den Resuktaten, nicht am Einsatz. Soll der Begriff auch noch positiv besetzt sein, geht es um Resultate, welche die Gemeinschaft weiterbringt.
Produziert z.B. ein McK-Consultant oder Investmentbanker deutlich mehr wertvolle Resultate für das Allgemeinwohl als der Durchschnitt, so ist er sicher Teil der Leistungslite (im positiven Sinne). Verursacht er aber durch seinen hohen Einsatz deutlich mehr schädliche Resultate für das Allgemeinwohl als der Durchschnitt, so ist er nur Teil der Leistungselite, wenn der Begriff auch negativ besetzt gebraucht werden kann.

Ich glaube auch nicht, dass die Studi-VZ Gründung eine geistige Meisterleistung war. Aber es gehört auch was dazu, die Zeichen der Zeit zu erkennen und sein Vorhaben dann auch umzusetzen. Kopieren kann man immer, ob es erfolgreich wird hängt von deinen Fähigkeiten und natürlich auch von den äußeren Umständen ab.

verstehe nicht warum immer ebs erwähnt wird? Die sind keine Elite. Schon bei der Gründung waren sie nicht auf Elite aus. Sind 2x durch internationale Akkreditierung durchgefallen und sind nicht Mitglieder der DFG - also weit entfernt von Forschungselite. Am Ende bleibt da wenig/nichts übrig. Die ebs kann auch nicht auf einen Sonderlichen Ruf hoffen, da es keinem weh getan hätte hätte es sie nicht gegeben (unbekannte profs) und ebs im internationalen Kontext durch die verschiedenen ebsen im Ausland eher einen negativen Beigeschmack hat.

Die ebs wird immer erwähnt, weil sie im Jobplacement mit der WHU am besten abschneidet in Deutschland und dazu einen verrückten Rektor hat der die ganze Zeit von Elite plappert.

Als Elite sehe ich eine Leistungsgruppe, die dazu in der Lage ist durch ihr Wissen/Können weitaus effektiver zu agieren als andere (siehe Elitetruppen beim Militär) und dadurch positive moralische Einflüsse auf den Rest ausübt.

Deswegen ist die Elite nicht verkehrt: Sie motiviert den Rest zu höheren Leistungen.

Wir sollten nur aufpassen, dass unser Staat bald nicht aus 50% Elite besteht und 50% Rest, das wäre ähnlich effektiv wie 7 Koordinatoren und ein Ruderer beim Rudern...

Der letzte Post (Lounge Gasr 29.03.08) ist doch wirklich schwachsinn. Als ob einen DFG Akkreditierung für die Performance einer B-School entscheidend ist. Den Elite Begriff würde ich hier auch nicht benutzen, genausowenig aber für irgendeine andere private Hochschule in Deutschland.
Wenn nämlich z.B. die WHU besser als die EBS wäre, dann müsste ihre Berufsabsolventen u.a. in den kompetitiven Branchen besser geplaced werden. Dies ist aber offentsichtlich prozentual gesehen nicht der Fall, da in einer relativen Betrachtung mehr als 50% der EBS Studenten bei UB und IBs landen.

Um dann nämlich eine führende B-School zu sein, braucht es nicht die führenden Profs wobei die EBS mittlerweile viel sehr gute Profs hat, sondern in der Breite gute und leistungswillige Studenten sowie eine praxisorientierte, forschungsbasierte (die Forschung darf aber nicht dominieren!) Ausbildung. Ich habe auch an top B-Schools (FT Ranking Top 20) in Nordamerika studiert und habe dort ein wesentlich weniger forschungsbasiertes, aber praxisnahe Studium kennengelernt. Will heißen, die Forschungsorientierung ist eine typisch deutsche Angelegenheit im Rahmen einer B-School Ausbildung, der Rechnung getragen muss, die man aber auch nicht überstrapazieren muss.

Schlussendlich geht es beim Besuch einer der typischen Privaten Hochschulen doch den meisten um eines: Das Ticket ins IB/UB, und das bekommen die meisten. Das diese Leute dann nicht die Elite darstellen (Elite kann man eh nicht studieren;); muss man sich das erarbeiten), ist meiner Einschätzung nach aber ebenso klar. Wenn dann ist es eine Leistungsbereitschaftselite oder etwas in der Art.

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