Lounge Gast schrieb:
In erster Linie sollte man sich von dem Gedanken des
"Arbeitgeber will drücken" verabschieden. Die
meisten Unternehmen habe von Haus aus eine vorgelegte Spanne.
Die Frage nach der eigenen Vorstellung soll nur zeigen, ob
sich der Bewerber 1) Gedanken zum Gehalt gemacht hat 2) diese
nicht völlig abgdreht (nach oben UND unten) sind 3) ob man
auch gehaltstechnisch zusammenpasst. (Ein Bewerber der
exorbitant mehr haben will, als er bekommen kann, wird nicht
glücklich werden)
Ja, soweit die Theorie.
Die Vorstellung, der Chef/Personaler bietet einem z.B. 38 an,
weil man ja 40-44 angibt, hätte sonst aber bestimmt 43
angeboten, die halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
Wahrscheinlich interessiert das den Chef wenig, dass Du das für unwahrscheinlich hältst, denn genau das passiert. Der Chef / Personaler sucht einen möglichst GUTEN Mann für möglichst WENIG
Geld.
Wenn
ein Chef so Löhne drückt, dann muss er mit sozialem Unfrieden
im Unternehmen rechnen.
Äh, nein? Das Gegenteil ist der Fall. Wer sich runterhandeln lässt, nur um dann doch noch mal einen Aufschlag zu bekommen (der dann aber immernoch unter seiner erstforderung liegt) ist sogar erfreut. Ein beliebter psychologischer Trick!
Gute Unternehmen haben darauf keine
Lust. Und zu schlechten wollen wir alle sowieso nicht.
Definiere "gute Unternehmen".
Am Ende hat man als Chef die Wahl: Gebe ich viel Geld am Anfang und steigere ich die Zahlung nicht, hat der neue ab.
Gebe ich wenig geld am anfang, kann ich immer hohe steigerungsraten vorrechnen und der MA freut sich und bleibt. Außerdem habe ich so länger zeit herauszufinden, wie gut die zusammenarbeit läuft.
Es bewahrheitet sich eben all zu oft der Spruch: "Wer für Geld kommt, der geht auch für Geld"
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